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THEMA:   Sinnloser Ärger mit dem Datenschutz!

 7 Antwort(en).

Mulde begann die Diskussion am 08.11.06 (20:45) :

Habe ein Problem in der "Ahnenforschung!"
Das Datenschutzgesetz wirkt sich bei mir bis in in die Jahre um 1880 aus.
Folgendes Problem!
Meine Grosseltern haben 1889 geheiratet die Urkunden dazu
sind im Archiv des Standesamtes vorhanden (ist bekannt)
aber wie viele kinder sind aus dieser Ehe hervorgangen?
Der eine Sohn ( wäre mein Onkel) geb 1893 ist ehelos und auch Kinderlos 1916 gefallen!
Habe das auf dem Gedenkstein in seinem Heimatdorf gefunden!
Auskünfte hierzu darf das heutige Standesamt nicht veröffentlichen, da ich kein direkter Abkömmling diese gefallenen Onkels bin -- (Bundesdeutscher Datenschutz)
Somit sind für Angehörige der 2 und 3. Linie auch nach 112 Jahren nicht einsehbar!
Die staatlichen Dienststellen tun damit sehr schwer!
Ausgenommen bei anfälligen Gerichtsprozesse dann auch für
Anwälte nicht für privat Personen!
Meine eigene Schwester geb 1914/ verstorben 1968 bekomme ich ebenfalls keine Dokumente zu sehen--- bin ja nur der Bruder aber ihre Tochter ist kinderlos vestorben.
Wollte den genauen Geburtstag wissen -- geht nicht Datenschutz!!
Man dann mit viel Geduld bei den Kirchen auf suche gehen nur die möchten eine gepfefferte Erfolgsprämie für den bestellten Sucher in Vorkasse haben!
Im Gegensatz zu diesen harten §§ ist es jeden Zeitungs macher möglich die Stasiakte XYZ ohne Probleme einzusehen daraus Dinge zu veröffentlichen/ ohne das der betroffene vorher informiert wird.
Nun bin ich der Meinung man kann es übertreiben mit dem
Datenschutz


 eko antwortete am 08.11.06 (23:18):

@ mulde,
da stimme ich Dir zu!

Da haben wieder mal so ein paar Sesselfurzer die Hosen voll vor lauter Angst, man könnte ihnen an den Wagen fahren.


 wanda antwortete am 09.11.06 (08:04):

das verstehe ich auch überhaupt nicht, insbesondere bei Verstorbenen - die brauchen doch keinen Datenschutz mehr.


 kreuzkampus antwortete am 09.11.06 (09:36):

Ich bezweifle mal, das die Rechtsauffassung stimmt. Datenschutzgesetze haben aber leider mal die Nebenwirkung, dass sich viele Behördenbedienstete darauf berufen, um nicht irgendwie in Regress genommen werden zu können. Mein Tipp: Mal den zuständigen Landes-Datenschutzbeauftragten anschreiben und fragen.


 maggy antwortete am 09.11.06 (11:09):

Grüss Dich mulde,

ich habe mal eben die Seiten des Datenschutzbeauftragten von Sachsen aufgerufen und kopiere folgendes einmal hierher:

Datenschutz ist die Lehre von der Begrenzung der staatlichen Neugier. Damit wird die Gewährleistung der Freiheit abgesichert. Ein Kennzeichen des totalitären Staates ist es, alles über seine Bürger zu sammeln, wobei er diese kalkuliert im Unklaren lässt, was er über sie weiß.

Da haben wir den Salat. Es wird alles mögliche über die Bürger gesammelt, aber diese wissen nicht, was.
Ich kann Deinen Ärger verstehen, würde mir nicht anders ergehen.

Die Mormonen betreiben ja sehr intensiv Familien-Ahnenforschung. Aber ich gehe davon aus, dass Du das sicherlich längst weißt.

Wünsche Dir trotz Ärger weiterhin Erfolg.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/UoNkaEjre


 Mulde antwortete am 09.11.06 (16:39):

Maggy

Na klar ist mir das mit den Mormonen bekannt!
Nur dieses zur Zeit gültige Gesetz behindert sich irgendwie
selbst-- meine ich !
wie beschrieben den Ärger gibt es in der Sache besonders
Ballungsgebieten / grössere Städte und besonders in Grossstädten.
Wohin in den Landgemeinden wie bei speziell in Meck-Pom
weniger bürokratisch gehand gehabt wird.
ein nettes Gespräch vor Ort oder aúch am Tel.und man wird
geholfen ja es ist vorgekommen , das diese Damen noch weiterführende Hinweise zu speziellen Örtlichkeiten gaben
( welche Gemeinde in welche Verwaltungsgemeinschaft jetzt zu finden ist. Man den üblichen Opulus und geht von dannen.

Schlechte Erfahrungen hab ich mit den verschiedenen Landeskirchen machen müssen/Der angeschriebene gibt den
Suchauftrag an einen von der Landeskirche bestellten "Sucher" den Auftrag der kommt nun etliche Km mit seinen Auto angereist sucht in der Amtsstube des vorher
angeschriebenen Pfarrers nach dem gewünschten Unterlagen.
Nun bekommst Du eine Rechnung über Fahrkilometer+ Aufwand +
Erfolgsprämie (meine Worte) unter dem Strich erschrickst du dich dann über die Höhe!
Entschuldigend muss ich aber hier betonen , das ist nicht die Regel , sondern ähnlich wie bei den Staatsämtern eine
ermessensfrage der einzelnen Landes kirchen.
Von denen bekommst Du alles wenn Du gewillt bist den Preis zu bezahlen.
Andererseits kannst Du im sächsischen Staatsarchiv Kopien
der SS-Ahnenforschung besonders aus den Ostgebieten ohne Probleme einsehen!
Auch im Internet zu den Auswanderen in Bremen/ Stettin nach den USA einsehen! (sehr interessant )Hamburg ist wenig zu finden.
Mein Ärger ist nur mit dem Bundesdeutschen Gesetz und die
Anwendung in Ballungsgebieten.


 Gerdi antwortete am 10.11.06 (04:55):

Ich verstehe nichts von Genealogie.
Aber mein Vater hat erfolgreich "Ahnenforschung" bis ins 13. Jahrhundert (natürlich je ferner, je lückenhafter) betrieben,
und ich erinnere mich, daß er in allen Urlauben und Ferienaufenthalten in den Kirchenbüchern gewühlt hat. Schwierigkeiten hat ihm dabei niemand gemacht: Pfarrer und Küster waren immer verständnisvoll und entgegenkommend.

Die Unterlagen existieren noch.
Interessant war die Auswertung -, z.B. welche Krankheit mag der angegebenen Todesursache zugrunde gelegen haben.

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Bei der Namensforschung fanden sich der Ursprung und die Bedeutung des Familiennamens in Baden-W.; hierfür mußte er nicht so lange suchen.


 schorsch antwortete am 10.11.06 (09:52):

Sagt ein Stammtischkollege zum andren: "Meine Ahnenlinie kann ich bis zu Noah zurück verfolgen...."

"Ich kann noch weiter - meine Urahnen hatten ein eigenes Boot!"