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THEMA:   Blödmännerkästen ausschlachten!

 6 Antwort(en).

emilwachkopp begann die Diskussion am 02.04.07 (07:45) :

Wenn man es nicht lassen kann (das Fernsehen meine ich), denn fällt man eben immer wieder auf rein. Der Ärger kommt so sicher wie das Prost in der Kneipe.
Das war doch wieder so ein quatschiger Fragesport ins Fernsehen, den man Kwitz nennt. Man muss auf eine Frage – meist von akademischem Schwierigkeitsgrad – die Antwort auf wissen, schnell beis Fernsehen anrufen, die Antwort abgeben und ein flottes Auto gewinnen. Ich wollte doch jetzt endlich mal mein Auto haben, um das ich seit Jahrzehnten so zäh gerungen habe. Deshalb war das. Na, seit Jahren jedenfalls.
Die Frage war sehr schwer, aber nicht gänzlich unmöglich zu lösen. „Wie lange ist der Herr Klopfer schon Trainer beim FC Mainz 05? Seit 2001 oder seit 1648?“
Ich schmiss mich förmlich über das Telefon (d.h. umgekehrt: ich rutschte auf dem Teppich aus und riss das Telefon zu mir runter) und wurschtelte in meinem entnervten Zustand eher die Nummer als dass ich sie leicht und locker wählte. Ich konnte zuerst kaum sprechen: „2001“, würgte ich aus mir heraus, ehe mir die Luft ganz ausging.
„Hallo! Hier Gina.“
Gina? Wer stellt sich mir denn da als Gina vor? Und mit so einer verraspelten Stimme auch noch!
„Womit kann ich dienen?“ hauchte es mir heiser ins Ohr.
Dienen? Womit konnte man denn hier bedient werden? Ich wollte doch bloß mein Auto haben, sonst nichts.
„2001“, brüllte ich deshalb überdeutlich in den Hörer.
„Was 2001? Peitschenhiebe?“
Ja, sind die denn ins Fernsehen heutzutage alle bekloppt? Denn fragt mich die doofe Gans auch noch, ob ich es (was?) nach ihrer Gebrauchsanweisung machen oder sie nur belauschen wollte.
Da ging mir aber ein Licht auf! Holla holla! Ich war aus Versehen beim erotischen Notdienst gelandet, wo sie nachts immer Werbung für machen. Um visuelle Freiräume auszufüllen. Für sexuell Vernachlässigte oder Dekadente ist das. Eine Art von Heilsarmee, bloß eben mit etwas speziellen Dienstleistungen im Angebot. Da wollte ich doch gar nicht hin! Aber das ist bloß deshalb, weil ins Fernsehen heute immer alles durcheinander geht. Die Bildröhre kann gar nicht genug überbelastet werden mit allen möglichen Dingen gleichzeitig: Sport, Werbung, Schweinkram, Kwitz und denn alle Telefonnummern auch noch kunterbunt durcheinander. So kam es dazu, dass mir ein Patzer unterlief, an dem die verbogene Gesellschaftsordnung die Schuld trägt. Weil heut alles zugelassen ist. Deshalb ist das. Man stelle sich mal vor, im Verkehr wäre auch alles zugelassen. Ja, denn darf sich aber keiner über wundern, wenn sogar Emil Wachkopp aus Versehen mal bumst.
Na, alles jammern hilft jetzt auch nichts mehr. Mein schönes Auto war futsch.


 emilwachkopp antwortete am 02.04.07 (07:46):

„Na Gina, denn entschuldige man die Störung. Ich hatte mir bloß verirrt. Aber das ist, weil das Fernsehen mir heutzutage immer so durcheinander bringt.“
„Ach Opa, das macht doch nichts. Aber wenn du irgendwann mal einen Bock auf …“ Patsch, klatschte ich den Hörer auf, weil ich doch für diese Art von Anmache innerlich überhaupt nicht gerüstet war. In der Aufregung klatschte ich den Hörer auch noch so hart auf, dass mir das Telefon zersplittert ist. Aber da meine Verzweiflungstat die Linie nicht unterbrochen hatte, war die sinnliche Raspelstimme immer noch zu hören: „Bist du aus den Latschen gekippt Opa, oder kommst du so schnell in Ekstase?“ Da riss ich die Schnur aus der Wand: mit Dose, Putz, Tapete und allem. Da war endlich Ruhe.

Vons Fernsehen hat man heutzutage bloß Schaden. Das hab ich schon lange gesagt. Dein Fernseher – da reiß man alle Eingeweide raus und mach einen Kaninchenstall aus die Hülle. Denn kommt wenigstens mal was Sinniges in den Kasten.
Doch nun hört aufmerksam zu, denn so spricht unser norddeutscher Lokalprophet, der Joseph Hese aus Kiel: „Und es werden Zeiten kommen, da man Euren Blödmännerkästen die Eingeweide ausreißen, diese einstampfen und einschmelzen und in der dritten Welt zu Töpfen und Näpfen schmieden wird.“
Es ist nicht meine Absicht, politisch zu werden, und schon gar nicht parteipolitisch. Ich sage mir nur, dass Großzügigkeit eine Tugend ist. Könnten wir doch den Menschen der dritten Welt wenigstens so viel gönnen wie unser Schrott wert ist.


 eko antwortete am 02.04.07 (13:36):

Uuuuiii Emil, da haste Dir aber mächtig vertan, watt ?


 emilwachkopp antwortete am 02.04.07 (13:56):

Ja, ich versteh das immer noch nicht ganz.


 plumpudding antwortete am 03.04.07 (18:38):

emil, emil,
so ist dass, wenn man an der kreuzung zur alzheimer steht (lach).


 emilwachkopp antwortete am 07.04.07 (03:02):

Apropos Alzheimer. Du erinnerst mich an eine Nachbarin, die ich einmal hatte. Das war aber schon in Hamburg und nicht mehr im Dorf. Jedenfalls hieß die Freinzheimer, und das war eine ganz Schlimme. Die saß den ganzen Tag bis spät nachts vor dem Fenster und hat alles beobachtet, was um sie herum geschah. Und mich besonders. Jedenfalls hatte ich das Gefühl. Die hat sich alles notiert. Und wenn ich mal spät nach Hause gekommen bin und – überarbeitet wie ich meist war – etwas geschwankt hab, denn hat sie sich das besonders notiert und hat mich sogar am Tage darauf angepflaumt: „Na Wachkopp, wieder einen hinter die Binde gekippt?“ Und natürlich hat sie das denn auch überall rumgeschludert und hat so meinen guten Ruf ruiniert. Wann immer ich in Erscheinung trat, haben die Frauen hinter vorgehaltener Hand getuschelt und mich kritisch in Augenschein genommen: „Na, schwankt der nicht schon wieder etwas?“
Was macht man, wenn man so eine Nachbarin auf dem Hals hat? Man zieht aus. Und zwar dahin, wo man besser aufgehoben ist: mank die Bohemien. Da schwanken alle und man fällt nicht auf.

Ja, ich bin heut büschen sabbelig. Aber das ist wohl weil Ostern ist.


 Karl antwortete am 07.04.07 (12:50):

Hallo Emil, ich versuche noch einmal mit dir in Kontakt zu kommen. Bitte schreibe eine Mail an webmaster@seniorentreff.de
Meine Mails an dich gehen offenbar ins Leere.