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THEMA:   Nahrungsergänzung?

 46 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 07.11.04 (10:44) :

Hallo zusammen,


da im vorhergehenden Thema "Alles fit" etwas beklagt wird, dass hier wenig diskutiert wird, möchte ich einmal das Thema "Nahrungsergänzung" aufwerfen. Deren Hauptfunktion ist es ja bereits das Wohlempfinden der (noch) Gesunden zu steigern. Wie haltet ihr es mit dem bewussten Schlucken von Vitaminen, Aleo vera, Carnitin und wie diese Produkte alle heißen etc.?


jack antwortete am 07.11.04 (11:39):

Gesundheitsergänzung?
Denn auch Rotkraut kann eine "Nahrungsergänzung" sein.


navallo antwortete am 07.11.04 (13:40):

Vitamintabletten und andere Fitmacher helfen hervorragend - aber nicht dem, der sie schluckt, sondern dem der sie herstellt und verkauft. Bei einer ausgewogenen Ernährungsweise sollte es keiner kostspieligen "Ergänzungen" bedürfen. Gegen den gierigen Trieb zum Kühlschrank, die verführerische Näscherei, das reichliche und kalorienschwere Essen, Bewegungsarmut und andere Sünden helfen nun mal keine Pillen.


jako antwortete am 08.11.04 (06:42):

Noch vor vier Jahren war ich ungefähr derselben Ansicht wie navallo. Erst durch ein langes Gespräch mit einem Bekannten, einem italienischen Ernärungsforscher, fing ich an, langsam umzudenken. Denn seine Argumente hatten mich überzeugt.
Gegen allgemeine Beschwerden begann ich Aloe einzunehmen, aber wahrscheinlich zu kurze Zeit, um eine spürbare Besserung feststellen zu können. Erst als meine Gehbehinderung so weit fortgeschritten war, dass ich Tag und Nacht Scherzen hatte und selbst im Hause einen Stock benötigte, entschloss ich mich für ein Präparat, das Linderung versprach. Tatsächlich war ich in kürzester Zeit schmerzfrei und einige Wochen später konnte ich auch meinen Stock in die Ecke stellen. Nachdem ich monatelang ans Haus gebunden war, kann ich nun wieder mit dem Bus in die Stadt fahren, um dort meine Einkäufe zu tätigen. Den Stock nehme ich nur noch aus Vorsicht mit. Das Mittel nahm ich drei Monate lang.

Als ich im Frühjahr unter starker Müdigkeit litt, versuchte ich es mit Noni. Auch hier war der Erfolg verblüffend, obwohl ich nur die Mindestmenge zu mir nahm.

Vorbeugend für den Winter helfe ich mir mit Sprossen und Keimlingen, die ich auf meiner Fensterbank züchte, nehme täglich ein Knoblauchelexir zu mir, das ich selber herstelle und das keinen Geruch hinterlässt. Außerdem noch ein Weizengraspräparat.

Obwohl ich im Laufe der Jahre viermal Krebs hatte und mehrere Hörstürze, fühle ich mich jetzt ausgezeichnet.

Will noch hinzufügen, dass meine tägliche Ernährung den Vorschlägen anerkannter deutscher Ernährungsexperten entspricht.


carla antwortete am 08.11.04 (10:42):

Hallo jako,
da werde ich doch gleich sehr neugierig: welches Präparat bzw. welchen Stoff hast Du eingenommen wegen Deiner Gehbehinderung? DAs klingt ja richtig wundersam :-).

Ich bin im Prinzip gegen KÜNSTLICHE Nahrungsergänzungsmittel und nur bei nachgewiesenen Mängeln wie z.B. Zinkmangel bereit, welche zu nehmen. Sprossen auf der Fensterbank oder andere selbstgemachte Helfer finde ich dagegen gut. - Noni hat bei mir gar nichts bewirkt :-(.


jako antwortete am 08.11.04 (13:06):

Carla,

schau bei Vitamehr.com rein. Dort findest Du die Präparate "Gelenke" und "Atlantik EPA".
Sehr gut sollen auch Haifischknorpel-Produkte wirken. Findest Du über Google. Diese hat mir ein italienischer Arztfreund von mir empfohlen, dem ich sehr vertraue.

Künstlich sind diese Sachen ja nicht. Zum Beispiel nehme ich grundsätlich keine Vitamine ein. Brauch ich wegen meiner Sprossen auch nicht.


louis antwortete am 09.11.04 (12:19):

Hallo miteinander,

auch ich halte eigentlich nicht viel von Nahrungsergänzungsmitteln, wenn man den Inhaltsstoff auch in Form von Nahrungsmitteln zu sich nehmen kann.
Z. B. Vitamine in Obst und Gemüse, Omega 3 Fettsäuren in Form von Fisch oder Raps-Öl. Es ist halt bequemer, eine Kapsel einzunehmen als seine Zeit in die (manchmal aufwendige) Zubereitung von frischem Nahrungsmitteln zu investieren. Inzwischen haben aber viele dieser Nahrungsergänzungsmittel auch arzneiliche Wirkung, sind also eher ein "Gesundheitsmittel".
Ich nehme z. B. Weihrauchkapseln gegen meine rheumatischen Beschwerden (den Tip habe ich hier im Forum bekommen).
Helfen hervorragend - und ohne Nebenwirkungen.
Und die könnte ich in der natürlichen Form als Weihrauchharz gar nicht zu mir nehmen.
(Weihrauch-Räucherstäbchen bringens auch nicht)

Viele Grüße
Louis


pilli antwortete am 10.11.04 (19:26):

Dominik ist tot...

der an krebs erkrankte neunjährige *Vorzeigepatient*
des Alternativ-Mediziners *Dr Rath*

"hat seinen zweijährigen Kampf gegen den Krebs verloren -

...er ist tot.

---
ich zitiere:

Der Fall hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt, weil er von einem erbitterten Streit zwischen Schul- und Alternativmedizin geprägt war. Nach ersten herkömmlichen Operationen hatten die Eltern ihr Kind von dem umstrittenen Mediziner Matthias Rath behandeln lassen. Dieser hatte sogar bereits behauptet, Dominik mit seiner alternativen, so genannten Zellvitalstoff-Therapie geheilt zu haben.

Der Medizinprofessor Heribert Jürgens, der Dominik in Münster behandelt hatte, sagt, der Junge hätte zu einem früheren Zeitpunkt bei einer Fortsetzung der schulmedizinischen Behandlung eine Überlebenschance von 40 Prozent gehabt. Voraussetzung wäre eine Chemotherapie, eine Operation des Tumors und eine Operation der Lungen-Metastasen gewesen. Mit dem Abwenden von der Schulmedizin sei die Überlebenschance indes auf wenig über Null gesunken.

Alternativ-Mediziner weist Vorwürfe zurück

Alternativ-Mediziner Rath weist auf seiner Internetseite Mutmaßungen zurück, Dominiks Eltern hätten mit der Abkehr von der herkömmlichen Behandlung das Leben des Neunjährigen aufs Spiel gesetzt. Richtig sei vielmehr, dass der Junge mit Hilfe der alternativen Zellular-Medizin "und ohne Chemotherapie noch anderthalb Jahre ein beinahe normales Kinderleben führen konnte. Nach den Statistiken der chemo-therapeutisch orientierten Medizin wäre er längst gestorben."

Ursache seines Todes am 1. November sei auch nicht Krebs, sondern Herzversagen gewesen. Der Koblenzer Medizinprofessor Manfred Rister, Vorstandsmitglied der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz, mahnt wiederum: "Gerade mit Kindern sollte man keine Experimente machen und sie nur mit Medikamenten behandeln, deren Wirksamkeit mit klinischen Studien belegt ist."

...

ich habe kein mitlied mit den eltern, haben sie doch selbst für die vitamin-pillchen geworben und ich wünschte mir, einer der verantwortlichen würde das elternpaar bei der Staatsanwaltschaft anzeigen.

wo bleiben sie nun die, anpreiser von Dr. Rath, die ich versucht habe, soweit es mir möglich war, wortstark anzugreifen?

werden sie nach wie vor mit profitgierigen blicken ausschau halten nach den dummen?

Internet-Tipp: https://kuerzer.de/lNyxHQ03A


ortie antwortete am 11.11.04 (10:45):

Und was hat Letzteres mit "Nahrungsergänzung" zu tun?


mart antwortete am 11.11.04 (17:15):

Wie die Mücken vom Licht, so werden die windigen Hersteller und Verkäufer von den Alten angezogen.

Zum weiteren Beweis für die Wirksamkeit der Monel-handelsprodukte folgendes trautes Zwiegespräch:


"Ich:
Wissen Sie warum der Drink gut für Sie war?

Sie:
Ja, meine Tochter hat mir dies erklärt. Sie meint, Magnesium ist gut aber dazu braucht es noch Calzium und das Vitamin D und das noch in der richtig kombinierten Menge, das sei das Geheimnis. Und flüssig ist die bessere Form als Tabletten. Die Flüssigkeit muss sich nicht auflösen wie die Tablette und Sie wirkt so wirkungsvoller.

Ich:
Wissen Sie, welche Produkte Sie einnehmen?

Sie:
In der Zwischezeit Ja, weil sie auf meinen Küchentisch stehen. Am Morgen nehem ich von der kleien Büchse (Activice Plus), sie macht rote Ohren. Am Mittag von der grossen (Balance), die ist gut für den Darm. Und Abends die mittlere (Restorate), die ist gut für die Beine und ich schlafe sehr viel besser.

Ich:
Möchten Sie, dass ich Ihnen die Büchsen wegnehme?

Sie:
Um Himmelswillen nein, mir geht es blendend und ich will noch einige Jährchen leben.

Ich: Danke für Ihre bereitwillige Auskunft.

Sie: Bitte, gern geschehen.


Ich:
Selbständiger Geschäftspartner der LIGUMA

Sie:
Glückliche Grossmutter aus 3852 Ringgenberg, die auf das MoMiAb-konzept von LIGUMA schwört."


Und die "Traumjobs ohne Risiko" gibt natürlich auch auf der Seite monel-handel. Wem aber der Verkauf von Pülverchen zu unseriös ist, kann auch mit Töpfen und Büchern sein Glück versuchen:-))


schorsch antwortete am 13.11.04 (13:45):

Liebe Gerbera, ich habe den von dir angegebenen Link angeklickt. Allerdings werde ich immer misstrauisch, wenn jemand von A - Z alles anbietet, was so überhaupt anzubieten auf der Welt ist......


mart antwortete am 13.11.04 (23:17):

Gerbera,

Ich hätte mir gewünscht, du hättest auch das unsäglich dümmliche Interview, das ich von deiner/euren homepage am 11.11.04 (17:15)hier hereinkopiert habe, aufklären können.

Glaubst du wirklich damit deinen beworbenen Produkten etwas Gutes zu tun - für wie dumm hältst du deine Zielgruppe?

Wo kann ich Informationen über die Produkte, deren Zusammensetzung und den Produzenten erhalten?


Vielen Dank für eine nun doch kommende hoffentlich informativere Aufklärung deiner wundertätigen Mittelchen!


Pauline1 antwortete am 14.11.04 (07:00):

Vitamine, Mineralien & Spurenelemente wirken im menschlichen Körper wie ein Lebenselixir. Sie sind an allen lebenswichtigen Stoffwechselprozessen beteiligt. Da durch die Nahrung i.d.R. zu geringe oder gar keine Mengen aufgenommen werden ist eine sinnvolle Nahrungsergänzung Basis für ein langes, vitales, leistungsfähiges und gesundes Leben.


mart antwortete am 14.11.04 (08:06):

Pauline,

glaubst du wirklich, du hättest meine Fragen ausreichend beantwortet?

verkaufst du auch ein "Lebenselexir"?

oder könnte es nicht sein, daß die Fehlerhaftigkeit deiner Schreibweise auf Lückenhaftigkeit in deinem Wissen hinweist?


Pauline1 antwortete am 14.11.04 (08:33):

@mart
das "e", welches ich in der Eile unterschlagen habe, ist bei dir gelandet. Ist das jetzt die neue Schreibweise ?
Im übrigen habe ich nicht auf deinen Beitrag geantwortet, sondern nur eine einfache Aussage getroffen, die meine Meinung wiederspiegelt.
Was ich verkaufe, ist dir doch bekannt. Auf jeden Fall sind es keine Nahrungsergänzungsmittel, die ich aber u.U. für sinnvoll halte.


mart antwortete am 14.11.04 (08:42):

Offensichtlich hat das "e" wirklich Flügel bekommen:-))


Welche nachvollziehbaren wissenschaftlichen Untersuchungen gibt es über den Mangel bzw. das Fehlen von Vitaminen, Mineralien & Spurenelemente in der Nahrung von Menschen, die sich ausgewogen lt. den Ratschlägen der europäischen Gesundheitsministerien ernähren?


schorsch antwortete am 14.11.04 (10:17):

pauline1, leider habe ich in den alphabethisch aufgelisteten Angeboten keinen Weihrauch gefunden. Gibts den tatsächlich in eurem Sammelsurium nicht?


Pauline1 antwortete am 14.11.04 (11:02):

@ mart
soweit ich informiert bin, gibt es Untersuchungen die belegen, dass der Nährstoff- und Vitamingehalt in Obst und Gemüse heutzutage im Verhältnis zu vor 30 oder 40 Jahren erheblich zurückgegangen ist. Schmeckt heute noch eine Tomate oder Gurke so wie früher ? N e i n !!! Viel wurde aus Gründen der Haltbarkeit und des besseren Aussehens weggezüchtet. Die Böden geben auch nichts mehr her und es wird gespritzt, was das Zeug hält. Sind doch alles bekannte Tatsachen. Kannste sicher im Net irgendwo nachlesen, wenn es dich interessiert.
Ich habe mal Gurken und Tomaten von einem stinknormalen Kleingärtner (heute sagt man ja "Biobauer) gekauft. Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht zu diesem ganzen künstlichen Zeugs aus Holland...

@ schorsch
mit deiner Frage kann ich nicht viel anfangen. Was habe
i c h mit Weihrauch zu tun ? Eine meiner Freundinnen, die Heilpraktikerin ist, behandelt ein Teil ihrer Arthrosepatienten mit Weihrauchsalbe. Soll denen wohl ganz gut bekommen, aber wo sie die Salbe her hat, ist mir nicht bekannt. Ich biete so etwas nicht an und vertreibe es auch nicht. Alles klar ?


mart antwortete am 14.11.04 (11:57):

Pauline

<<soweit ich informiert bin, gibt es Untersuchungen die belegen, dass der Nährstoff- und Vitamingehalt in Obst und Gemüse heutzutage im Verhältnis zu vor 30 oder 40 Jahren erheblich zurückgegangen ist.<<

Das ist ein Quatsch, der ewig und immer wieder wiederholt wird, aber nicht stimmt.

Der Geschmack und Duft sind allerdings wesentlich unbedeutender geworden; allerdings korrelieren diese Qualitätskriterien weder mit dem Nährstoffgehalt noch mit dem Vitamingehalt.


Pauline1 antwortete am 14.11.04 (12:07):

@mart
Du behauptest, dass meine Aussagen "Quatsch" seien und so nicht stimmen. Kannst du das Gegenteil beweisen ? I c h könnte das schon, nur müßte ich etwas suchen...dazu bin ich aber im Moment zu faul. Warum sollte ich deinen Aussagen glauben ?


pilli antwortete am 14.11.04 (12:22):

"Schmeckt heute noch eine Tomate oder Gurke so wie früher ? N e i n !!! "

und am geschmack ist zu erkennen, daß der "Nährstoff- und Vitamingehalt in Obst und Gemüse" heutzutage nicht mehr ausreichend sein soll? :-)

Früchte und Gemüse aller art werden das ganze Jahr über frisch angeboten und mir reichten die darin enthaltenen vitamine und mineralien seit jahren aus, mich gesund und munter zu fühlen. warum sollte ich das mit einer überdosierung in form von dubioser "Nahrungsergänzung" gefährden und mich womöglich der konfusen schreibart von
Gerbera und konsorten angleichen?

Gerbera, falls es dich interessiert, für die werbung in einem forum ist m.e. der webmaster verantwortlich und das kostet...aus gutem grunde. :-)darf ich also annehmen, daß du nur versäumt hast, um seine einwilligung und eine rechnung zu bitten?

möchtest du aber diskutieren oder recherchierend teilnehmen...über watt auch immer...dann lade ich herzlich ein, zum thema "Vertonte Gedichte" dich einzubringen. mir fehlt noch der text zum Kanon von Mozart:

"Leck mir den Arsch fein recht schön sauber",

gelistet bei der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg
unter:

9548/audio
1970?. Studio/Berlin
Kanon für drei Singstimmen (= "Nichts labt mich mehr als Wein". Text: Härtel)
KV 233; 382d
Berliner Solisten, Mitglieder
Dietrich Knothe (Dirigent), Willi Feldmann (Tenor), Joachim Vogt (Tenor), Wolfgang Wagner (Tenor

...

datt zum thema "Leute verarschen mit Nahrungsergänzung"!


Pauline1 antwortete am 14.11.04 (12:45):

Was sind das für Leute, die Vitamin- Präparate schlucken? Sind es Kettenraucher, die glauben, dem Krebs ein Schnippchen schlagen zu können? Sind es Currywurst-Esser, die ihre ungesunde Ernährung mit einer Brausetablette aufwerten wollen? Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass das Klischee nicht stimmt. Vitaminpräparate sind auch und gerade bei den Menschen beliebt, die sich bereits gesund ernähren und gesundheitsbewusst verhalten. Belegt wird das durch eine aktuelle Umfrage: Forscher des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung in Potsdam untersuchten die Ernährungs- und Lebensgewohnheiten von über 10000 Menschen und fanden deutliche Unterschiede zwischen Menschen, die ihre Nahrung mit Vitaminpräparaten ergänzten, und Menschen, die dies nicht taten. Vitaminverwender bewegten sich mehr und aßen auch mehr Obst und Gemüse als Menschen, die keine Vitaminpräparate zu sich nahmen. "Natürlich gibt es Menschen, die
aufgrund ihres Gesundheitszustandes Vitaminpräparate und andere Nahrungsergänzungsmittel benötigen", erläutert Studienleiter Dr. Heiner Boeing. "Aber mindestens genauso viele Vitaminverwender leben an sich schon gesund." Aus drei Gründen kann es auch für Menschen, die sich gesund ernähren, sinnvoll sein, die Nahrung mit einem Multivitaminpräparat zu ergänzen, das an den Tagesvitaminbedarf angepasst ist.
Erster Grund: Niemand weiß, wie hoch der Tagesbedarf wirklich ist .
Wissenschaftlich geklärt ist, wie gut ein Mensch mit Vitaminen versorgt sein muss, um schwere Vitamin-Mangelkrankheiten wie Skorbut zu verhindern. Das Problem: Schon ein leichter Vitaminmangel kann Beschwerden verursachen. Im Falle der B-Vitamine sind das Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Veränderungen der Struktur von Haut, Haaren und Nägeln. Denn wenn der Körper nicht optimal mit Vitaminen versorgt ist, dann ändert sich der Stoffwechsel. Das bekommen Gewebe mit hoher Stoffwechselaktivität wie Haut oder Nerven zuerst zu spüren. Aber niemand weiß, wie hoch die tägliche Vitaminzufuhr sein muss, um solche Mangelerscheinungen zu verhindern.
Die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen Mengen gelten für Gesunde. Bei Erkrankungen kann der Bedarf höher liegen. So scheiden Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion vermehrt Vitamin B6 aus
und brauchen aus diesem Grund häufig ein entsprechendes Präparat. Diabetiker haben einen erhöhten Verbrauch der Vitamine C und E. Und bei Gelenkverschleiß ist der Vitamin-E-Bedarf erhöht. Deshalb empfehlen Rheumatologen Arthrosepatienten täglich 400 bis 800 internationale Einheiten Vitamin E.
Auch die Lebensgewohnheiten beeinflussen den Vitaminbedarf: Ein Raucher braucht zum Beispiel doppelt so viel Vitamin C wie ein Nichtraucher, körperlich Aktive haben aufgrund ihrer höheren Stoffwechselrate einen Vitaminbedarf, der anderthalbmal so hoch ist wie der eines Bewegungsmuffels.


Pauline1 antwortete am 14.11.04 (12:48):

Zweiter Grund: Die Zufuhr über die Nahrung lässt sich nur schätzen.
Der Vitamingehalt eines Nahrungsmittels schwankt. Er hängt ab von der Jahreszeit, den Bodenbedingungen und dem Erntezeitpunkt. Dazu kommen Verluste bei der Lagerung und Zubereitung, die auch Experten nur grob schätzen können. So hat sich das Vitamin B, in einem Glas Milch durch Lichteinfluss in einer Stunde zu 70 Prozent zersetzt. Auch Folsäure zersetzt sich unter dem Einfluss von Licht und Hitze und geht außerdem beim Garen zum Großteil ins Kochwasser über. Ein Standardwerk beziffert die Folsäureverluste beim Garen auf durchschnittlich 50 Prozent. Das ist kritisch, denn die meisten Menschen nehmen ohnehin zu wenig Folsäure auf. Laut Verzehrstudie der DGE lag der Pro-Kopf- Verzehr nur bei knapp 75 Prozent der erforderlichen Menge.
Dritter Grund: Viele Vitamine kann der Mensch nicht speichern
Vitamine lassen sich in zwei Gruppen unterteilen: Die wasserlöslichen Vitamine wie Vitamin C und die Vitamine der B-Gruppe und die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K. Wasserlösliche Vitamine kann der Körper praktisch nicht speichern. Ist die Zufuhr unterbrochen, droht ein Mangel, der sich im Nachhinein nicht ausgleichen lässt. Nur Vitamin B,2 kann der Körper in der Leber speichern.
Fettlösliche Vitamine kann der Körper speichern. Die Dauerzufuhr sehr hoher Dosen von Vitamin A und D kann daher der Gesundheit schaden. Die kritischen Mengen liegen allerdings hoch. Ein Erwachsener müsste über Jahre das
fünfzehnfache des empfohlenen Tagesbedarfs an Vitamin A zu sich nehmen. Beim Vitamin D muss der Tagesbedarf über längere Zeit um den Faktor 100 überschritten sein. Bei
Vitaminpräparaten zur Nahrungs- ergänzung ist eine Überdosierung von Vitamin A und Vitamin D nicht zu befürchten, wenn der Anwender sich an die empfohlene Dosierung hält.
Obst und Gemüse sind auch für Vitaminkonsumenten wichtig!
Krebs wäre etwa 35 Prozent seltener, wenn alle Menschen ausreichend Obst und Gemüse zu sich nehmen würden. Das haben Forscher des deutschen Instituts für Ernährungsforschung in Potsdam nach Auswertung umfangreicher Studien errechnet. Verantwortlich für den Schutzeffekt sind nur in zweiter Linie die im Essen enthaltenen Vitamine. Denn in Obst und Gemüse steckt noch mehr, was der Gesundheit nützt. Zusammengefasst werden die pflanzlichen Schutzstoffe unter dem Begriff sekundäre Pflanzenstoffe.
Dazu gehören Farbstoffe wie die Carotinoide oder Flavonoide, die die Zellen vor Strahlung und Umweltgiften schützen. Sekundäre Pflanzenstoffe sind auch die Gerbstoffe im Tee und Pektin in Äpfeln und anderen Obstsorten, die die Vermehrung von Krankheitskeimen erschweren, oder pflanzlichen Steroide, die den Cholesterinspiegel günstig beeinflussen. Die Zahl sekundärer Pflanzenstoffe schätzen Ernährungswissenschaftler auf über 100000. Eine Vielfalt an Schutzstoffen, die kein Nahrungs- ergänzungsmittel bieten kann.



navallo antwortete am 14.11.04 (12:56):

@Pauline1,
es wäre schon nicht schlecht, wenn Du Deine Behauptungen mit wissenschaftlich fundierter Quellenangabe belegen würdest. Solange Du aber "zu faul" dazu bist, obgleich du vorgibst, es zu können, bleibt das nur unqualifiziertes Gefasel oder "Quatsch", wie mart schrieb. Bei Vitaminpräparaten als "Nahrungsergänzungsmittel" geht es schließlich um einen heiß umkämpften lukrativen Markt, in dem weitaus mehr dumme Leute geschröpft werden als diesen gesundheitlich zuträglich ist. Jüngstes Paradebeispiel Vitamin E! Der mögliche Schaden durch anhaltende Überdosierung ist schwerwiegender, als jeder erhoffte Nutzen.

Internet-Tipp: https://www.biokular.de/1999_3/Vitamine.html


Pauline1 antwortete am 14.11.04 (13:48):

Nahrungsmittel heute: … weniger drin! Und die Wirklichkeit......Artikel aus der "Welt am Sonntag"

Unsere Ernährung deckt nicht den Vitaminbedarf
Von Heinz Sünder (München)
Unsere Tische biegen sich und was wir essen ist oft vom Feinsten:
Erdbeeren an Weihnachten, deutsche Frühkartoffeln schon im Juni,Weintrauben im Mai, Brokkoli das ganze Jahr.
Also müssten wir - vom Übergewicht mal abgesehen - kerngesund sein.
Vitamine, Mineralien, Spurenelemente stehen reichlich zur Verfügung. Doch das ist ein Irrtum. In diesen Bereichen sind wir unterernährt. Wir leiden Mangel im Überfluss, denn im Obst und Gemüse ist nicht mehr drin, was mal drin war.
Wissenschaftler schlagen deshalb Alarm. Prof. Dr. Heinz Liesen, Präventiv-und Sportmediziner sowie Spezialist für Ernährungsfragen: "Wir müssen davon ausgehen, dass mehr als zwei Drittel aller Deutschen ab 50, 55 Jahren zunehmend an subklinischen Mangelzuständen leiden. Die Menschen sind
noch nicht krank, aber das Immunsystem ist geschwächt. Sie leiden an ständiger Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen.
Regeneration findet nicht mehr statt. Es mangelt an Vitaminen, Spurenelementen, Mineralien wie Magnesium, Zink, Selen, Vitamin E. Die Liste ist endlos lang."
Selbst bei jüngeren Menschen herrscht in diesen Bereichen Unterversorgung.
Liesen: "Bei zwanzig- bis fünfunddreissigjährigen Testanten haben wir ebenfalls eindeutige Mangel-Situationen festgestellt. Wir brauchen viel mehr Vitamine und Mineralien als früher. Die Gründe: Stress durch die gewachsene Arbeits-, Freizeit- und Umweltbelastung. Wir ruhen zuwenig und trinken zuviel Alkohol. Eine Flasche Wein zum Beispiel vernichtet den Magnesiumbedarf für zwei Tage."
Noch schlimmer trifft es alte Menschen. An der Universität Heidelberg wurde der Ernährungszustand von 300 Achtzigjährigen untersucht.
Das Ergebnis: Zwei Drittel von ihnen litten unter Vitaminmangel - vor allem Vitamin A und C.
Die Folgen: Von den Mangelpatienten starben in den folgenden drei Jahren im Verhältnis doppelt soviele, wie von denen, die ausreichend mit Vitaminen versorgt waren.


Pauline1 antwortete am 14.11.04 (14:02):

@ navallo
Ernährungswissenschaftler vom Schwarzwald-Sanatorium Obertal machten
folgendes Experiment: Auf einem Gemüsemarkt in Karlsruhe und in der Gemüseabteilung einer großen Lebensmittelkette in Freiburg kauften sie stichprobenartig zwei identische Lebensmittelkörbe.. Der Inhalt: Brokkoli,
Bohnen, Fenchel, Möhren, Kartoffeln, Spinat, Äpfel, Bananen und Erdbeeren.
Diese Lebensmittel wurden in einem neutralen Lebensmittellabor in Karlsruhe nach ihrem Gehalt an bestimmten Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen untersucht. Als Vergleich zu den heutigen
Stichprobenwerten dient die offizielle Nährstofftabelle des schweizerischen Pharmakonzerns Geigy von 1985.
So stellt man beispielsweise fest, dass das wichtige Spurenelement Kalium laut Geigy in der Banane noch 1985 zu 420 Milligramm pro 100 Gramm enthalten war. In der 1996er Warenkorb-Banane waren es gerade noch 327 Milligramm - fast ein Viertel Verlust. Vergleichswerte von Calcium, Folsäure,
Magnesium, Vitamin B6 und Vitamin C zeigt die Tabelle.
Welcher Mangel hat welche Folgen?
Magnesium: Führt zu Herzrythmusstörungen, Muskel-, Magen- und Darmkrämpfen, Depressionen, verminderter Muskel- und Knochenqualität. Es kommt zu Störungen im Immunsystem und beim Stoffwechsel. Der Körper kann nötige Energie nicht mehr schnell mobilisieren.
Calcium: Bei Mangel raubt der Körper das benötigte Calcium aus der Knochensubstanz: Osteoporose (Knochenschwund) und Störungen der Blutgerinnung sind die Folgen. Die Allergieanfälligkeit wächst, es kommt zu Muskelverkrampfungen im ganzen Körper, wichtige Enzyme können nicht mehr aktiviert werden.
Vitamin C: Die Infekt- und Allergieanfälligkeit steigt. Das für das Bindegewebe wichtige Collagen wird nicht richtig aufgebaut, es kommt zu Knochen- und Knorpelschäden, die Gefäße werden brüchig. "Freie Radikale" werden vom aufgelösten Vitamin C in der Körperflüssigeit bekämpft, bei
Mangel wächst die Krebsgefahr.
Vitamin B6: Bei Mangel wächst die Schmerzempfindlichkeit (Migräne, prämenstruale Störungen). Bei Einnahme der Anti-Baby-Pille besteht erhöhter Bedarf.
Folsäure: Mangel führt zu Entwicklungsschäden bei Kindern um Mutterleib. Die Produktion von weißen Blutkörperchen wird vermindert (Immunschwäche). Risikofaktor für Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall.
Beta-Carotin (Vitamin-A-Vorstufe): Dämmerungs und Nachtblindheit, Nierenprobleme, Harnweginfektionen, Störungen des Immunsystems. In der dritten Welt erblinden jährlich Millionen wegen Vitamin-A- und gleichzeitigem
Eiweißmangel.


Pauline1 antwortete am 14.11.04 (14:06):

@navallo Nachtrag:
Mineralien und Vitamine Gehalt in Milligramm je 100 Gramm Lebensmittel 1985 / 1996 Differenz
Brokkoli
Calcium 103 / 33 minus 68%
Folsäure 47 / 23 minus 52%
Magnesium 24 / 18 minus 25%
Bohnen
Calcium 56 / 34 minus 38%
Folsäure 39 / 34 minus 12%
Magnesium 26 / 22 minus 15%
Vitamin B6 140 / 55 minus 61%
Fenchel
Calcium 35 / 57 plus 62%
Folsäure 32 / 10 minus 68%
Magnesium 11 / 17 plus 45%
Kartoffel
Calcium 14 / 4 minus 70%
Magnesium 27 / 18 minus 33%
Vitamin C 20 / 25 plus 25%
Möhren
Calcium 37 / 31 minus 17%
Magnesium 21 / 9 minus 57%
Spinat
Magnesium 62 / 19 minus 68%
Vitamin B6 20 / 82 minus 59%
Vitamin B 51 / 21 minus 58%
Apfel
Calcium 7 / 8 plus 12%
Magnesium 5 / 6 plus 20%
Vitamin C 5 / 1 minus 80%
Banane
Calcium 8 / 7 minus 12%
Folsäure 23 / 3 minus 84%
Magnesium 31 / 27 minus 13%
Vitamin B6 330 / 22 minus 92%
Erdbeere
Calcium 21 / 18 minus 14%
Magnesium 12 / 13 plus 8%
Vitamin C 60 / 13 minus 67%


Ursula antwortete am 14.11.04 (14:20):

Da muss ich doch auch noch meinen Senf dazugeben ;-):

Der tägliche Vitaminbedarf ist schwankend: Bei vielen Krankheiten, in der Schwangerschaft und bei körperlicher Arbeit z.B. ist er erhöht.
Bei der von Ernährungswissenschaftlern empfohlenen Tagesmenge handelt es sich deshalb auch nur um Richtgrößen.

Vitaminmangelzustände können zum einen die Folge von Alkoholismus, Fehlernährung oder einseitiger Kost (strenge Vegetarier) sein, zum anderen die Folge von Resorptionsstörungen.

Fettlösliche Vitamine kann der Körper in Mengen speichern, die z. T. über Jahre den Bedarf decken. Gleiches gilt für das wasserlösliche Vitamin B12 (Speicherung in der Leber), dessen Reservekapazität 3 bis 5 Jahre beträgt.

Vitaminmangelzustände infolge von Fehlernährung oder Fehlresorption (oft fehlt es gleich an mehreren und meist an wasserlöslichen Vitaminen) äußert sich in einer verminderten körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, die sich schnell normalisiert, wenn Vitamine zugeführt werden.

Bisher gibt es k e i n e Hinweise, dass zusätzliche Vitamingaben beim normalernährten Menschen die Leistungsfähigkeit steigern!

(Das und noch viel mehr kann man in jedem Physiologiebuch nachlesen.)

Fazit: Wie navallo schon schrieb, benötigt ein gesunder Mensch mit einer ausgewogenen Ernährung keine zusätzlichen Vitamingaben!

@Pauline1 Auch meine Bitte an Dich: Belege Deine Feststellungen mit wissenschaftlichen Quellen!


Pauline1 antwortete am 14.11.04 (14:45):

@ Ursula
"...Bisher gibt es k e i n e Hinweise, dass zusätzliche Vitamingaben beim normalernährten Menschen die Leistungsfähigkeit steigern!..."

Wer ist denn heute schon "normalernährt" ?


"...Fazit: Wie navallo schon schrieb, benötigt ein gesunder Mensch mit einer ausgewogenen Ernährung keine zusätzlichen Vitamingaben! ..."

Wer ist heute noch gesund ? Ich lach mich gleich schlapp!

Warum muß ich auch noch wissenschaftliche Quellen nennen ? Ich habe nicht die Absicht, hier zu promovieren. Siehe Beitrag von 14.02 Uhr...da wird doch einiges erklärt.


pilli antwortete am 14.11.04 (14:53):

aber die absicht, die leutz zu verunsichern mit ungesicherten quellen?


mart antwortete am 14.11.04 (15:25):

Paulinchen,
auf diesem Niveau werden wir wohl schwer zusammenkommen:-)))


carla antwortete am 14.11.04 (17:07):

Es gibt Studien, die belegen, daß Obst und Gemüse aus Öko-Anbau wesentlich mehr Vitamine und Spurenelemente enthalten als Obst und Gemüse aus dem Supermarkt (abgesehen von Naturkind-Produkten u. ähnlichen Marken). Das Argument, daß da auch immer mal beschummelt wird, ist zwar leider manchmal richtig, aber alles in allem kontrollieren die Öko-Verbände sehr streng.
Wenn Pauline hier die Werbetrommel für künstliche Vitamine und Spurenelemente schlägt, habe ich auch eine Frage: ist denn überhaupt eindeutig klar, daß dieselben tatsächlich vom Körper aufgenommen werden? Und vollständig? Ich habe nämlich gelesen, daß es völlig unklar ist, ob und inwieweit diese Stoffe vom Körper verwertet werden können. Dazu kommt, daß viele Allergiker mit diesen Nahrungsergänzungsmittel ihre Probleme haben, weil da ja nicht nur Vitamine z.B. drin sind sondern auch eine Menge Zusatzstoffe.
Ich halte mich weiter lieber an das Safteln :-).

Die Diskussion um Dr. Rath finde ich sehr nützlich. Seine Heilsversprechungen in Bezug auf seine hochdosierten Vitamine und Spurenelemente waren ja lautstark. Dominik hat sie trotzdem nicht überlebt.


navallo antwortete am 14.11.04 (17:12):

Wenn’s in der „Welt am Sonntag“ oder im Hausfrauenteil irgend eines anderen Tages- oder Wochenblattes gestanden hat, wird von manchen offenbar jeder Stuß geglaubt; „denn, was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen“ (Goethe, Faust, Schülerszene). Und Journalisten gelten ja als zuverlässig ausgewiesene FACHLEUTE FÜR ALLES. Was interessieren da noch Wissenschaftler, die das etwas anders sehen? Und selbst unter diesen findet sich bestimmt noch ein Zitierfähiger, der sich nicht von veröffentlichten Forschungsergebnissen der Fachliteratur irritieren läßt. Da ist man doch richtig dankbar, wenn die gleiche hilfreiche Zeitung auch noch für entsprechende Produkte wirbt. Aber Fernsehen ist noch besser! Da lassen sich Leute vor Kameras zerren, die allen Ernstes allmorgendlich ihren Urin trinken und seitdem noch nicht wieder krank waren – immerhin billiger als Vitamintabletten. Demzufolge als Alternative für Arme sehr zu empfehlen.


Pauline1 antwortete am 14.11.04 (17:43):

@carla
ich mache keine Werbung für künstliche Vitamine. Ich denke, wer der Meinung ist, dass er Nahrungsergänzungsmittel braucht, soll sie ruhig nehmen, zumindest so lange er sie verträgt.

@navallo
"...Wenn’s in der „Welt am Sonntag“ oder im Hausfrauenteil irgend eines anderen Tages- oder Wochenblattes gestanden hat, wird von manchen offenbar jeder Stuß geglaubt..."

ja, ja, ja.....und wenn Heiner Lauterbach für ein Potenzmittel wirbt oder unser allseits beliebter Hackl Schorsch sowohl im TV als auch in Zeitungen für VIOXX als Arthrosemittel, dann ist das wohl alles okay, oder ?
VIOXX wurde in Studien getestet und nun ??? Was nützen jetzt die ganzen "wissenschaftlichen Studien" ?

Und noch etwas zu Dr. Rath: wer als Arzt solche Heilversprechen macht, ist unseriös!


navallo antwortete am 14.11.04 (22:15):

"...Was nützen jetzt die ganzen "wissenschaftlichen Studien"?

Wissenschaftlichen Studien (s. Link)waren es, die dazu geführt haben, daß Vioxx nicht mehr auf dem Markt ist. Weder Hackl Schorsch, noch Heiner Lauterbach hätten einen solchen Nachweis erbringen können.

Internet-Tipp: https://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=18155


carla antwortete am 14.11.04 (23:07):

Das Problem mit "wissenschaftlichen" Studien ist, daß man sich sehr genau anschauen sollte, wer die Studien bezahlt. Leider stimmt der Satz "Wes Brot ich ess', des Lied ich sing" immer noch.
Bisher sind die Studien-Auftraggeber in Deutschland nicht verpflichet, die gesamten Studien oder überhaupt die Studien zu veröffentlichen. Deshalb können sie einen für den Hersteller unerfreulichen Teil der Studie einfach weglassen, damit der Umsatz nicht zurückgeht.
In den USA ist jetzt ein Gesetz erlassen worden, das festlegt, daß die gesamten Studien veröffentlicht werden MÜSSEN. Anlaß dazu war u.a. eine Studie über ein Antidepressivum, das auch jungen Leuten verordnet wurde. Die entsprechende Studie dazu verschwieg, daß dabei herausgefunden worden war, daß gerade junge Leute mehr selbstmordgefährdet waren, wenn sie dieses Antidepressivum schluckten...


Ursula antwortete am 15.11.04 (00:02):

Hallo carla,

die von Dir erwähnte Studie über ein Antidepressivum kenne ich nicht, kann konkret also nichts dazu sagen.

Ganz allgemein möchte ich aber anmerken, dass während der Behandlung mit bestimmten Antidepressiva sehr häufig mit Beginn der Besserung (!) - vorübergehend - mit einer erhöhten Suizidgefahr gerechnet werden muss.
Das hängt aber nicht damit zusammen, dass das Medikament die Depression verstärkt, sondern damit, dass von den depressiven Symptomen die Antriebshemmung früher nachläßt als die depressive Stimmung, womit zwangsläufig die Suizidgefahr vorübergehend zunimmt.

Aus diesem Grunde dürfen schwere Depressionen auch nur stationär auf einer geschlossenen Station behandelt werden.

Gruß, Ursula


Pauline1 antwortete am 15.11.04 (06:10):

@ navallo
"...Wissenschaftlichen Studien (s. Link)waren es, die dazu geführt haben, daß Vioxx nicht mehr auf dem Markt ist. Weder Hackl Schorsch, noch Heiner Lauterbach hätten einen solchen Nachweis erbringen können..."

Die Studien haben erst einmal dazu geführt, dass Vioxx trotz besseren Wissens, dass das Medikament noch nicht ausgereift war, auf den Markt gekommen ist. Um möglichst viel Profit abzusahnen bedient man sich noch mit vielen Werbemillionen eines Promis, um das Mittel so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen. Billigend nimmt man gesundheitliche Schäden in Kauf...dies ist eigentlich das Verwerfliche.


carla antwortete am 15.11.04 (08:04):

Das stimmt, Pauline. Bei den Nahrungsmittelergänzungen ist das aber auch nicht anders, wobei die Schäden hoffentlich nicht so groß sind wie z.B. bei Vioxx oder einstens Contergan.
Ich verweise noch einmal auf den Dr. Rath, der mit seinen Anpreisungen und Versprechungen auch auf diesem lukrativen Markt seine Opfer findet.
Gleiches Thema: die Hormonsubstitution in den Wechseljahren. Jahrelang kam man sich als Frau fast seltsam vor, wenn man keine Hormone nehmen wollte. Dann kamen die US-Studien, und auf einmal war alles ganz anders...


Gerbera antwortete am 15.11.04 (15:04):

Apropo Pauline 1

Gratulation fur deine einträge,ich hätte es auf keinen fall besser gekonnt.
Ich bin kein Schreiberling , Ich bin Mündlich besser.


York65 antwortete am 15.11.04 (20:39):

@Karl
Das angeschnitte Thema ist so vielschichtig,dass ich diejenigen,die sich dafür interessieren folgendes Buch empfehle: " Gesundheit durch Vitalstoffe" von Thomas Spengler.
Es ist im Buchhandel unter ISBN 3-00-o12604-X für 12,95 Euro zu haben.
Der Autor stellt die derzeitige Rolle von Nahrungsergänzungen dar,zeigt die Möglichkeiten und Grenzen von Nahrungsergänzungen auf und beleuchtet,warum Vitalstoffe so wichtig für den Menschen sind.
Gruss York


GuenterSchwarz antwortete am 16.11.04 (10:56):

Ich habe in der Vergangenheit das Thema Nahrungsergänzung auch zur Diskussion gestellt und überwiegend eine ablehnende Meinung wiedergefunden.
Ich habe viel positive Erfahrung mit Nahrungsergänzungen gemacht und halte diese für wertvoll und notwendig.
Mit einer Kräuter- und Ballaststoffkur habe ich meinen Darm gereinigt und verschiedene gesundheitliche Verbesserungen bei mir bemerkt. Auch andere, die diese Kur machten berichteten teils von pos. Veränderungen.
Der Behauptung, Nahrungsergänzungen würden z. B. nur dem Verkäufer helfen, möchte ich die Frage entgegensetzen, ob es ausreicht, wenn ich die geforderten 1.5-2 Liter Wasser/pro Tag trinke oder ob ich bei höherem Bedarf, durch Sport o. ä. auch zusätzlich Getränke zu mir nehmen kann.
Außerdem bin ich gespannt auf das Obduktionsergebnis des Dominik (Dr. Rath). Wird kein Krebs nachgewiesen, könnte man zumindest die ablehnende Haltung über Vitaminbeigaben überdenken

Internet-Tipp: https://www.unicitynetworkde.com


Karl antwortete am 16.11.04 (11:36):

Das mit den "immer mehr kranken Leuten" hat viel damit zu tun, dass wir alle dank Medizin sehr viel älter werden als früher üblich. Das ist also eine Folge der Qualität der Schulmedizin und kein Zeichen für ihr Versagen.


carla antwortete am 16.11.04 (14:52):

Schlimm finde ich, daß es immer mehr junge Menschen gibt, die vor allem psychisch krank sind. Da mag teilweise eine ausgewogene Ernährung auch helfen (wie z.B. Omega-3-Fettsäuren),aber die Gründe dürften woanders liegen.

Dazu kommt, daß die Menschen sich oft sehr ungesund ernähren (s. Super-Size-Me-Film), kaum Bewegung haben, STress dadurch nicht abbauen können, einer bunten Mischung von Umweltgiften ausgeliefert ist usw. usw. Die Frage für mich bleibt, ob diese Faktoren durch das Schlucken von Pillen ausgeglichen werden können.


GuenterSchwarz antwortete am 16.11.04 (16:56):

Nahrungsergänzung kann nie eine schlechte Ernährung und Bewegungsmangel ersetzen, jedoch sicher kompensieren.


carla antwortete am 16.11.04 (18:44):

Ich dachte, Werbung ist hier nicht erlaubt?
Was aber da in diversen Links angegeben wird, ist doch Werbung??


hl antwortete am 16.11.04 (21:24):

Richtig! Die Werbe-Beiträge wurden soeben gelöscht.