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THEMA: Da dürfen wir doch auch ein bisschen stolz drauf sein ...
11 Antwort(en).
Oldie
begann die Diskussion am 13.04.06 (09:10) mit folgendem Beitrag:
Die Senioren von heute holen sich die Welt einfach nach Hause - per Telefonleitung. Und sie tun es am liebsten per schneller DSL-Verbindung und mit dem allerneuesten PC. 97% der Senioren gehen mit Ihrem Heim-PC ins Netz. 80 % davon täglich. 86% schreiben E-Mails. Dabei nutzen 40 % einen aktuellen PC und bei über 50 % ist dieser nicht älter als 2 Jahre. Nur ein Fünftel kann Fragen nach der eigenen technischen Ausstattung nicht beantworten. 2/3 glauben ohne PC bald nicht mehr gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.
Von den 1100 befragten Senioren gaben bei dieser Umfrage nur 164 die Antwort auf Papier, der Rest und das sind stolze 85% füllten den Fragebogen online aus.
Respekt!
Es wird Zeit zur Beförderung!
Aus „Silver-Surfer“ wurden „Goldsurfer“
meint dr Oldie
Hier noch der komplette Artikel(steht jedoch nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung):
Internet-Tipp: https://www.suedkurier.de/click/art4250,1997483.html
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Karl
antwortete am 13.04.06 (09:19):
Hallo oldie,
das klingt toll. Aber der kleine Wehrmutstropfen steht auch in deiner Quelle zu lesen:
"laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes und des "(N)Onliner-Atlas" geht ... nicht mal ein Drittel der rund 29 Millionen Über-50-Jährigen ins Netz. Und nur 40 Prozent haben einen PC."
Noch gibt es also viel zu tun. Hoffentlich kann der ST auch weiterhin einige ermutigen, den Schritt ins Internet und an den PC zu tun, denn unser Motto ist:
"Der Computer macht nicht einsam, er verbindet!"
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Giovanni
antwortete am 13.04.06 (11:42):
Mich erstaunt das Umfrage-Ergebnis eigentlich nicht sonderlich, denn es ist dort die Rede von ''Über-50-Jährigen''. Ich stehe mit meinen 50 Jahren noch voll im Berufsleben und Computer sind aus dem heutigen Büro-Alltag kaum noch wegzudenken. Wen wundert es also, dass man auch daheim einen PC hat? Mir fällt spontan jedenfalls Keiner(!) meiner etwa gleichaltrigen Bekannten ein, in dessen Haushalt es nicht mindestens einen PC gibt, oft sogar mehrere.
Was die Computer-Kenntnisse angeht, möchte ich sogar behaupten, dass gerade meine Altersgruppe da mitunter mehr technisches Verständnis an den Tag legt, als manch deutlich Jüngerer. Denn im Gegensatz zu denen haben wir mit Computern begonnen, als es noch nicht damit getan war, die Geräte nach dem Auspacken einfach nur einzustöpseln. Auf unseren ersten Computern war nämlich oft nicht mal ein Betriebssystem vorinstalliert. Und wenn man ein Programm haben wollte, dann schrieb man sich das meist selber, weil es für private Nutzung fast nichts gab.
Hätte man die genannte Umfrage ausschließlich unter Rentnern gemacht, sähe das Ergebnis vermutlich ganz anders aus. Wer vor 5 oder 10 Jahren aus dem Berufsleben ausgeschieden ist, den hatte man in der Regel noch mit Computern verschont, weil man in die damals noch recht umfangreichen Schulungen ''für die paar Jahre, die der noch hier ist'' nichts mehr investieren wollte.
Gehen wir mal davon aus, dass von den 50-Jährigen fast jeder einen PC hat und von den 90-Jährigen fast keiner mehr, dann relativieren sich die genannten 40% PC-Besitzer unter den Senioren bei den 70-Jährigen bereits auf 20% (linear gesehen).
Dass der Anteil Derjenigen, die mit ihrem PC auch online sind, bei 97% liegen soll, ist für mich übrigens ebenfalls nicht wirklich ungewöhnlich. Denn für Diejenigen, die bereits seit langem einen PC haben, gehört eine Internet-Verbindung mittlerweile einfach dazu, und bei Denjenigen, die erst in den letzten Jahren einen PC angeschafft haben, vermute ich mal, dass sie eigentlich keinen PC, sondern Internet haben wollten, wobei die Anschaffung des PC lediglich das Mittel zum Zweck war.
Man sollte sich meines Erachtens weniger über die knapp 20% Onliner unter den 70-Jährigen freuen, sondern sich lieber Gedanken über die gut 80% Offliner machen! Denn viele technische Geräte (Fernseher, Telefone, Bankautomaten, Fahrkartenautomaten, und und und...) werden mittlerweile per Displays bedient, die an Windows-Programme erinnern. Dementsprechend hält man es kaum noch für nötig, die Funktionen vernünftig zu erklären.
Nein, ich erwarte keineswegs, dass man Diejenigen, die mit der heutigen Technik überfordert sind, zu Schulungen schickt. Im Gegenteil! Ich plädiere dafür, dass Alltagstechnik so konzipiert wird, dass man sie auch ohne Informatik-Studium benutzen kann!
In diesem Sinne... ;o)
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navallo
antwortete am 13.04.06 (14:07):
Relativzahlen haben so ihre Tücken, Oldie.
Wenn 97% der Alten surfen könnten, hieße das, die hätten alle einen Zugang zu einem PC oder besäßen gar selber einen. Das aber ist absolut unglaubwürdig, wenn man von jenen ausgeht, die man in der entsprechenden Altersklasse seiner Umgebung kennt.
Wahrscheinlicher ist, daß jene, die überhaupt einen Computer besitzen, diesen auch mit einer Wahrscheinlichkeit von 97% zu benutzen wissen - also 97% von den 40% (Angabe von Karl) älteren PC-Besitzern. Aber selbst die Angabe 40% scheint mir noch fragwürdig; ich werde immer bei zu stark gerundet erscheinenden statistischen Daten etwas mißtrauisch hinsichtlich der Glaubwürdigkeit der Quelle.
Nichtsdestotrotz scheint mir der Anteil Senioren am Computergeschehen bewundeernswert hoch, zumal ich auch viele Hilflose im mittleren Alter erlebt habe, die man quasi an ihre Computer der Arbeitsstelle prügeln mußte, damit sie ihre Aufgaben überhaupt erfüllen konnten. Darunter nicht wenige mit Hochschulabschlüssen!
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Giovanni
antwortete am 13.04.06 (16:42):
Hallo Navallo,
dass es sich bei den 97% eigentlich nur um 97% von 40% handelt, hatte auch ich so verstanden. Für übertrieben halte ich diese Zahl aber nicht.
Man kann etwa folgende Zahlen zu Grunde legen:
- Bevölkerung: 82 Mio - Unter 8 Jahre: 6 Mio - Zwischen 8 und 50 Jahre: 46 Mio - Über 50 Jahre: 30 Mio - Internet-Nutzer: 49 Mio
Wenn man mal unterstellt, dass von den 8- bis 50-Jährigen etwa 80% online sind (viel mehr werden es wohl kaum sein?), dann wären das etwa 37 Millionen.
Die Unter-8-Jährigen darf man bei der Internet-Betrachtung wohl vernachlässigen, da die ja noch nicht lesen können.
Es verbleiben dann von den 49 Millionen Internet-Nutzern noch 12 Millionen für die Gruppe der Über-50-Jährigen, was dort dann einem Anteil von 40% entspräche.
Die Zahl in dem Artikel scheint also zumindest nicht ganz unrealistisch zu sein?
Quellen: Statistisches Bundesamt (www.destatis.de) CIA World Factbook (siehe Internet-Tipp)
Internet-Tipp: https://www.odci.gov/cia/publications/factbook/geos/gm.html
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alima
antwortete am 14.04.06 (09:32):
Da darf ich mich kurz mit einbringen. In unserem Seniorenheim ist eine Dame gerade 80 Jahre alt geworden. Sie besucht einen Englischkurs und einen Computerkurs. Im nächsten Monat bekommt sie ihren Laptop und will dann ins Internet. Selbstverständlich werde ich ihr helfen. Vom Seniorentreff habe ich ihr bereits erzählt und sie ist ganz heiß darauf in den Chat zu kommen :)) Ich denke, dass in ein paar Jahren eine ganz andere Generation von Senioren in die Heime eintreten werden. Vielleicht sollten sich die Leiter solcher Heime bereits jetzt Gedanken um schnelle DSL Leitungen machen. Wird das nicht herrlich, trotz Alter immer mit allen verbunden zu sein?! Ich freue mich auf die nächste Alterheimgeneration, auch ich werde dazugehören.
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herb
antwortete am 14.04.06 (09:46):
Wir haben unser Internetcafe "Von Senioren für Senioren" in einem Seniorenzentrum. Von den Bewohnern kommt aber niemand zu uns. Nur eine Schwester hat einen Internetanschluss (natürlich DSL). Aber, von unseren regelmäßigen Besuchern werden in der nächsten Zeit zwei Damen ihren 80. Geburtstag feiern.
Internet-Tipp: https://i4s.de
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schulle
antwortete am 14.04.06 (12:42):
Wer mit >Internetnutzung Alter Statistik< recherchiert, kommt u.a. auf dem im Internettipp stehenden Link. Interessant ist folgende Feststellung über die Nutzungsgewohnheiten der älteren Generation:
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Das Internet wird mit zunehmendem Alter weniger intensiv genutzt. Weit über die Hälfte der Internet nutzenden Personen im Alter von 15 bis 34 Jahren ist täglich oder fast täglich online. Bei den Onlinern über 54 Jahren gehört der Gang ins Internet bei 43% zum Alltag. Auch die wöchentliche Nutzungsdauer nimmt in den höheren Altersgruppen insgesamt ab: 28% der 15- bis 34-Jährigen, aber nur 12% der über 54-Jährigen verbringen mehr als fünf Stunden pro Woche im Internet. Weder bei der Nutzungshäufigkeit noch bei der Dauer zeigen sich nennenswerte Unterschiede zwischen 55- bis 64-jährigen und den über 64-Jährigen. Wenn also ältere Personen die Hürde ins Internet einmal genommen haben, weisen die beiden Altersgruppen über 54 Jahren ein sehr ähnliches Nutzungsverhalten auf.
Insgesamt betrachtet schöpfen Ältere, die das Internet nutzen, in den Bereichen Information, Kommunikation, E-Commerce oder E-Government eine breite Palette der Möglichkeiten aus. Auch dabei zeichnen sich hohe Übereinstimmungen in den beiden höchsten Altersgruppen ab. Im Vergleich zu den Jüngeren werden Unterschiede am ehesten in Einzelaspekten deutlich. So zum Beispiel beim Chatten über das Internet, das für 60% der 15- bis 24-Jährigen, aber nur für 12% der über 64-jährigen Onliner attraktiv ist. Oder umgekehrt in Bezug auf Reisedienstleistungen im Internet, die von 59% der über 64-Jährigen, aber lediglich von 36% der 15- bis 34-jährigen Internetnutzerinnen und -nutzer in Anspruch genommen werden. ============================================================
Chatten oder Forenteilnahme als Kommunikationsmöglichkeit ist bei den Senioren offensichtlich doch nicht so wichtig, wie es hier erscheint.
Und wenn ich mich im Bekanntenkreis umsehe: 4 Mitglieder meiner Dokogruppe haben einen PC, aber zwei rufen nur täglich ihre emails ab, geschweige, dass sie sie "sofort" beantworten.
Ich bin aber sicher, dass mit den Jahren die intensive Nutzung des Internet bei den Älteren zunimmt, weil sie eben schon im Beruf diese Möglichkeit kennengelernt haben (sie müssen sie nicht notwendigerweise dabei schätzen gelernt haben;-)))
Internet-Tipp: https://www.primawebtools.de/article.php?sid=166
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Giovanni
antwortete am 16.04.06 (08:30):
Das ist ein interessanter Aspekt, Schulle, auf den hier noch gar nicht eingegangen wurde. Allein die Tatsache, dass Jemand über einen Internet-Anschluss verfügt, sagt natürlich noch nichts über den Nutzungsgrad aus.
Die erwähnten 5 Stunden pro Woche sind einerseits immerhin im Schnitt etwa eine 3/4-Stunde täglich. Andererseits weiß Jeder, der mal im Internet etwas gesucht hat, wie kurz 5 Stunden mitunter erscheinen können.
Ich habe in meinem Bekanntenkreis übrigens ähnliche Erfahrungen gemacht. Das Abrufen der eMails geschieht oft eher zufällig. Wenn der seltene Fall eintritt, dass die Leute selber mal eine eMail schreiben, stellen sie erstaunt fest ''Oh! Ich habe Post!?''
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rolf
antwortete am 16.04.06 (09:00):
Ich habe immer noch keinen Grund gefunden, worauf wir hier stolz sein können.
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Giovanni
antwortete am 16.04.06 (10:03):
Rolf, ich zitiere mal die Toten Hosen:
''Es gibt tausend gute Gründe, auf dieses Land stolz zu sein. Warum fällt uns jetzt auf einmal kein einziger mehr ein?''
Stolz kann man nicht auf etwas sein, das sich im Grunde von allein ergeben hat. Ich habe keinerlei Leistung erbringen müssen, um Deutscher zu sein, also kann ich darauf auch nicht stolz sein.
Mit dem Internet verhält sich in meinem Fall ähnlich. Als ich damit begann, waren meine Computer-Kenntnisse bereits so weit fortgeschritten, dass die Verbindung mit dem Internet keine besondere ''Leistung'' mehr war.
Ein wenig stolz dagegen bin ich zum Beispiel auf meine diversen WebSites, die ich im Laufe der Jahre erstellt habe. Das nämlich war und ist immer noch mit eigener Leistung verbunden (also nix wysiwyg! *s*).
Internet-Tipp: https://www.Tarkus-OnLine.de/
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assina
antwortete am 16.04.06 (12:33):
Ich wünsche euch allen hier mal ein schönes Osterfest! l.g. Assina
Internet-Tipp: https://designer.mypage.web.de/upload/tmp/656973_4
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