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THEMA:   Umsteigen auf Mac?

 13 Antwort(en).

navallo begann die Diskussion am 12.02.06 (19:15) mit folgendem Beitrag:

Die Möglichkeiten weiteren Hochpäppelns eines über 10 Jahre alten PC sind ausgeschöpft und zu kostenträchtig.

Da mich Windows zunehmend nervt (Anfälligkeit gegen Viren/Würmer, nutzloser Datenschrott, umständliche Reinstallation, undurchsichtige Hintergrundprozesse, Unzahl an Updates, Speicherfresser, Marktbeherrschung von Big Brother Microsoft ...) trage ich mich mit der Idee, auf Mac umzusteigen.

Soll ich oder soll ich nicht?
Mir ist klar, daß man schwer raten kann, zumal ja die zu erledigenden Aufgaben am PC erheblich differieren. Die Mannigfaltigkeit an Programmen und Geräten läßt kaum konkretes Eingehen auf meine Situation zu. Insofern erspare ich mir langatmige Details.

Dennoch wäre ich an Meinungen und Erfahrungen anderer, interessiert - besonders auch zu folgenden Randfragen:
1. Inwieweit kann ich die unter Windows genutzte Software, wie Excel, Word, CorelDraw, Adobe Photoshop, PTS-Partitionsmanager oder Lotus-Organizer weiter nutzen?
2. Hat der Mac PCI-Steckplätze, mit denen sich wenigstens ein Teil jetziger Hardware (Fotodrucker, Scanner, TV-Karte, USB-Karte, Fritz-Card, Beamer ...) weiter betreiben läßt? Sind die Stecker der Schnittstellen identisch?
3. In welcher etwaigen Preisklasse bewegen sich die billigsten Mac-Varianten (ohne zusätzliche Hardware)?


 Karl antwortete am 12.02.06 (21:18):

Lieber Navallo,


ich bin seit 1985 Mac Benutzer, vorher hatte ich Apple II Rechner. Von dem neuesten Apple-System Tiger bin ich sehr begeister!

Zuhause haben wir zwei Macs und schalten manchmal das Mac-Powerbook zu, im Institut greife ich von meinem Mac auf die PC-Rechner meiner Mitarbeiter in einem lokalen Netzwerk zu.

Der Austausch von Dateien von PC auf Mac ist kein Problem. Es läuft die gesamte Microsoft Produktpalette, natürlich auch Photoshop, leider brauschst du für den Mac aber neue Lizensen, was teuer werden wird, wenn du, wie es sich gehört, alle Programme ordnungsgemäß erwerben willst.

Der Mac hat Firewire, Ethernet- und USB-Schnittstellen. Die meisten Scanner und Drucker haben heute Mac-Treiber dabei.

Der Mini-Mac mit CD-Laufwerk (klein wie eine Festplatte, da er z. B. ohne Lüfter auskommt) kostet 500.- Euro aufwärts.


 Karl antwortete am 13.02.06 (09:15):

Zu Viren:

unsere Macs hatten damit noch nie Probleme. Von Apple werden regelmässig Sicherheitsupdates automatisch zum kostenlosen Download angeboten, was ich immer akzeptiere.

Erfahrungen habe ich genügend auch mit PCs. Die Bedienung eines Macs ist trotz Angleichung der Betriebssysteme konsistenter und bedienungsfreundlicher.

Probleme gibt es aber auch:

1. Hard- und Software sind noch immer teurer als für den PC.
2. Viel Software aus dem public-domain Bereich ist nur für PCs konfiguriert.

Ausweg:

Auf den Macs läuft als zuschaltbare (kostenpflichtige) Software "Soft-PC". Dies ermöglicht die Installation von Windows. Meine Erfahrung ist jedoch, dass hier die Geschwindigkeit zu wünschen übrig lässt. Es ist nur ein Notnagel.


 navallo antwortete am 13.02.06 (16:14):

Danke Karl,
Deine Hinweise sind mir sehr hilfreich und machen Hoffnung. Als nächstes werde ich wohl erst mal in irgend ein Mac-Kompendium reinschauen, um einzuschätzen, welche intellektuellen Klimmzüge einschließlich Eingewöhnungszeit eine solche Umstellung mir abfordern würde. Sobald ich das einigermaßen taxieren kann und ich im Internet noch etwas mehr recherchiert habe, werde ich mich beim Händler vor Ort beraten lassen. Das hat keine Eile. Hinsichtlich der Lizenzen hatte ich bisher keine Bedenken, weil ich nicht die Absicht hege, die mir wichtigen Programme auf dem alten PC zu belassen, wenn ich ihn verschenke. Ist bei ausschließlich auf einer einzigen Maschine installierten Programmen tatsächlich für den Mac extra eine erneute Lizenz erforderlich?

Frage in die ST-Runde: Hat jemand mit Linux-Erfahrung?


 Karl antwortete am 13.02.06 (16:19):

Hallo Navallo,


das PC-Programm läuft nicht auf dem Mac, du brauchst die Mac-Verison und das erfordert eine Neuinvestition soviel ich weiß.


 Karl antwortete am 13.02.06 (16:20):

Korrektur: Das PC-Programm läuft nicht auf dem Mac-Betriebssystem Tiger, aber unter "Soft-PC" auch auf dem Mac.


 lielo antwortete am 14.02.06 (13:18):

Ich habe auch schon einige Jahre einen Mac und bin sehr zufrieden. Mein MAC OS X 10.2.8 ist wohl die neuere Ausführung und hat einen beweglichen Bildschirm. Dies schätze ich sehr. Ich brauche meinen Computer beruflich und finde ihn einfach im Gebrauch. Leider blicke ich nicht in alle Feinheiten und habe viele wahrscheinlich dumme Fragen.
Z.B. wozu brauche ich eine Lizenz?
Wie bekomme ich die Sicherheitsupdates und wozu brauche ich sie?
Firewire, wozu ist das nötig?
Was ist eine USB Karte?
Ich arbeite mit Apple Works. Um Tabellen zu machen , ist Excel besser?


 Giovanni antwortete am 14.02.06 (15:29):

Ich denke, man muss kein Mac-User sein, um diese Fragen zu beantworten.

Wozu brauche ich eine Lizenz?
Eine Lizenz ist die Erlaubnis, ein Programm benutzen zu dürfen. Indem man es kauft, erwirbt man automatisch eine solche Lizenz. Man unterscheidet zwischen Einzel- und Mehrplatz-Lizenzen. Bei einer Einzelplatz-Lizenz darf man die Software nur auf einem einzigen Gerät installieren, also streng genommen oftmals nicht mal auf zwei eigenen Geräten!

Wie bekomme ich die Sicherheitsupdates und wozu brauche ich sie?
Nun, Sicherheits-UpDates bekommt man in aktuellster Version über das Internet auf den Seiten der Software-Anbieter. Kein Programm ist perfekt und sobald eine Sicherheitslücke bekannt wird, stürzen sich die Programmierer von Viren etc. auf diese Lücken. Die Software-Hersteller reagieren in der Regel darauf, indem sie ihre Programme verbessern, also diese Lücken schließen. Diese optimierten Versionen bieten sie als sogenannte UpDates an, die in der Regel kostenlos erhältlich sind.

Firewire, wozu ist das nötig?
Firewire ist ebenso wie USB eine sogenannte Daten-Schnittstelle, mittels der man verschiedene Geräte, die über diese Technik verfügen, miteinander verbinden kann. Mittlerweile ist allerdings USB deutlich weiter verbreitet.

Was ist eine USB Karte?
USB ist, wie schon erwähnt, eine Daten-Schnittstelle. Bei aktuellen PCs sind USB-Karten mit 2 oder mehr USB-Buchsen bereits integriert. Falls nicht, kann man diese nachrüsten, sofern der Computer und das Betriebssystem dafür geeignet sind. Ältere Versionen können mit USB nichts anfangen.

Ich arbeite mit Apple Works. Um Tabellen zu machen , ist Excel besser?
Works ist im Grunde eine abgespeckte Version eines ''großen'' Office-Paketes und enthält Textverarbeitung, Datenbank und so weiter. Excel dagegen ist nur ein Teil eines Office-Paketes, nämlich eine sogenannte Tabellen-Kalkulation, die aber etwas leistungsfähiger als Works ist. Für den Hausgebrauch ist Works in der Regel völlig ausreichend. Der Nachteil ist, dass das Works-Format weniger verbreitet ist, also andere Programme damit oftmals nichts anfangen können.

''Große'' kommerzielle Office-Pakete sind allerdings verglichen mit Works recht teuer und daher für private Nutzung kaum lohnend. Hier bietet sich das kostenlose OpenOffice an, das es auch für den Mac gibt. Mit OpenOffice kann man die gängigsten Datei-Formate lesen und auch bearbeiten. Es ist also zum Beispiel kein Problem, damit einen Brief zu erstellen und diesen als Word-Dokument abzuspeichern.

Internet-Tipp: https://download.openoffice.org/


 Karl antwortete am 14.02.06 (16:38):

Nur noch einen Zusatz als Mac-User. Die kostenlosen Sicherheits-Updates sind beim Mac mit Internetanschluss automatisiert, d. h. ich werde bei Vorliegen eines Updates gefragt, ob ich dieses installieren möchte und muss nicht von mir aus die Homepage von Apple aufsuchen.


 eko antwortete am 14.02.06 (23:19):

Die kostenlosen Sicherheits-Updates von Microsoft werden bei mir automatisch auf den PC überspielt ( bei XP!)und ohne mein Zutun vor dem Ausschalten installiert. Ich muss dazu nicht die HP von Microsoft aufsuchen.


 Giovanni antwortete am 15.02.06 (09:27):

Man sollte vielleicht erwähnen, dass nicht nur manche Betriebssysteme, wie zum Beispiel die von Apple und Microsoft (zumindest die neueren) ihre Updates per Internet automatisch durchführen können (sofern man dies nicht ausdrücklich unterbindet), sondern dass auch viele andere Programme diesen Service bieten.

Das Problem ist allerdings, dass man oft gar nicht weiß, ob eine Software das kann, bzw. ob sie so konfiguriert ist, dass sie es auch tatsächlich tut. Es macht also durchaus Sinn, bei den installierten Programmen oder auf den Internet-Seiten der jeweiligen Anbieter mal nachzuschauen, auf welche Art Updates durchgeführt werden können.


 lielo antwortete am 15.02.06 (09:40):

Vielen Dank für Eure Information. Kann es sein, dass meine Version MAC OS X 10.2.8 schon wieder veraltet ist, so dass ich keine Sicherheits-Updates bekomme? Andere Frage: muss ich auf meinem MAC etwas aktivieren, damit ich diese Sicherheits-Updates automatisch bekomme? Welche Nachteile habe ich?


 Karl antwortete am 15.02.06 (14:24):

Hallo lielo,


nach Mac OS 10.2.xx kam der Panther 10.3.xx, dann der Tiger 10.4.xx mit einigen wesentlichen Verbesserungen.

Jetzt gibt es schon Mac OS X Update 10.4.5.

Die superschnelle Desktopsuche macht es kaum noch nötig, die Materialien in einer geordneten Hierarchie von Ordnern zu verstauen (was aber immer noch nützlich ist), da alles sehr schnell gefunden wird und Ordner mit automatischen Suchfunktionen gebastelt werden können (intelligente Ordner).

Internet-Tipp: https://www.apple.com/de/downloads/macosx/


 navallo antwortete am 18.02.06 (16:05):

Zusammengefaßtes Ergebnis meiner Recherchen zu „Umsteigen auf Mac?“ :

1. Grundsätzlich würde ich jedem, der einen ERSTKAUF eines Computers erwägt, empfehlen, sich auf einen Mac zu konzentrieren. Der höhere Preis gegenüber einem PC macht sich langfristig durch erheblich weniger Probleme bezahlt (Zuverlässigkeit, Virenanfälligkeit, Ärger über Microsoft und dessen seltsame Praktiken, Datensicherheit, Qualität der Grafik, Abstimmung der Einzelkomponenten ...). Die Anschaffung mac-spezifischer Software bewegt sich in der gleichen Preisklasse wie für Windows. Für Windows-Software gibt es käufliche Emulatoren (Umwandlungsprogramme) wie "Soft-PC", worauf Karl bereits hingewiesen hat. Zusätzliche Hardware ist verfügbar und meist gut anzuschließen.

2. Ob sich ein UMSTEIGEN von einem Desktop-PC (Windows) auf einen Mac empfiehlt, hängt davon ab, ob bisherige Programme auf dem Neuen weiterhin laufen sollen. Das Schonen der Nerven hat seinen Preis. Viele Windows-Software kann man zwar durch Emulationsprogramme auch auf dem Mac weiter nutzen, muß dabei aber einen Geschwindigkeits- und eventuell Stabilitätsverlust in Kauf nehmen. In meinem Fall konterkariert das die Vorteile des Mac besonders bei teuren und speicherintensiven Programmen wie Adobe Photoshop. Hierfür sollte dann doch besser das Original-Mac-Programm (Beispiel Adobe Photoshop etwa 1000 €) angeschafft werden. Die erhoffte Schnelligkeit und Zuverlässigkeit sind ja unter anderem gerade ein Grund für die Neuanschaffung. Wenn ich nicht allzuviel Kompromisse zulassen möchte, kostet mich ein Umsteigen auf Mac (iMac Tiger ca 1700 €) einschließlich zusätzlicher Soft- und Hardware mindestens 2000 € mehr als ein vergleichbarer PC unter Windows. Ich werde diesen Traum schweren Herzens begraben und mich weiter über Microsoft ärgern.