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THEMA: Hormone oder nicht ?
11 Antwort(en).
pusch
begann die Diskussion am 20.08.05 (16:11) :
Guten Tag, ich nehme seit 14 Jahren auf Anraten meiner Ärztin Hormone (Presomen)wegen Total-OP mit der Entfernung beider Eierstöcke. Ich bin nun 57 Jahre alt und würde diese Hormone gerne absetzen, bin mir aber nicht sicher, ob das gut ist. Meine Ärztin hält sich da sehr bedeckt und erwähnt auch immer den Knochenschutz, der aufgebaut worden ist. Da ich nicht lebenslang Hormone einnehmen möchte, wäre ich dankbar über Erfahrungen anderer Frauen in gleicher Situation zu hören. Vielen Dank. LG Pusch
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simaja
antwortete am 20.08.05 (17:01):
meine gedanken dazu: (ich bin eigentlich medikamenten/hormonpräperate gegner.)
ich bin mit 37/38 jahren in den wechseljahren gewesen. habe damit keine problem gehabt, auch keine hormone eingenommen. mein frauenarzt hat alles untersucht obs krankhaft ist, nein, seine kurze Frage ; "wollen sie hormone" ich darauf :"nein" damit hatte sich die sache erledigt. er erklärte , erzählte mir nichts dazu. ich dachte hormone nimmt man nur ein, wenn man wechseljahreprobleme hat.diese hatte ich nicht. da ich eh gegen medikamente bin, war für mich klar, keine pillen.
inzwischen sind 8 jahre vergangen, obwohl ich sehr gesund lebe, empfinde ich doch einiges was nicht im verhältnis mit meiner lebensart steht,haut sehr alt, aussehen empfinde ich auch älter....
ich habe inzwischen sehr vieles und gute bücher zu dem problem wechseljahre/hormone geelsen. die meinungen gehen sehr auseinander. hormongegner schreiben ,man bekommt von den dingern krebs. hormonbefürworter sagen besser hormone, als pillen für andere krankheiten wie bluthochdruck, knochenschwäche....
ich bin inzwischen der meinung es wäre in meinem Fall besser gewesen ich hätte hormone eingenommen.auch wenn keine wechseljahrbeschwerden da waren. ich bin grad dabei meine innere überzeugung weg zu legen ,das es ohne hormone geht. aber mir fehlt der mut zu einem arzt zu gehen (war seid 8 jahren bei keinem frauenarzt mehr)
deine ärztin rät dir nach ihren erfahrungen, ihren empfinden. wenn du dir einen neuen arzt suchst, der hormongegner ist, der setzt die hormone gleich ab. eine neutrale beratung bekommt man nie von einem arzt,. weil jeder kann ja nur das seine vertreten.
okay, meine antwort nun aber ganz kurz zu dir.
wenn dein eigenes innere fühlen NO zu hormonen sagt dann tue es.
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schorsch
antwortete am 20.08.05 (18:25):
Stossseufzer wenn man 20 Jahre lang keine Hormone genommen hat: "Ach hätte ich doch ...."
Stossseufzer wenn man 20 Jahre lang Hormone genommen hat: "Ach hätte ich doch nicht...."
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simba
antwortete am 20.08.05 (20:03):
Als bei mir Osteoporose festgestellt wurde, empfahl das Krankenhaus eine Hormonersatztherapie und ich schluckte diese Pillen (Femoston, soweit ich mich erinnere) ein halbes Jahr lang. Mein Blutdruck stieg an, ich hatte Atemprobleme und nahm an Gewicht zu. Als ich die Beschwerden dem Gynäkologen schilderte, meinte er ich sollte diese Tabletten weglassen, schliesslich seien sie ja nicht lebensnotwendig.Dies tat ich dann auch und im Nu gings mir wieder besser .....
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jolli
antwortete am 21.08.05 (08:36):
@pusch Ich selbst habe 9 Jahre lang eine Hormonersatztherapie gemacht. Bei mir traten mit Anfang 50 massive Schlafprobleme und - was wichtiger war, weil ich in einer langen beruflichen Fortbildung war - massive Gedächtnisprobleme auf! Mein Gyn als Hormonfacharzt hat mir zu diesem Schritt geraten und ich habe es nicht bereut. Mir ging es nach einigen Wochen deutlich besser, auch das Gedächtnis funktionierte wieder wie gewohnt. Als ich vor zwei Jahren wegen eines Impingement-Syndroms als Schmerzpatientin Opiate nehmen musste, habe ich - um nicht zu viel Chemie schlucken zu müssen - die Hormone ausgeschlichen und das mit dem Erfolg, dass ich plötzlich (innerhalb weniger Monate) vielerlei Gelenkbeschwerden bekommen habe, die Haare sind dünner geworden, Schweißausbrüche zu allen unmöglichen Gelegenheiten, u.s.w. Für mich gibt es leider keinen Schritt zurück.
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Illona
antwortete am 21.08.05 (09:27):
Jolli dem kann ich nur voll zustimmen. Es bleibt einfach abzuwägen: Lebensqualität gegen Risiko Ich habe bereits eine OP hinter mir und bereue keinen Tag die Einnahme von Hormonen. Regelmäßige Kontrollen und die positive Lebenseinstellung lassen mir das sehr wohl bekannte Risoko geringer erscheinen als die Beschwerden bei Nichteinnahme. Dein "Leider" solltest du in " Gott sei Dank gibt es diese Hilfen" umwandeln. Die Osteoporose ließ sich mit viel Bewegung besser aufhalten als mit Medikamenten. Pusch: Ich werde es sicher lebenslang einnehmen...müssen und wollen. Gruß Illona
Internet-Tipp: https://www.organon.ch/products/hcp/hcp_section/hrt/livial.asp
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Gudrun_D
antwortete am 21.08.05 (09:50):
Es gibt sehr gute pflanzliche Hormonersatzmittel,zum Beispiel aus Soja.
Habe laaaaaange Jahre auch Presomen eingenommen,und das vor 4 Jahren (erst) abgesetzt und nach einer längeren Pause ein pflanzliches Hormon eingenommen. Meine schimmelig werdenden Haare erblondeten wieder... ohne gefärbt werden zu müssen und die Schwitzerei hörte auf.
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Ursula_J
antwortete am 21.08.05 (14:24):
Soweit ich richtig informiert bin, ist die Einnahme von Hormonen nach einer Total OP erforderlich.
Einnahme von Hormonen nach der Menopause oder einer Total OP ist ein großer Unterschied. Nach der Menopause werden immer noch Hormone von den Eierstöcken produziert, was nach der OP nicht mehr ist.
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Lissi
antwortete am 21.08.05 (17:27):
hallo pusch, ich kann da nicht mitreden , weil ich mit 59 noch die Gebährmutter und noch die Eierstöcke habe und nie künstliche Hormone zu mir genommen hab. Von Japanerinnen laß ich schon vor Jahren, dass sie viel, viel Soja zu sich nehmen, und damit "WEchseljahrbeschwerden" nicht kennen.
Was mir für dich zugänglich wäre ist, auch viel Sojaprodukte zu Essen. Ich trinke zB schon seit Jahren gerne Sojamilch (aus dem Naturkostladen), hinein gebe ich Ingwersaft (selber gemixt,Ingwerwurzel plus etwas Wasser) Es gibt bereits auch gute Literatur über "natürliche Hormone in der Nahrung". Was mir optimal hilft ist, 2-3 mal im Jahr ein Aderlass machen lassen, indem eine Vene angezapft wird, und selber Blut abrinnt, wieviel der Körper hergeben mag, max. 150 ml. Dadurch wird der Körper von sich aus angeregt, fehlende Stoffe zu erneuern. Allerdings muss ich dazusagen, dass wir uns seit ca. 25 Jahren vegetarisch ernähren,wobei es Butter und andere Milchprodukte bei uns selten gibt. Wir stehen auf Olivenöl, zB.,Sonnenblumenöl, und das gute Kürbiskernöl, das seinen Preis wert isFalls es wirklich stimmt, dass nach einer Total-OP künstliche Hormone "notwendig" sind, ich würde immer zusätzlich so viel wie ich geschmackmäßig mag, aus der Nahrung natürliche Hormone dazunehmen.
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plumpudding
antwortete am 21.08.05 (18:05):
wurde von 13 Jahren operiert und habe bin zum heutigen Tag keine Hormone genommen, da mein Arzt der Meinung war, das müsse nicht sein. Schweissausbrüche hin und wieder, sind aber zu ertragen.
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pusch
antwortete am 22.08.05 (09:07):
@alle Vielen Dank für die vielen Antworten. Es ist schön, sich mit anderen auszutauschen und es ist natürlich klar, dass jeder für sich alleine den richtigen Weg finden muß. @Ursula Ich denke auch, dass es ein Unterschied ist, deshalb habe ich auch geschrieben, die meisten Frauen haben ihre Eierstöcke nach einer TO noch und die Hormonproduktion läuft dann schleichend aus. Bei mir haben die Wechseljahre sofort nach der OP begonnen, d.h. ich habe sie nie bemerkt, da ich sofort Hormone bekommen habe. @Plumpudding Sind bei dir auch die Eierstöcke entfernt worden ? Nochmals herzlichen Dank und noch einen schönen Tag. Liebe Grüße Pusch
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Lissi
antwortete am 14.09.05 (10:46):
hallo Pusch, nachdem du mal eine Frage stelltest, ob künstl.Hormone oder nicht. Eine Ärztin in unserem Alter hat mich hingewiesen auf die Möglichkeit,wenigstens zusätzlich zu Hormon-Präp. so viel wie möglich natürliche Hormone zu nehmen.Dabei bekam ich den Tip der Gemmotherapeutika (gewonnene Tinkturen aus Pflanzenknospen). Ich bekomme noch nähere Infos über günstige Herstellung bzw. Bezügsmöglichkeit.Es gibt da eine Spur zu einer Apothekerin in Prag.
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