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THEMA:   Bringt Altern Hypochondrie mit sich?

 33 Antwort(en).

Agnes begann die Diskussion am 10.09.05 (07:57) :

Im bejahenden Falle würde ich meinen, daß ja niemand „schon“ sterben möchte und bei allen körperlichen Veränderungen aufmerkt, ob es sich um verdächtige, ernst zu nehmende, eventuell gefährliche Symptome handelt.

Die Frage kam mir heute morgen.
Üblicherweise vergesse (verdränge?) ich alle Beschwerden sehr schnell, wenn sie vorbei sind -, halte z.B. Magenschmerzen keineswegs für einen Anlaß, ein Rohr zur Diagnosestellung schieben zu lassen, oder einen Kreislaufkollaps beim Auseinandernehmen eines Kleiderschrankes für den Sperrmüll als dringende Notwendigkeit, ein EKG zu veranlassen. Wenn Mediziner bei Routineuntersuchungen nach Beschwerden fragen: was? wie? wann?, gelingt es nur schwer, mich zu erinnern.

Heute entdeckte ich am Nacken eine kleine runde, rötliche, erhabene Veränderung, juckend bis schmerzhaft. Am ehesten Mückenstich.
Aaaaaaber: was könnte es sonst noch sein??? Was könnte ich tun??? Wo ist meine antiseptische Salbe??? Organ (Haut) und Lokalisation (Nacken) sind bedenkliche Bezirke!!! Da hatte ich doch schon einmal so etwas, wobei nicht einmal eine dermatologische Koryphäe wußte, was es sein könnte; zwei Narben zeugen noch davon. Undsoweiter ...

Also: eindeutig hypochondrische Reaktion.
In jungen Jahren hätte ich für und bei so etwas keinen Gedanken verschwendet!


Vorlesefunktion  Illona antwortete am 10.09.05 (10:43):

Doch Agnes, es gibt bereits Kinder,die sichdiesbezüglich so ihre Gedanken machen..
Lustiges aus der Sorgenwelt eines geborenen Bedenkenträgers
Von Iris Mainka

Es gibt Menschen, die nicht sehr viel nachdenken. Sie leben einfach, und vielleicht ist das überhaupt das Beste. Aber dann sind da andere, die jede Menge Gedanken in ihrem Kopf von links, von rechts, von oben und unten betrachten und vor lauter Überlegungen schon mal ein bisschen aus der Spur geraten. So einer ist Espen Herbert Knutsen.

Er hat Ferien. Mama, Papa und die große Schwester müssen arbeiten. Dem Zwölfjährigen bleibt (zu) viel Zeit mit sich allein, Zeit zum Zeitunglesen, Zeit zum Nachdenken. Zum Beispiel darüber, warum ein Mann, der gerade sieben Millionen im Lotto gewonnen hat, noch am selben Tag von einem Bus überfahren und nun für den Rest seines Lebens gelähmt bleiben wird. „Was würdest du tun, wenn du auf der Nase liegst und nicht mal den großen Zeh bewegen kannst und gleichzeitig wüsstest, dass du so reich bist, dass du alles, was du dir wünschst, kaufen könntest und immer noch reichlich Geld hättest?“, tippt Espen in den Laptop seiner Mutter. Das tut er gern: aufschreiben, was er so denkt, und er kommt zu dem Schluss: „Niemand weiß, was passieren kann!“
Also ist es sinnvoll, sich auf mögliche Katastrophen gewissenhaft vorzubereiten, findet Espen. Etwa die Türen im Erdgeschoss auszuwechseln, damit man mit einem Rollstuhl überall durchkommt. Oder schlauerweise abzuchecken, was ein Rollstuhl überhaupt kostet. Schade nur, dass Espens Eltern seine Telefonrecherchen so gar nicht billigen. Der Junge müsse unbedingt mehr rausgehen und nette Freunde kennen lernen, sagt die Mutter.
Doch wenn er tatsächlich rausgeht, nimmt Espen, der geborene Bedenkenträger, vor allem einen „Mann mit weißem Stock und Blindenhund“ wahr, was ihm wirklich nicht weiterhilft. Von Stund an wartet er darauf, langsam aber sicher sein Augenlicht zu verlieren. „Ich drehte eine Runde im Garten und sah alles zum letzten Mal, die Blumen, die Bäume … all die schönen Farben.“
Espen Herberts Aufzeichnungen lesen sich einerseits wie eine Anleitung zum Unglücklichsein, andererseits urkomisch. Denn stets auf der Suche nach lebenswichtigen Erkenntnissen – funktionieren die Rauchmelder im Haus überhaupt noch? – manövriert der liebenswerte Chaot sich und seine leidgeprüften Eltern in immer dickeren Schlamassel.

https://www.zeit.de/2003/42/KJ-Ingvaldsen

Das , was du sagst, könnten meine Worte sein, aber noch eher die der besseren Hälfte ..:-)
Gruß Illona

Internet-Tipp: https://www.zeit.de/2005/31/M-Hypochondrie


Vorlesefunktion  schorsch antwortete am 10.09.05 (17:30):

Wer zu viel Zeit hat, also nicht ausgelastet ist, läuft eher Gefahr der Hypochondrie zu verfallen.....


Vorlesefunktion  Graugans antwortete am 10.09.05 (19:11):

Hallo, Agnes,

ich denke, daß sich alle Charaktereigenschaften im Alter
verstärken.

Viele Grüße
Graugans


Vorlesefunktion  angelottchen antwortete am 10.09.05 (20:29):

@schorsch: da ist wohl eher genau das Gegenteil der Fall - gerade Menschen, die voll unter Dampf stehen und viel arbeiten, sind oft hypochondrisch .. und sicher keine unausgefüllten, faulen Menschen...

Berühmte Hypochonder
Der Wissenschaftler Charles Darwin (1809-1882) glaubte zwar an die Macht der Stärkeren, aber er selber terrorisierte seine Familie so sehr mit seinen ständigen Schwächeanfällen, daß seine sechs Kinder ebenfalls zu ausgeprägten Hypochondern wurden.

An heftigen "Dichter-Schmerzen" litt auch Thomas Mann (1875-1955). In seinem Tagebuch stehen immer wieder Beschreibungen penibelster Selbstinspektionen. Mal fürchtet er, ein Stück Fleisch stecke in seinem Schlund, mal beklagt der Autor eine Übertemperatur. Er wurde 80 Jahre alt und starb an einem Herzleiden.

Der Philosoph Immanuel Kant (1724-1804) schrieb ausführlich über seine "Grillenkrankheit", zu der er auf Grund seiner "flachen und engen Brust" neigte. Der Königsberger glaubte allerdings, die Momente der Beklemmung "durch Abwendung der Aufmerksamkeit von diesem Gefühle" zu meistern.

Harald Schmidt (47) hat sich schon vor Jahren offen zu seiner Hypochondrie bekannt und hatte damit das Lachen und Mitleid des Publikums stets auf seiner Seite. Fast genüßlich beschreibt der Entertainer in seinen Kolumnen, daß er mindestens einmal pro Woche seine Lymphdrüsen abtastet und häufig Ärzte besucht.

Der geringste Hauch von Zugluft konnte bei Charlie Chaplin (1889-1977) zur Panik führen. Denn stets fürchtete der Komiker sich vor Erkältungen und erlaubte auch bei größter Hitze keinerlei Luftzufuhr. Sein chronisches Leiden, das Sodbrennen, bekämpfte er mit Alka-Seltzer, das er zur Vorbeugung fast täglich nahm.

Sir Winston Churchill (1874-1965) haßte Sport, liebte Whiskey und qualmte eine Zigarre nach der anderen. Zwar wurde der britische Premier dennoch 90 Jahre alt, aber bei jedem Schnupfen wurde er übermäßig ängstlich. Zudem hatte er eine eingebildete Angst vor Bahnsteigkanten, der Reling eines Schiffs und dem Fliegen. (tes)

Lesetip: Ulf Geyersbach/Rainer Wieland: Schöner Leiden. Die schönsten Krankheiten und die größten Hypochonder des Universums.

Argon, 355 S.; 21,90 Euro.

quelle abendblatt.de


Vorlesefunktion  wanda antwortete am 11.09.05 (07:19):

da gebe ich eher schorsch recht. Ich kenne Menschen jeden Alters, die sich auf Schritt und Tritt beobachten.
Wer ein ausgefülltes Leben führt und und sich vielen Dingen widmet, hat keine Zeit dafür.
Mütter von vielen Kindern sind kaum krank, ein Ausfallen ist nicht vorstellbar und findet deshalb auch nicht statt.


Vorlesefunktion  schorsch antwortete am 11.09.05 (09:23):

Schaut euch mal in einem Altersheim um. Dort, wo mit den "Insassen" immer etwas unternommen wird, ist der Arzt kaum Stammgast.....


Vorlesefunktion  angelottchen antwortete am 11.09.05 (10:12):

viellecht fällt es dir dort nur mehr auf - es gibt zahlreiche Hypochonder auch unter jüngeren. Ich zähle mich seit Jahren auch durchaus zu einem leichten Fall und das war auch schon als Jugendliche so und auch in einer Zeit in der ich 16Std am Tag gearbeitet habe und ständig unter vielen Menschen war. Als jüngerer "erfolgreicher" Mensch traust Du Dich nur gar nicht, über mögliche Krankheitn zu sprechen - das passt nicht ins Karriereschema. Was bei mir allerdingst positiv war und ist: ich bin froh über jeden Arzt, der NICHTS bei mir feststellt und mir KEINE Pillen verschreibt. Da sind echte Hypochonder ganz anders drauf.
Vorteil so einer gesteigerten Aufmerksamkeit auf die eigenen Körpersignale: Man ist meistens wirklich sehr gesund, eben weil man Dinge sehr früh wahrnimmt. OK es können sich andere Manien dazubilden - so habe ich einen Horror vor dicht gedrängten Menschen, würde nie in einen vollen Bus steigen oder Fahrstuhl, meide jede menschenansammlung, aus der ich nicht durch wenige Schritte entkommen kann (Kino, Theater, Jahrmärkte - ein Horror!! Allein der Gedanke an eine Schulter an Schulter Berührung mit Fremden lässt mir die Nackenhaare aufrichten ... schlafen in fremden Betten? Fast immer mit Seidenschlafsack und so vielen Handtüchern im Gepäck, die ich als Teppich vom bett bis zum Bad auslegen kann .. ABER: In Sandalen in den Stall gehen, Ziegen melken oder meine Hunde auf dem Bett haben, stellen absolut kein Problem dar :-) das lässt hoffen ...

Medizinstatistiker haben ermittelt: 5-10% der Patienten in einer Hausarztpraxis leiden unter einer extremen Selbstbeobachtung. Hypochonder sind die "Medizinexperten" unter den Laien. Weil sie über Jahre, meist zunehmend, nach Antworten auf ihre nie endenden Fragen zu ihrem Körper und seinen Symptomen suchen, bilden sie sich so nebenbei in medizinischen Dingen fort. Das ist die positive Seite.
Doch es erscheint wie eine Sucht: Je mehr Antworten diese Menschen erhalten, desto mehr Ängste und Fragen tun sich in ihnen auf.

Bei den von Dir beschriebenen "Altenheiminsassen" ist es wie ich meine in den meisten Fällen eher die Langeweile und der Wunsch nach Aufmerksamkeit, keine wirkliche Hypochondrie.

Internet-Tipp: https://www.mdr.de/hier-ab-vier/natuerlich-gesund/1203372.html


Vorlesefunktion  Agnes antwortete am 11.09.05 (10:13):

Schorsch,
sorry, aber glaubst Du selbst, was Du sagst?


Vorlesefunktion  nasti antwortete am 11.09.05 (12:41):

Ich bin ein ältere Semester, hatte ich nie eine Hypochondrischen Symptom. Ich prahle damit nicht. Es ist so, und das hat auch krankhafte Züge, von meiner Kindheit an. Meine Kindheit war ein Horror. Ich hatte ein Stiefvater, er prügelte alles klein, mich auch. War ich 3-mal als Kind klinisch tot. Das ist aber andere Geschichte, verbunden aber mit diesem Horror.
Ich währte mich mit einer Taktik dagegen als Kind. War ich sehr dickköpfiges Kind. Ich schaute in seine Augen, während mich er prügelte, und sagte ich: „Es tut nicht weh „, und lachte ich dabei, während er immer mehr wütend war. Es kam eine Zeit, wo ich wirklich gar keine Schmerzen verspürte, obwohl ich auch blutete. Diese Abwehmechanismus ist mir für das ganze Leben geblieben.
Die negative Seite ist sehr gefährlich, sagte mein Hausarzt, welcher in letzte Minute operierte mein Arm, blau gelaufen, ein Wund hat sich erzündet, ich merkte gar nichts. Er äußerte sich so, das nur eine Minute, und mein Blut werde vergiftet. Ich habe nur ein Glück, das ich immer in letzte Minute gerettet bin. Meine Kinder Geschichte kennt er. Er sagte mir, das sofort, wenn ich etwas spüre, soll ich bei Ihm vorbei kommen. Weil ich schon als Kind durch die Hölle gegangen bin, spüre ich nichts, kann ich nicht weinen, als 16 Jährige habe mich von der Familie befreit, und seitdem betrachte ich meine Leben nur als Geschenk, welcher kann jede Minute auslöschen. War ich schon 3-mal klinisch tot, deswegen habe ich null Ängste.
Bin eine Anti Hypochonderin, es ist mir alles egal.
Freiwillig bin ich zum einen Psychiater gegangen, nur erfahren, ob ich normal bin. Er stellte fest, das ja, ich bin normal. Und lachte sich dabei kaputt, er sagte, das ich seine betrübte Laune in diesen Tag positiv beeinflusste, er blätterte in mein Katalog, und fragte mich: „ Haben Sie schon ein normal Maler getroffen? Möchten Sie normal sein?“
Ich behauptete, dass ich eine Paranoia bin, was einige über mich . Er sagte, das nicht mal ein Minimum von einer Paranoia ist bei mir zu feststellend.
So muss ich mit meinen Defiziten weiter leben, praktiziere ich die Russische Öltherapie, und habe ich endlich gekauft ein Kohl, damit ich etwas auch tue für meine Gesundheit. Weis ich noch nicht, wohin mit Kohl Blätter, tut mir gar nichts weh. Vielleicht mache ich mal ein Kohl Eintopf. :O))))).

Nasti


Vorlesefunktion  Agnes antwortete am 11.09.05 (13:43):

:-((


Vorlesefunktion  schorsch antwortete am 11.09.05 (18:26):

Agnes, ich hoffte eigentlich mehr, dass du es glaubst, als ich selber (;-)


Vorlesefunktion  Marina antwortete am 11.09.05 (18:57):

Agnes, ich habe darüber nachgedacht, ob ich Deine oben beschriebenen Sorgen als "eindeutig hypochondrische Reaktion" einordnen soll. Tue ich eindeutig nicht, denn bei Hautveränderungen muss man sehr genau aufpassen. Ich kenne jemanden, der ähnlich wie du nach dem Auftauchen einiger "Leberflecken" dachte, dafür brauche er nicht zum Arzt, das wäre Hypochondrie. Seine Frau hat ihn dann dazu gedrängt, und es stellte sich heraus, dass es maligne Melanome waren, also Hautkrebs. Die vermehren sich rasend schnell, wenn man nicht aufpasst, und zum Glück war er rechtzeitig gegangen, so dass er jetzt geheilt zu sein scheint. Damit möchte ich Dir keineswegs Angst machen, nur darauf hinweisen, dass Du Dich nicht für hypochondrisch halten musst, sondern zum Arzt gehen solltest, wenn es sich verschlimmert. Ich selber gehe so gut wie nie zum Art, weil ich bisher das Glück hatte, selten krank zu sein, aber bei solchen Symptomen würde ich auch genau hingucken.


Vorlesefunktion  nasti antwortete am 11.09.05 (20:58):

Es war immer so, das die Menschen glauben keine Wahre Geschichte, und bevorzugen schöne Lügereien. :O))))


Vorlesefunktion  nasti antwortete am 11.09.05 (21:07):

Bin ich froh, das mein „ruhiger“ Sonntags Tag ist vorbei, und mein „schreib Wahnsinn“ ist damit teilweise beendet. Manchmal bastele ich mir so freiwillig selbstgemachte Gefängnis Tage. :O))))))))))); und strapaziere die Nerven der anderen.

Nasti


Vorlesefunktion  Agnes antwortete am 12.09.05 (06:19):

an Schorsch:
ich bezog mich auf Dein Beispiel mit den Altersheimen, welches wohl ausdrücken soll, daß die angeblich stets beschäftigten alten Menschen nur selten einen Arzt brauchen.

Zum einen ist das pauschaliert und nicht selektiert auf Hypochondrie.
Zum anderen kann ich dieses "wo immer etwas unternommen wird" aus Erfahrungen an eigenen Angehörigen und Bekannten nicht akzeptieren.
Tut mir leid.

----------------------------------------------------------

an Marina:
keine Sorge, so dramatisch wie für die Fragestellung geschildert war der Vorgang nicht. Im Anschluß an die beschriebenen Erst-Gedanken habe ich mir weitere nicht gemacht und auch nicht nach dem Desinfektionsmittel gesucht.
Meine nachfolgende Überlegung war eigentlich nur: wie kommt es zu solchen Ideen, die man früher bei einem Insektenstich nicht gehabt hätte. Das Alter?

Langeweile - wie oben vermutet - ist es bei mir jedenfalls nicht. Ich stehe zwischen 4 und 5 Uhr auf und bin bis 23 Uhr voll beschäftigt.

Der Stand jetzt: in ein paar Tagen könnte ein Hautarzt von dem fraglichen "Vor-Krebs" gar nichts mehr sehen :-)


Vorlesefunktion  wanda antwortete am 12.09.05 (08:42):

@Agnes "Meine nachfolgende Überlegung war eigentlich nur: wie kommt es zu solchen Ideen, die man früher bei einem Insektenstich nicht gehabt hätte. Das Alter?"

Ich glaube nicht, dass es das Alter ist, das uns verleitet darüber nachzudenken, sondern es ist so, dass die Medien uns ständig warnen und immer nur die schlechten Folgen erwähnen. Gerade gestern habe ich die dritte Zecke in diesem Sommer aus meinen Beinen entfernt. keine hat einen roten Rand hinterlassen, das gibt es tatsächlich auch noch, und ganz harmlose Mückenstiche sollen auch noch beobachtet werden, nur steht das nicht in der Zeitung und kommt in keiner Gesundheits-Sendung.


Vorlesefunktion  Illona antwortete am 12.09.05 (09:26):

Agnes
ich gehöre nun leider zu den anderen Typen. Ich gehe immer erst hin, wenn es ganz schlimm wird.
Habe mich über ein paar verlorene Kilos gefreut und mir nix bei etwas gelblichen Gesicht gedacht( ich ärgere mich ja oft grün und blau und spucke Gift und Galle :-) und dann war es eine Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Habe eine rote kreisrunde Stelle am Bein nicht weiter beachtet und mir eine Boreliose eingefangen...
Wehret den Anfängen.....
Also sei lieber zu vorsichtig als soo leichtdinnig.
Gruß Illona


Vorlesefunktion  Agnes antwortete am 12.09.05 (11:22):

Ach ich bleibe lieber bei meinem "Leichtsinn", sonst müßte man ja ständig in Wartezimmern sitzen.

Sollte ich allerdings Gift spucken anstatt es zu schlucken (s. Homöopathie-Thread), würde ich vielleicht doch besser nachsehen lassen :-)).


Vorlesefunktion  nasti antwortete am 12.09.05 (12:10):

Guten morgen.

Meine Mutter war das Beispiel für die Hypochondrie.

Bevor Ihr Kurz Gedächtnis endgültig ausgeschaltet, hatte Sie eine Menge Krankheiten. Nieren Steine, Gallen Steine, und noch viele anderen, Sie brauchte etwa 20 Pillen täglich.
Nachdem Sie alle die Krankheiten vergessen hatte, verschwanden alle Symptome
Aber alle Krankheiten sind noch besser, als Alzheimer. Ihre Diagnose war Demenz in 3 Stadien, interessante Weise war das nicht als Alzheimer betrachtet in Pressburg.
Jede Krankheit ist mir lieber, als Demenz.

Nasti


Vorlesefunktion  Agnes antwortete am 12.09.05 (12:38):

Mir auch.

Aber "Preßburg" (Pratislava??) erweckt Erinnerungen.


Vorlesefunktion  schorsch antwortete am 12.09.05 (17:50):

Illona, und ICH meinte lange, ich hätte eine Beule auf dem Hals - und dann merkte ich, dass es der Kopf war (:-)


Vorlesefunktion  Illona antwortete am 12.09.05 (19:53):

Bei einigen ist das auch tatsächlich schwer zu unterscheiden , ob bösartige Beule oder kluger Kopf....
Bei dir , denke ich , bin ich mir ziemlich sicher, dass du ersteres nicht hast und letzteres bist :-)
Gruß Illona
Ich sage das nur, weil ich nicht möchte, dass du auch Gift und Galle......:-)


Vorlesefunktion  Literaturfreund antwortete am 13.09.05 (06:06):

@ angelotte:
Harald Schmidt - Hypochonder...äh...?
Nein, eindeutig nicht. Er hat so viel Witz, dass er in jeder Vorstellung eine neue Variante über Selbstmitleid, Krankheitsgerede, pathologe Selbstwahrnehmung - verbreiten kann. (Auch bei seinem Adjunkten macht er das gerne; vielleicht erinnerst du dich an dessen "Blasenstein-Entfernungs-Show".)
*
hARalD macht sich lustig, sehr gekonnt, ironisch, satirisch; er ist der beste literarisch-zynische Satiriker, den wir in Deutschland haben; und er tut genauso viel für andere pathologisch interessante Gruppen, Politiker z.B. oder abgewiesene oder abgewimmelte Schauspieler.
Wer ihm und seinen Beiträge glaubt - na, der Schmidt kann sich da jeden Tag über seine Schauspielerkunst und seine sprachliche Virtuosität freuen.
*
Auch wer hier im ST sich über Wehwechen verbreitet - da kann man am oft mit der LIFTA-Werbung antworten:
... Wenn dir der Wäschekorb zu schwer wird, den du aus dem Keller hochtragen musst - LIFTA-Techniker anrufen!

... Dann wirst du garantiert bald ganz alleine dastehen, äh, sitzen - und vom Keller bis nach oben rauf- und runterfahren können wie auf einem Karussell - und dich über die Mitleidlosigkeit der "anderen" ärgern - oder, wenn es dazu noch reicht, über die eigene Immobilität und Hilflosigkeit.

*

Bei wirklichen psychischen oder sozialen Problemen - siehe meinen Beitrag über Suizid-Prophylaxe.

URL.: LIFTA-Unser-Alters-Schicksal?

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/qriXUAqGP


Vorlesefunktion  angelottchen antwortete am 13.09.05 (08:32):

warum sollten humorvolle Menschen nicht auch Hypochonder sein? Deine Erklärungsversuche sind manchmal schon ein bissel weit hergeholt.

Ich ärgere mich auch nicht über mangelnde Mitleidlosigkeit und bin auch nicht hilflos und ganz sicher nicht suizidgefährdet - was soll der Quatsch?

Manche Leute legen hier im ST ihr Leiden offen, ohne es wirklich anzusprechen ....

Internet-Tipp: https://www.arte-tv.com/de/wissen-entdeckung/hippokrates/ARTE_20Gesundheitsmagazin/HIPPOKRATES/797406,CmC=801594.html


Vorlesefunktion  Agnes antwortete am 13.09.05 (09:22):

Wobei mal wieder:
am Thema vorbei.

Hier ging es nicht um "geborene Hypchonder",
sondern darum, ob das Altern eine gewisse Hypochondrie mit sich bringen kann.


Und noch meine persönliche Meinung: Hypochonder bringen sich nicht um.


Vorlesefunktion  mart antwortete am 13.09.05 (09:26):

Meiner persönlichen Erfahrung überleben Hypochonder alle anderen nicht so hypochondrisch veranlagten Menschen.

Hypochonder sterben schon 100te Tode bevor sie wirklich sterben - deswegen gönne ich ihnen alt zu werden:-)


Vorlesefunktion  Agnes antwortete am 13.09.05 (10:35):

>>> deswegen gönne ich ihnen alt zu werden <<<

richtig "liebevoll",
wenn man vorher doch dieses gelesen hat:

>>> Hypochonder sterben schon 100te Tode bevor sie wirklich sterben <<<


Vorlesefunktion  mart antwortete am 13.09.05 (10:39):

Es war auch richtig "liebevoll" gemeint.

Ich gehe von persönlichen Erfahrungen aus. In meiner Familie gibt es einen Spruch "Sie wird noch alle überleben" und so geschah es.


Vorlesefunktion  Agnes antwortete am 13.09.05 (11:11):

Nun, ich sehe Hypochonder als arme "Schweine" an, die eher zu bedauern sind.

Hab auch so einen in der Verwandtschaft. Unverschuldet leiden die doch heftig ...

Wie sollten sie sich eine solche Eigenschaft (nicht "Eigenart") abgewöhnen (können)?


Vorlesefunktion  Lissi antwortete am 13.09.05 (12:14):

Ich kenne auch Hypos,
verstehe sie so, dass sie sich in Selbstmitleid baden zum einen,
div.Krankheiten braucht man, um auf sich aufmerksam zu machen.
Dass solche Leute oft viel länger leben, als man glaubt,
liegt für mein Gefühl darin, dass sie mit ihren gut eingeübten "Mätzchen" ihren Mitmenschen erfolgreich Lebensenergie abzapfen, und damit wieder ein Stück eigene Lebensspanne retten.
Ich hab das Bedürfnis, mit solchen Typen bewußt etwas strenger umzugehen,ich meine damit aber nicht <lieblos>. Einfach die Marotten in die Schranken weisen.


Vorlesefunktion  Agnes antwortete am 13.09.05 (12:52):

Es gibt auch strukturelle Hypochonder, die nicht jammern, sondern still leiden.

Wer ständig von seinen (eingebildeten) Krankheiten spricht, hat noch andere Charakter-Schwierigkeiten.


Vorlesefunktion  Literaturfreund antwortete am 13.09.05 (23:55):

Danke - bin schon...:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/DEx0uBJGx


Vorlesefunktion  Literaturfreund antwortete am 13.09.05 (23:57):

Pardon - war das falsche Bild - bin noch unterwegs mit
meiner Tagesdosis Placebos:

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/htGLr3NxO