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THEMA: Ich will andere Geschichtsschreibung
7 Antwort(en).
emilwachkopp
begann die Diskussion am 22.03.07 (02:49) :
Ich grübele manchmal deftig über das Leben nach. Aber jetzt mein ich ausnahmsweise mal nicht das Leben hier unten, wo wir rumkrauchen. Ich mein da oben. In die geistlichen Sphären. Da mein ich. Mir ist nümlich was Wichtiges aufgefallen. Sag mal, irgendeine Wissenschaft hat plötzlich großen Erfolg und die anderen nicht. In Eurer Zeit ist das die Naturwissenschaft. In meiner Zeit war ist zuerst die mystische Alchemie und denn erst die Naturwissenschaft. Jedenfalls, wenn so etwas geschieht, denn äffen die anderen Wissenschaften die erfolgreiche nach, weil sie denken, so auch zu Erfolg zu kommen. Nümm zun Beispiel die materialistische Geschichtsschreibung. Was ist die anderes als wie der Naturwissenschaft entlehnte Konstruktion? Alles ist in Ursache und Wirkung und Gesetzmäßigkeit zerlegt. Den Zufall gibt es auch, aber der stört die Gesetzmäßigkeit auf Dauer nicht. Das Schöne ist aber jetzt, dass auch die, die darauf schimpfen, das genauso machen. Nümm zun Beispiel die konservative Geschichtsschreibung. Die ist moralisierend. Aber jetzt sagt sich Emil: Moralisieren ist Quatsch, wenn Moralisieren nicht der Deckmantel für eine andere, geheime Kausalität ist. Alles ist gekommen, wie es gekommen ist, weil dem Menschen Mängel anhaften. Zu wenig Tugend, zu wenig hervorragende Eigenschaften, zu wenig geistige Qualität, zu wenig herausragendes Können, zu viel Pöbelhaftigkeit. Eigentlich ist das verkappter Darwinismus und deshalb auch Naturwissenschaft.
So will Emil das aber gar nicht haben! Ich will nümlich eine ganz andere Geschichtsschreibung haben. Viel märchenhafter und mystischer. Keine verkappte Naturwissenschaft.
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emilwachkopp
antwortete am 22.03.07 (02:52):
Es war einmal ein kleiner König, den man, trotz seiner kurzen Körperlänge, Karl den Riesen nannte. Eines Tages, als Karl die langweiligen Staatsgeschäfte schon beinahe leid waren, kam ihm eine verwegene Idee in sein kleines, kugelrundes Köpfchen. Laut sprach er seine Gedanken aus: „Wenn ich dem Papst eins mit der Keule über den Kopf haute, dann würde ich vielleicht der mächtigste und vermögendste Mann im ganzen Reich.“ Um sich aber zu vergewissern, ob denn so ein waghalsiges Unternehmen auch gelingen könne, ging er zu einem Orakel. „Also“, sprach das Orakel. „Dein wüstes Unternehmen kann nur dann von Erfolg gekrönt sein, wenn du mit dem Papst auf Augenhöhe stehst. Sonst aber, so sprechen die Geister, wird es ein garstig Ende mit dir nehmen.“
Karl war, als er das Orakel verließ, guter Dinge: „Ha“, sprach er laut, „dann steige ich eben auf einen Stuhl, um mit dem Papst auf Augenhöhe zu kommen und haue ihm vom Stuhl aus eins über die Rübe. Es wird im Vatikan doch Stühle geben“ Nach einer langen ermüdenden Reise kam Karl vor der Residenz des Papstes an. Doch sein Unternehmen duldete keinen Aufschub. Es drängte auf sofortige Ausführung. Er schlich durch den unbewachten Kücheneingang in das Riesengemach des Papstes. Durch alle Gänge schlich er, alle Treppen erklomm er leisen, raschen Schrittes und drang so vor in das Nachtgemach des Papstes. Mit erhobener Keule ging er auf das Himmelbett des heiligen Mannes zu. Doch o’ Schreck! Was sahen seine entzündeten Augen? Der Papst lag auf dem Bauch, das Gesicht fest in das Kopfkissen gedrückt. Wie sollte er mit diesem denn nun auf Augenhöhe kommen können? Nicht einmal, wenn der Papst sich auf den Rücken drehte, wäre das möglich. Er müsste dann frei über dem Bett schweben, vorausgesetzt dass vertikale Augenhöhe auch gildet. Und wenn der Stellvertreter Gottes sich auf die Seite drehte, müsste Karl sich zu ihm in das Bett legen oder seitlich vom diesem in der Luft schweben. Als Karl noch über seine misslungene Freveltat und das betrügerische Orakel nachgrübelte, wurde er von der Wache des Papstes übermannt und in ein tiefes Verließ geworfen. Karl hätte für seinen Plan enthauptet werden müssen, doch der heilige Mann ließ noch einmal Gnade vor Recht ergehen, weil er Karl, dessen Körpergröße wegen, noch für ein Kind hielt. Er verurteilte Karl zu 20 Jahren katholischer Klostererziehungsanstalt, wo man ihn Mores lehren würde.
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schorsch
antwortete am 22.03.07 (10:57):
Grübel: Gabs denn damals noch keine Schweizer Garde? ):-(
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nasti
antwortete am 22.03.07 (13:19):
Wenn ich der kleinwüchsige Karl wäre, besuche ich lieber Dich in Nacht, erführe Dich in die Zukunft, wo ich dann dein Kopp mit einem Gerät anzapfe.
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schorsch
antwortete am 22.03.07 (18:52):
Na wessen Kopf denn, liebe nasti?
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nasti
antwortete am 22.03.07 (23:21):
Hi Schorsch,
Zu ernst dachte ich an Emil Wach ---Kopp, aber wäre nicht verkehrt mal so 2 gute Köpfe abzapfen. Endlich könnte ich schreiben Heute habe ich meine grenze überschreitet mit Malerei, ich drang in die Männliche Dimension, war ich total überrascht damit wie die Männer denken und malen. Ein großes Ereignis für mich, werde ich dabei bleiben. Vielleicht sind die Wünsche so leicht, ohne Abzapfung auch machbar? In einem anderen Bereich ? /Schuster bleib bei deiner Arbeit, hat mir jemand gesagt./ So entführen in die Nacht mit eine fliegende Auto wäre auch nicht verkehrt.
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schorsch
antwortete am 23.03.07 (09:02):
@ nasti: "...ich drang in die Männliche Dimension..."
Geht denn das? Ich glaube doch mich erinnern zu können, dass das umgekehrt sei ):-(
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nasti
antwortete am 23.03.07 (11:18):
Schorsch,
nur im Geiste, und das mit Zufall. Eine zickige Dame bestellte Skizzen von mir für Ihre Wand in Haus, welcher ich bemalen sollte. Schon die dritte Skizze war Ihr nicht Recht. Dann sagte ich Ihr, jetzt male ich es, und das wird der letzte Entwurf. Mehr gibt es nicht. Sie ist ein echten Weib, sehr schön, mit Ihrem Man bin ich eng befreundet, so wie ein Man mit Man. :O)))) War ich beim malen bisschen aggressiv, und das ist das Motor, wo ich immer etwas Neues entdecke. So Konstruktiv und abstrakt, in Moment des malen lehnte ich das weibliche Geschlecht ab. Sie hat mir geholfen am ende. Das kleinformatiges Bild ist mein Eigentum, nie lasse mich beeinflussen beim malen, nur wegen Ihren sympathischen Man habe ich das gemacht. Alle großen Maler waren meistens Männlich. Ein hauch davon habe ich jetzt erworben, und ich bleibe dabei.
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