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THEMA:   Lustige (humorvolle) Geschichten

 Bisher 34 Antworten.

Karl begann die Diskussion am 28.03.05 (10:47) :

Hier unter diesem Thema können wir "lustige Geschichten" sammeln. Ich fange selbst einmal mit Geschichten an, die ich bisher verstreut bereits im ST zum Besten gegeben habe. Die Idee hierzu ist auf Anregung von Karaoke entstanden.


Karl antwortete am 28.03.05 (10:48):

Der Dampfkochtopf


Es sind die eher ungewöhnlichen Vorfälle, die unserer Erinnerung Nahrung geben. Wenn sie dann noch glimpflich, d. h. ohne Personenschäden abgelaufen sind, dann sind sie ein Ereignis, dem wir im Nachhinein noch manches Lächeln abgewinnen.

Wir lebten damals noch in Würzburg und hatten im Hinteren Steinbachtal als junge Familie ein nach dem Krieg schwarz erbautes, inzwischen aber behördlicherseits anerkanntes Häuschen wegen seiner wunderbaren Lage direkt am Waldrand und wegen seines großen Gartens erworben. Renovierung war vor dem Einzug angesagt und da galt es selbst Hand anzulegen. Man stelle sich vor, ich mit der Maurerkelle und dem Malerpinsel, welche Mühe, welch ein Aufwand! Gut dass es meine praktisch veranlagte Frau hatte, die dafür sorgte, dass alles zu einem guten Abschluss kam.

Die Einweihungsfeier fand im Rahmen der Großfamilie statt. Großeltern, Brüder und ein Neffe waren angereist. Wir übergaben stolz die frisch getünchte Küche den beiden Omas zu besten Händen und begaben uns mit dem Rest der Familie auf einen ausgedehnten Morgenspaziergang. Heimkehrend freuten wir uns auf den versprochenen Eintopf und uns schlug auch schon im Vorgarten ein vielversprechender Duft in die Nase. Jedoch, wieso das? Zwei verweinte, bleiche Omas öffneten die Tür, beide ungewohnt sprachlos, mit den Händen zur Küche deutend. Was war passiert? Die beiden Lieben hatten, auch im Alter dem Neuen aufgeschlossen gegenüber, unseren Dampfkochtopf entdeckt und ausprobiert. Sie hatten den Topf bis zum Rand gefüllt und wohl das Sicherheitsventil verstopft. Alles war explodiert. In jede Ritze war Erbseneintopf eingedrungen. Die frisch geweißten Wände, der gewienerte Boden, die neuen Küchenmöbel, alles war mit einer pappigen Eintopfmasse beschichtet.
Was für ein Stein fiel uns vom Herzen, dass beide Omas dieses Desaster unverletzt überlebt hatten. Wir erzählen deshalb noch immer gern davon, allerdings nicht in Gegenwart der noch lebenden Schwiegermutter, weil sie bei dieser Erinnerung auch noch im Nachhinein vor Schreck erblasst.


Karl antwortete am 28.03.05 (10:48):

Die Oster-Überraschung

Es war Ostern. In dem schon beschriebenen Häuschen im Hinteren Steinbachtal hatte es ein wunderbares Esszimmer mit durchgehenden Fenstern an drei Seiten und einem herrlichen Blick auf Garten und Wald. Wieder einmal war die Verwandtschaft eingeladen, "full house". Der runde Esstisch reichte nicht aus, wir holten einen Beistelltisch, um all die guten Sachen abzuladen, den Feiertagsbraten, die Klöße, das Gemüse, die Soße etc.
Wir hatten einen schönen Morgen natürlich mit Waldwanderung verbracht. Während die Männer bereits erwartungsfroh und nach alter Väter Manier am Esstisch versammelt waren, werkelten die Frauen noch etwas in der Küche, aber dann endlich wurde aufgetragen.

Als Konzession an meinen Vater nahmen wir alle Platz und er sprach das Tischgebet. Die Augen öffneten sich gerade rechtzeitig, um noch registrieren zu können, wie der Camping-Beistelltisch langsam auf einer Seite in die Kniee ging und eine schiefe Ebene bildete, auf der das gesamte gute Osteressen gemächlich herunterrutsche. Die Soße ergoß sich über den Teppichboden, die Klöse rollten hindurch, der Braten kullerte nicht so weit.

Wer nun glaubt, wir hätten im Hinteren Steinbachtal nie etwas zu essen bekommen, dem sollte ich erzählen, dass ich dort rund 15 Kilo zugenommen habe.


Karl antwortete am 28.03.05 (10:49):

Unser Ufo-Erlebnis

Vorausschicken möchte ich, dass meine Frau und ich von unserer Umwelt in die Kategorie "rationale Menschen" eingeordnet werden und manchmal etwas darunter leiden, denn es hat immer den Beigeschmack "denen fehlt etwas". Wir selber sind aber eigentlich durchaus der Meinung, Phantasien und Träume haben zu können und bestreiten nicht, dass sich vieles unseren Sinnen entzieht. Nur an Ufos, daran glaubten wir nie, bis ...

Wir wohnen am Fuss des Schönbergs in Merzhausen und lieben nächtliche Spaziergänge, da wir dann im Norden die erleuchtete Stadt Freiburg zu unseren Füßen liegen sehen. Richtung Osten hebt sich der Schwarzwald in den Nachthimmel, manchmal sind wunderbare Mondaufgänge zu beobachten. Richtung Süden blicken wir ins Hexental, unten die Lichter der Dörfer Merzhausen und Au und an den Hängen die Lichter vereinzelter Bauernhöfe. An jenem Tag hatten wir noch unseren ersten Hund Bärry, einen großen Berner Sennhund, den wir - da er keinen Jagdinstinkt besaß, frei neben uns laufen lassen konnten. Ich hatte mich gerade zu ihm gebückt und versucht, ihn davon zu überzeugen, noch ein Stück weiterzulaufen, auf seine alten Tage schaltete er nämlich schon einmal auf stur und blieb einfach stehen, als ich erstarrte. Hoch oben am Firmament kreiste ein wundersames Flugobjekt, das ich noch nie gesehen hatte. Es hatte eine ovale Form, leuchtete hell und bewegte sich nur langsam.
"Siehst Du das auch?", fragte ich meine Frau, konnte aber sehen, dass sie auch völlig entgeistert war. "Jetzt weiß ich, wie Menschen fühlen, wenn sie ein Ufo sehen", sagte ich. Den Hund interessierte diese Lichterscheinung überhaupt nicht. Wir rätselten, auf der erfolglosen Suche nach Erklärungen. Inzwischen waren wir auf dem Heimweg, das "Ufo" immer noch sichtbar. Wir glaubten zu sehen, dass es sich bewegte, aber warum kreiste es über unserem Dorf? Zeit, den Hund an die Leine zu nehmen - glücklicherweise gibt es bei uns zwar keinen Maulkorbzwang, aber hysterische Leute zur Genüge. Wir wollen keinen Ärger. "Schau mal!", sagte meine Frau und brach in ein schallendes Gelächter aus. "Das darf nicht wahr sein", sagte ich und schämte mich, bereit gewesen zu sein, eherne 'Glaubenssätze' aufgrund des Augenscheins bereitwillig aufzugeben. Über uns schwebte ein mächtiger Kran. In einem seiner Arme spiegelte sich der aufgegangene Mond, zudem war die Kanzel beleuchtet. Irgendwie hatten uns die Lichteffekte eine wesentlich größere Höhe und Entfernung vorgegaukelt. "Die 'Wirklichkeit' die wir zu sehen glauben, ist nicht immer diejenige, die existiert", sagte meine Frau. Ist das nicht immer so?


karaoke antwortete am 28.03.05 (15:48):

Gramlyn und die Kindersicherung

Mit meinem ,leider schon verstorbenen, Kater Gramlyn habe ich folgendes erlebt:

Ich kam eines Morgens in die Küche und fand den Kühlschrank offen und völlig vereist vor.
Hat wohl die halbe nacht versucht , die Küche zu kühlen. Außerdem lag einiges vom Inhalt davor. Ich war natürlich stinksauer auf mich, weil ich die Tür ja wohl nicht richtig geschlossen hatte.
Am nächsten Morgen das gleich Spiel! Das hat mich doch ein wenig an mir zweifeln lassen.
Ich saß dann später in der Küche über meiner Zeitung, als Gramlyn hereinstolzierte.
Er legte sich vor den Kühlschrank, stemmte sich mit den Hinterpfoten dagegen und zerrte mit etwas Mühe, aber gekonnt die Kühlschranktür auf.
Ich dachte ich sehe nicht richtig.
Seelenruhig begann er auszuräumen, bis er die Leberwurst hatte. Damit verdrückte er sich ins Kinderzimmer und ward erstmal nicht mehr gesehen.
Ich bin dann zu Baby - Quelle gegangen und fragte nach einer Kindersicherung für den Kühlschrank.
Die Verkäuferin sagte: " Ja wenn die Kinder soweit sind, muß man schon etwas unternehmen."
Ich sagte: " Vonwegen Kinder, - das ist für meinen Kater, der räumt mir den Kühlschrank aus."
Erst hat sie mich angeschaut, als ob ich spinne und dann hat sie gelacht , bis ihr die Tränen liefen und sie meinte, das würde ihr keiner glauben.

Mit meinem jetzigen Kater Oscar habe ich ein ähnliches Problem.
An den Kühlschrank kommt er nicht heran, aber an die Schubladen und da räumt er die Plastiktüten heraus und perforiert sie alle fein säuberlich.
Ich habe wieder "Kindersicherungen" gekauft.


pilli antwortete am 28.03.05 (20:22):

jetzt trau ich mich doch, :-)nachdem du Karl,

über euer beider ufo-erlebnis wiederholt berichtet hast, möchte ich von meiner wundersamen begegnung mit den lichtstrahlen erzählen.

nach einem langen arbeitstag befuhr ich gegen 01.00 uhr den Militärring in Köln und weil er gar so lange war, der tag, fuhr ich "oben offen", damit ich den nachtwind spüren konnte.

plötzlich, ich wartete an einer ampel auf "grün", um abbiegen zu können, sah ich einen lichtstrahl, der, sehr langsam und gut zu beobachten, sich über das lenkrad bewegte. ich hatte eben noch zeit zu beobachten, wie der strahl scheinbar aus dem seitenfenster "verschwand", da hupte schon hinter mir ein auto, weil die ampel mittlerweile "grün" zeigte.

kurze zeit später parkte ich vor meiner wohnung, suchte nach tasche und handy auf dem fahrzeug-boden und als ich den kopf hob, waren sie schon wieder da, die strahlen, und wieder langsam das lenkrad streifend, aber mit der gleichen intensiven helligkeit.

und da spürte ich plötzlich, was angst bedeuten kann; sofort dachte ich an das hupende auto mit dem wild gestikulierenden mann und glaubte:

"da, jetzt is ett soweit, der hat dich verfolgt und jetzt wirste entweder beklaut oder sonst watt schlimmes! watt fährst du auch nächtens durch so einsames waldgebiet!"

schnell das auto-verdeck geschlossen und vorsichtig durch alle vorhandenen spiegel geschaut, aber da war nix...weder mann noch lichtstrahl.

erleichtert bin ich ausgestiegen, auto zugeschlossen und erst mal tief ein-und ausgeatmet, denn...bissele unruhe war da noch :-)wegens des lichtstrahles, der mich nun schon zum zweiten male und an unterschiedlichen orten, gestreift hatte, und dessen ursache mir nicht klar wurde.

"juuttt", dachte ich, "wird wohl ein lichtstrahl sein, der dich nachhause führen sollte. sicherlich die ersten "Hallos"; morgen schlafe ich aber mal aus..." :-)

mit dem hausschlüssel in der hand, fix um die hausecke und dann...nein!!!...:-) da hat er mich wieder erwischt und diesmal nicht nur mich, sondern das licht wanderte an der haustüre vorbei über das nebenhaus weg, dann über die strasse und verschwand hinter dem dach des gegenüber liegenden hauses.

und dann waren mir angst und ähnliches plötzlich so watt von gleichgültig, bisher war mir nix bözes geschehen und das wollte ich jetzt aber wissen, was das bedeuten könnte.

flugs bin ich über die strasse gegangen und habe mich auf eine kleine mauer gesetzt, zigarette angezündet und dachte,

"ma gucken, watt passiert..." :-)

ich schaute nach oben auf mein wohnungsfenster und entdeckte dort meinen schwarzen kater, der unruhig hin und her auf dem fensterbrett lief und mit den pfoten ans glas kratzte, als wollte er mir zeigen, "komm rauf! was sitzt du da des nachts auf der mauer?"

fortsetzung...


pilli antwortete am 28.03.05 (20:22):

egal, :-)

jetzt wollte ich es wissen und während ich noch dem kater zuwinkte, ohne mich dafür zu interessieren, watt wohl eventuell zuschauende nachbarn jetzt denken mögen, kroch der lichtstrahl wieder auf mich zu, drehte die bekannte runde und verschwand hinter dem haus.

ich blieb solange sitzen, bis ich überprüft hatte, dass es gleiche zeitabschnitte hatte, die das licht brauchte, bis es mich traf und bin dann...mittlerweile war es fast 02.00uhr...ohne zu wissen, woher das licht kommen könnte, die drei etagen bis zu meiner wohnungstüre gestiegen, nicht ohne zu bemerken, dass mich auch hier der lichtstrahl durch die bunten glasfenster auf jeder etage, begleitete.

"tja, da wirste wohl erwählt worden sein",

dachte ich noch, bevor ich einschlief; hatte ich doch lachend irgendwo im netz gelesen, daß es sogenannte "Ufo-Kinder" habe.:-)

nur kurz habe ich am anderen morgen beim gemeinsamen kaffeetrinken in der firma überlegt, ob ich das erlebte jemand erzählen sollte; aber die neugier zu erfahren, was das alles bedeuten könnte, war stärker als die sorge, mich vielleicht lächerlich zu machen. hatte doch chefin ne menge kluger und studierter leute eingestellt und die würden mir das schon erklären können. :-)

"pilli??? sicher, nicht betrunken gefahren zu sein???"

war noch der höflichste kommentar der vier jungs, aber ich blieb ruhig und meinte nur:

"schade, ich glaubte mal wieder, ihr wüßtet mehr als ich, na juuuttt, wenigstens das beruhigt mich!"

nahm meinen kaffe, die komplette zeitung, die wir ansonsten jeweils brüderlich/schwesterlich teilten und ging zu meinem schreibtisch.

und dann las ich den bericht...immer und immer wieder...bis ich allles verstanden hatte, was sich da an technischen feinheiten anbot; bin zurück zu den jungs und warf die zeitung grinsend auf den tisch; natürlich mit dem entsprechenden artikel...versehen mit dicken roten ausrufezeichen und unterstreichungen...obenauf. :-)

ich hatte in der nacht vor mehr als 10 jahren, den testlauf einer der ersten disco-leuchten im deutschen raum miterlebt, die, so weit strahlend, besucher anlocken sollten; zu der damaligen zeit eine sensation!

die disco mit diesem strahler, dessen helle strahlen sich kreisförmig über feld, wald, strassen und stadt bewegten, war ca. 7km entfernt und stand in Frechen. noch oft habe ich später geschmunzelt, wenn ich...wieder mal nachts...auf der gleichen strecke unterwegs war.

:-)


Marieke antwortete am 31.03.05 (10:16):

Hallo, heute in der Tageszeitung gelesen(aber früher schon gehört):
Der Komponist Max Reger erhielt Post, die ihm nicht gefiel-(Näheres evtl. nicht überliefert)
er schrieb zurück:
"Werter Herr! Ich befinde mich im kleinsten Raum meines Hauses und lese Ihr wertes Schreiben. Noch habe ich es vor mir----".

Marieke


Felix antwortete am 16.04.05 (23:03):

Eine verblüffende Reaktion:

Ich war damals ein junger Primarlehrer. Es war Besuchstag. Den Wänden entlang sassen viele Mütter und auch einige Väter.
Alle Augenpaare waren gespannt auf mich gerichtet. Die Eltern kannten mich ja vorallem nur durch die Aussagen ihrer Kinder.
Ich hatte im Sprachunterrich das Zusammentragen von Ersatzwörtern für <gehen> als Thema.
Wir hatten zusammen schon eine schöne Auswahl von farbigen Verben an der Wandtafel festgehalten.
<schleichen, marschieren, laufen, torkeln, schnaken etc.>
Nun verebbte die sprudelde Quelle plötzlich. Um die Mitarbeit wieder in Gang zu bekommen, wollte ich die Klasse mit bestimmten Fortbewegungssituationen anregen.
Mit der Aufforderung: " Denkt z.B. an ein Känguru!" war der Bann gebrochen.
Viele Hände schnellten in die Höhe.
Ich nahm das Ruthli dran, denn es hatte sich bis jetzt noch nicht gemeldet.
"Springen?" kam es etwas zaghaft aus ihrem Mund.
"Mach einen Satz!" forderte ich sie auf. Eine typische Lehrergewohnheit.
Ruthli stand auf, hielt ihre Hände wie Pfoten vor die Brust und sprang mit einem gewaltigen Satz auf mich zu.
Explosionsartig brachen Eltern und Kinder in ein ohrenbetäubendes Gelächter aus. Auch ich musste mich setzen, denn das hatte ich nicht erwartet.
Nur Ruthli stand verdattert da und nestelte verlegen an ihrem Röckchen. Sie verstand unsere Reaktion überhaupt nicht.
Ich nahm sie tröstend zu mir und erklärte ihr das Missverständnis. Nun konnte sie auch herzhaft mitlachen.


hansmann antwortete am 17.04.05 (07:37):

Eine wahre Begebenheit

Sagte ich doch neulich zu meiner Tochter:
habe endlich eine Methode gefunden,
mit der der Hund an Gewicht abnimmt:
er bekommt nur noch,
was ihm nicht schmeckt.

Fragte meine Tochter:
was gibst du ihm denn?
Gurkensalat?

Internet-Tipp: " target="_new">


 Karl antwortete am 27.08.05 (21:34):

Jede jetzt neu hinzukommende Geschichte kann man sich auch vorlesen lassen.


 Karl antwortete am 27.08.05 (21:34):

Die Katze mit den drei Schwänzen

Unser Sohn ist in Würzburg in einen katholischen Kindergarten gegangen, in dem voll uniformierte Ordensschwestern die Kinder betreut haben.

Eines Tages kam unser Sohn aus dem Kindergarten etwas verstört heim.

"Gibt es Geister, Mama?" fragte er meine Frau.

"Nein, die gibt es nicht" war die zuversichtliche Antwort.

"Aber die Oberschwester sagt, dass es Geister gibt. Wieso sagt die das?".

"Geister und Gespenster gibt es nur in der Fantasie!"

"Was ist Fantasie, Mama?"

"Schau, Du kannst Dir doch vorstellen, unserer Katze würde über Nacht ein zweiter Schwanz wachsen. Du kannst Dir auch Katzen mit drei Schwänzen in deiner Fantasie vorstellen, aber geben tut es sie nicht".

Damit war das Thema erst einmal zur Zufriedenheit unseres Sohnes gelöst. Es sollte aber nicht das Ende der Geschichte sein. Unsere damaligen Nachbarn, mit denen wir uns gut verstanden, waren eifrige Kirchgänger. So wurde uns dann von einem Tumult im katholischen Kindergarten berichtet. Angeblich hätte doch einer der kleinen Rotznasen in Anwesenheit der Oberschwester behauptet, den Heiligen Geist gebe es nicht, dass sei ganz sicher, das wäre wie eine Katze mit 3 Schwänzen. "

Wir waren auf diesen Kindergarten angewiesen, oohh je.


 chris antwortete am 29.09.05 (08:24):

Kindheitserinnerungen an die Wertheimer Michaelis Mess

Meine Erinnerungen an diese Messe gehen sehr weit zurück,
bis Anfangs der 50iger Jahre. Die Wertheimer Messe war schon
für meine Eltern etwas besonderes und "man" fuhr in jedem
Jahr dorthin, das gehörte zum Jahresablauf dazu. Da ja meine
Vorfahren aus Bettingen stammten und auch noch Verwandschaft
und Onkel und Tanten, sowie Cousinen und Cousins dort waren,
war die Wertemmer Mess ein Treffpunkt für die ganze
Verwandtschaft.

Nun wir fuhren mit dem Bus dorthin, ein Auto hatte mein
Vater damals noch keines. Allein schon die Busfahrt war ja
für mich etwas besonderes, denn ich durfte auf dem Schoss
meines Vaters sitzend, die Gegend betrachten. Als wir die
Landesgrenze überfuhren erzählte mir mein Vater, dass
bis 1918 noch an der Grenze zu Franken und Baden ein
Zollhaus mit Schlagbaum stand und die Fuhrwerke mussten
ihren Wegezoll bezahlen.

Dann endlich waren wir in Wertheim

Aufgeregt ging ich an der Hand meines Vaters durch das
Messegetümmel, schon damals waren viele Messestände an der
Tauber entlang. An vielen Ständen blieben wir stehen und es
wurde ein Schwätzchen mit diesem oder jenem Verwandten
gehalten. Am aufregendsten fand ich den Stand des
"billigen Jakob", was der alles anpries, von der Schuhcreme
bis zur Kernseife und von den Schnürsenkeln bis
zur Hautcreme, es gab nichts, was man dort nicht hätte
finden können. Das ganze wurde lautstark angepriesen. Nach
einiger Zeit kamen wir dann zum Vergnügungspark, das war
nicht wie heute ein Riesengetümmel, sondern nur wenige
Fahrgeschäfte gab es. Ein Kinderkarussel, ein Kettenkarussel
und eine Losbude, viel mehr war da nicht. Das Karussell
hatte für mich einen besonderen Vorteil. Mein Bruder vertrug
das ganze nicht und so kam ich immer in der Genuss einer
2. Fahrt, weil ja mein Bruder nicht wollte. Dann gab es auch
Bratwurst-Stände und ein Festzelt, dort sassen wir dann und
einige Verwandte gesellten sich dazu und es wurden
Familien-Neuigkeiten ausgetauscht.

Als der Bus zurückfuhr war ich müde. Aber schon beim
Abschied hiess es, nächstes Jahr sehn wir uns wieder
auf der Mess.

Und so werde ich auch in diesem Jahr zur
"Wertemmer Mess" fahren und alte Kindheitserinnerungen
auffrischen!


https://www.wertheim.de/aktuelles/messe/programm.html


https://www.tourist-wertheim.de/


 Karl antwortete am 06.11.05 (14:24):

DIE SCHRITTE AM DACHBODEN

Ich erinnere mich noch sehr gut an die Schritte auf unserem Dachboden. Meine Frau und ich lagen bereits im Bett, als wir über uns wiederholt ganz deutlich Schritte hörten. Wir leben in einem frei stehenden Einfamilienhaus und das Dachgeschoss ist nicht ausgebaut und nur über eine Falltür erreichbar. Dementsprechend geschockt haben wir beide reagiert. Ich habe vorsichtig die Falltüre heruntergelassen und nachgeschaut, während meine Frau das Telefon in der Hand hielt, um notfalls Hilfe zu holen. Es war nichts. Wir löschten das Licht, gingen zu Bett - und wieder hörten wir nach einiger Zeit die Schritte. Es war unheimlich! Die Prozedur wiederholte sich. Licht an, nachgeschaut, nichts war. Hingelegt, atemlos horschend abgewartet, Schritte am Dachboden, etc.

Irgendwann später hatten wir eine Familie Siebenschläfer am Dachboden. Bekannte erzählten uns, dass Siebenschläfer vor der Paarung einen gewaltigen Tanz aufführen. Wir lachten beide und hatten unsere "Erklärung" gefunden. Aber wer weiß, manchmal holpert es noch immer. Licht an - nichts. Das Rätsel bleibt also letztlich ungelöst, nur wir haben uns arrangiert - mit unserem Geist ;-))


poldi antwortete am 09.11.05 (18:53):


Erste Biocomputer im Einsatz Teil 1
Ein Märchen für Biologen
Anagramme (rückwärts lesen!), z.B. Negeul, romuh usw!

Seit Jahren gibt es in Fachkreisen Gerüchte über „Biocomputer“ (BC). Im Gegensatz zu den heutigen Computern, deren Speicher- und Rechenzellen aus totem, anorganischem Material (meist Silizium-, Germanium- oder Arsenverbindun-gen) bestehen, sind diese beim Biocomputer aus mehr oder weniger lebendem organischen Material auf Kohlenstoffbasis aufgebaut. Nach dem heutigen Erkenntnisstand dürften diese bei gleicher Rechen- und Speicherleistung viel kleiner als die heutigen Lösungen, die vorwiegend auf Siliziumbasis beruhen, werden. Ein bisheriger Nachteil ist die Langsamkeit chemo-elektrischer Reaktionen. Diese Langsamkeit schlägt natürlich bei der heute im Computer üblichen „von Neumann“-Architektur voll durch. Anders ist es bei einer „Parallel-Architektur“ (Parallelrechner) mit seiner Vielfachvernetzung, wie sie auch das menschliche Gehirn aufweist. Ein Beispiel aus der Kriegstechnik: Wird bei einem Kopfschuß durch das Auge einem Soldaten das Gehirn weggeblasen, ist stets auch daß Augenlid durchschossen. Daraus folgt: Trotz mehrfacher Schallgeschwindigkeit des Geschosses wird die Information „Störung kommt“ in kürzester Zeit (im µs-Bereich) an das Gehirn und von da zu Schließmuskes des Augenlides geleitet, so daß dieses noch vor Eintreffen des Geschosses geschlossen wird. Parallelrechner!

Die Ähnlichkeit des „BC“ mit dem Gehirn wird sogar noch größer, denn auch dieser wird im Endstadium lernfähig sein und mit den Aufgaben wachsen. Auch arbeitet er dann als kombinierter Analog- und Digitalrecher mit einer Art FUZZY-Logik. Das heißt, die einzelnen Rechenelemente kennen nicht nur die Zustände wahr (z.B. „1“) und unwahr (z.B. „0“), sondern auch Halbwahrheiten!


Der erste Durchbruch
Nicht in Japan oder den USA, sondern in Indien wurde der erste Durchbruch erzielt und im Laborstadium auch bereits eine Anwendung in der Gynäkolie vorgestellt. Diese Entwicklung stammt interessanterweise nicht aus den bekannten großen Softwareschmieden Indiens, sondern einem kleinen, privaten Istitut in Romuh, einer Kleinstadt im Norden des Subkontinents. Der Leiter des Instituts, Dr. Dr. Rhaw Nu Singh, ein Urenkel des bekannten Radschas von Wiskypur, war vorher einige Jahre als Biochemiker und Gynäkologe bei Professor Schirw Nu an der Universität von Nir Wana in Absurdistan tätig. Als seine Forschungen jedoch Nobel-Preis-verdächtig wurden und sein Professor den Ruhm beanspruchen wollte, zog er sich mit allen seinen Unterlagen zurück und und gründetete mit dem Rest der ererbten Getränkemillionen seiner Vorfahren das „Romuh“-Institut, in dem er seine Ideen mit Hilfe neuer und alter Mitarbeiter ungestört verwirklichen konnte. Als erstes, sinnvolles Ergebnis seiner stillen Arbeit entstand der „Negeul“-Chip. Dieser Prototyp, gedacht für den gynäkologischen Bereich, ist zwar noch nicht ganz fehlerfrei, gibt aber zu großen Hoffnungen Anlaß.


poldi antwortete am 09.11.05 (18:55):

Biocomputer Teil2
Der Negeul-Chip
Dieser Chip, im Folgenden kurz NC genannt, hat mit den bekannten Si-Chips keinerlei Ähnlichkeit. Er sieht aus wie eine Amöbe mit ein paar Millimetern Durchmesser, einer Membran und vielen Scheinfüßchen. Über seinen inneren Aufbau wollte uns Rhaw Nu Singh verständlicherweise nichts näheres sagen, während er über die -teilweise im Experiment erprobten- Anwendungsmöglichkeiten offen sprach.

Die Membran des NC ermöglicht akustischen, die Scheinfüßchen biochemischen und bioelektrischen Kontakt mit der Umwelt, sie dienen auch der Energieversorgung, denn: „von nichts kommt nichts“. Der NC ist in seiner jetzigen Form zur Einpflanzung in organischem, lebendem Gewebe vorgesehen. Dieses liefert dann auch die benötigten Energien und Informationen. Die Programmierung erfolgt erst nach dem Anwuchs des NC am lebendem Gewebe mittels starker, entsprechend gepulster, elektrischer oder/und magnetischer Felder, z. B. mittels eines umgerüsteten Computer-Tomographen.

Der Prototyp ist, wie bereits erwähnt, für den Einsatz in der Gynäkologie vorgesehen. Der NC wird über einen dünnen Siliconschlauch in die Gebärmutter eingeführt und sucht sich dort selbst einen passenden Nährboden. Er ermöglicht z. B. eine dauerhafte Empfängnisverhütung oder -förderung, Einfach- und Mehrfachkloning, Jungfernzeugung usw.. Jede Funktion kann jederzeit umprogrammiert werden. Zwischen Trägerkörper und NC wird die Synchronisation über den mit der Membran aufgenommenen „klick“ des Eisprunges gewährleistet. Erfolgt dieser nicht regelmäßig, wird er durch die oben beschriebene SEMI-FUZZY-Logik gemittelt. Daher wird seine Funktion auch erst nach zwei bis drei Monaten sicher wirksam.

Empfängnisverhütung
Bekanntlich sind (meistens) die Männer positiv und die Frauen negativ geladen, worauf auch die gegenseitige Anziehungskraft beruht. Bei entsprechender Programmierung sorgt nun der NC dafür, daß nach dem Eisprung das Ei ebenfalls positiv geladen wird und somit die ebenfalls positiven Spermien abstößt. Damit wird die Befruchtung verhindert. Diese Programmierung ist für sogenannte „Entwicklungsländer“ mit Ihrer noch hohen Geburtenrate von Interesse.

Empfängnisförderung
Hierbei wird die negative Ladung des weiblichen Eies verstärkt, so daß auf jeden Fall eines der Spermien zum Zuge kommt. Dieses Programm ist für Industrieländer wichtig, da Männer dortselbst wegen der Umweltverschmutzung nur noch einen Bruchteil der Spermien abgeben, wie vor etwa 50 Jahren. Nachteilig ist, daß hierbei leicht ein- und mehreiige Mehrlingsgeburten möglich sind. Allerdings ist die katholische Kirche diesem Programm sehr gewogen, da für die Zeugung mehrerer Kinder nur noch ein „Lustgewinn“ erforderlich ist.


poldi antwortete am 09.11.05 (18:56):

Biocomputer Teil 3
Eineiige Mehrlinge
Dieses Verfahren wurde bereits von Bukanowski (Bukanowski-Mehrlinge) in den 30er Jahren theoretisch entwickelt und von Aldous Huxley in „Brave new world“ beschrieben. Die ursprüngliche, mechanistische Lösung wurde von Rhaw Nu Singh wie folgt elektronisiert:

Nach der Befruchtung wird das Ei sehr stark negativ aufgeladen. Dadurch bleiben nach den ersten Teilungen die einzelnen Zellen nicht beieinander (gleichnamige Ladungen stoßen sich ab). Wird diese Ladung nach der ersten, zweiten oder dritten Teilung unterbrochen, entstehen eineiige Zwillinge, Vierlinge oder Achtlinge. Letztere kann mann natürlich einer Frau nicht zumuten, dann muß eine „Leihmutter“ her. Auch hier werden mit einmal „LUST“ Mehrlinge gezeugt. Bukanowski hatte es seinerzeit bis auf 32-linge gebracht. Die Embryos wuchsen dann natürlich nicht mehr in einem Mutterleib, sondern in „Fläschchen“, und diese X-linge wurden folgerichtig auch nicht mehr geboren, sondern „entkorkt!“ Diese Methode wurde seinerzeit besonders von Industriellen gefördert, konnte man doch so auf einmal einen ganzen Schwung genetisch fast gleichwertiger Arbeiter erzeugen.
Heute zeigen, wegen der Austauschbarkeit, besonders Profi-Sportvereine (Fußball, Tennis usw.) an dem Verfahren Interesse.

Echtes Klonen, bzw. „Jungfernzeugung“
Dies bedeutet, daß der Nachwuchs mit der Mutter (fast) identisch ist. In der Natur kommt es vorwiegend bei staatenbildenden Insekten, einigen Fischen und Baumfröschen vor. Das weibliche Ei wird dabei nicht befruchtet. Eine Scheinbefruchtung, ohne männliche Samen, also ein Anreiz zur Teilung der Eizelle, läßt sich bei manchen Tintenfischen auch mittels eines Tropfens konzentrierter Schwefelsäure erreichen.

Ganz so brutal arbeitet der NC nicht. Entsprechend programmiert, sendet er nach dem Eisprung einen elektrochemischen Impuls an die empängnisbereite Eizelle und startet damit deren Teilung. Der Mann ist dann überflüssig.

Diese Forschungen werden besonders in feministischen Kreisen unter Federführung von Frau A. Schwatzer aufmerksam verfolgt. Es wurd bereits eine extra Zeitschrift mit dem beziehungsreichen Titel „Amme“ gegründet, deren Reinerlös eben diesen Forschungen zugute kommen soll.

Ein Schlußwort: Nicht alles, was machbar ist, ist sinnvoll. Der/Die geneigte LeserIn möge sich nach dem Gesagten eine eigene Meinung bilden. Der Autor jedenfalls steht der Problematik des NC sehr traditionsbewußt gegenüber, man sollte doch besser bei der alten, erprobten Methode bleiben, sie macht einfach mehr Spaß.


Karl antwortete am 09.11.05 (22:29):

Hallo Poldi,

du hättest dich selbst zitieren sollen (s. Linktipp).

Über den Satz "Bukanowski hatte es seinerzeit bis auf 32-linge gebracht. Die Embryos wuchsen dann natürlich nicht mehr in einem Mutterleib, sondern in „Fläschchen“, und diese X-linge wurden folgerichtig auch nicht mehr geboren, sondern „entkorkt!“ " habe ich herzhaft gelacht. ;-))

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/archiv7/a77.html


poldi antwortete am 10.11.05 (10:56):

Hallo Karl
ich wußte doch, daß ich den Biocomputer schon mal auf die Senioren losgelassen hatte! Aber keine Ahnung mehr, wann und wo. Danke für die Info, Gruß von Poldi


poldi antwortete am 10.11.05 (11:07):

Das Nibelungenlied
Gekürzte und modernisierte Fassung

Zusammen mit anderen Motorradrowdies machte Sigi die Umwelt unsicher. Durch Doppelmord und Bankraub kommt er zu einer Stange Geld. Für einen heruntergewirtschaften Konzern erledigt er die Drecksarbeit. Dafür soll er Krimi, die sitzengebliebene Schwester des Konzernchefs bekommen. Der wiederum hat sich in eine gewisse Bruni verknallt, die ihn jedoch nicht haben will. Sigi setzt sie unter Drogen und bringt sie so in des Konzernchefs Ehebett. Die Geschichte hat nur einen Haken. Sigi und Bruni hatten mal früher was zusammen. Sigi ließ sie sitzen. Bruni hat ihm das nie vergessen. Es gibt ewige Streitereien zwischen den Weibern um Schmuck und Klamotten. Schließlich hat Bruni die Schnauze voll und läßt Sigi durch einen Aktionär des Konzerns umlegen. Er tötete Sigi, den Rowdy, in einem Luxuspuff im Odenwald. Krimi, die Witwe, muß 13 Jahre warten, bis sich ein Freier erbarmt. Mit seiner Hilfe tötet sie den ganzen, noch übigen Clan.
Keine Ahnung, wo ich das mal gelesen habe


poldi antwortete am 10.11.05 (11:20):

Bekannt sind die „Hetärengespräche“ des ollen Lukian, eine Art griechischem Goethe des zweiten Jahrhunderts nach Christi Geburt. Für uns sind aber die „Katzengespräche“, gesammelt von Poldi, interessanter.

Der Milchbock
Am Milchbock treffen sich auch heute noch die Bauersfrauen, um die Milch ihrer Kühe an dem Tankwagen der Molkerei abzuliefern. Natürlich hält man einen Schnack, um die Zeit, bis der Wagen kommt, zu überbrücken. Natürlich kommen auch die Katzen der Umgebung, um die beim Absaugen der Milch anfallenden Reste aufzuschlecken. Natürlich überbrücken auch die Katzen die Wartezeit mit interessanten Gesprächen:
„Hallo, Mimi, wie geht’s, wie stets, wie geht’s den Kinderchen, und vor allem, dem Staschu (poln. Kurzform für Stanislaus, der Hauskater). Der war doch nicht zu bremsen, man sieht ihn gar nicht mehr?“
„Ach weißt Du Mohrle, meinen Kinderchen geht es gut, meine Menschen lieben sie direkt, sind ja auch zu niedlich! Aber der Staschu, als Vater, kümmert sich garnicht darum! Aber unser Mensch, der Herr Meyer, war dann mit ihm in der Kleintierklinik von Dr. Frank in Freiburg. Seitdem ist mit Staschu überhaupt nix mehr los. Wenn man versucht ihn anzusprechen, redet er nur noch von seiner Operation!

Auf dem Dach – Die Vorgeschichte
Mimi war mal wieder rollig. Also spazierte sie über das Dach des Hauses und jammerte nach einem Kater. Wie immer, Staschu war bereit. Aber, aus Erfahrung klug, fragte er Mimi: „Verloben wir uns in aller Stille, oder wecken wir die Nachbarschaft auf“? Erfolg siehe oben!


poldi antwortete am 10.11.05 (11:29):


Die Entwicklung der Menschheit
von Erich Kästner

Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt
beharrt und mit böser Visage.
Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt
und die Welt asphaltiert und aufgestockt
bis zur dreißigsten Etage.

Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn,
in zentralgeheizten Räumen.
Da sitzen sie nun am Telefon
und es herrscht noch genau der selbe Ton
wie seinerzeit auf den Bäumen.

Sie hören weit, sie sehen fern,
sie sind mit dem Weltall in Fühlung.
Sie putzen die Zähne, sie atmen modern.
Die Erde ist ein gebildeter Stern
mit sehr viel Wasserspülung.

Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr.
Sie jagen und züchten Mikroben.
Sie versehen die Natur mit allem Komfort.
Sie fliegen steil in den Himmel empor
und bleiben zwei Wochen oben.

Was ihre Verdauung übrigläßt,
verarbeiten sie zu Watte.
Sie spalten Atome, sie heilen Inzest,
und sie stellen durch Stiluntersuchungen fest,
daß Cäsar Plattfüße hatte.

So haben sie mit dem Kopf und dem Mund
den Fortschritt der Menschheit geschaffen.
Doch davon mal abgesehen und
bei Lichte betrachtet sind sie im Grund
noch immer die alten Affen.

..nur sehr viel gefährlicher!

Ergänzung von Schorch:
Nun hocken die Affen
nicht mehr auf den Bäumen;
man sieht sie in den
Arenen das Oval umsäumen;
sie besaufen sich und sie
rufen "Prost" und "Skol".
Der Unterschied zum Affen?
Ihre Köpfe sind hohl!


 polykrit antwortete am 23.01.06 (18:29):

Na ja, warum nicht, dann gebe ich doch gleich auch eins von mir zum Besten, das sich auch mit unserer Herkunft befasst(-:

VON DER GUTEN ALTEN ZEIT

Als man noch in Höhlen hauste
und ein jeder jeden lauste,
auch den Unterschied betonte
zwischen jedem, der da wohnte,
also Weibern und den Mannen,
konnten jene noch entspannen;
durften pennen oder saufen,
brauchten auch nicht einzukaufen.
Morgens ging Mann fröhlich jagen,
Weibern / Bären an den Kragen;
kam nach Hause und ging ratzen,
aß hernach des Bären Tatzen;
zündete mit viel Geschmunzel
später an die Abendfunzel.
Rülpste, spuckte in die Hände,
riss das Höhlenweib behände
bei den Haaren auf das Lager,
frei von störendem Palaver.

Nach gewissen Forscherthesen
ist es also so gewesen:
Heiter, nackig und komplex
frönte man dem Höhlensex.
Noch aus fernsten Nebenhöhlen
drang ein Grunzen, Schmatzen, Grölen,
ein Gekreische und Gekicher:
Mann war seiner Sache sicher.
Weiber allerdings nicht minder
und so kamen Höhlenkinder
auf die Welt, die lernten schnell,
(sofern männlich) den Appell
ihrer Väter, die sie lehrten,
auf dass „richtig“ sie verkehrten.
Heute noch spricht Mann soweit
von der guten alten Zeit!
Doch der Grat, er bleibt ein schmaler
zwischen dem Neandertaler
und den Gegenwartsgestalten,
die noch immer mit den alten
Mitteln, eher schlecht als recht,
ducken wollen das Geschlecht,
das sie -ohne es zu kennen -
allgemein das bess’re nennen!


 maxheidi antwortete am 30.07.06 (23:39):

Was ist bloß ein Glotzophon?

Frei von großen Zwängen zu leben, hoffte ich, seit ich nicht mehr jeden Tag ins Geschäft hetzen muss. Schmerzhaft durfte ich bald feststellen, dass mein Rentnergruß in Zukunft „Keine Zeit“ heißen wird.
Angefangen mit der morgendlichen Gemeinsamkeit am Frühstückstisch, der Einteilung bei der Hausarbeit, bis zum Einkaufen und verschiedenen Unternehmungen, endet unser Tag meistens erst am nächsten frühen Morgen und oft fallen wir nach zwei Uhr müde ins Bett.
So auch gestern. Als Betthupferl hatten wir uns ein zweifarbiges Kartenspiel auf dem Laptop ausgesucht, das uns ganz schön beschäftigte. Beim letzten Kartengeben wollte nichts mehr gehen. Es MUSS doch möglich sein, dieses Spiel zu gewinnen, denn SO können wir nicht ins Bett. Da wäre ja noch ein Folgespiel nötig ... eine Revanche.
Nach langem Überlegen und Ausprobieren klappte es und das anschließende Feuerwerk belohnte uns.
Voller Genugtuung fiel ich sofort in einen tiefen Schlaf, aus dem uns zeitig morgens das Telefon riss. Schlaftrunken ließen wir es klingeln, mit dem Gedanken, der AB wird sich schon einschalten. Nach dem dritten Versuch hob ich ab und stellte fest, dass es eine liebe Freundin war, mit der ich eine Weile plaudern und ihr auch noch einen guten Rat geben konnte.
Dann die Wendeltreppe hoch zum Frühstück. Mein lieber Mann hatte mittlerweile den Tisch schon gedeckt und der Kaffee duftete verführerisch.
Der Griff zu meiner Brille, die morgens immer am selben Platz auf dem Küchentisch liegt, ließ mich ins Leere fassen. Betroffen sah ich mich um, aber sie war weg.
Die Automation lässt mich das Sehgerät abends vor dem Zubettgehen immer an die selbe Stelle legen. Natürlich konnte ich mich an diesen Vorgang nicht mehr erinnern.
Ein Gang ins Bad ... aber auch hier wurde ich nicht fündig. Ebenso ging es mir in unserem kleinen Esszimmerchen. Was nun? Treppen runter ... nichts. Wieder hoch und ein erneutes Suchen, das wieder keinen Erfolg brachte.
Die Begebenheit einer Mail-Freundin fiel mir ein, die ebenfalls ihre Brille fieberhaft suchte, als sie nach dem Einkaufen heim kam. Zum Glück hatte auch sie ein Ersatz-Glotzophon, wie wir es oft scherzhaft nennen. Als sie mir damals schrieb, dass die Brille sie – als sie den Rest des Eingekauften in den Kühlschrank räumte – von dort aus hämisch angrinste, konnte ich mich vor Lachen nicht halten. Aber mein Blick in das Kühlgerät brachte keinen Erfolg.
Entnervt beschlossen wir zu frühstücken.
Otto, mein Mann, fing plötzlich an, sich die Augen zu reiben. Eben wollte er mir erklären, dass er zum Augenarzt müsse, weil seine Brille nicht mehr die gewünschte Sehkraft vermitteln würde, als er zu grinsen anfing.
Mit tränenden Augen legte er das Sehgerät auf den Tisch und ... es war meine Brille.
Wir lachten schallend und glücklich.
Er hatte seine Brille, als wir zu Bett gingen, mitgenommen und sie lag auf dem Nachtkästchen. Für die Markierungen der Kaffeemaschine braucht er diese aber. Der Griff zum Tisch, auf dem eine Brille lag, war Gewohnheit. Da die Gestelle etwa dasselbe Gewicht haben und auch das Aussehen dieser Glotzophone ähnlich ist, bemerkte er den Irrtum nicht.
Es war ein lachender Morgen, der nun hoffentlich in einen guten Tag übergehen wird.
Heidi – 3. Februar 2006


 Felix antwortete am 31.07.06 (04:39):

In unserer Umgangssprache ist <das Glotzophon> ein anderes Wort für Fernseher ... in Deutschland ist es <die Glotze>.


 maxheidi antwortete am 31.07.06 (09:44):

Jaaaa, auch wir nennen den Fernseher so, benutzen das Wort aber auch für unser "Sichtgerät", die Brille.
Das ist dichterische Freiheit, hihihi.
Grüßle - Heidi


 maxheidi antwortete am 05.08.06 (09:34):

Muss noch einmal ... denn, wenn ich so nachdenke, wurde das Wort "Glotzophon" von einem sehr großen Internetklub - der Redaktion - 'erfunden' und dieser Geschichte beim Veröffentlichen zugeordnet. Ich beließ es dabei, weil es mir gefiel und man beim Dichten Freiheiten in Anspruch nehmen darf.


 Tabaiba antwortete am 19.09.06 (12:51):

Der Mann meiner Kollegin ist Franzose, dies nur zur Erklärung.

Er rief im Büro an, aber meine Kollegin war nicht am Platz, also übernahm ich das Gespräch. Er bat mich, seiner Frau auszurichten, er ginge jetzt mit die "Und" und die alte "Andy" spazieren. Das mit die "Und" hatte ich ja verstanden, da die Familie einen Hund hat, aber wer war die alte "Andy"? Meine Kollegin klärte mich dann auf, dass ihr Mann sein altes Handy meinte, welches eine andere Ruf-Nr. hat, als das was er normalerweise benutzt. Auf jeden Fall war das Gelächter ob der Sprachprobleme mit unserem deutschen "H" groß.


 eleonore antwortete am 28.10.06 (08:11):

Häusliche katastrophen teil 1.

Ich muss leider die geschichte stückeln.

sonntag, 9 uhr.
warum müssen solche sachen immer sonntag passieren???
unter der woche bin ich ja tagsüber alleine, also würde ich so etwas sang und klanglos beseitigen.
nur passiert es mir nicht.

ein pott kaffee fällt auf der schreibtisch um.
geplädder also.

ich renne hals über kopf aus der hinterste teil der wohnung nach vorne, da mich ein atavistische gebrüll alarmiert.
mir kommen gedanken in kopf............die katzen meucheln sich........der rote armee marschiert ein......hertha sagt ein spiel ab.....
nichts dergleichen, kaffee fiel um.
tastatur, telefon, kontoauszüge.........alles schwimmt.
ich bewaffne mich mit küchenrolle, putztücher, feudel, und lasse mein grinsen gleich auch draussen.
ein tobende irgendwas von ein mann sitzt am schreibtisch....mit hochroten kopf, 2 ängstlich-amüsierte katzen schielen um die ecke.

ich bitte ganz höflich und leise, er möge sich bitte entfernen, dass ich diese inferno beseitigen kann.

20 minuten und ein rolle küchenpapier später hängen die kontoauszüge an ein eilig gespannte seil, fein säuberlich einzeln aufgehängt.
der tastatur steht hochkant in spülbecken, leise plätschert die kaffee raus.
telefon ist ebenfalls abgetrocknet.
solche katastrophen eignen sich vorzüglich als vorwand, gleich den ganzen schreibtisch zu wischen.
unter normale umstände wird ja das saustall und wust von papiere dort, als geordnete chaos deklariert, und ist unantastbar.

aufatmen meinerseits, alles trocken.
aber............das telefon ist verklebt, der herrliche funktastatur geht auch nicht.
ich wusste, es wird ein tolle sonntag, der katastrophe nimmt sein geregelte gang.
10 minuten später erscheint er mit ein erlesene sortiment am schraubenzieher, zangen, ein neue küchenrolle, pinzetten, handstaubsauger.
auf meine bescheidene frage, ob ich eventuell den feuerwehr, ein schamane, hebamme, priester und der THW benachrichtigen soll,ernte ich vernichtende blicke, und irgendwas unfreundlich gemurmeltes.
am liebsten würde ich spazieren gehen, aber da ich solche reparatur attacken nur zu gut kenne, ist es sinnvoll, unsichtbar in nähe zu bleiben.
als erstes wird das telefon verarztet.
mit sorgfalt aufgeschraubt.
ein schrei.........wo ist der fön?
na wo wohl, in bad, ich eile damit schnell hin.
alles wir trockengefönt, abgewischt.
nach 35 minuten und ein halben liter schweiss später, ist es sauber, trocken und zusammengeschraubt.
und es funktioniert...........bis auf der taste, die unter der höhrer ist, da muss man jetzt raufhauen, das man das *tuuut.....tuuut* hört.
soweit sogut.


 eleonore antwortete am 28.10.06 (08:12):

jetzt liegt die arme tastatur vor ihm, wie auf ein op tisch.
schraube um schraube wird entfernt, batterien raus.
rückwand wird abgenommen, .....erneute schrei nach ein kamera.
da frage ich dann doch ganz tollkühn, kamera?????
ja, man muss diese knöpfe knipsen, das man die anschliessend richtig wieder sortiert.
boshaft wie ich bin, hole ich wortlos den handbuch raus, und schlage den passende seite auf.
wenn blicke töten könnten..........
schweigend wird das handbuch entgegengenommen, ich entferne mich in sichere küche.
mein neugier lässt mich aber nicht ruhen, also spickel ich um die ecke.
grade werde ich zeuge, wie unzählige gummi pinockel aus der tastatur fallen, die unter die einzelne tasten liegen.
die begleitworte seinerseits dazu sind zensiert.
ich werde beuaftragt, die einheit mit der tasten bitte sorgfältig zu duschen und fönen.
hat was, endlich werden die buchstaben erkennbar, ohne rätseln zu müssen.
mein fönen wird beanstandet................er legt diese ding in waschbecken, und die tastatur darüber.
gleichzeitig bekomme ich ein vortrag, über aufsteigende heisse luft,und das es so ja viel schneller trocknet.
nach 40 bange minuten ist alles trocken, die gummipinockel sind einsortiert, ohne zange und tupfer.
allerdings gibt es erstmal heiteres rätselraten, da ein teil über ist.
nach viel hin und her findet man auch platz für diese teil.
es wird alles zusammengeschraubt.......juhuuuu!!!!!
funksignal gestartet..............und der tastatur tut nichts.
nichtmal ein müde *a* lässt er sich abringen.
ich habe mühe, nicht loszuprusten.
schütteln, fluchen....-zigmalige funksignalstart.........es nutzt nichts.
ein milde satz in meine richtung:
na ja, diese dinger sind ja nicht sooooooooooo teuer. gehst du morgen bitte ein neuen kaufen???
mache ich, natürlich.
irgendwie wächst dann mein grinsen in breite.
jetzt haben wir so ein altmodischen teil mit nabelschnur zum rechner angeschlossen,und ich werde heute heldenhaft ein neue besorgen.
moral die geschichte:
hat keins.....nur, selbst ist die frau.

© J.B. alias eleonore


 Marieke antwortete am 28.10.06 (17:51):

Hier werden heitere Geschichten erzählt-, aber:

ein DANKE" an Eleonore darf doch sein??!
Eleonore, ein herrlicher Bericht!


 wanda antwortete am 30.10.06 (13:20):


In eigener Sache

ich bin jetzt in einem Alter, wo man mal Schicht zu machen pflegt, so zu Hause, im Keller und auf dem Boden. Schließlich will man den Kindern alles einigermaßen geordnet und übersichtlich hinterlassen. Das fehlte noch, dass die sich extra Urlaub nehmen müssten, nur um meine Wohnung aufzulösen.

Vieles habe ich einfach entsorgt, manches verschenkt und wieder anderes bei e-bay angeboten, das wäre ja dumm, wenn man das nicht machen würde.
Und tatsächlich gelangen mir auch Schnäppchen.
Wenn man versteigert, bietet es sich an, das Angebot in den Abendstunden und möglichst ab Freitag bis Sonntag auslaufen zu lassen.
Das hat mir jemand gesagt, der Erfahrung hat – ich habe den Rat befolgt und bin nicht unzufrieden.

Dieses Geld, dass ich jetzt zusätzlich habe, sollte auch wieder für irgendetwas angelegt werden, damit es nicht so spurlos und peu a peu im Haushalt verschwindet.
Das, was man so nebenbei erwirtschaftet, muss nicht nur für Butter drauf gehen, wär ja schade drum.

Nun begab es sich vor einiger Zeit, dass die ISS auch über Hildesheim zu sehen war, das hat mir auch wieder jemand gesagt, der Erfahrung hat und tatsächlich hatte ich an allen drei Tagen Glück – das hat mich fasziniert.
Mit dem Rücken nach Osten stehend, kam sie von links auf mich zu, wurde immer größer, d.h. länger und löste sich dann in Wohlgefallen auf, obwohl noch so viel Platz am Himmel war.
Da habe ich wieder jemanden gefragt, der Erfahrung hat und der hat mir gesagt, dass es nicht auf den Platz am Himmel ankommt, sondern darauf, wie lange die für uns bereits untergegangene Sonne dieses Objekt noch erreicht – ist eigentlich logisch....

Schon lange vor Eintreffen der ISS war ich im Freien und habe mich mit dem Himmel beschäftigt und dem, was da zu sehen ist. Auch ein Rentner hat manchmal anstrengende Tage und da ist es eine Wohltat, so wie man geschaffen ist, schon im Trainingsanzug und mit Birkenstocks und ohne Zeitdruck, sich den Himmel anzusehen.

Und dann dachte ich an das Geld, dass ich ja bei e-bay erwirtschaftet hatte und dass in keinem Falle für Butter oder irgendwelche Fensterputzmittel verplämpert werden sollte und dann trank ich noch ein Glas Rotwein, weil ja die ISS erst nach 23.00 Uhr kam und danach bestellte ich dann im Astro-Shop einen SKYWATCHER 150/1200mm EQ-3-2.
Der war runtergesetzt und da ich schon durch Verkauf ein Schnäppchen gemacht hatte, wollte ich nun auch mittels Einkauf ein Schnäppchen haben.
Außerdem bestellte ich das Buch „Astronomie für Einsteiger“.

Auch wieder jemand der Erfahrung hat, riet mir zu einem ULTRAWide-Angle Okular 6mm und einem 9 mal 50 Winkeleinblick, damit der Hals nicht gleich steif wird ...

Schon die Lieferung gestalte sich sehr schwierig, ich war nicht zu Hause, als die großen Pakete kamen, dann fuhr ich mit Personalausweis und Postkarte los, aber an einen Transport mit dem Fahrrad war nicht zu denken.


 wanda antwortete am 30.10.06 (13:21):

Der SKYWATCHER ist jetzt schon 10 Tage in meiner Wohnung und anfänglich war es sehr schwierig mit ihm – aber inzwischen kann ich schon liebevoll auf ihn herabblicken.
Ich habe ihn auf die Couch im Gästezimmer gelegt, das heißt, er liegt da nicht nur, er nimmt die Couch voll und ganz ein. An die Seite passen gerade noch drei schwere Eisenscheiben, die zur Stabilisierung dienen sollen.
Mehrere kleine Schächtelchen sind vorhanden und ein Beutel mit Werkzeug.
Dann kommt eine große Kiste mit einem schweren Ding, das aussieht wie ein Mikroskop, es könnte aber auch ein Colt aus den 30er Jahren sein. Diese Kiste liegt unter der Couch. Auf der Rücklehne, also oben auf der Couch liegt ein ca. 40 cm langer Stab, mit dem ich evtl. Eindringlinge erschlagen könnte, daneben ein dreieckiges Eisenteil. so wie ein Diskus, aber eben dreieckig und deshalb natürlich kein Diskus.
Vor der Couch befindet sich das Stativ, das ist das einzige was steht.

Alles sollte nach Norden ausgerichtet sein – wahrscheinlich sogar auf den Polarstern hin, aber da muss ich erst einen fragen, der Erfahrung hat.

Wie gesagt, inzwischen bin ich ganz zufrieden und bevor ich ins Bett gehe, kontrolliere ich noch einmal alles und gestern war ich fast versucht, das graublaue Metall meines SKYWATCHERS zu streicheln..

Da es ja so nicht weiter gehen kann, rief ich in der Volkshochschule an und bekam die Auskunft, dass sich die Teleskopfreunde und solche, die es werden wollen, einmal monatlich treffen. Das nächste Treffen soll am 13. Juni sein – da werden sie geholfen sagte man mir – und das ist tröstlich. Allerdings erfuhr ich inzwischen, dass die vielleicht schon in der Urlaubspause sind – aber so schlimm ist das auch nicht - ich habe ja immer noch das Buch
„Astronomie für Einsteiger“ und damit kann man sich auch längere Zeit beschäftigen....

und wichtig war ja einzig und allein, dass das Geld nicht in den Haushalt gesteckt wird.

Und noch was, ich vergaß es fast zu sagen, mein SKYWATCHER ist das Gerät für EINSTEIGER.


 pucki antwortete am 31.10.06 (13:12):

Mein Mann und meine Söhne sind Segelflieger. Gestern
hatte ein Sohn Geburtstag und wie nicht anders zu erwarten,
wurde natürlich übers Fliegen gesprochen. Mein Mann
erinnerte sich an einen Zwischenfall. Ein Fliegerkamerad
startete (die Flugzeuge werden mit einer Seilwinde nach
oben gezogen) und da passierte es, das Seil riß , das
Flugzeug hatte noch nicht genügend Höhe und stürzte ab.
Voller Schrecken liefen die Kameraden auf das Flugzeug zu,
erwarteten das Schlimmste. Das Flugzeug war ein Trümmer-
haufen. Aus diesem Trümmerhaufen, arbeitete sich der Pilot
heraus. Sehr zur Erleichterung der herbeigeilten "Helfer".
"Ist Dir auch wirklich nichts passiert??" war die bange
Frage. - "Nee !" war die Antwort. Der Bruchpilot guckt an
sich runter, entdeckt einen Riss in seiner Hose, guckt
ganz bedeppert und meint: "Das gibt Ärger, meine Frau hat
mir heute Morgen extra gesagt: zieh Deine alte Hose an!! "

Der Tag war gerettet. Pilot heil -Hose kaputt :-)))


 Bernsteinhexe antwortete am 23.12.06 (16:51):

Ziegenpeter
Meine Schwester und ich hatten zur gleichen Zeit (vor ca 50 Jahren)Ziegenpeter. Es war Winter und was für ein Winter!Wir durften in den Betten unserer Eltern liegen, da unser Kinderzimmer nicht heizbar war. Meine Mutter wollte den Ofen noch einmal nachheizen. Sie holte Holz und Kohlen und es wurde auch wie immer der Papierkorb entleert. Im Papierkorb landete so allerlei, auch mal Wurstpelle und Butterpapier. Mein Vater regte sich darüber immer fürchterlich auf, wenn er mit Heizen dran war, weil er sich die Hände dabei einschmierte. Der Ofen war vorbereitet. Meine Mutter zündete einen Streichholz an und entzündete das Papier. Plötzlich kam ihr etwas aus dem Ofenloch entgegengeschossen! Wir saßen senkrecht in den Betten und sagten aus einem Munde :"die Katze!" Meine Mutter schrie natürlich vor Schreck und wir lachten. Keiner hatte bemerkt, daß die Katze ins Ofenloch gekrochen war, weil ja wieder Wurstpelle zwischen dem Papier war. Das arme Tier hatte sich unter dem Bett verkrochen. Später sahen wir, daß die Schnurrhaare abgesengt waren.Es war eine schwarze Katze, die leider auch irgendwann vom Auto überfahren wurde. Wir wohnten an der B 96.
Diese Geschichte werde ich nie vergessen.


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