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THEMA:   Die Grenzen der "Offenheit"?

 7 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 03.01.06 (16:05) mit folgendem Beitrag:

Dem Online-Lexikon Wikipedia liegt die Wiki-Software zu Grunde. Jeder darf schreiben und verändern. Die Vertrauenswürdigkeit der angebotenen Information hängt deshalb von der Kontrolle der sogenannten Administratoren ab, die jede Veränderung kontrollieren sollten. Aber was, wenn sie es selbst nicht besser wissen?

Nun war in Wikipedia fünf Tage lang zu lesen, der "Züricher Informatiker Bertrand Meyer sei am 24.12. gestorben".

In einem solchen Fall sind die Tatsachen (Herr Meyer lebt) letztlich dann aber doch überwältigend und eindeutig. Wie aber sieht es mit wissenschaftlichen Theorien aus? Was ist alles über Esoterik in Wikipedia zu lesen? Entscheidet letztlich die schreibende Mehrheit und nicht mehr das wissenschaftliche Procedere?

Ich verwende Wikipedia - aber mit Vorsicht!

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,393270,00.html


 Oldie antwortete am 03.01.06 (18:54):

Offenheit - Wahrheit,

ich möchte mal behaupten, daß für Informationen aus dem Internet eine Quelle immer zu wenig ist!

Persönlich informiere ich mich meist über mehrere Quellen und je mehr diese Informationen dann auseinander gehen - umso mehr weitere muss ich bemühen - oder eben doch mal in der Bibliothek/Sach-/Fachbuch nachlesen.

Zu leichtgläubig darf man nicht sein;

meint
dr Oldie


 schorsch antwortete am 03.01.06 (19:24):

Solche Quellen können Quellen der Wahrheitsfindung sein. Sie können aber auch die Quellen von Fehlinformationen - unbewusst oder gezielter - sein!


 Lissi antwortete am 03.01.06 (19:48):

Karl,
ich bin mir sicher, dies würde dir im ST
nie passieren,
ausser, wenn du eines tages deine "hülle" wirklich verläßt.

mach es gut 2006
und genieße viel zeit mit deiner frau. ;-)


 mart antwortete am 03.01.06 (22:35):

Es gibt Themen in Wikipedia, die gesperrt werden mußten, weil Ideologen ständig Beiträge löschten und ihre Propaganda einsetzten.

Leider sind Ideologen die fanatischeren Menschen, die das Internet als neue Propagandabasis für sich entdecken und entsprechen nutzen.
Wikipedia als offenes Lexikon bietet sich dafür an und muß daher entsprechend vorsichtig betrachtet werden.


 schorsch antwortete am 04.01.06 (11:26):

Aus eigener Erfahrung, was aus einem wohl gemeinten Projekt werden kann:

Die Stadt Olten hatte im Internet auf ihrer HP einen "Offenen Fortsetzungsroman" ausgeschrieben; das Thema sollte sich einfach um Olten drehen. Da nach etwa 2 Wochen noch keine Reaktion da war, habe ich angefangen. Das Thema wählte ich so: Ein paar Kinder eines bestimmten Oltner Schulhauses taten sich in den Ferien im Säliwald zusammen und erlebten allerlei Merkwürdiges. Als ich nach ein paar Tagen wieder reinschaute, musste ich leider lesen, dass da ein Feind des Stadtpräsidenten die Fortsetzung dazu benutzte, diesen zu verunglimpfen. Ich versuchte darauf vorsichtig, die Kurzgeschichte wieder in meine vorgegebene Richtung zu bewegen. Aber dieser Idiot kreuzte immer wieder meine Absicht. Zuletzt verschwand das Thema aus der HP, ohne dass sich noch jemand zu einer Fortsetzung gemeldet hätte.

So hats eben immer wieder solche bedauernswerte Geschöpfe der Evolution, die "Die Grenzen der Offenheit" für ihre Zwecke missbrauchen.....


 Karl antwortete am 04.01.06 (12:42):

@ Lissie,

ich wollte gestern Abend noch auf deinen Kommentar antworten, es ging aber nicht mehr (die Störung im ST wurde erst heute morgen behoben).

Hier im ST gibt es natürlich oft auch viel Unfug und Fehlinformationen, z. B. unter der Rubrik Gesundheit, aber der Unterschied zu Wikipedia ist der, dass wir nicht den Anspruch erheben ein Lexikon zu sein. Trotzdem ist auch bei uns erkennbar, dass Öffentlichkeit die Korrektur falscher Aussagen ermöglicht und zwar, - wie ich meine - in unseren Diskussionsforen auf wesentlich durchschaubarere Weise als dies in einem Wiki geschieht. Dort können nur die Fachleute oder erfahrenen Benutzer, die sich mit der Software etwas auskennen, sofort sehen, wie der argumentative Schlagablauf gelaufen ist. Der einfache Nutzer sieht dort immer nur die letzte Oberfläche, das heißt, die Meinung des letzten Schreibers, während hier in den Diskussionsforen immer eindeutig für jeden ersichtlich ist, wie der Schlagabtausch gelaufen ist.
So interessant deshalb die Wiki-Software ist, alles ist dort nicht gut aufgehoben.


 dirgni antwortete am 04.01.06 (21:53):

Bedenklich erscheint mir die sich breitmachende Wiki-Mania. Kritiklos wird alles, was in Wikipdia steht, als Argument wie "das Amen im Gebet" verwendet.

Bei der Google-Mania konnte jeder auch noch eine gegenteilige Meinung ergoogeln. Wikipedieren ist viel einfacher, da gibt es dann keinen Widerspruch.