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THEMA:   Der Wind der Wind das himlische Kind!

 51 Antwort(en).

wuli begann die Diskussion am 18.01.07 (14:59) :

Alles draußen ist in Bewegung, man hat seine liebe Not die Gedanken noch beieinander zu halten! ;-))


 dutchweepee antwortete am 18.01.07 (15:05):

mein hund liegt unterm tisch und heult mit dem sturm um die wette, der an meiner sat-schüssel zerrt.

da kommt was auf euch zu!

.


 Gerdi antwortete am 18.01.07 (15:10):

Aber wuli,
hol' Deine Gedanken doch einfach rein :-)


 Murmel antwortete am 18.01.07 (16:36):

ja, an der Nordsee möchte ich jetzt nicht gerade wohnen. Ich denke mit Anteilnahme an die Leute, die auf den Halligen leben.
Aber auch auf den Inseln ist es bestimmt sehr ungemütlich,an vielen hat es schon Land weggespült.
Was wird da alles noch in Zukunft auf uns zukommen?
Gruß Murmel


 uki antwortete am 18.01.07 (16:44):

Na fein, dass dich der Sturm wieder hierher geweht hat, dutchweepee. :-)
Deine neue Behausung ist doch hoffentlich sturmerprobt und sturmsicher. :-)

Bei mir liegt in Nachbarsgarten schon ein entwurzelter Baum.
Schon mit beeindruckender Stärke pfeift der Wind hier durch die Bäume des nahe gelegenen Parks.
Ich weiß die Wärme und Sicherheit in der Wohnung zu schätzen.
Ne wuli, so schnell nicht einfach die Gedanken rein holen, wie Gerdi es dir rät. Vorher steck den Kopf mal wenigstens ein paar Minuten aus dem Fenster und lass alles gut durchpusten und lausche dem Getöse. Macht sicher Spaß. :-) Kannst ja ne Wollmütze vorher aufsetzen, damit die Haare nicht wegfliegen. :-)
Jedenfalls wünsche ich allen, dass euch nichts passiert und die Dachpfannen oben bleiben.


 schorsch antwortete am 18.01.07 (16:57):

Früher, wenn ich im Zelt lag und dem Sturmgebraus zuhörte, war das für mich Musik.....

Jetzt, da ich ein Haus habe, habe ich Angst, der Sturm fege mir die Dachziegel davon.....

Ergo: Kein Besitz, keine Sorgen.....?


 Tabaiba antwortete am 18.01.07 (17:09):

Es stürmt mächtig und soeben dachte ich noch, was steht die Tanne auf dem gegenüberliegenden Grundstück so schief, da krachte sie auch schon in Zeitlupe in den Garten. Hoffe, es ist nichts gravierendes passiert. Werde heute mal einen Hüttenbrummer machen,. War früh zu Hause und werde das Auto heute nicht mehr anrühren.


 pilli antwortete am 18.01.07 (17:18):

ich glaub's wieder mal nicht...:-)

ich bin gerade zurück von meiner stürmischen fahrt und habe aufgrund der warnungen in funk und fernsehen die fahrt durch die stadt und nicht den baumreichen, viel schnelleren weg über den Ring rund um Köln gewählt und wer begegnet mir auf den strassen der stadt?

wankende und im wind schwankende olle mit gehhilfen und/oder aufgespannten stockschirmen, die gerade jetzt bei sturm und starken regenschauern einkaufen müssen?

"watt suchst du jetzt hier?" habe ich einer frau an der ampel zugerufen, "sieh zu, dass du nach hause kommst, bevor du abhebst!"

dann dauerte sie mich doch, weil der schirm wechflog und sie innerhalb kurzer zeit durchnässt war und ich habe sie trotz ampelphase grün gefragt, ob ich sie nachhause fahren darf.

unterwegs dann zu ihrer wohnung meinte sie erklärend:

es habe doch heute aldi-angebote...manno!

:-)


 dutchweepee antwortete am 18.01.07 (17:45):

ca 50 m neben meinem haus wurde heute vormittag durch den sturm ein kran in einen rohbau gestürzt. das getöse war unglaublich und ich dachte schon an einen fehlgeleiteten taliban-anschlag.

die gewalt des sturms (hier unmittelbar an der küste) ist unglaublich und ich musste schmunzeln, als mein hund vom sturm in eine pfütze umgeschmissen wurde. er stand schwanzwedelnd wieder auf und mir fiel ein alter spruch auf zerstörten hauswänden ein: "unsere mauern können brechen - unsre herzen nicht". *augenzwinker*

.


 wanda antwortete am 18.01.07 (18:15):

war im Kino, habe aber extra die Kapuze weit ins Gesicht gezogen, damit keiner sagen kann - alte Frau auf der Straße -
hier ist Weltuntergangsstimmung, es blitzt und donnert ganz schrecklich, wahrscheinlich sollte ich hier auch aufhören, sonst heißt es noch Grauhaarige am Computer erschlagen...... hoffen wir, dass es morgen wieder anders ist - das wir ist mir einfach so rausgerutscht, bitte nicht kommentieren...


 pucki antwortete am 18.01.07 (18:24):

Habe auch einen Totalschaden zu melden. Mein schönster
Schirm ist hin!! Bei der Rückkehr vom Kegeln wollte ich
natürlich nicht nass werden, so windig fand ich es gar
nicht - spannte also meinen Schirm auf, den ich vorsichts-
halber mit zwei Händen festhielt. Genutzt hat es leider
gar nichts. Bin schon fast zu Hause, will um die Hausecke
biegen, da haut mich doch eine Windboe fast um - auch leider
den Schirm, den ich schon so lange habe - mein Herz hängt
dran:-))). Reparieren läßt er sich leider nicht mehr.
Ja, warum ließ ich mich nicht nass regnen - selber schuld!!!


 nasti antwortete am 18.01.07 (18:32):

Bei uns ist eine totale Stille, vielleicht erreicht uns in die Nacht?
Werde ich bestimmt nicht schlafen können.


 maggy antwortete am 18.01.07 (19:36):

Es stürmt gewaltig. Was für ein Winter, der keiner ist!

Internet-Tipp: " target="_blank">


 pilli antwortete am 18.01.07 (19:41):

lach pucki :-)

da haben die feuerwehren doch recht, wenn sie warnen, keine schirme aufzuspannen?

zumindest die Bahn in NRW reagiert orkangerecht und bleibt "Im Stall"; watt kümmern da die wenigen, eventuell an den masten klammernden hilflosen leutz? :-) stimmt eigentlich wanda

einfach fliegen lassen? dem himmel ein stück näher? :-)

...

"Angesichts der heftigen Orkanböen hat die Deutsche Bahn ihren Betrieb in Nordrhein-Westfalen bis auf weiteres eingestellt.

Fahrgäste würden an den Bahnhöfen aufgefordert, die Züge zu verlassen, teilte ein Bahnsprecher in Düsseldorf mit. Wann der reguläre Bahnbetrieb wieder aufgenommen wird, ist unklar.

«Erst wenn sich die Wetterlage beruhigt hat, werden die Züge wieder rollen», sagte der Sprecher.

Mit dem Orkan «Kyrill» hat am Donnerstag der stärkste Sturm seit vier Jahren über weite Teile von Nordrhein-Westfalen gewütet und hohen Sachschaden angerichtet. Zehn Personen wurden nach Angaben des Innenministeriums überwiegend leicht verletzt. Polizei und Feuerwehr mussten bis zum Abend zu über 1500 Einsätzen ausrücken. Die Deutsche Bahn stellte am Abend ihren Betrieb ein und forderte an Bahnhöfen Fahrgäste auf, die Züge zu verlassen. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Essen sollten die Orkanböen erst gegen 22.00 Uhr abflauen.
Zahlreiche vollgelaufene Straßen und Keller mussten leergepumpt werden. Umgestürzte Bäume und herabgestürzte Dachziegel beschädigten Häuser und Autos. Einsatzkräfte brachten zudem Bauzäune, Straßenschilder und Plakatwände in Sicherheit. Wann die Deutsche Bahn den Zugverkehr wieder rollen lässt, war zunächst unklar. Weil Bäume auf Gleise gefallen waren, war es am Donnerstag zu Verspätungen im Bahnverkehr gekommen. Verletzte gab es nicht.

Die Feuerwehren im Land empfahlen wegen der Orkanböen, Regenschirme nicht zu benutzen. An Nordrhein-Westfalens größtem Flughafen in Düsseldorfer wurden nach Angaben eines Sprechers am Donnerstag von 590 Flügen 40 gestrichen. Am Köln-Bonner Flughafen fiel ein Flug wegen der Unwetterlage aus."

...

nur damit mal klar wird, von welchem windigen lüftchen ich hier schrieb; vielleicht sollte ich die sondersendung des WDR heute nicht angucken, weil ich die krisen-situation falsch eingeschätzt habe?

*zwinker*

Internet-Tipp: https://www.internetcologne.de/cms/artikel.php/8/33138/artikel.html


 plumpudding antwortete am 18.01.07 (20:53):

hab in düsseldorf auf dem bahnhof noch nie so viel menschen gesehen. hab für 16 km mit der u-bahn dann 2 stunden gebraucht. in benrath am bahnhof das gleich spiel. wollte dann noch leute mitnehmen aber die meisten wollten nach köln aber die brücken sind zum teil gesperrt.

schön fand ich, die vielen regenschirmleichen.


 plumpudding antwortete am 18.01.07 (20:55):

das tollste hab ich noch vergessen, an einer baustelle ging ein dixie-klo spazieren. lach bei dem anblick vor dem geistigen auge schon wieder.


 Gitti antwortete am 18.01.07 (23:06):

Hallo Plumpudding,
lache mich gerade kaputt bei der Vorstellung mit dem Dixi Clo!
In Stuttgart ist der Sturm noch nicht ganz angekommen, wird erst gegen 24.O0 Uhr erwartet.


 Gerdi antwortete am 19.01.07 (05:06):

"Er" ist weg :-)

Nun warte ich, bis es hell wird,
um das Chaos auf meinem Balkon zu beseitigen :-)

Auf einer Baustelle schräg gegenüber
hatten sie das Dixi-Klo vorsorglich an eine schwere 'Erdaushebe'-Maschine (wie heißen die richtig? Bulldozer??) gebunden.


 eleonore antwortete am 19.01.07 (07:49):

Kyrill (aus der griechischen, der herrliche) hat herrlich gewütet.
ich kann mich pucki anschliessen, ich hab auch ein schirm totalschaden, als ich gestern abend mein zukünftiger ex-mann an auto abholen wollte, und noch mehr.......meine lieblings schuhe waren patschnass.

ansonsten...........berlin steht noch.
allerdings kann ich mir ein hämische grinsen nicht verkneifen.
der prestige objekt von herrn mehdorn hat eine macke jetzt.

was solls, die meteorologen warnen seit jahren wegen klima änderung und erwärmung, dass solche gewitter in nächste zukunft gang un d gäbe werden, aber was kümmert es uns?


 hugo1 antwortete am 19.01.07 (09:25):

und? wer ist Schuld an diesem Spektakel ? Natürlich die Berliner selber, richtiger: Die Randberliner.
Die haben sich nämlich dieses Tief Kyrill besorgt.
Um es Ihrem Vater zum Geburtstag zu schenken, haben es drei Kinder aus einem Dorf bei Berlin für 199 € beim Institut für Meteorologie der FU Berlin gekauft.
Hätten sie nicht tun sollen, zumal sie eigentlich ein Hoch haben wollten, doch die waren alle schon vermarktet.
Dem beschenktem Vater Kyrill wird Sein Tief wohl noch lange in Erinnerung bleiben.
ps manche haben auch ein sonniges Gemüt. Sagt doch gerade im Fernsehen eine Österreicherin ins Mikrofon: Ich hab im Internet zu tun, da geräuscht es auf unserem Haus. Da verlass ich heute früh mal die Wohnung um zu gucken und muss feststellen dass wir etwas wenig Dach auf dem Haus haben.
(das Dach lag ziemlich komplett auf der Strasse) *g*


 schorsch antwortete am 19.01.07 (10:25):

Herr Winter hockt auf seinem Turm,
befiehlt als Dirigent dem Sturm,
lässt Bäume auf die Erde krachen
und macht auch sonst so üble Sachen.....


 Medea. antwortete am 19.01.07 (10:36):

"Wir" sind noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen, die Schäden halten sich in Grenzen, peitschender Regen, sich biegende Bäume, ein wenig Donnergrollen und ein paar Blitze, zwei Mülltonnen wurden umgeworfen - und weiter zog der Spuk. Leider gibt es in anderen Teilen der Republik auch Tote zu beklagen.


 eko antwortete am 19.01.07 (15:13):

"der prestige objekt von herrn mehdorn hat eine macke jetzt."

Was gibts da hämisch zu grinsen?

Andere Länder bauen sich auch in ihrer Hauptstadt schöne Bahnhöfe, warum soll Berlin - nach über 160 Jahren Eisenbahn - nicht auch endlich einen schönen Zentralbahnhof bekommen? Und das ist nicht Mehdorns Bahnhof und auch nicht sein Prestigeobjekt, sondern es ist was zum Herzeigen bei ausländischen Gästen.

Ich finde, er ist gut geworden, sieht sehr gut aus und funktioniert auch ganz toll.

Die Bahnbediensteten hatten in der vergangenen Nacht alle Hände voll zu tun, nachdem fast der gesamt Verkehr eingestellt worden war, doch jetzt mit der Versorgung der gestrandeten Reisenden.

Offenbar hatten alle Verständnis für diese Maßnahme, denn man hörte keine kritischen Worte und vielleicht hat die Bahn auch aus Pannen gelernt und ihre Fahrgäste besser informiert, das war ja in der Vergangenheit, als es noch eine Beamtenbahn war, nicht immer der Fall.


 eleonore antwortete am 19.01.07 (17:27):

ich habe der entstehung von hauptbahnhof verfolgt, und fotografiert.
warum ich hämisch grinse???

weil es nicht so gebaut wurde,wie geplant, weil es ganze 6 oder 7 damentoiletten gibt in diesen riesenkomplex.
weil herr mehdorn den oggersheimer nacheifert in größewahn, siehe kanzleramt,er wurde ja von ihm in sein sessel gehievt.
und weil wir mit unsere tickets diesen größewahn bezahlen.

das der bahnpersonal sich vorbildlich verhielt gestern, blieb mir nicht verborgen.


 pilli antwortete am 19.01.07 (18:00):

eleonore :-)

ich sah vor wochen im fersehen eine reportage über eine lady (80), die ebenso fotografisch die baugeschichte leidenschaftlich mit ihrer diggi verfolgt und im bild festgehalten hat und ähnliches berichtete.

die mitarbeiter der baugesellschaft haben ihr manchen einblick erlaubt...auch von ganz oben durfte sie...per baukran nach oben gefahren, fotografieren.

sehr geschickt hat sie während des interviews ihre kritik verpackt und ich bewundere ihren elan, bauabschnittsweise ein bild-dokument festzuhalten, wie der Bahnhof entstanden ist.

:-)


 eko antwortete am 19.01.07 (22:35):

"weil es ganze 6 oder 7 damentoiletten gibt in diesen riesenkomplex"...........

ist ja schließlich auch ein Bahnhof und keine Bedürfnisanstalt ! (kicher)


 Gerdi antwortete am 20.01.07 (04:50):

Die viele Kritik vieler Reisenden am Verhalten der Bahn bei diesem Ausnahmezustand finde ich unmöglich!!


 eleonore antwortete am 20.01.07 (14:52):

pilli :o))

mein zukünftiger ex-mann ist architekt, und wir durften in bereiche auch rein, die für normal sterbliche unzugänglich waren.
es war spannend, auch als die beide bügel runterkamen.
abgesehen davon, dass die 1.klasse passagiere in regen aussteigen dürfen, da die glaskuppel an die 100m von herr mehdorn verkürzt wurde.

eko:
ein bahnhof, der damit wirbt, mehr als ein bahnhof zu sein, mit rundumdieuhr offene geschäfte,muss damit rechnen, dass der kundschaft mal auch schlicht pinkeln muss, oder????


 pilli antwortete am 20.01.07 (15:17):

wunderbar eleonore! :-)

ich suche mich schon seit gestern dumm und dämlich nach dem link der zu der lady und der reportage führt, die mich so fasziniert hatte...nicht nur wegen des alters; sondern besonders die leidenschaft, sich technisch zu betätigen und das mit allen *wennz-und-abers* hatte mich aufmerksam werden lassen!

...

eko :-)

du kicherst und andere leiden oder ist dir nicht bekannt, dass es auflagen hat, für eine entsprechende anzahl von toiletten zu sorgen, wenn "öffentlichkeit" gegeben ist?

ein bahnhof ist nun mal öffentlich und das bedürfnis mancher erfordert datt einfach! du bist doch sonst so dafür, die gesetze, die ein mir immer mehr fremd werdender staat erlässt, zu achten? da gilt das nicht auch für die "Bahn"?

:-)
p.s eko, das ist keine beleidigung; nur eine frage!


 eko antwortete am 20.01.07 (15:34):

@ eleonore:

Ich bin zwar kein Architekt, aber ich habe das Werden dieses Bahnhofs auch mitverfolgt. Meine Tochter wohnte in der Otto Dix-Straße, also ganz in der Nähe, da musste ich immer am alten Lehrter Bahnhof ein- und aussteigen. Und als eingefleischter Bahn-Fan habe ich mich von Anfang an sehr für dieses Projekt interessiert.

Was gab es doch unter den Berlinern für ein Gemecker, als der mit Millionenaufwand ein paar Jahre zuvor renovierte Lehrter Bahnhof abgerissen werden musste, weil man da etwas Neues hinstellen wollte.

Alles das, was unterirdisch verborgen bleibt, die Tunnelzufahrten in Nord/Süd-Richtung, hat eine Unsumme an Geld gekostet, weil da z.T. völlig neue Techniken angewendet werden mussten.

Zum Schluß war für das Dach - und das Dach ist keine Erfindung des Herrn Mehdorn!! - kein Geld mehr da, die Errichtung der beiden Querbauten stand lange Zeit aus Kostengründen in Frage. Jetzt meckern die einen, weil das schützende Dach zu kurz ist........und die anderen, weil der Bau soviel Geld verschlungen hat. Ja, watt denn nu??

Zu den Toiletten: Welcher Hausherr setzt denn seine Toiletten so ins Haus, dass man sie zuerst sieht? Auch ich bin mal im Berliner Hauptbahnhof in prekärer Lage auf und ab gerannt, bis ich den Mr.Clean fand. Allerdings konnte ich von einer Überfüllung (der Herrentoilette!) nichts sehen. Andrerseits habe ich schon bei Veranstaltungen in Theatern usw.( und auch in Autobahnrasthäusern) lange Schlangen vor den Damentoiletten gesehen. So ist das eben, wenn Hochwasser kommt! (;-) zwinker-zwinker!


 eko antwortete am 20.01.07 (15:44):

@ pilli: Du kannst hinkommen, wo immer Du willst, es gibt überall mal Situationen, wo einfach zuwenig Damentoiletten vorhanden sind.

Da denke ich dann, ach, was haben wir Männer es in dieser Hinsicht doch wesentlich einfacher. (;-)

Zur Situation im Berliner Hbf kann ich nichts sagen, das müsste ich erst einmal studieren, ob das auch wirklich so stimmt.

Wenn ich mit meiner Tchibo-Fahrkarte im April nach Dresden fahre, um die Frauenkirche zu sehen und ein paar Stunden Aufenthalt in Berlin raushole, dann will ich mir das doch mal an Ort und Stelle anschauen.


 wuli antwortete am 21.01.07 (10:53):

Toiletten hin oder her, wenn Herr Mehdorn beim Bau des Hauptbahnhofs sparen musste und damit bei den Toiletten angefangen hat, so hat er, besonders bei der Damenwelt, sicher keine Pluspunkte gesammelt! Schlimmer finde ich, daß er auch bei den Befestigungsschrauben gespart hat. Wie sonst ist es zu erklären, daß die Eisenträger bei ein wenig mehr "Pustewind" herunter fallen. Beim nächsten Mal fällt eventuell der ganze Bahnhof wie ein Kartenhaus zusammen, oder?


 pilli antwortete am 21.01.07 (11:34):

mich hat datt "Hochwasser" noch nie gestört eko

frei von scham nutze ich keck bei schlangenartigem andrang datt jungsklo; ist eh sauberer! :-)

da wünsche ich dir doch windstärken unter "8" bei deiner angedachten suche im Berliner Bahnhof damit er nicht geschlossen ist, der "Pannen-Bahnhof"!

zitiert aus dem u.a. link:

"Berlins Pannen-Bahnhof - künftig ab Windstärke acht geschlossen

So teuer, so anfällig: Nachdem "Kyrill" zwei Stahlträger abriss, will die Bahn den Berliner Hauptbahnhof vorerst bei jedem stärkeren Wind schließen. Die Zwei-Tonnen-Elemente an der Fassade sind nicht verschweißt. Oppositionspolitiker schimpfen über Schlamperei bei Bahn und Bauleitung."

:-)

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,461009,00.html


 klaus antwortete am 21.01.07 (16:32):

Da das Unwetter "in DEN Bahnhof eingefahren" ist und ich Bahnhöfe liebe, muss ich auch was dazu sagen.
Ich habe, nicht weit von Berlin entfernt wohnend, die Bauphasen miterlebt. Ich fand es schon faszinierend, welche Anstrengungen unternommen werden mussten, um dieses Drehkreuz der Bahn auf die Beine zu stellen.
Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, ihn nach der Einweihung zu besichtigen.
Nun höre ich gerade, dass der Bahnhof wegen des erneuten Sturms gerade wieder geschlossen werden musste. Ich hoffe, dass man alles in den Griff bekommt und ich ihn mir bald ansehen kann.
Ansonsten bin ich der Meinung, dass eine Stadt, wie Berlin, auch ein "Prestigeobjekt" in Form eines Bahnhofs braucht. Für viele ausländische Gäste, die Geld in die Stadt bringen sollen,ist es der erste Eindruck von Berlin.
Der Schuldige an der Misere ist ja laut "Eleonore" auch gefunden worden:
"weil herr mehdorn den oggersheimer nacheifert in größewahn, siehe kanzleramt,er wurde ja von ihm in sein sessel gehievt."
Hab ich mir doch gedacht, dass der alte Kohl wieder mal seine Hand im Spiel hatte. Gut, dass wir mal Verantwortliche hatten, die auch wirklich noch heute für ihre "Untaten" zur "moralischen Kasse gebeten werden können." Danke für diese Expertenmeinung.


 schorsch antwortete am 21.01.07 (16:55):

Respekt pilli. Wenn ich an Anlässen sehe, dass bei den Frauen sich Schlangen bilden, die Mannsklos aber kaum benutzt werden, winke ich einige Frauen herüber und stehe Wache, auf dass ihnen nix geschehe....


 klaus antwortete am 21.01.07 (17:04):

pilli schreibt - "frei von scham nutze ich keck bei schlangenartigem andrang datt jungsklo; ist eh sauberer! :-)"
Das finde ich toll.
Es sollte überhaupt möglich sein, dass Frauen bei Bedarf Männertoiletten benutzen dürfen. Man könnte ja die Toiletten so bauen, dass die Frauen nicht an der "Rinne" vorbei müssen.
Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, so etwas, wie eine "Frauenrinne" zu konstruieren.
Sollte das nicht möglich sein. Muss ja hier nicht ausdiskutiert werden.


 wuli antwortete am 21.01.07 (17:47):

Hm klaus, jetzt ziehst du dir sicher den Zorn der Damenwelt zu mit, man könnte ja die Toiletten so bauen, dass die Frauen nicht an der "Rinne" vorbei müssen... ;-)


 klaus antwortete am 21.01.07 (18:05):

@wuli,
ist mir schon klar - aber die "Rinne" ist z.B. in Gaststätten ein wichtiger Kommunikationsort für Männer. Bei Frauen gibt es so etwas ja auch - das Waschbecken mit Spiegel.


 pilli antwortete am 21.01.07 (19:54):

elegant schorsch,

deine art, eventuell vorhandenen hemmschwellen zu begegnen!:-)

ich bin ja nicht ständig unterwegs und erpicht darauf, männerklos aufzusuchen; aber wennz denn sein muss bei besuchen im opernhaus, konzerten oder gar feuchtfröhlichen karnevalssitzungen, wo es oft nur eine halbe stunde pause hat, da meine ich am vorteil der männer, eine "Rinne" zu nutzen, darf ich mich vielleicht beteiligen, wenn ich denn dann eine der verschliessbaren zellen, die meist leer sind, besetze. :-)

ein freundliches "hallo...bitte nicht erschrecken" mit abgewendetem blick zeigte bisher keine reaktion, dass ich meinen könnte, es sei den männern unangenehm; ganz im gegenteil. :-)

fix bin ich dann wech und das händewaschen geniesse ich "nebenan" bei den ladies, klaus

frau möchte ja nicht länger stören als erforderlich und ich bestätige dir gerne klaus, ja; es hat auch *gespräche an der rinne* zwischen männern! :-)

etwas *rinnenähnliches* für frauen habe ich in Marokko auf den dörfern genutzt...fand ich nicht so prickelnd und habe mich nach dem besuch bei der nächsten gelegenheit lieber der natur zugewandt!

:-)


 pilli antwortete am 21.01.07 (20:20):

zurück zum thema "Wind" und da bleibt...

leider...leider...eko :-)

nur folgendes zu bemerken:

"Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage ist der Berliner Hauptbahnhof wegen Sturms gesperrt worden. Nach Angaben der Bahn wurde der gesamte oberirdische Teil geschlossen und evakuiert. Betroffen waren sowohl S-Bahn-, als auch der Regional- und der Fernverkehr, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Nur im unterirdischen Teil des Bahnhofs hielten noch Züge, allerdings nur zum Ausstieg der Fahrgäste."

guckst du den link an eko, ohne persönlich beleidigt zu sein?

:-)

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/L3BBQBEtg


 eko antwortete am 21.01.07 (22:43):

@ pilli:

Warum sollte ich beleidigt sein? (:-)

Ich habe mir die Berichte, die im Fernsehen kamen, sehr interessiert angesehen. Verstehen kann ich es nicht, warum diese Stahlträger nicht festgemacht wurden. Da kann man nur darauf spekulieren, dass der Architekt und alle daran Beteiligten sich nicht vorstellen konnten, dass so etwas passieren könne.

Nun ja, Kyrill hat uns Mores gelehrt und hoffentlich denken jetzt die Menschen anders. Schon vor Jahren haben Meteorologen davor gewarnt, dass infolge der Klimaveränderung weitaus mehr mit Stürmen, starken Niederschlägen und milden Wintern zu rechnen ist. Aber nun sind die Menschen eben mal so, dass sie manche Dinge erst einmal erleben müssen, um daran zu glauben. Ehrlich gesagt, ich hatte das anfänglich auch für Wichtigtuerei gehalten. Aber nachdem Kyrill bei uns auf der Terrasse eine nicht gerade leichte Plastikkiste über ein Blumenbeet hinweg auf den Rasen geschleudert hat und unsere massive Holzeckbank samt Tisch und Stühlen um einen halben Meter verschoben hat, denke ich jetzt auch anders.

Was den Berliner Hauptbahnhof anbetrifft, so hat man ja sofort die Konsequenzen daraus gezogen und die Träger festgeschweisst. Natürlich ist es leicht, im Nachhinein zu sagen, das hätten sie gleich machen können. Aber auch das ist eben zutiefst menschlich, dass man erst davon überzeugt werden muss.

Großes Glück hatte die Bahn ja, dass wenigstens keine Personen zu Schaden gekommen sind.


 eko antwortete am 21.01.07 (23:06):

@ klaus:

Ich habe erst nach Schreiben meines Kommentars nach oben gescrollt und Deinen Beitrag von 16.32 Uhr gelesen.

Ich kann Dir nur empfehlen, diesen Bahnhof baldmöglichst anzusehen. Es lohnt sich echt!!!

Heute abend habe ich im Regionalfernsehen rbb/Berlin gesehen, dass sie mit der Verschweißung der Träger heute noch fertig werden wollen. Ich denke, sie haben es geschafft, denn so ein Bahndrehkreuz lässt sich nicht allzu lange ausschalten.

Wahrscheinlich wird das noch ein Nachspiel geben mit den verantwortlichen Stellen, aber nun ist es eben mal passiert, und sie haben schnell reagiert. Nur ist so etwas eben auch nicht binnen einer Stunde aus der Welt zu schaffen.

Für mich ist dieser Bahnhof eine Wucht! Wenn man an bestimmten Stellen steht, unter sich die Nord/Süd-Bahnsteige und hoch über einem die Ost/West-Bahnsteige, das ist schon beeindruckend und macht was her. Dazu durch das Glasdach alles schön hell, keine dunklen Ecken, Tageslicht fällt bis in die untere Etage, das ist schon etwas. Der ankommende Reisende hat da schon einen sehr guten Eindruck.

Wenn ich da an diverse Londoner Bahnhöfe zurückdenke, die ich vor zwei Jahren studieren konnte, also da ist Berlin weit vornedran.

Und was die angeblich fehlenden Damentoiletten anbetrifft: Ich werde bei meinem nächsten Berlin-Besuch im April mir die Sache mal vor Ort genau ansehen. (;-))


 hugo1 antwortete am 21.01.07 (23:10):

eko, das hab ich anders verstanden. Nicht diese Träger sollen festgeschweißt werden, sondern Blechplatten vor diese Träger um sie vor dem Wind zu schützen.

Das versteh ich im Moment auch noch nicht, zumal damit diese Konstruktion nicht schöner wird, nicht leichter und billig ist das sicher auch nicht.

Aber die Experten werden sich schon etwas dabei gedacht haben und es irgendwann auch fachlich begründet so rüberbringen, dass auch wir beide es begreifen.

Mit der Gewalt von Sturm und Wind (wie auf deinem Balkon) möchte ich mich nicht anlegen besonders dann, wenn Wassermassen dadurch in Bewegung gebracht wurden.
Das konnte ich hier an der Küste schon mehrmals beobachten.


 eleonore antwortete am 21.01.07 (23:32):

eko,

wir sollten jetzt nicht alles, am fehlende damen klosetts festmachen.

diese bahnhof war schon nötig, aber nicht so.
es wurde schon geschludert an manche stellen, weil es auf biegen und brechen zu fußball wm fertig werden sollte.
da liegen tausende glas scheiben eingelagert, wegen der verkürzte halle.

herr mehrdorn wollte es , egal wie, koste was es wolle.
genauso ist es mit der südbahnhof/papestrasse.


 schorsch antwortete am 22.01.07 (10:44):

Hoffentlich brennt sich nun das Thema Damenklo nicht so in mein Hirn ein wie anno dazumal Helge Schneiders Katzenklo ):-(


 hl antwortete am 22.01.07 (16:26):

Sei froh, Schorsch, wenn es nur die Damenklos sind.

Bei mir hat sich der Tod dieses 18 Monate alten Mädchens eingebrannt und der Gedanke an die Eltern.


 eko antwortete am 22.01.07 (23:12):

@ eleonore:

Alles Meckern hilft im Nachhinein nichts. Irgendwann musste der Bahnhof ja mal fertig werden und natürlich war die Fußballweltmeisterschaft ein wichtiger Termin. Und nicht unbedingt als Prestigeobjekt, sondern um die Masse der Reisenden aufnehmen zu können. Dazu wäre Berlin-Zoo wohl kaum in der Lage gewesen.

Ich habe aber heute nocheinmal über das Ganze nachgedacht und dabei ist mir folgendes aufgefallen: Nun soll Mehdorn den Buhmann hergeben für eine Sache, die er persönlich ja nun wirklich nicht verbrochen hat. Meines Erachtens ist in erster Linie der Architekt und die ausführenden Baufirmen verantwortlich. Wenn jemand sich ein Haus baut und es wird geschlampt, dann wird ja dafür auch nicht der Bauherr verantwortlich gemacht, sondern die ausführende Firma.

Und nenne mir mal irgendein Gebäude, das auf Anhieb völlig fehlerfrei errichtet wurde, das gibts einfach nicht. Und es ist schon ein Unterschied zwischen einem Einfamilienhaus und dem Projekt Berlin-Hauptbahnhof.

Aus Deiner Art, zu schreiben, glaube ich, entnehmen zu können, dass Du selbst keine gebürtige Berlinerin bist (;-)(Ist nicht böse gemeint(:-), aber im Meckern kannst Du es durchaus mit den waschechten Berlinern aufnehmen.(;-)

@ HUGO.
Dass diese vorgehängte Fassade mit den nur aufgelegten Querträgern mit Blechplatten verkleidet werden sollte, habe ich auch gehört. Offenbar hat man aber diesen Gedanken wohl wieder verworfen. Dass die Träger festgeschweisst wurden, konnte man im Fernsehen rbb/Berlin sehen, da haben sie die Schweisser bei der Arbeit gezeigt.

Weiß sowieso nicht, warum man da so ein Gedöns macht, wer hat denn den Bäumen im Wald geraten, sich festzuhalten, damit sie nicht umfallen? Niemand! Im Sauerland bei Schmallenberg sind ganze Hänge einfach umgeweht worden. Da sollte man den Erbauern des Berliner Hauptbahnhofes schon auch etwas Nachsicht zubilligen. Mit einem solchen Sturm, der dazu noch flächendeckend über ganz Deutschland hinwegraste, hat bislang niemand gerechnet. Jetzt heißt es, sich darauf einzurichten. Wenn inskünftig wieder mal so eine Wetterlage eintritt, gibts dann keine Ausrede mehr.


 eleonore antwortete am 23.01.07 (09:52):

hallo eko,

nein, ich bin in berlin nur eine zugereiste, bzw. ich bin gar keine deutsche.egal.

meckern? dass tu ich weniger.
mein zukünftiger ex-mann ist architekt, und wir haben, wie ich schon erwähnte, die entstehung des bahnhofs verfolgt, und großen teils, photographiert.

fangen wir mit fakten an:

1.Bei der Genehmigung des Bahnhofsentwurfs von Gerkan 1993 seien dafür laut Hermann ursprünglich rund 250 Millionen Euro veranschlagt worden. In der vergangenen Woche hatte die Bahn erstmals Baukosten von einer Milliarde Euro eingeräumt.

2.Die Grünen-Experten Hermann und Peter Hettlich forderten die Bahn auf, das spektakuläre Bahnsteigdach zu Ende zu bauen. Die Bahn müsse jetzt schleunigst dafür sorgen, dass der Bahnhof entsprechend der ursprünglichen Pläne fertig gebaut wird. "Es ist peinlich und kundenfeindlich, dass im größten, schönsten und teuersten Bahnhof der Welt, Kunden im Regen stehen müssen, weil Bahnchef Mehdorn hemdsärmelig entschieden hat, das Dach kürzer zu bauen, obwohl alle Teile dafür bereits produziert waren". Die Bahn hatte das ursprünglich rund 430 Meter lang geplante Ost-West-Dach im Zuge der Baus um rund 100 Meter gekappt. Die dafür schon produzierten Teile lagern derzeit am Berliner Ostbahnhof.

3.Wegen der durch eine Entscheidung von Bahnchef Hartmut Mehdorn verkürzten Form des Glasdaches war es zwischen der Bahn und dem Architekten zu einem offenen Konflikt gekommen. Im Streit um die Gestaltung eines Zwischendachs des mehrstöckigen Hauptbahnhofs hatte von Gerkan in einem Gerichtsverfahren gegen die Bahn gesiegt und entsprechende Nachbesserungen durchgesetzt. Die Bahn beschreitet weiter den Gerichtsweg.

und wir wundern uns noch, über verschwendung von steuergelder???
sicher, ein neue bahnhof musste, her.
aber die eigenwilligkeit von herrn mehdorn spottet jede beschreibung.

"Berlins Grünen-Fraktionschefin Franziska Eichstädt-Bohlig kündigte angesichts der zwischenzeitlichen Schließungen des Hauptbahnhofs an, die Forderung nach Öffnung des Bahnhofs Zoo für den Fernverkehr wieder auf die Tagesordnung des Parlaments zu setzen. Für CDU-Landeschef Ingo Schmitt »ist klar geworden, dass wenigstens in solchen Krisensituationen der Bahnhof Zoo zukünftig wieder geöffnet werden muss«. Schmitt kritisierte die »dauernde Ignoranz« von Bahn-Chef Hartmut Mehdorn."

jetzt hab ich genug *gemeckert* :o))


 rolf antwortete am 23.01.07 (09:54):

Wenn ein vom Architekten erstellter Plan nachträglich geändert wird, diese Änderungen von der zuständigen Bauabteilung des Bauherrn geprüft und von der Baubehörde, nach weiterer Prüfung?, genehmigt wird, kann man dem Architekten wohl kaum einen Vorwurf machen.


 eleonore antwortete am 23.01.07 (13:43):



Am 28. 11. 2006 gab das Landgericht Berlin in erster Instanz der Klage des Architekten Meinhard von Gerkan gegen die Deutsche Bahn AG statt. Nach den Planungen des Architekten von Gerkan sollte im Untergeschoss des Berliner Hauptbahnhofes eine gewölbeartige Decke entstehen. Diese Planungen hat die Deutsche Bahn - angeblich aus Kostengründen - durch einen anderen Architekten abändern und Flachdecken einziehen lassen. Jetzt muss die Deutsche Bahn nach dem Urteil des Landgerichts Berlin die Flachdecken gegen die ursprünglich geplanten Gewölbedecken auswechseln. Die Kosten hierfür beziffert sie auf etwa 40 Mio. €, die Bauzeit würde angeblich drei Jahre betragen. Die Deutsche Bahn hat deshalb Berufung gegen das Urteil des Landgerichts Berlins angekündigt. Das Urteil des Landgerichts Berlin ist ein Präzedenzfall für die Baukultur. Nicht umsonst wurde der Prozess um den Berliner Hauptbahnhof als "Musterprozess der Baukultur" bezeichnet.

Der Prozess spiegelt den Kern des Konfliktes im Architektenurheberrecht wider, denn mit der Errichtung eines urheberrechtlich geschützten Bauwerks müssen immer zwei gewichtige Rechtsgüter gegeneinander abgewogen werden: Das Eigentum des Bauherrn einerseits und das Urheberrecht des Architekten andererseits.Der Urheber kann dem Eigentumsrecht des Bauherrn nur dann entgegentreten, wenn seine urheberrechtlichen Belange ernstlich berührt werden. Umgekehrt darf aber der Bauherr sein Eigentumsrecht nur insoweit ausüben, als er die Urheberrechte des Architekten nicht verletzt.

Die 16. Zivilkammer des Landgerichts Berlin hat jetzt deutlich gemacht, dass dies so einfach nicht möglich ist: Das Gericht ist der Auffassung, dass die eingebauten Flachdecken in den Untergeschossen des Berliner Hauptbahnhofs den architektonischen Entwurf tief greifend verfälschen. Nachdem die Bauherrin die ursprüngliche Planung bereits genehmigt hatte, sei eine Änderung ohne Zustimmung des Architekten nicht mehr möglich gewesen. Der Einbau von Flachdecken wäre eine einseitige Änderung der Planung durch die Bauherrin und somit ein Verstoß gegen das Urheberrecht des Architekten.

Nach Auffassung des Architekten von Gerkan ging es der Bauherrin hier schlicht darum, zu zeigen "wer der Herr im Hause ist". Geklagt hat von Gerkan, weil er "die Verantwortung des Bauherrn aufzeigen" und demonstrieren wollte, dass man "ein Bauwerk nicht einfach verstümmeln und verunstalten" kann.

@rolf


 eko antwortete am 23.01.07 (19:53):

@ eleonore:

Ich gebe mich geschlagen!! (;-))) (:-)))


 seewolf antwortete am 24.01.07 (01:34):

Wahrscheinlich muß man eine deutsche Großwerft beauftragen, wenn man einen Bahnhof bauen will. Die können sowas, ohne daß bei Sturm das Brückendeck herunterfällt.

Außerdem: wenn ich einen Architekten etwas planen lasse, dann bezahle ich ihn mit der Folge (wird vereinbart), daß er sich auf Urheberrechte nicht zu berufen hat.

Da hat sich offenbar ein "Schreibtischtäter" der Bahn bei der Vertragsgestaltung mit dem Architekten von dessen "Künstlerischen Qualitäten" blenden und sich über den Tisch ziehen lassen. Schade - und amüsant zugleich.