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THEMA:   Warten beim Arzt

 18 Antwort(en).

pucki begann die Diskussion am 26.09.06 (12:22) :

Heute ist mir der Geduldsfaden gerissen. Ich hatte schon
vor Wochen einen Termin beim Zahnarzt. Pünktlich auf die
Minute war ich in der Praxis und dachte, aus lauter Gewohn-
heit, länger als eine Viertelstunde wirst du wohl nicht
warten müssen. 30 Minuten vergingen, in denen ich mich mit
dem Ehemann einer an Parkinson erkrankten Frau unterhielt,
der auf sie wartete. Dann durfte ich in eines der Behandlungszimmer. Bekam ein "Lätzchen" um und die Sprechstundengehilfin sagte mir, Frau Doktor kommt gleich.
Ok, ich fasste mich in Geduld. -Nach wieder einer Wartezeit
von einer viertel Stunde, hörte ich, wie nebenan der Bohrer
ging, weiter warten...So langsam kroch der Ärger über
dieses unnötige Warten in mir hoch. Bis es mir reichte.
Kurz entschlossen stieg ich aus dem Stuhl aus, bat die
Sprechstundengehilfin mir das Papier abzumachen und meinte
nur: Mein Mann braucht das Auto und ging wütend aus der
Praxis. -
Zu Hause angekommen meinte mein Mann: "Du hättest sagen sollen, daß Dir diese Warterei nicht passt. Sie hätten Dir
sagen müssen, daß es eben doch länger dauert."

Ehrlich, dazu war ich wieder einmal zu feige! Das ist eben
diese falsche Einstellung den Ärzten gegenüber. In Zukunft
rufe ich vorher an und frage, ob ich auch wirklich gleich
an die Reihe komme.

Wie geht Ihr mit der Warterei um. Nehmt Ihr das gedulig in
Kauf??????


 benedikt antwortete am 26.09.06 (12:48):

Ja Pucki, als alter DDR-Bürger kann ich warten und warten und
anstehen und anstehen. Ich wäre wahrscheinlich im Stuhl geblieben und hätte nur eins gehofft - hoffentlich bohrt er nicht.

Liebe Grüße
Benedikt


 mea antwortete am 26.09.06 (13:01):

Hallo Pucki

Mir hat die Sprechstundenhilfe gesagt , rufen sie vorher an wegen der Wartezeit , das mache ich , meistens verschiebt sich der Termin , aber dann muß ich nicht mehr lange warten , das klappt gut .

Grüße Euch
Mea


 Tabaiba antwortete am 26.09.06 (13:21):

Pucki, ich habe mich auch schon sehr oft über die Wartezeiten bei den verschiedenen Fachärzten geärgert, aber wenn keiner den Mut hat, dies zum Ausdruck zu bringen, geschieht auch nichts.

Ich ging z.Z. zu einer Gynäkologin, die grundsätzlich die Leute 1 Std. und mehr warten ließ. Bin dann dazu übergegangen, kurz bevor ich den Termin hatte noch mal nachzufragen und bekam dann auch prompt einen viel späteren Zeitpunkt genannt. Im Wartezimmer hörte ich dann von anderen Patientinnen, dass diese zur gleichen Zeit bestellt waren wie ich. Irgendwann, nachdem ich fast 2 Stunden gewartet hatte, ist mir dann der Kragen geplatzt , ich bin zur Anmeldung gegangen und habe gesagt: „Den Termin können Sie streichen und mich aus Ihrer Patientenkartei gleich mit, da war es schon 19.00 h und mein Termin war für 17.00 h anberaumt. Die Ärztin, welche gerade aus dem Sprechzimmer kam, meinte darauf "und wenn ich Sie sofort dran nehme", auch dann nicht habe ich gesagt, die Praxis verlassen und mir einen neuen Arzt gesucht.

Habe mal bei einem Orthopäden stundenlang gewartet und auch im Wartezimmer die lange Wartezeit angesprochen, worauf ich auf die einhellige Meinung stieß, das wäre doch bei Fachärzten normal. Das kann ich allerdings nicht bestätigen, habe den Arzt gewechselt und warte jetzt z. B. beim Orthopäden höchsten 15-20 Minuten. Geht doch oder.

Wenn die Patienten alles klaglos hinnehmen, wird sich nichts ändern. Habe vollstes Verständnis, dass ein Notfall vorgeht, aber es darf keine gängige Praxis sein, dass Wartezeiten von einer Stunde und mehr normal sind, wie bei vielen Ärzten üblich. Man sollte nicht vergessen, dass die Ärzte von uns, den Patienten bzw. deren Krankenkassen bezahlt werden und wir sozusagen die Kunden sind, wo blieben sie ohne Patienten.


 pucki antwortete am 26.09.06 (13:24):

Das hat gutgetan. Eben rief die Ärztin bei mir an
und entschuldigte sich. Sie hatte mein Karteiblatt über-
haupt nicht gesehen. Sagte mir, daß sie eine Patientin,
die für viel später angemeldet war, bereits behandelte:-)))
Sie wurde erst aufmerksam, als ihr gesagt wurde, daß ich
"wegmußte" ! - -Das ist anständig und mein Zorn hat sich
in Nichts aufgelöst. Jedem unterläuft mal ein Fehler.

Aber vielleicht ist das für Euch, die Ihr vielleicht auch
etwas zaghaft seid, was Ärzte betrifft -Mut zu haben, zu
sagen, was einem nicht passt.

benedikt, sie mußte gar nicht bohren -war ja nur ein
Nachgucken, auch aus diesem Grund mein Ärger (5 Min und
ich wäre draußen gewesen)
Mea, so halte ich es mit meinen anderen Ärzten (allgemein
und vorsorge auch) vorher anrufen.
Danke Euch und noch einen schönen Tag!


 sammy07 antwortete am 26.09.06 (13:27):

Hallo Pucki;
..wie so oft im Leben hat vieles zwei Seiten....:-)
Zum Einen kann es passieren, dass eine Behandlung nun mal länger dauert,dann würde es sich gehören vom Praxispersonal informiert zu werden.Könnte mir umgekehrt nicht vorstellen;....bei mir würde die Besprechung/Behandlung etwas länger dauern und der Arzt beendet das Gespräch/Behandlung mit dem Hinweis, der nächste Patient hätte nun einen Termin..:-))
Erfahrungsgemäß läßt sich in einer gut organisierten Praxis die mögliche Wartezeit unter 15 Min. halten, alle andere Zeiten wären wohl nur mit "unvorhersehbaren Behandlungen" bzw. schlechte Terminplangestaltung zu bezeichnen.


 Tabaiba antwortete am 26.09.06 (14:13):

pucki antwortete am 26.09.06 (13:24):

Das hat gutgetan. Eben rief die Ärztin bei mir an
und entschuldigte sich. Sie hatte mein Karteiblatt über-
haupt nicht gesehen. Sagte mir, daß sie eine Patientin,
die für viel später angemeldet war, bereits behandelte:-)))
Sie wurde erst aufmerksam, als ihr gesagt wurde, daß ich
"wegmußte" ! - -Das ist anständig und mein Zorn hat sich
in Nichts aufgelöst. Jedem unterläuft mal ein Fehler.


Das finde ich nett, dann hat sich ja alles aufgeklärt. tut aber mal so richtig gut, Dampf abzulassen. :-))


 Lollipop antwortete am 26.09.06 (17:09):

Erst seitdem ich in Schweden wohne, habe ich begriffen, in welchem Paradies man in Deutschland lebt, was Arzttermine, Operationen, Hausarzt etc. betrifft.
Hier muss man wochenlang auf einen Termin bei einem Spezialisten, wie z.B. Orthopäden warten.
Dringende Fälle werden aber sofort im Krankenhaus behandelt. Es muss dann aber richtig dringend sein, mit Fieber, höllische Schmerzen....


 Tobias antwortete am 26.09.06 (17:18):

Liebe Pucki,

von Dir kann man das Friedvolle lernen.

Mir platz da der Kragen, hautsächlich bei den Orthopäden. Die stehlen ihren Patienten die Zeit das es nur so raucht. Aber da raucht es auch bei mir und ich habe festgestellt, dass dieser Rauch an der Anmeldung etwas laut vorgetragen hilft. 2 - 3 Stunden Wartezeit sind da immer drinn und das sehe ich nicht ein, für ein Gespräch von höchstens 7 - 8 Minuten, 3 Stunden in einem überfüllten Wartezimmer zu hocken. Mittlerweile habe ich den dritten Dr. dieser Sparte schon aufgesucht, aber da ist einer wie der Andere.


 schorsch antwortete am 26.09.06 (18:13):

pucki, du kannst noch von Glück sagen. Mir passierte vor wenigen Jahren dies:

Ich hatte mich zum 1. Mal bei einem deutschen zahnarzt nahe der scheizer Grenze angemeldet. Bei der Voruntersuchung klappte alles reibungslos; ich musste nicht länger als eine halbe Stunde warten.

Als ich aber zur 2. Konsultation kam, war der Zahnarzt verschwunden - keiner wusste wohin.

Nach einigen Monaten kam ein Brief in dem der Zahnarzt mitteilte, er sei nun da und da an der X-Strasse in Säckingen und würde sich freuen, mich wieder als Kunden begrüssen zu dürfen. Könnt ihr euch vorstellen, was ich in dem Brief schrieb, der noch am gleich Tag nach Deutschland unterwegs war?!


 utelo antwortete am 26.09.06 (18:13):

Warten habe ich immer gehasst und hasse es heute noch. In Wartezimmern wurde mir nach 10 Minuten immer richtig übel.
Warten gelernt habe ich -und viele andere auch- in der Uniklinik bei der Strahlentherapie. 4 - 7 Stunden Wartezeit war fast immer angesagt. Oft war ein Gerät defekt, dann wieder ein anderes oder die Assistentin hatte Pause. Nachdem irgendwann mal ein Patient, der selbst Arzt war, getobt und den Chef verlangt hat, ging es eine Zeitlang besser.
Aber heute mache ich meinen Mund auf, wenn ich in der Internistenpraxis zu lange sitzen muss trotz Termin. Frage höflich nach, ob eine Behandlung heute noch möglich wird, sonst würde ich gehen. Dann geht es meistens schneller.


 jolli antwortete am 26.09.06 (19:55):

Bei meinem Zahnarzt wird schon bei der Anmeldung gefragt: Durchsicht? oder ist es etwas Akutes? Wenn Akutes, dann die Nachfrage, was.... danach wird die Dauer des Termin berechnet, 15 Min., 30 Min. oder länger. Ich sehe so gut wie nie andere Patienten *freu* nur die gehenden und die kommenden ...
Nur wenn ein Notfall dazwischen geschoben werden muss, dann gibt es mal Wartezeit. Und auch dann wird am Tresen gesagt: wollen Sie noch ein halbes Stündchen einkaufen oder Schaufensterbummel machen? Es dauert noch ein wenig.

Andere Fachärzte handeln ähnlich. Nur mein Hausarzt ... da dauert es länger. Er ist Internist und hat für jeden Patienten viel Zeit :-) (ich bin meist so 20 Minuten drin, aber es kann auch mal eine halbe Stunde werden). Aber ich habe vor einigen Jahren nach anderthalb Stunden Warten ungehalten reagiert, da wurde mir gesagt, dass ich doch vor dem Losfahren zu Hause anrufen solle, wie weit die Praxis im Rückstand sei. Seitdem bin ich fast auf den Punkt da und warte nie länger als 15 Minuten!


 Giovanni antwortete am 26.09.06 (20:10):

Pucki,

ich schätze, die Ärztin hat sich nur eine plausible Geschichte ausgedacht, damit du nirgendwo anders hingehst.


 Mulde antwortete am 26.09.06 (20:14):

Meine Internistin ist eine der wirklich fachlich guten!
Leider hat sie oder ihr Personal nie gelernt den Patientenandrang vernünftig in den Griff zu bekommen.
Wartezeiten von 4- 6 std sind das normale.
Eines der gründe ist der eigene Termin ist vor 6 Monaten
erstellt worden - in der zwischenzeit sind aber etliche
Herz operierte hinzugekommen , die werden imMoment bevorzugt , bis dann auch in die Warteschleife rutschen.
einmal habe ich aufgemuckt schon hatte ich eine Überweisung zu einem anderem Arzt in der Hand- eine beschwerde bei der Ärztekammer bringt auch nichts!
ES sind eben die Götter in weis!
leider brauchen wir sie und nicht umgekehrt!
Das wird teilweise von der Ärzteschafft bewwßt ausgenutzt!
Wie gesagt diese Internistin ist in meinem Umkreis aus meiner Sicht die fachlich bessere - ergo knirsch ich mit den Zähnen und verhalte mich "ruhig"


 jolli antwortete am 26.09.06 (20:27):

Ach nööö, mulde,
ich habe lange gesucht... aber nun klappt es mit den Ärzten. Vielleicht ist es auf dem Lande anders. Aber in Berlin gibt es Konkurrenz....... vom Feinsten. Man muss nur suchen und probieren. Inzwischen habe ich alles was ich brauche und das zu normalen Wartezeiten und mit gutem und menschlichem Knowhow!


 chris antwortete am 27.09.06 (07:58):

Pucki,

Wartezeiten über Gebühr sollten nicht sein, wenn die
Sprechstundenhilfen nicht in der Lage sind, das
vernünftig zu regulieren, dann sollten sie mal sich
als Patient 2 Std. hinsetzen, dann würde sich da
schnell was ändern.

Tobias, ich hab auch den Arzt gewechselt, nun klappt das
und ich muss selten länger als 15 Minuten warten.

Mulde, also nur Zähne knirschen wäre mir zur wenig,
ich würde den Arzt schon ansprechen, dass diese Wartezeiten
für dich unmöglich sind. Es müßte doch auch anders möglich sein.


 pucki antwortete am 27.09.06 (08:28):

Hallo, Giovanni , der Gedanke kam mir auch. Aber sie hat
sich persönlich bei mir entschuldigt und nicht die Schuld
auf ihr Personal abgewälzt. Das spricht für sie!

Giovanni, was meinst Du, wie ich in Zukunft behandelt
werde -- rucki-zucki -wird es gehen :-))) Mir ist es
schon einmal so ergangen, als ich vor Jahren einen Termin
beim Frauenarzt hatte. Wochenlang vorher angerufen, Termin
vereinbart - extra darauf hingewiesen, daß ich sofort an
die Reihe käme, also als erste. Ich kam hin, die Praxis
mit Patienten voll. Meine Frage, wieviele vor mir dran
wären: drei. Da habe ich Rabatz gemacht, gesagt, wofür es
überhaupt noch Terminabsprachen gäbe und bin sofort nach
Hause gefahren. Nun brauche ich mich überhaupt nicht mehr
ins Wartezimmer zu setzen (nehme an, die haben eine ent-
sprechende Notiz in ihrer Karteikarte) und komme sofort
an die Reihe. Allerdings rufe ich kurz vorher an. Notfälle
kann es ja immer einmal geben.
Ich gehe dort hauptsächlich hin, weil die
Ärztin so unheimlich nett ist. Hier lag es eindeutig am
Personal.


 schorsch antwortete am 27.09.06 (09:35):

Beim Hausarzt schaue ich immer, dass ich am Morgen als 1. dran komme. Ist das nicht möglich, rufe ich eine halbe Stunde vor dem Termin an und frage, wie es aussieht. Meistens sagt mir dann die Sprechstundenhilfe, ich solle 20 Minuten später kommen.

Dieser Hausarzt hat 2 Damen als Sprechstundenhilfen. Wenn der Stundenplan ausser Kontrolle zu geraten droht, rufen sie per Telefon den Chef im Ordinazionszimmer an und erinnern ihn, dass im Wartezimmer noch andere Patienten warten! Das hat er ihnen selber so eingetrichtert. Wenn er dann irgend eine Quasseltante im Sprechzimmer hat, gibt das die willkommene Unterbrechung des Gequassels und Gelegenheit aufzustehen und die rechte Hand entgegen zu strecken!


 eko antwortete am 27.09.06 (12:16):

"rucki - zucki - pucki" lach!!

Ich denke, es gibt unterschiedliche Gründe für lange Wartezeiten. Aber insgesamt haben wir doch wohl zumeist noch zuviel Respekt vor dem Arztbetrieb und sollten öfter mal aufmucken.

Was ich aber schon vielfach beobachtet habe: Da ist bei vielen Praxen einfach kein System drin. Von Organisation wenig Ahnung. Die Ärzte sind mit ihrem Fachwissen beschäftigt, die Sprechstundenhilfen verheddern sich im allgemeinen Betrieb......und das Chaos ist komplett.

Ich bin aber auch schon bei Ärzten gewesen, wo alles straff durchorganisiert ist. Das hat "der Herr Doktor" eben auch ein Händchen fürs Organisatorische. Das ist aber von Fall zu Fall verschieden.

Ich wünsche allen möglichst wenig Arztbesuche in möglichst gut organisierten Praxen.