Zur Seniorentreff Homepage

Neues ChatPartnersuche (Parship)FreundeLesenReisen LebensbereicheHilfe



Archivübersicht | Impressum

THEMA:   Rottweiler greift Besitzer an

 41 Antwort(en).

Dorella begann die Diskussion am 25.10.06 (08:46) :

Langenhagen bei Hannover kurz nach 20 Uhr.
Ein 67jähriger Rentner geht mit seinem Rottweiler die Abendrunde.
Plötzlich greift der Hund seinen Besitzer an und verbeißt sich in dessen Kopf und Hals und zerrt ihn dann wie eine Puppe über den Bürgersteig auf die Strasse,wo Passanten zur Hilfe eilen und die Polizei benachrichtigen.
Der Hundehalter ist schwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Der Rottweiler wurde ins Tierheim gebracht und wird voraussichtlich eingeschläfert.
- - - - - - - - -
Wie ist es möglich und woran liegt es, dass diese Hunde ohne Vorwarnung plötzlich ausrasten und zu Beissern werden?
Sicher weiß man im vorbeschriebenen Fall nicht, wie der Besitzer mit dem Tier umgegangen ist.Daran liegt viel.
Haben diese Hunde ein angeborenes hohes Aggressionspotenzial,oder werden sie dazu erzogen?
Es gibt doch auch völlig verschmuste Rottweiler und andere liebe (sogenannte) Kampfhunde.
Kann man sich darauf verlassen, oder muß man generell auf der Hut vor Angriffen sein?


 Tabaiba antwortete am 25.10.06 (09:27):

Ich bin zwar kein Tierpsychologe, aber m. E. ist kein Tier von Natur aus schlecht, sondern nur das, was der Mensch aus ihm gemacht hat. Es ist schlimm genug, das Hunde Menschen anfallen und schwer verletzen, aber darum sollte man nicht gleich die ganze Rasse verteufeln. Bekannte von mir hatten zwei Dobermänner, die ja auch als gefährlich gelten. Die Hündin war zwar etwas zickig, aber der Rüde ein ganz "treuer Schluffen". Allerdings waren die Besitzer auch im Hundeverein, wo die Tiere regelmäßig auf Gehorsam etc. trainiert wurden.

Eine Erklärung für das Verhalten habe ich auch nicht parat, selber halte ich es so, dass ich fremde Hunde mit Vorsicht behandle und nie einen fremden Hund ungefragt streichel und das Tier erst mal an der Hand schnuppern lasse bevor ich es anfasse, schließlich will der Hund ja wissen, mit wem er es zu tun hat ;-)


 eleisa antwortete am 25.10.06 (10:06):

Aus meiner Umgebung sind mir zwei Fälle derartiger Übergriffe auf Frauchen/Herrchen bekannt.
In beiden Fällen waren die Tiere erkrankt, und hatten große Schmerzen.


 nasti antwortete am 25.10.06 (10:56):

Hi Dorella!


Eine Zahnärztin hatte Ihr Hund in Hand so gebissen, das Sie landetet in Krankenhaus. Keiner weiss es, warum. Nur Ihr Man hat sich so geässert, das Sie hat viele und sehr strickt ausgesprochene Befehle für d. Hund gegeben. Einmal drehen auch die disziplinierte Hunde durch.


 Karl antwortete am 25.10.06 (13:05):

Es gibt mehrere Möglichkeiten für solch ein Verhalten.

1. falsche Hundeerziehung
2. angeborenes Agressionsproblem
3. Krankheit


Gehirntumore gibt es z. B. auch bei Hunden. Im Vergleich zur Gesamtzahl der Hunde sind die Unfälle glücklicherweise gering. Mich würde interessieren, ob jemand die Statistik kennt

Anzahl der Verletzten pro Jahr und Auto
Anzahl der Verletzten pro Jahr und Hund

Mich würde es nicht wundern, wenn Letzteres, dem wesentlich mehr Medienaufmerksamkeit gewidmet wird, um ein Beträchtliches niedriger liegen würde als Ersteres.


 schorsch antwortete am 25.10.06 (15:23):

Genau so wie man in Jahrtausenden aus "bösen" Wölfen artige Hunde züchtete, ist es durch gezielte Auslese auch möglich, die bösen Teile eines Hundecharakters zu überzüchten. Wer einen solchen Hund, von dem heute jeder vernünftige Mensch weiss, dass die Rasse zum böse sein gezüchtet wurde, kauft und meint, aus ihm ein Schosshündchen zu machen, das nur gegen andere Menschen böse sei, bestraft sich auf Dauer selbst.


 Dorella antwortete am 25.10.06 (15:32):

Da hast du Recht Karl.
Gott sei Dank sind diese Übergriffe durch die Hunde eher selten.
Leider sind diese Rassen so imagegeschädigt, dass jeder sagt : klar wieder so ein Kampfhund.
Es fragt niemand nach der Ursache und das tut dem Tier Unrecht.
Wenn es eine Statistik geben würde, wie du es ansprichst, so würde der Hund supergut abschneiden. Nur die Mühe macht sich keiner, denn das ist für die breite Öffentlichkeit längst nicht so interessant.


 sammy07 antwortete am 25.10.06 (15:39):

Leider gibt es keine verlässlichen Statistiken,aber gemeldete + errechnete Dunkelziffer ergeben ungefähr im Jahr ca. 50.000 Beissattacken/Unfälle,davon bleiben die mit tödlichem Ausgang für den Menschen offensichtlich im einstelligen Bereich,..... bei immerhin ca. 5.500 000 gemeldeten Hunden.
Bei ca. 55.000 000 Fahrzeugen werden Unfälle mit Personenschaden von ca. 330 000 und mit tödlichem Ausgang von ca. 5.000 Menschen gemeldet.


 pucki antwortete am 25.10.06 (15:45):

Karl, so wird es wohl auch bei unserem Schäferhund gewesen
sein, den wir vor unserer sanften Schäferhündin hatten.
Aus dem Nichts heraus biß er zu und das vor dem ersten
Lebensjahr. Er hatte überhaupt keine schlechte Erfahrung
mit Menschen gemacht (angeschrien, geschlagen ). Selbst
nach 4 Wochen Erziehung beim Züchter änderte sich sein
Verhalten nicht. Vielleicht hatte er tatsächlich einen
Tumor. Das zumindest könnte sein agressives Verhalten
erklären. Er mußte, wie ich hier schon einmal schrieb,
eingeschläfert werden, da er eine große Gefahr darstellte.


 julchen antwortete am 25.10.06 (18:53):

Hunde zeigen auch aggressionen ihren Besitzern gegenueber
wenn sie nicht sicher sind wer der "Herr" im haus ist.
Dabei tun sich die Rottweiler gerne nach vorne, denn sie sind
intelligente "working dogs".
So wie andere Working Dog Rassen (Schaeferhunde z.B.) haben
diese Hunde ueber viele Generationen gelernt im Rahmen ihrer
arbeit selber mitdenken zu muessen.
Gerade Rottweiler sind sehr dickschaedlig und unabhaengig
und wenn sie nicht sicher sind wer das Alpha Tier im Haus
ist und ein Besitzer ein Warnungszeichen uebersieht, kann
es zu den Vorfaellen kommen, die den Rottweilern ihren
schlechten Namen geben. Auch dann, wenn das Tier immer gut
behandelt wurde.

Seriose Rottweiler Zuechter raten uebrigens davon ab, dass
ein aelterer Mensch einen Rottweiler haelt, schon alleine
wegen der Gefahr einfach umgestossen zu werden. Rotties
sind Bullies.

Es ist sehr wichtig mit ihnen "Etiquette" einzuhalten um
den Hund nicht auf falsche gedanken zu bringen.
Z.B. Viele rottweiler sehen nicht ein warum sie aufstehen
sollen, nur weil Frauchen oder Herrchen durch die tuer
moechten. Laesst man eine solche kleinigkeit durchgehen,
geht um das Tier herum oder steigt uber ihn
kann der Hund bereits die Idee bekommen er sei hoeher im Rang.


 kreuzkampus antwortete am 25.10.06 (19:29):

Der Hundefutterlieferant hat eine nachvollziehbare Erklärung abgegeben (wobei ich noch nicht weiss, wie er darauf kommt). Er sagt: Herrchen war unduldsam. Hund hat im Gebüsch etwas länger für sein "Geschäft" gebraucht; Herrchen hat ihn angeschrien und getreten......WENN das stimmt, überrascht mich die Reaktion eines Rottweilers nicht. Warum? Weil mich unser Rauhaardackel Moritz mal gebissen hat; und ICH weiss, weshalb. Frauchens Aschenbecher war mit nicht ganz ausgedrückter Zigarette vom Couchtisch auf den Teppich gefallen. Ich habe natürlich sofort mit schneller Handbewegung reagiert und wollte den Glimmstengel aufnehmen. Dumm nur, dass Moritz genau daneben stand. ER hat meine Aktion als Angriff auf sich angesehen....und....ordentlich zugeschnappt. Ich musste zum Doc....und Moritz hat später liebevoll meinen Riesenverband abgeschleckt. Dass er dabei schuldbewusst geguckt hat, habe ich mir wohl eingebildet...:o))))


 Medea. antwortete am 25.10.06 (19:53):

W e n n das stimmt, kann ich den Hund verstehen ........


 Tessy antwortete am 25.10.06 (20:32):


Zu Karls Beitrag von 13.05 Uhr möchte ich noch ergänzen:

Zu Agressionen neigen auch Hunde die in zu engen Räumen gehalten werden. Ebenso Tiere die zu wenig Auslauf bekommen.


 seewolf antwortete am 25.10.06 (22:58):

"Hunde sind eben auch nur Menschen.... " !???

Wer nur EINMAL etwas durchgehen läßt, was der Hund NICHT tun soll, hat schon seine Authorität verspielt. Man braucht allerdings keine "Strafen", um dem Tier zu beweisen, daß man ihm auch physisch überlegen ist. Da gibt es spielerische Tricks.


 julchen antwortete am 25.10.06 (23:51):

Hallo Seewolf
GENAU das wolle ich mit meinem Beitrage auch gesagt haben.
ganz besonders wenn es um grosse hunderassen geht!


 wanda antwortete am 26.10.06 (06:59):

genau so denke ich auch, das Tier - egal ob Pferd oder Hund muss ganz klare Linien kennen und wissen, wer der Herr ist.
Ich kann mich nicht erinnern, früher von solchen Vorfällen gehört zu haben, als die Tiere noch Tiere sein durften.
Auf einen Tumor zu verweisen, oder diesen gleich vorauszusetzen ist zu einfach. Auch Hunde mit Tumoren können gutmütig sein.


 kreuzkampus antwortete am 26.10.06 (15:22):

Auszug aus der Neuen Presse (Hannover) von heute: Ein völlig anderes Bild zeichnen die Nachbarn des Langenhagener Opfers. Sie haben das Tier oft bedauert: „Er hat den Rottweiler immer ganz kurz an der Leine gehabt und misshandelt. Besonders schlecht war G. zu ihm, wenn er getrunken hatte.“
„Ich habe den Mann öfter zur Rede gestellt, weil er Uncass getreten und geschlagen hat“, sagt ein direkter Nachbar. „Er torkelte mit dem Hund über die Straße, so betrunken war G. manchmal.“


 Dorella antwortete am 26.10.06 (16:23):

@kreuzkampus
Du bestätigst, was ich in meinem Eingangsbeitrag schon als Vermutung angedeutet habe.
"Sicher weiß man im vorbeschriebenen Fall nicht, wie der Besitzer mit dem Tier umgegangen ist."
Der arme Hund war und ist der Leidtragende.
Leider wird in den Medien "darüber" nichts berichtet.
Das Tier tut mir Leid.
Wahrscheinlich wäre er,so gestört,wie er jetzt ist, auch nicht mehr zu halten gewesen, wenn er nun zu guten Menschen gekommen wäre.
Jetzt machen die Nachbarn den Mund auf, wo das Kind im Brunnen ist. Das hätten sie schon viel früher an der richtigen Stelle tun sollen.Ob Kind oder Hund, einfach verwerflich.
Sie tragen einen Teil Mitschuld an dem Drama.


 schorsch antwortete am 26.10.06 (19:29):

Der Hund wurde bestraft....

Sein Herrchen darf frei herum laufen - und sich, wenn er will, einen neuen posten!


 Tabaiba antwortete am 26.10.06 (19:41):

@kreuzkampus
Jetzt machen die Nachbarn den Mund auf, wo das Kind im Brunnen ist. Das hätten sie schon viel früher an der richtigen Stelle tun sollen. Ob Kind oder Hund, einfach verwerflich.
Sie tragen einen Teil Mitschuld an dem Drama.


Traurig, dass die Menschen so oft weggucken, vor allem auch bei Kindern. In dem Fall hätte viel früher der Tierschutz eingeschaltet werden müssen. Ich kann nur sagen armer Hund, der hat nur aufgemuckt um sein Martyrium zu beenden und bei seinen Kräften ist es dann so böse ausgegangen.


 kreuzkampus antwortete am 27.10.06 (07:11):

(Quelle:Hannoversche Allgemeine Zeitung 27.10.06)

Rottweiler wurde offenbar gequält
Polizei erwägt Ermittlung gegen schwer verletzten Halter / Hund ist der Liebling im Tierheim

Von Jutta Ording
Über die Zukunft des Rottweilers, der am Dienstagabend in Langenhagen seinen Besitzer ins Gesicht gebissen und schwer verletzt hat, ist noch nicht entschieden. Die Region will ein Gutachten über das Wesen des Hundes in Auftrag geben. „Davon hängt ab, ob das Tier getötet oder als gefährlicher Hund eingestuft werden muss“, teilte Regionssprecherin Karin Gärtner am Donnerstag mit. Der 67-jährige Halter liegt in der Medizinischen Hochschule nach wie vor im künstlichen Koma. Er soll das Tier häufig schwer misshandelt haben. Die Polizei erklärte, sie erwäge, gegen den Mann wegen Tierquälerei zu ermitteln.
Der dreijährige Rottweiler „Uncas“ wird jetzt im Tierheim Langenhagen-Krähenwinkel betreut. Wegen seines freundlichen und aufmerksamen Wesens ist er in kurzer Zeit zum Liebling auf dem Hundegelände geworden. „Das ist ein außergewöhnlich schöner, gelehriger und lieber Hund“, betont Silvia Brünig, Mitarbeiterin des Tierschutzvereins. Sie kann sich die heftige Attacke des Rüden auf seinen Herrn nur so erklären, dass er ständig gereizt wurde, bis er sich eines Tages wehrte: „Ein Hund mit Charakter lässt sich lange vieles gefallen, aber dann ist auch mal Schluss“, erklärt Brünig.
Der Tierschutzverein habe nach dem Vorfall zahlreiche Hinweise von Nachbarn erhalten, sagt sie. „Alle mögen Uncas. Und das ist bei einem oft Furcht einflößenden Rottweiler eine Seltenheit.“ Auf den Halter seien die Anrufer dagegen nicht gut zu sprechen gewesen. Angeblich hat er seinen Hund so sehr misshandelt, dass das Tier oft vor Schmerzen gejault hat. Der Verein fand inzwischen heraus, dass der Rassehund aus einer Züchtung in Westfalen nicht nur den Wesenstest, sondern auch die Begleithundeprüfung bestanden hat. Erst mit eineinhalb Jahren sei er nach Langenhagen gekommen, berichtet Brüning.
In seinem großen Käfig in der Quarantänestation begrüßt Uncas jeden Besucher lautlos, aber mit heftigem Schwanzwedeln. Durch das engmaschige Gitter passt gerade der kleine Finger einer Frauenhand. Uncas’ Schwanz bewegt sich noch schneller, er leckt den Finger und lässt sich an der Nase kraulen. Sogar auf das Kommando einer fremden Stimme, „Sitz“, reagiert er sofort. Wenn sich der Hund weiterhin so friedlich zeige, könne er auch vermittelt werden, meint Brünig.


 wanda antwortete am 27.10.06 (13:05):

das freut mich zu lesen - mich hatte schon stutzig gemacht, dass der Hund sich so ohne weiteres von einem Passanten hat wegziehen lassen.
Wenn ich gerade bei Tieren oft "so schlau" daherrede, dann ist es das, was ich aus Erfahrung und aus Gesprächen in der Familie eben so weiß. Schon mein Großvater war Tierarzt. Mein Schwiegersohn ist der Neurologe in der Tierklinik in Haar und seine Frau auch Tierärztin (Chirurgie) aber im Moment im Mutterschutz.


 woelfi antwortete am 27.10.06 (15:36):

Hallo,

Zitat wanda: ..dass der Hund sich so ohne weiteres von einem Passanten hat wegziehen lassen.

@ wanda, das hatte mich auch sofort stutzig gemacht. Das ist äußerst ungewöhnlich. Siehe Hamburg. Da hat ein Hund, selbst nach mehreren Schüssen, die eigentlich tödlich hätten sein müssen, nicht von seinem Opfer abgelassen.
Generell bin ich kein Freund von solchen Hunderassen. Es mag Menschen geben, die mit solchen Tieren umgehen können. In aller Regel werden solche Hunde aber von der falschen Klientel gehalten.
Mein Hund (das ist aber schon 35 Jahre her, hieß Waldi. Man nannte ihn auch Django!

Gruß woelfi!

Internet-Tipp: " target="_blank">


 julchen antwortete am 27.10.06 (18:07):

Wenn Uncas nicht so weit weg waere, wuerde ich mich um seine
Adoption bemuehen.
Er wuerde bestens mit meinem Rottweiler Coo und den andern beiden Rackern auskommen.
Ich hoffe er kann zu einem verstaendigen Menschen vermittelt
werden.
Was ich dem Monster von einem Herrchen wuensche kann hier nicht
gesagt werden, es wuerde sicherlicher der Zensur zum Opfer fallen.


 kreuzkampus antwortete am 28.10.06 (00:15):

Neue Presse 28.10.06:
........Zeugen berichten davon, dass der Rentner seinen Rottweiler misshandelt haben soll.
Einer von ihnen ist Tierpfleger Edgar Lange. Anfang Oktober hatte er G. wegen Beleidigung und Tierquälerei angezeigt. „Ich habe gerade mein Auto ausgeladen, als ich wildes Gebrülle hörte. Der Mann versuchte, seinen Hund aus einem Gebüsch zu zerren. Auf der Straße trat er ihn mit Füßen. Das Tier ließ alles über sich ergehen“, berichtet Lange. Darauf angesprochen habe ihn der 67-Jährige beschimpft. Die Polizei bestätigte den Vorfall.
Nachbarn beschreiben den Rottweiler-Besitzer als „oft betrunken“ und „sehr reizbar“. Den Hund habe er oft beschimpft und geschlagen, so eine Nachbarin.........


 seewolf antwortete am 28.10.06 (00:35):

Kann man immer wieder beobachten: bestimmte Hunde werden nur von bestimmten Leuten gehalten. Absichtlich.

Bestimmte Kinder werden nur von bestimmten Leuten gezeugt. Meist unabsichtlich.


 julchen antwortete am 28.10.06 (02:40):

Seewolf

das wird wohl so sein weil bestimmte Leute den Drang haben
zeigen zu muessen was sie fuer Mordskartoffeln sind. Und
was besser um das zu zeigen als einen (potentiell) toedlichen
Hund zu halten und mittels diesem immer beweisen zu koennen
wie "Mords" die kartoffel denn nun ist!
Ob der seine Frau auch geschlagen hat???

Auch Kinder werden von Misshandlung nicht besser! Sei das
physisch oder psychologisch.

In meinem Leben habe ich die Erfahrung gemacht dass Kinder,
sowohl als auch Hunde definitiv Regeln brauchen und
dass diese mit Zucker WESENTLICH besser eingehalten werden
als mit Peitsche. Gegenseitiger Respekt und Verstaendnis ist
angesagt und wird auch erwidert!

In meinem Garten tummeln sich freilaufend ein Rottweiler,
zwei grosse Schaeferhund Mischlinge, ein aeltlicher Kater
und 4 freilaufende Enten.
Ich und meine Enten und der aeltliche Kater sind die best
beschuetztesten Personen die ich kenne - und dafuer lege
ich meine Hand ins Feuer.

Je mehr ich ueber den armen Uncas lese, desto mehr bedaure ich dass ich ihn nicht adoptieren kann! :(


 wanda antwortete am 28.10.06 (08:46):

julchen, es ist einfach schön Dich zu lesen - besonders außerhalb der Politik - ein schönes WE wünsche ich Dir.


 Dorella antwortete am 28.10.06 (10:54):

Den Wesenstest zu bestehen,
wäre sicher für manchen Hundehalter wichtiger,
als für den Hund.


 Medea. antwortete am 28.10.06 (13:59):

Denke ich auch, Dorella.
Hoffentlich findet Uncas eine kompetente, liebevolle Familie oder Einzelperson für eine bessere Zukunft.
Bei seinem ehemaligen Halter sollte dergestalt behördlicherseits ein Blick darauf geworfen werden, ihm keine Hundehaltung mehr zu gestatten.

Hier war nicht das Tier, sondern der Mensch die Bestie.


 eckhard11 antwortete am 29.10.06 (23:24):



Die Geschichte mit dem Hund

Ein großer König baute sich einmal einen Palast. Die Wände des Palastes waren mit Spiegeln bedeckt, mit Tausenden von Spiegeln. Es war ein herrliches Erlebnis, diesen Palast zu betreten. Man konnte seine eigene Gestalt in tausendfacher Vervielfältigung ringsherum erkennen - tausendmal Du selbst, wohin Du blickst! Zünde eine Kerze an - Tausende von Flammen... Eine kleine Flamme und Tausende von Spiegeln warfen ihr Licht zurück - der ganze Palast wurde davon erhellt, von einer einzigen Kerzenflamme!

Eines Nachts kam durch Zufall ein Hund in den Palast. Er sah sich um. Er erschrak sich zu Tode: Tausende von Hunden! Er erschrak sich so sehr, dass er die Tür, durch die er hereingekommen war, völlig vergaß. Er war umzingelt von Tausenden von Hunden - der Tod war ihm sicher. Er fing zu bellen an. Tausende von Hunden bellten zurück. Er knurrte aggressiv. Tausende von Hunden knurrten zurück. Vor Panik rannte er gegen die Wände. Am Morgen fand man ihn tot auf. Und es war niemand da, nur der tote Hund selbst.

aus „Die Gesetze des Schicksals“ von Hermann Meyer


 simba antwortete am 30.10.06 (10:09):

Die Geschichte ist recht bekannt und geht noch weiter :-)

Die Zeit verging und wie es der Zufall so will, kam eines Tages ein anderer Hund des Weges. Und der Hund bemerkte, daß das Tor zum Tempel der tausend Spiegel geöffnet war und neugierig und erwartungsvoll öffnete er das Tor und ging in den Tempel hinein. Und Hunde wissen natürlich nicht, was Spiegel sind und was sie vermögen und nachdem er den Tempel betreten hatte, glaubte er sich von tausend Hunden umgeben. Und der Hund begann zu lächeln und er sah auf die vielen Spiegeln und überall sah er einen Hund, der ebenfalls lächelte - so gut Hunde eben lächeln können. Und er begann vor Freude mit dem Schwanz zu wedeln und im selben Augenblick begannen die tausend Hunde mit ihrem Schwanz zu wedeln und der Hund wurde noch fröhlicher. So etwas hatte er noch nie erlebt und voller Freude blieb er, so lange er konnte, im Tempel und spielte mit den tausend Hunden. Dieses schöne Erlebnis hatte sich tief in das Gedächtnis des Hundes vergraben. Fortan hielt er es als erwiesen, daß ihm andere Hunde freundlich gesinnt sind. Die Welt war für ihn ein freundlicher Ort und er ward von anderen Hunden gern gesehen und lebte glücklich bis ans Ende seiner Tage.


 eko antwortete am 30.10.06 (11:59):

@ simba,

Deine Version gefällt mir um Klassen besser.

Ob auch jemand dahinterkommt, was in diesem Hundemärchen transportiert werden soll?


 Medea. antwortete am 30.10.06 (12:42):

Liebe Simba,

danke, daß Du die Geschichte ergänzt hast - so wird sie dem Hunde in seinem Charakter viel eher gerecht.


 kreuzkampus antwortete am 02.11.06 (21:56):

Neue Presse vom 3.11.06:

Rottweiler-Attacke: 67-Jähriger ist tot

LANGENHAGEN. Zehn Tage, nachdem Rottweiler Uncass seinen Besitzer Ferdinand G. (67) in der Emil-Berliner-Straße (Langenhagen) angegriffen und schwer verletzt hatte, ist der Hundehalter gestorben.
„Ferdinand G. ist tot“, bestätigte gestern Heiko Schwarzfeld, Geschäftsführer des Tierheimes Krähenwinkel. Seit der Beißattacke auf sein Herrchen war der dreijährige Uncass im Tierheim untergebracht. Was aus dem Rüden werden soll, ist laut Schwarzfeld noch ungewiss.
Am 24. Oktober hatte der Rottweiler sein Herrchen bei einem Spaziergang angefallen. Zeugen sagten aus, dass Uncass ihn in Hals und Kopf gebissen und ihn mehrere Meter über die Straße geschleift haben soll (NP berichtete). G. soll den Hund häufig geschlagen und getreten haben, so Nachbarn des Mannes.


 dutchweepee antwortete am 03.11.06 (15:47):

jede woche sterben in deutschland zwei kinder infolge schwerster misshandlungen - DAS regt mich auf!

Internet-Tipp: https://www.zeit.de/2006/43/01-Kinderschutz


 kreuzkampus antwortete am 03.11.06 (18:55):

Das "regt mich auch auf". Ich berichte hier, weil ich in Hannover "an der Quelle sitze" und den Interessenten unter Euch einen Gefallen tun will, nicht, weil mich der Tod des Mannes aufregt.


 dutchweepee antwortete am 03.11.06 (20:16):

so ein hund hat wenigstens tödliche waffen, um sich zu wehren, wenn er mishandelt wird. vielleicht sollte man allen kindern frühzeitig den umgang mit butterfly-messern beibringen (nicht erst auf dem schulhof), daß sie sich auch effektiv gegen ihre peiniger wehren können.


 Medea. antwortete am 04.11.06 (07:43):

Selbstverständlich müssen Kinder, leider häufig vor ihren eigenen Eltern, effektiver geschützt werden, das ist doch gar keine Frage -
aber
auch die Tiere sind unschuldige Opfer und sich um deren Schutz zu kümmern, ist die andere selbstverständliche Sache.
Ebenfalls gar keine Frage.


 uul antwortete am 05.11.06 (01:52):

@ dutch

Herstellung, Import und Vertrieb von "Butterfly-Messern" sind seit Jahren in Deutschland streng verboten! (Demzufolge natürlich auch der Gebrauch bzw. die "Unterweisung" im Gebrauch derselben ...)


 dutchweepee antwortete am 05.11.06 (06:16):

@uul ...das mag wohl sein und ist auch gut so, denn ein "butterfly" ist eindeutig eine waffe und kein werkzeug. wenn du diesen satz allerdings auf einem deutschen schulhof bringst, wirst du grosses gelächter ernten.

ein freund/kunde von mir betreibt eine kino-kette in dresden und umland. nach jeder vorstellung (vor allem von filmen für´s jugendliche publikum) finden die reinigungskräfte mindestens zwei dieser messer. an manchen tagen sind es über zwanzig.

es gehört an vielen schulen heute "zum guten ton" ein butterfly-messer in der tasche zu haben und damit geschickt zu jonglieren - ein ganz gefährlicher und asiozialer trend.

.


 kreuzkampus antwortete am 05.11.06 (18:46):

@durchweepee: Sei' mir nicht bös' ... aber, dass nach Filmvorstellungen bis zu 20 Butterfly-Messer im Kino gefunden werden, halte ich für ein Gerücht. So bescheuert wäre kein Jugendlicher, sein Messer im Kino liegenzulassen. Übrigens: Das wären, mit dem Taschenrechner nachgerechnet, mindestens 5000 Messer pro Jahr.