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THEMA:   Wikipedia kämpft um Spenden

 18 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 21.08.05 (20:23) mit folgendem Beitrag:

Das rasante Wachstum von Wikipedia hat zu einer Kostenexplosion geführt. Da gleichzeitig aber auf Werbung verzichtet werden soll, wird um Spendengelder gebuhlt.

Ich halte das für eine schlechte Strategie. Warum soll man in ständiger Abhängigkeit von Sponsoren leben, wenn es möglich ist, sich auf eigene Füße zu stellen? Mir scheint dies mit der überholten Denkweise zusammen zu hängen, dass Geldverdienen etwas Schlechtes sei.

Was meint ihr?

Internet-Tipp: https://wikimediafoundation.org/wiki/Spenden


 bernhard antwortete am 21.08.05 (20:28):

spenden sind keine nachhaltigen einnahmen. wikipedia wird kostenpflichtig werden oder werbung zulassen müssen.


 angelottchen antwortete am 22.08.05 (10:14):

So ganz neu ist das Thema ja nicht - im Februar schon schrieb Heise.de:

Wikipedia ruft zu Spenden auf
Die Wikipedia wächst -- und verschlingt auch zunehmend mehr Geld. Um die Betriebskosten der freien Online-Enzyklopädie und diverser Schwesterprojekte finanzieren zu können, ruft die Wikimedia Foundation zu Spenden auf. 75.000 Dollar (rund 57.400 Euro) sind nötig, um die Kosten des laufenden Quartals zu decken. Der größte Teil des Geldes soll in neue Hardware gesteckt werden.

Wie die Wikipedia-Betreiber im Spendenaufruf mitteilen, haben sie kürzlich eine Großspende über 30.000 US.Dollar von der Richard Lounsbery Foundation erhalten. Dieser Zuschuss konnte aber lediglich die Mehrkosten auffangen, die im Vergleich zum vergangenen Quartal entstanden sind. Der zunehmende Traffic macht ständige Neuinvestitionen nötig. Inzwischen gehört Wikipedia laut Alexa zu den 200 beliebtesten Webseiten im Internet -- Tendenz steigend. Derzeit sind 39 Server damit beschäftigt, die Anfragen aus aller Welt zu erfüllen. Zeitweise kommt es dabei zu empfindlichen Engpässen, die sich in langen Antwortzeiten bemerkbar machen.

Offenbar will die Foundation das Spendensammeln auf neue Füße stellen. In dem Ausgabenplan für das erste Quartal 2005 ist erstmals ein Posten für "Fundraising" enthalten -- allerdings fällt der Posten mit 500 Dollar eher bescheiden aus. Bisher war die Foundation vor allem auf Kleinspenden angewiesen: Die meisten Spender überweisen Beträge unter 15 Dollar, 80 Prozent der Spenden kamen über die Online-Zahlsysteme Paypal und Moneybookers herein. Wer seine Spende steuerlich absetzen will, kann das Geld auch an die Wikimedia Deutschland überweisen.

Vor dem Hintergrund des Spendenaufrufs erscheint das kürzliche Angebot des Suchmaschinenbetreibers Google, sich an dem Hosting der Wikipedia zu beteiligen, in neuem Licht. In dem aktuellen Spendenaufruf ist ausdrücklich davon die Rede, auch externe Firmen mit dem Hosting zu betrauen. Schon jetzt werden drei Server in Paris kostenlos von dem Provider Lost Oasis betrieben. (Torsten Kleinz)
===

Interessant ist zum Teil die daran anschliessende Diskussion..

Internet-Tipp: https://www.heise.de/newsticker/meldung/56587


 Karl antwortete am 22.08.05 (10:32):

Nun in diesem Quartal ist der Finanzbedarf auf 200 000 US-Dollar gestiegen. Auf der Startseite von wikipedia.de steht:

"Wikimedia braucht Ihre Hilfe! Helfen Sie uns, in diesem Quartal 200.000 US-$ (ca. 163.000 €) zu sammeln, damit wir Wikipedia und unsere anderen Projekte auch weiterhin kostenlos und werbefrei der Allgemeinheit zur Verfügung stellen können. Weitere Informationen auf unserer Spenden-Seite."

Meine Interpretation ist: Die Nutzer werden langsam darauf vorbereitet, dass Wikipedia Geld kosten wird (bzw. Google-Adsense Werbung eingebaut werden muss).


 siegfried46 antwortete am 22.08.05 (16:37):

Seriöse Werbung kann ja durchaus auch informativ sein. Deshalb würde mich unaufdringliche Werbung auch bei wikipedia nicht stören.
Ich lese auch gelegentlich Beiträge bei wikipedia. Für die Benutzung von wikipedia möchte ich aber nicht extra bezahlen.
Jeder Internet-Nutzer bezahlt ja Gebühren. Vielleicht könnten die Netzbetreiber einen Teil ihrer eingenommenen Gebühren an Forenbetreiber, an Homepage-Autoren oder an wikipedia je nach Besuchshäufigkeit (vergl.Gema oder Autobahn-Maut) weiterleiten, denn alle profitieren finanziell und ideell von attraktiven Internetauftritten. Dann gäbe es kalkulierbare Einnahmen.
Vielleicht könnte auch die Bill-Gates-Stiftung zu einer grösseren Spende veranlasst werden, denn auch Microsoft und andere Soft- und Hardware-Firmen profitieren sicher von einem häufig genutzten Internet.


 herb antwortete am 22.08.05 (19:05):

Hallo Karl,

versteh Deine Ausführungen gegen die Werbung bei Wikepedia nicht so richtig. Vielleicht habe ich ja was nicht richtig gelesen.
Grundsätzlich gibt es doch mindestens zwei Möglichkeiten.

Ohne Werbung:
Dann muss das Geld irgenwoher kommen, Sponsoring, Fundraising, Nutzungesgebühren oder was auch immer.
Diesen Weg gehen wir mit unserem Internetcafe in Würzburg

Mit Werbung:
Je mehr Besucher je besser.
Das macht ja wohl der ST. Warum auch nicht. :-)

Wikipedia wird wohl über kurz oder lang, schon wegen der recht hohen Zugriffszahlen Werbung einsetzen, vielleicht vorher sogar von Google, oder wem auch immer, aufgekauft werden.

Jede Geschäftsidee muss schließlich in Nachhaltigkeit umgesetzt werden, und das geht nun mal nicht ohne Geld.


 angelottchen antwortete am 22.08.05 (19:56):

schade nur, dass Douglas Adams diesen Planeten so früh verlassen musste (Per Anhalter durch die Galaxis) - er gatte so geniale Pläne und Ideen und Wikipedia ist vielleicht nur ein müder Abklatsch dessen, was er mit "H2G2" vorhatte .. aber wenigstens kann man bei wikipedia nachlesen, was H2G2 eigentlich war oder ist :-)

=====
h2g2 ist eine englischsprachige Web-Gemeinde die sich mit dem Aufbau eines Handbuchs über das Leben, das Universum und den ganzen Rest beschäftigt. Viele Einträge sind enzyklopädisch, andere behandeln recht eigenwillige Themen wie plastic bag bras (Plastiktüten-BHs), teaching your cat to fetch (Bring deiner Katze das Fangen bei), oder burying oneself in sand (Sich selbst im Sand vergraben). Die Webseite wurde im April 1999 als die irdische Ausgabe von "The Hitchhiker's Guide to the Galaxy" (Dt. Per Anhalter durch die Galaxis) von Douglas Adams und seinen Freunden und Kollegen bei The Digital Village gegründet. h2g2 dient als praktische Abkürzung für den ansonsten etwas länglichen engl. Titel ("The Hitchhiker's Guide to the Galaxy" -> HHGG), was den Vorteil hat, dass die meisten ihn aussprechen können.

Im April 1999 startete Douglas Adams' Firma TDV den Internetservice h2g2, mit dem die Idee des "Hitchhiker Guide to the Galaxy" aus Adams' gleichnamigen Buch (Per Anhalter durch die Galaxis) verwirklicht werden sollte -- diese fiktive, PDA-artige Enzyklopädie hatte auch davor schon internetgestützte Enzyklopädieprojekte angeregt, wurde aber erst mit Douglas Adams' Engagement zu einem tragfähigen und lebendigen System. h2g2 unterscheidet in einem mehrstufigen System zwischen bezahlten festen Redakteuren (editors) und diversen Abstufungen von freiwilligen Mitarbeitenden. h2g2 arbeitet mit einem Peer-Review-System, macht aber auch Beiträge außerhalb davon zugänglich. Hinsichtlich der Themenwahl zeichnet sich h2g2 durch eine allgemein lässigere Haltung aus. Teilweise wurden und werden bestimmte Themenkreise ausgenommen, u.a. auch, um die positive Stimmung der h2g2-Gemeinschaft nicht zu gefährden.
2001 wurde h2g2 von der BBC übernommen und wird heute als Teil des BBC-Internetservice BBC.co.uk weitergeführt

Für Adams-Fans eigentlich ein MUSS, dort mitzuschreiben :_)

Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/H2G2


 Karl antwortete am 22.08.05 (20:37):

Lieber herb,


ja, du hast mich falsch verstanden. Ich schrieb:

"Da gleichzeitig aber auf Werbung verzichtet werden soll, wird um Spendengelder gebuhlt.

Ich halte das für eine schlechte Strategie."

Ich würde Wikipedia empfehlen, Werbung einzustellen. Es ist doch widersinnig so zu tun. als sei alles umsonst zu haben, wenn man dann betteln gehen muss. Mit Google-Adsense Werbung würden die keine Finanzsorgen mehr haben, da sich hiermit der Traffic, mit dem die Einnahmen proportional steigen, bezahlen lässt.


 herb antwortete am 22.08.05 (21:13):

Hallo Karl,

dass es so geht, zeigt unser Internetcafe in Würzburg.
Wir gehen bewusst davon aus, dass wir "werbungsfrei" sein wollen.
Das ist eben auch eine Strategie - und eine erfolgreiche.


 pilli antwortete am 22.08.05 (21:19):

herb :-)

erfolgreich auch weltweit?

oder warum vergleichst du das Würzburger cafe mit Wikipedia?
bissel weit hergeholt der vergleich oder?

:-)


 herb antwortete am 22.08.05 (22:34):

Ich habe nur zwei Strategien verglichen.
Beide können zum Erfog führen.

Die Erfolgsstory von
Würzburg, auch wenn es dir schwerfällt, es zu akzeptieren, ist (fast) einmalig. :-)


 angelottchen antwortete am 22.08.05 (22:42):

erzähl doch mal, ich kenn sie nicht.


 pilli antwortete am 22.08.05 (22:47):

nein herb :-)

auch das liest du wohl falsch? ich schrieb nix davon; du vermutest das wohl nur?

also nachdem ich bereits im chatforum gelesen habe, wie falsch du den beitrag von DorisW verstanden hast, nun hier zum thema lese, dass du genau entgegengesetzt dem, was Karl schrieb, deinen beitrag gestaltet hast, bin ich doch sehr in sorge um dich. :-)

also, damit du herb da nix falsches interpretieren könntest:

ich freue mich sehr über den erfolg der leute, die dafür gesorgt haben, dass *Würzburg* ein erfolg ist! :-)warum denn auch nicht? :-)

aber wir sind uns beide einig, dass ein vergleich *Internetcafe Würzburg* mit *Wikipedia* hanebüchen wäre?

fein! :-)


 herb antwortete am 23.08.05 (07:03):

@ pilli,

danke für die Aufklärung.
Habe auch nie WÜ mit WI verglichen, sondern zwei Strategien aufgezeigt, und die noch nicht mal bewertet.
Immer wieder freue ich mich, wenn man mir aufzeigt, dass ich was nicht richtig verstanden habe. :-)
Da bin ich dir richtig dankbar.


 schorsch antwortete am 23.08.05 (11:27):

Mich stört Werbung nur dann, wenn ich beim Herunterfahren des PCs noch eine Menge Fenster schliessen muss, die sich durch das Anklicken von etwas geöffnet haben.....


 angelottchen antwortete am 23.08.05 (11:31):

schorsch, das problem hast du bei firefox nicht ..


 schorsch antwortete am 23.08.05 (17:43):

Danke, den hab ich aber leider nicht.....


 navallo antwortete am 23.08.05 (20:57):

Den Firefox kannste dir doch überall kostenlos 'runterladen, schorsch. Du hast nach der Installation die freie Wahl, entweder mit dem alten Browser - vermutlich Internet-Explorer - oder mit Mozilla Firefox zu surfen. Ich mache das seit geraumer Zeit und kann Dir den Ratschlag angelottchens nur wärmstens ans Herz legen :))


 schorsch antwortete am 24.08.05 (10:27):

Besten dank für die Tipps.