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THEMA: Stärkung des Ehrenamtes
12 Antwort(en).
Karl
begann die Diskussion am 03.12.06 (13:49) :
Das Finanzministerium wird das Steuerrecht für gemeinnützige Institutionen, für Spenden und Ehrenämtler verbessern. Der relativ lange Katalog ist im Spiegel (s. Linktipp) veröffentlicht. Ich halte dies für eine gute Sache.
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,452192,00.html
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maggy
antwortete am 03.12.06 (18:00):
Ja Karl, da kann ich Dir nur zustimmen. Das ist eine gute Sache, die da auf den Weg gebracht wurde.
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Tobias
antwortete am 03.12.06 (19:18):
Die meisten Mitmenschen die ehrenamtlich tätig sind werden dem Worte nach dieses Amt auch ehrenamtlich ausführen.
Meine Zweifel kommen aber immer auf, wenn zum Beispiel Vorsitzende der Kassenärztlichenvereinigungen dieses Amt ehrenamtlich verrichten und dabei Aufwandsentschädigungen bis zu 300.000,00 €/ Jahr erhalten. Der Vorsitz im Bezirkstag ist auch als Ehrenamt eingestuft, erhält aber für sehr wenig Jahressitzungen eine Entschädigung von ca. 40 - 60.000,00 Euro / Jahr.
Karl, diese sogenannten ehrenamtlichen Tätigkeiten hat mit Ehrenamtlichkeit nichts zu tun, verfälschen jedoch das Bild der wirklich ehrenamtlich tätigen Menschen? Entweder passt das Wort da oder dort nicht.
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schorsch
antwortete am 04.12.06 (09:27):
Tobias, dabei ists doch für obgenannte Personen gewiss eine Ehre, so viel Geld für das Ehrenamt zu bekommen!
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pilli
antwortete am 04.12.06 (10:18):
wenn ich nur "Ehrenamt" höre und lese, sträuben sich mir schon die haare!
braucht es "Ehre", helfen zu wollen? geltungssüchtige leutz begegnen mir vielfach bei diesen menschen, die ehre missbrauchen, sich im glanze der ehre spiegeln zu können!
es hat reichlich vorteile, "ehrenhalber an der quelle zu sitzen", die nicht nur in geldwert gemessen werden; mal fällt hier ein bröckchen ab mal da...
fahren Ehrenbürger nicht auch kostenlos mit der strassenbahn und dererlei unsinn mehr?
:-)
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hugo1
antwortete am 04.12.06 (10:54):
hier liegt wohl auch eine Vermengung der Begriffe vor. Es wird Ehrenamt und freiwillige Tätigkeit für die Allgemeinheit vermischt. Es ist wohl ein Unterschied ob jemand freiwillig die Jugendfeuerwehr oder die Nachwuchsfußballer trainiert oder sonnst karitativ tätig ist, oder als Ehrenpräsident des DFB (wie Agidius Braun ) oder beim IOC usw. (wie der Millionär Juan Antonio Samaranch ) geführt und honoriert wird.
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herb
antwortete am 04.12.06 (12:28):
Wir kämpfen heute darum, den Begriff "Ehrenamt" in "Bürgerschaftliches Engagement" zu wandeln.
Wir können heute nicht mehr, wie vor Jahren, mit den Ressourcen umgehen. Der Staat, und das sind wir, kann sich das einfach nicht mehr leisten. Was denkt Ihr?
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Tobias
antwortete am 04.12.06 (12:39):
Lieber Herb, dann gib mir doch bitte einmal eine Antwort auf mein Schreiben vom 03.12 19:18.
Ich bin ja deiner Meinung, aber die Verfälschung des Wortes " Ehrenamtlich " stinkt doch zum Himmel, oder irr ich mich da ?
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Lars
antwortete am 04.12.06 (12:40):
Habe grosse Achtung mit Leuten, die fast unentgeltlich wie mein Schwiegersohn z.B. Jugentliche trainieren auf dem Fussballfeld, nach einem harten Arbeitstag! Habe auch nichts dagegen, wenn sie dafür einen kleinen finanziellen Zustupf bekommen aus der Gemeindekasse! Das kommt viel billiger, als wenn sie z.B. Drogensüchtige finanzieren müssen.
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helmutfl
antwortete am 04.12.06 (14:19):
Vereine, besonders turn- und sportvereine aller art, sind auf das ehrenamtliche engagement vieler helfer, übungsleiter und trainer angewiesen. Ohne diese menschen wäre m.e. das vereinsleben tot. Viele kinder und jugendliche könnten nicht betreut werden. Aber auch im sozialen bereich stehen und fallen die leistungen mit der bereitschaft von bürgern hier zu helfen. Selbst die politischen parteien kommen ohne freiwillige helfer, z.b. im wahlkampf nicht aus. Dass alle diese ehrenamtlichen mitarbeiter eine kleine aufwandsentschädigung und die erstattung von fahrtkosten bekommen ist in hohen masse gerechtfertigt. Daneben gibt es die "berufs-ehrenamtlichen" mit aufwandentschädigungen, welche in manchen fällen denen von aufsichtsratvorsitzenden gleichkommen. Für mich ist dies keine ehrenamtliche tätigkeit und die einkommen gehören versteuert.
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Arno_Gebauer
antwortete am 04.12.06 (21:18):
Hallo, Forumsbeteilgte,
werden nach der neuen Verordnung auch die vielen Großmütter berücksichtigt, die auf die Enkelkinder aufpassen, damit ihre Kinder einer geregelten Arbeit nachgehen können?
Und was ist mit der Nachbarschaftshilfe?
Viele Grüße Arno Gebauer
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pilli
antwortete am 04.12.06 (22:22):
lach...Arno,
das ist doch selbstverständlich, wie vieles andere auch, das manche tun, ohne gleich laut zu schreien! ehre kannste damit keine erwerben und wer wollte das schon, öffentlich geehrt werden für selbstverständliches?
:-)
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maggy
antwortete am 05.12.06 (20:34):
Das öffentliche Ehren wird leider oftmals damit verwechselt, dass z.B. für einen Verein es sehr wichtig ist, dass er sehr oft in der Presse erwähnt wird. Manche Menschen meinen dann, dass der oder die Vorsitzende geehrt wird. Das ist aber nicht richtig. Es geht um die Sache und klappern gehört eben dazu. Das hat auch mit lautem Schreien nichts zutun. Viele Vereine z.B. können ja nur durch Mitgliedsbeiträge, Spender und Sponsoren ihre Arbeit tun. Und dafür muss öffentlich geworben werden.
Ich differenziere den Begriff "Ehrenamt". Menschen, die für ehrenamtliche Tätigkeit richtig viel Geld bekommen, sind für mich keine Ehrenamtlichen in dem Sinne. Aber z.B. Fahrgeld-Erstattung oder auch steuerliche Vergünstigungen, dass würde ich Ehrenamtlichen, die sich ausschließlich ohne Bezahlung einbringen, schon wünschen.
Leider wird der Begriff "Ehrenamt" immer wieder auch hier im Forum sehr pauschal behandelt. Weiter oben z.B. steht, dass sich die Haare sträuben würden, wenn der Begriff "Ehrenamt" gehört wird. Man sollte halt einmal Menschen kennen lernen, die ohne einen Cent zu erhalten, sich ehrenamtlich einbringen und dabei auch noch den Mitgliedsbeitrag für den Verein bezahlen. Und werden sie dann in den Medien erwähnt, weil sie für die Sache einstehen, dann ist das völlig in Ordnung und hat nichts mit einer Ehrung zutun.
Also bitte keine Verallgemeinerungen, in Bezug auf das Ehrenamt.
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