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THEMA: Karneval in Köln
11 Antwort(en).
herb
begann die Diskussion am 06.02.07 (00:39) :
Ich bin immer noch ganz durcheinander, denn ich war heute in Köln, wirklich zu einer Arbeitssitzung in Sachen Seniorenarbeit. Als ich spät abends an der Straßenbahnhaltestelle stand, wollte einfach die gewohnte Straßenbahn, nämlich die, die sonst immer blau angestrichen, mich zum Bahnhof brachte, einfach nicht kommen. Taxi war nicht mehr möglich, die schmale Rente, oder was ich mitbekam für Wegzehrung, war längst in Kölsch angelegt. Die Straßenbahnfahrt war kostenfrei, so stand es jedenfalls auf meinem Ticket von der DB. Ich vermute, dass die Kölner uns Preußen oder Bayern schnell los sein wollen, um ungestört ihrem närrischen Treiben frönen zu können. Auf höfliche Nachfrage an der Straßenbahnhaltestelle, warum denn die blaue Tram (so heißt das eben in München, heute nicht kommt, erhielt ich die Antwort: Die fährt zur Zeit nur zu den "Blauen Funken". Das ist eben in Bayern auch einfacher, da heißt so eine Karnevalgesellschaft schon schnell mal "Schwarze Elf". Mit Hilfe von ein paar freundlichen Kölnern, die aber offensichtlich Mitleid mit mir hatten, obwohl ich weder Trachtenanzug noch Lederhose anhatte. Die haben mich wohl nur erkannt, da ich eine verdächtige Tasche trug, in der durchaus ein Laptop hätte stecken können. Verkleidung ist eben alles. So gelang mir der erste Teil der Flucht, bis zum Hauptbahnhof, dann doch recht gut. Hat eben nur länger als normal gedauert. Die vielen Leute auf dem Bahnhofsvorplatz, die irritierten mich dann aber doch wieder, sie sangen laut von einem wunderschönen Tag und das Runde muss ins Eckige der "Roten". Hat lange gedauert, bis ich merkte, die waren noch vom Sonntag, den 1. FCK meinten die nicht, da war ich beruhigt. Schnell noch ein Blick zum Kölner Dom. Was sah ich die da? Die 3 Türme schunkelten, das hatte ich noch nie erlebt. Mit Mühe erreichte ich die letzte, durchgehende Fluchtmöglichkeit nach Würzburg und bekam auch noch die letzte Straßenbahn, weil der Zug nur 11 Minuten Verspätung hatte. Das musste ich noch los werden, auch wenn es schon gestern war.
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hafel
antwortete am 06.02.07 (10:59):
Ausnahmezustände, sind nun mal Ausnahmezusände. In Köln zu dieser Zeit noch in zweifacher Hinsicht, durch die Handball-Weltmeister. So wie (man sagt) in Bayern die Uhren anders gehen, so geht auch Köln, während des Karnevals seinen eigenen Weg. Du warst einfach zur falschen Zeit am falschen Ort :-))))). Das nächste mal besser auf den Kalender schauen :-)))
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schorsch
antwortete am 06.02.07 (11:03):
So lange dir, herb, niemand "Ausländer raus" zugerufen hat, darfst du solche Ausnahmezustände ruhig auf die Narrenkappe nehmen.....
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Claude
antwortete am 06.02.07 (12:27):
Ich finde die Schilderung von herb nett, lache!!! Es ist so wie es ist und wenn man vor Ort ist ergibt man sich am besten. Mein Sohn arbeitet seit einigen Jahren in Köln und der erste Karneval stieß ihm auf, jetzt hat er sich ergeben und genießt ihn und das ist in Ordnung :-)) Gruß Claude
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Tabaiba
antwortete am 06.02.07 (12:50):
Ja herb die Preussen, das ist schon so eine Sache zwischen Preussen und Bayern und besonders die Rheinländer, das ist ein Völkchen für sich, aber ein lustiges und fröhliches und der Karneval geht ihnen nun mal über alles. Hauptsache, Du bist gut zum Bahnhof gekommen egal ob mit der Tram oder der Straßenbahn und hast Dein "Abenteuer" gut überstanden.
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dutchweepee
antwortete am 06.02.07 (14:00):
solche "ausnahmezustände" kenne ich auch aus holland. hier wird am koninginnendag und an silvester auch der nahverkehr eingestellt, weil nichts mehr geht. man geht sogar soweit den bahnverkehr gänzlich einzustellen und die bahnhöfe abzuschliessen.
die taxifahrer nehmen unverfrohren 200% des üblichen beförderungsentgelds. unter diesen umständen kann man nur dafür sorgen, daß man an diesen tagen dort ist, wo man sein will.
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Claude
antwortete am 06.02.07 (17:16):
die taxifahrer nehmen unverfrohren 200% des üblichen beförderungsentgelds. unter diesen umständen kann man nur dafür sorgen, daß man an diesen tagen dort ist, wo man sein will.
oder Fahrrad fahren , lache!! gruß Claude
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schorsch
antwortete am 07.02.07 (09:23):
Mischt euch unter die Narren uns singt Schorschs Liedlein mit der Melodie vom "Zigeunerleben":
Hei lustig ist doch das Rentnerleben, fahria, faria-hoo; kein Chef kann uns mehr Befehle geben, fahria, faria-hoo; wir trinken statt Wasser nen guten Wein und lassen die Fünf mal gerade sein. Fahria, faria, fahria, faria, faaa-ri-hoo.
Und sollte uns mal das Zipperlein plagen, fahria, faria-hoo; dann wollen wirs tragen ganz ohne zu klagen, fahria, faria-hoo; wir holen beim Doktor nebst gutem Rat; an Pillen und Tuben was er halt so hat; Fahria, faria, fahria, faria, faaa-ri-hoo.
Und will uns dann mal der Sensemann holen, fahria, faria-hoo; dann sagen wir dem doch ganz unverhohlen, fahria, faria-hoo: „Komm setz dich zu uns her und trink einen Wein; wir können noch lang genug Engelein sein! Fahria, faria, fahria, faria, faaa-ri-hoo“.
Schorsch
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eko
antwortete am 07.02.07 (22:49):
@ Schorsch:
Kompliment für Deine Reimkunst, da stimmt wenigstens auch der Rhythmus und das gelingt nicht jedem Reimeschmied. (;-))
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desiree
antwortete am 08.02.07 (10:35):
Wir fuhren vor etlichen Jahren über Pfingsten nach Kopenhagen, um diese schöne Stadt zu geniessen. Nur, dies war nicht möglich, weil die Dänen Pfingsten ihren Karneval feiern. Ja, wir hätten uns auch informieren sollen. Jedem, der über Pfingsten nach Kopenhagen fährt sei gesagt, dass die jungen Leute dort die ganze Nacht trommeln mit allem was ihnen zur Verfügung steht.
Gut, wir hatten trotzdem schöne Tage. Tivoli und andere schöne Ecken waren dann unser Ziel.
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Tabaiba
antwortete am 08.02.07 (11:38):
War mal zu Silvester in Budapest, da ist um Mitternacht auf den Straßen der Innenstadt auch der Teufel los, da feierte man mehr auf der Straße als in den Häusern. Fand es mal eine ganz tolle Erfahrung, so hat jede Region ihre Eigenheiten.
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bongoline
antwortete am 08.02.07 (12:59):
Nicht nur in Budapest
Internet-Tipp: https://www.die-seite.at/special/silvester/bergsilvester.htm
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