angelottchen
begann die Diskussion am 20.12.06 (12:41) mit folgendem Beitrag:
Über die Gefährlichkeit von gewissen PC-Spielen ist in letzter Zeit viel diskutiert worden - ein tumbes Ballerspiel, an dem man sich nur "abreagiert" wie an einer Schiessbude mag ja vielleicht noch harmlos sein - aber wie ungleich gefährlich sind da Spiewe wie das aus den USA kommende "eternal forces", bei dem es eben nicht nur ums tumbe Abballern geht sondern um eine gefährliche Ideologie - hier ein Bericht aus medienhandbuch.de:
...quote... Das vor einigen Wochen in den USA erschienene Computer-Spiel Left Behind: Eternal Forces erregt laut heise.de in den USA die Gemüter. Das Spiel fußt auf den insgesamt zwölf Romanen der US-amerikanischen Schriftsteller Jerry B. Jenkins und Tim LaHaye, die sich mit einem nahenden Ende der Welt befassen. In Anlehnung an die Romanvorlage haben die Spieler bei Left Behind: Eternal Forces dafür zu sorgen, dass die Welt nicht in die Hände des Teufels fällt. In einem fiktiv-apokalyptischen New York muss der Spieler dazu Ungläubige bekehren.
Wer bei Left Behind: Eternal Forces nun eine Bekehrung in Form einer gemütlichen Bibelrunde bei einer Tasse Hagebuttentee vermutet, liegt laut heise.de gehörig daneben: In dem Spiel wird schneller und wirkungsvoller missioniert – und das erreicht man dort auch mit Gewalt. Ungläubige, die sich nicht zum Christentum bekehren lassen, werden eben getötet. Was zunächst gar nicht in ein ethisch-moralisches Gesamtbild passen will, wird bei Left Behind souverän in die Spielidee integriert: Im Anschluss an das Töten muss der Spieler durch Beten seine eigenen "Glaubenspunkte" zunächst wieder aufladen, bevor er weitere Ungläubige "überzeugen" kann.
In den USA hat das Spiel nunmehr eine hitzige Diskussion zwischen Gläubigen und liberalen Gesellschaftskreisen sowie gemäßigten Christen entfacht. Kritiker bemängeln, dass das Spiel die Intoleranz gegenüber Andersgläubigen schüre. ... ...quote end...
Wie abscheulich das Spiel sich selbst preist - hier:
Internet-Tipp: https://www.eternalforces.com/
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dutchweepee
antwortete am 20.12.06 (13:16):
mich bekommen diese "christen" nicht kampflos - ich trainiere wöchentlich mit QUAKE und COUNTER STRIKE. *lach*
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Karl
antwortete am 20.12.06 (16:01):
@ angelottchen,
das steht doch voll in der Tradition der (amerikanischen) Kirche. Die noch lebenden Indianer sind alle Christen.
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Karl
antwortete am 20.12.06 (16:01):
Hätte besser "Kirchen" geschrieben.
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Marina
antwortete am 21.12.06 (11:08):
Karl, du meintest, in der Tradition der (amerikanischen) fundamentalistischen Kirchen. Es gibt auch in Amerika Kirchen, die ganz und gar nicht mit den Fundamentalisten einverstanden sind und heftig gegen Bush oppponiert haben und sich von Anfang an gegen den Irak-Krieg engagiert haben, sogar mehr als viele andere. Die Glaubensgemeinschaften in USA sind alle sehr uneinheitlich, es gibt zig verschiedene christliche Bewegungen, leider gibt es dort allerdings besonders viele Fundis, und die sind von Übel und höchst gefährlich.
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schorsch
antwortete am 21.12.06 (11:55):
Man darf nicht vergessen, dass viele Menschen, die ein ultra-kirchliches Gedankengut verbreiteten, aus ihrer europäischen Heimat gejagt wurden und sich als Siedler in den USA niedergelassen haben. Die üblen Folgen ihrer fundamentalen Gesinnung sind heute noch wirksam.
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dutchweepee
antwortete am 22.12.06 (00:14):
aber es ist trotz aller freiheit bedenklich, wenn über 50% der us-amerikaner bei umfragen angeben, daß sie die evolution für eine lüge halten und davon ausgehen, daß die welt vor 5000 jahren in 7 tagen geschaffen wurde.
DAAAS ist für mich der grösste vorzug europas gegenüber dem klerikalen amerika - in europa haben wir die renaissance bereits durchlaufen.
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Marina
antwortete am 22.12.06 (10:23):
Über 50% ??? Woher hast du diese Zahl? Fakten oder Vermutungen?
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dutchweepee
antwortete am 22.12.06 (14:47):
@marina ...die zahl von 56% habe ich in einer dokumentation auf dem sender arte gehört. es ging dabei um bestrebungen der creationisten die biblische schöpfung gleichwertig mit der darwinschen evolutionslehre in die schulbücher zu bringen.
in den regionen des "bibelgürtels" im mittleren westen wird der prozentsatz sicher höher sein, als in den neuenglandstaaten oder an der westküste.
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