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THEMA:   Warum?

 31 Antwort(en).

hema begann die Diskussion am 19.09.06 (22:05) :

Der Papst war angeblich an dieser Ermordung nicht schuld.
Warum ermordet man Menschen, die helfend und gut sind?
Vielleicht weiß Abdu die Wahrheit!

Aus dieStandard.at vom 18. Sept. 2006

Somalia: Italienische Ordensfrau ermordet

Schwester Leonella arbeitete für Mutter-Kind-Spital der österreichischen Organisation SOS Kinderdorf
Mogadischu - Die Ermordung der italienischen Ordensfrau in Somalia, die für ein von der österreichischen Organisation "SOS Kinderdorf" betriebenes Spital tätig war, sorgt für Entsetzen. Schwester Leonella arbeitete laut Willi Huber, der für die österreichischen SOS-Kinderdörfer in der Region Ostafrika zuständig ist, seit 16 Jahren in Somalia unter krisenhaften Umständen für die Organisation.
Unentgeltliche Behandlung
Bis heute leistet SOS Somalia wertvolle Nothilfe im Rahmen der Mutter-Kind-Klinik, des allgemeinen Krankenhauses und des Ausspeisungsprogramms. Die medizinischen Einrichtungen von SOS Somalia sind die einzigen des Landes, welche medizinische Versorgung unentgeltlich anbieten. Die Mutter-Kind-Klinik besteht aus 26 Krankenbetten, 19 Behandlungsräumen, einem Kreissaal, einem Operationssaal, einer Apotheke, einem Labor und einer Blutbank. An die 100 Patienten erhalten täglich medizinische Betreuung von drei Gynäkologen, 18 Hebammen und einigen Krankenschwestern.
Durchschnittlich 14 Babys pro Tag erblicken in dieser Klinik das Licht der Welt. Der Operationssaal wird hauptsächlich für Kaiserschnitt-Geburten, aber auch für andere Operationen verwendet. Um die vorgeburtliche Betreuung der werdenden Müttern zu verbessern gibt es ein spezifisches Programm, welches sich "mother child health programme" nennt.

https://diestandard.at/?url=/?id=2591653


 benedikt antwortete am 20.09.06 (06:49):

Papst mordet Nonne? Ich hoffe doch sehr, dass dieses ein Ausdrucksfehler war.

Benedikt


 Tabaiba antwortete am 20.09.06 (08:26):

Wenn die Rede des Papstes keinen Einfluss auf die Ermordung der Nonne hatte, dann frage ich nur WARUM tun Menschen so etwas?????? Schwester Leonella hat doch nur Gutes getan und keine Angriffsfläche geboten, die solch eine Tat rechtfertigen könnte, zumal ich der Meinung bin, Mord ist mit NICHTS zu rechtfertigen.


 Karl antwortete am 20.09.06 (08:33):

@ hema,

du musst Ursache und Schuld auseinander halten. Wenn hier weitgehend Konsens besteht, dass der Papst nicht wusste, was er lostreten würde, dann war er nicht Schuld an diesem Mord. Diese Schuld trägt der Mörder ganz allein.


 schorsch antwortete am 20.09.06 (09:33):

Ich erinnere an die Forscherin (Jane Fosset?), die sich Jahre lang für Affen im Urwald und gegen die Wilderei einsetzte. Sie hat also von unserer Sicht aus nur Gutes getan. Die Wilderer sahen dies offenbar anders und haben ihr den Schädel gespaltet. Vielleicht hat diese Nonne nur mal dem nachmaligen Mörder einen Wunsch nicht erfüllen können? Das reicht dann für primitive Gesellen, sich bei nächster Gelegenheit zu rächen. Dass er damit seinen Mitmenschen einen Bärendienst erwiesen hat, wird wohl nicht in seinen Schädel gehen.....


 hema antwortete am 20.09.06 (09:49):

@ Karl
Ursache und Schuld auseinander halten.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Papstzitat diesen Mord ausgeloest hat. Die Zeitungen mueßten da wirklich mehr Zurueckhaltung ueben.

Taibaba gebe ich recht.


 rolf antwortete am 20.09.06 (10:24):

Obwohl ich der Meinung bin, daß der Papst, der unter anderem auch Rethorik studiert hat, sehr wohl wußte, was er mit seiner Vorlesung auslösen könnte, glaube ich auch nicht an einen Zusammenhang zwischen seiner Rede und dem Mord.


 benedikt antwortete am 20.09.06 (11:27):

"Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Papstzitat diesen Mord ausgeloest hat. Die Zeitungen mueßten da wirklich mehr Zurueckhaltung ueben."

Nein, die Hetze führender Muslime, die jede Gelegenheit nutzen, um "ihre" Massen zu mobilisieren, war der Grund für diesen Mord. Übrigens, Hema, es ist eine unverschämte Unterstellung, einen führenden Repräsentanten unserer Zeit so mit Unterestellungen zu überhäufen, wie es von Muslimen mit dem Papst geschieht. Wäre der Papst ein Muslimführer und wir hätten nur in Ansätzen ähnliches gesagt, die Welt würde brennen. Rudi Carell, Salman Rushdi, die Karikaturisten sind Opfer von Wahnsinnigen geworden, von denen sich keiner vorschreiben lassen darf, was er zu denken und zu schreiben hat.

Benedikt


 hema antwortete am 20.09.06 (22:01):

Lieber Benedikt, ich hab kein Obrigkeitsdenken und "Heiligkeiten" sind weder die Paepste noch der Dalailama, den sie auch Heiligkeit nennen.

Wir sind alle "nur" Menschen. Vor Gott Brueder und Schwestern. Die Ehre gebuert ganz allein Gott!

Gott hat uns verschiedene Aufgaben zugeteilt. Der eine ist Papst geworden, der andere Politiker, ein dritter Manager und einer Taxifahrer, Lehrer, Schriftsteller etc. und jeder hat die Pflicht seine Arbeit gut und zum Wohle der Menschen zu tun. Ich bin froh, dass der Straßenkehrer, wenn auch mit der Maschine die Straßen sauber haelt. Das ist doch eine wichtige Aufgabe.

...und die Hetze fuehrender Muslime die "ihre" Massen mobilisieren...
Es gibt sehr viele Muslime und im Vergleich dazu nicht sehr viele, die sich aufhetzen lassen.
Wie war das unter Hitler? Wie viele Menschen haben sich da aufhetzen lassen - zu viele!


 dutchweepee antwortete am 21.09.06 (00:16):

zur zeit nehmen sich die muslime das recht heraus zu bestimmen, wann man "empört aufschreit" und ein paar gebäude anzündet und wann nicht. wenn sich die "freien demokratien" DAS bieten lassen, sind sie sklaven.

die deutschen medien kacken sich ja schon fast ein, wenn sie nur das wort MOHAMED schreiben müssen. was soll das? ich bin in einer diktatur aufgewachsen und habe so ein gespühr entwickelt für tabus.

ich lasse mir keinesfalls von ein paar mittelalterlichen turbanträgern neue tabus befehlen.

.


 dutchweepee antwortete am 21.09.06 (00:19):

p.s.: ich halte wenig vom papst, aber ich würde mir wünschen, wenn er sich keinesfalls dem krakehl beugen würde.

ich denke der papst ist so eine grossartige persönlichkeit? wenn ihn die türken nicht zu besuch haben wollen, dann fährt er halt nicht hin? wer hat denn dann den schaden?

.


 Felix antwortete am 21.09.06 (01:49):

Hallo Schorsch,

du vermischst zwei Affenforscherinnen:

- Dian Fossey (1932-1985)beobachtete Berggorillas in Ruanda. Dabei kam sie Wilderern in die Quere und wurde am 27.Dez.1985 ermordet.

- Jane Goodall (geb.1934) hatte es mit Schimpansen in Tanzania zu tun.

Unabhängig davon ist deine Aussage durchaus zutreffend.


 schorsch antwortete am 21.09.06 (08:48):

Tja siehste Felix: ich bin halt für unkomplizierte Vermischungen. Aber danke für die Aufklärung.


 Medea. antwortete am 21.09.06 (09:05):

Dutchweepee,

deine postings von 00.16 und 00.19 Uhr spiegeln meine Auffassung wider
- es kacken sich ja nicht nur die deutschen Behörden in die Hosen, sondern inzwischen ebenfalls nach meiner Auffassung ein großer Teil der Bevölkerung -


 benedikt antwortete am 21.09.06 (17:03):

"Wie war das unter Hitler? Wie viele Menschen haben sich da aufhetzen lassen - zu viele!"

Hallo Hema, das war bei Hitler fürchterlich und ich meine, die Bevölkerung stand fast geschlossen hinter ihm. Wenn Du meinst, dass dieser entsetzliche Vorgang mit der Aufhetzung von Muslimen gleichzusetzen ist...? Einverstanden.

Liebe Grüße
Benedikt


 dutchweepee antwortete am 22.09.06 (00:42):

benedikt ...ich gehe sogar soweit, daß die beeinflussung der muslime noch "eine etage tiefer" läuft, als die propaganda der nazis.

hitler schwätzte zwar ständig von gottes vorsehung, aber so richtig religiös war und ist der ganze faschismus nie. es wurden zwar heidnische mythen beschworen, aber nie eine religiöse orientierung doktriniert. letztendlich mussten die deutschen durch fortschritte (die es ohne zweifel gab) überzeugt werden.

die extremisten unter den muslimen werden jedoch an einem zipfel gepackt, dem sie von klein auf folgen - der religion. in religiösen fragen sind keine fakten oder beweise nötig. es zählen nur dogmen: "spreng dich in die luft und du bekommst 72 jungfrauen im paradies."

.


 schorsch antwortete am 22.09.06 (10:13):

Tja, die werden sich wundern, wenn keine Jungfrau mehr verfügbar ist, sondern nur noch ihre eigene Mutter - weil die Produktion von Jungfrauen im Moment wegen hoher Nachfrage ins Unerfüllbare gestiegen ist! ):-)


 hema antwortete am 22.09.06 (10:27):

@ benedikt
Die Bevoelkerung stand nicht "fast geschlossen" hinter Hitler. Als sie erkannten was da los war, standen wenige noch hinter ihm. Es war aber unmoeglich das zu sagen oder zu zeigen - das KZ oder der Tod haetten sofort gedroht. Das war keine Zeit wo Menschen sagen durften was sie denken.

Gott sei Dank dass es jetzt wieder anders ist!


 hema antwortete am 22.09.06 (10:30):

@ schorsch
Ich hab mit meinem "geistigen Auge" diese Jungfrauen gesucht. Keine einzige habe ich gefunden.
Aber Petrus sagte den Ankommendnen: "Du sollst nicht toeten!"


 benedikt antwortete am 22.09.06 (12:53):

"Die Bevoelkerung stand nicht "fast geschlossen" hinter Hitler"

Lieber Hema, mit solchen Pauschalurteilen, wie ich sie fällte muss man vorsichtig sein. Aber! In Karlsruhe wurde 1938 laut Beifall geklatscht, als die Juden durch die Straßen getrieben wurden, in anderen Stadten war es nicht besser, so dass ich das einfach mal so weiter behaupte: Es gab nicht nur den furchtbaren Hitler und die Nazibanditen, es gab eine breite Volksmasdse, die das getragen hat.

Liebe Grüße
Benedikt


 hema antwortete am 22.09.06 (18:39):

Ich bin Österreicherin und wurde erst gegen Ende des Krieges geboren. Deshalb erzähle ich was mir berichtet wurde.
Der Jubel war noch da beim Einzug Hitlers, weil sich die Bevölkerung Arbeit und ein besseres Leben erhoffte.

Es dauerte aber gar nicht lange, bis sie begriffen, dass da anderes da war. Gestapo, Bespitzelung, keine Meinungsfreiheit, Zwangsarbeit etc.

Nahe meines Wohnortes ist das KZ Mauthausen. Die Bevölkerung von Mauthausen sah die Juden, die vom Bahnhof durch den Ort zum KZ getrieben wurde. Brot oder Wasser reichen, was viele wollten war unmöglich. Da konnte man sich sofort in diesen Zug einreihen.
Mehrere Häftlinge konnten später aus dem KZ ausbrechen. In die Geschichte ging dieser Ausbruch als die "Mühlviertler Hasenjagd" ein. Jeder der erwischt wurde, wurde sofort erschossen.
Einige wurden von der Bevölkerung erfolgreich versteckt und vor kurzem wurde eine Frau deswegen öffentlich geehrt.


 Tabaiba antwortete am 22.09.06 (19:30):

So wie hema es berichtet, ist mir das auch geschildert worden, da ich ebenfalls Ende des Krieges geboren wurde, kann ich aus eigener Anschauung nichts dazu sagen und leider wurde das Thema während meiner Schulzeit totgeschwiegen. Ich weiß also nur, was meine Eltern und Großeltern erzählt haben und was man im Laufe der Jahre aus den Medien erfahren hat.


 Lissi antwortete am 23.09.06 (19:41):

benedikt,
dem Geklatsche der Leute, als die Juden durch die Straßen getrieben wurde, gingen eine Zeitspanne hinterlistige Intrigenspiele voraus. Das Volk wurde in verschiedenen Gebieten aufgehusst, zB kauft nicht beim Juden ein, um nur ein Beispiel zu erwähnen. Und wer für solche Niedertracht empfänglich war und sei es nur aus Angst, der hat mitgeschrien.


 eko antwortete am 23.09.06 (20:49):


Man darf sich nicht der Vorstellung hingeben, Judenverfolgung sei eine "Erfindung" der Nazis gewesen. Das stimmt so nicht. Juden waren nicht sehr wohlgelitten und das hatten sie sich zum Teil, ich wiederhole: zum Teil! auch selbst zuzuschreiben. In meiner Jugendzeit wurden Geschichten erzählt, die sich angeblich, ich wiederhole: angeblich, so abgespielt haben sollen. Da wurde erzählt, der Jude habe dem Bauern eine Melkmaschine verkauft und dafür die letzte Kuh in Zahlung genommen. Und das meinte man durchaus ernsthaft, man wollte damit illustrieren, wie raffiniert die Juden seien.

Judenhass gabs schon lange vor dem "Dritten Reich", allerdings hat Hitler, der ein total gestörtes Verhältnis zu den Juden hatte, seinen persönlichen perversen Judenhass zum Exzess getrieben und wollte sie alle vernichten.

Dass in der Bevölkerung und dazu auch noch in meiner Heimatstadt Karlsruhe Beifall geklatscht wurde, als die Juden abgeführt wurden,ist auf den seit Generationen vererbten Hass gegen sie zurück zu führen. Wer schon eine Wut auf sie hatte, ist leicht dazu zu verführen, Beifall zu klatschen.

Allerdings muss man den Klatschern zugute halten, dass sie nicht wussten, dass diese Menschen ermordet werden würden. Man glaubte vielmehr den Beteuerungen, sie würden in Arbeitslager gebracht und das gönnte man ihnen, nämlich, dass "die endlich auch mal arbeiten" müssten.


 Karl antwortete am 23.09.06 (21:36):

"Man muss den Klatschern zugute halten"??????

Nichts muss ich, nichts halte ich ihnen zugute. Ich übergebe mich.


 sammy07 antwortete am 23.09.06 (21:43):

....ich schließe mich an,...denn Geschriebenes in der Form ist schwer verdaulich..!!!!


 pilli antwortete am 23.09.06 (22:46):

dass die "Realitätsblindheit" so vieler altvorderen immer noch dreckigen wortmüll produziert, erklärt manches aber nicht alles!

flachheiniges geschmiere!


 dutchweepee antwortete am 24.09.06 (05:05):

ich denke, daß damals ein allgemeiner weltweiter antisemitismus in deutschland auf fruchtbaren boden gefallen ist. hitler allein konnte keine vernichtungslager bauen. in deutschland fand er helfer und im ausland weggucker!

ich gehe sogar soweit, daß sowohl kreise in grossbrittanien als auch in den USA heilfroh waren, daß sich jemand "um das problem kümmert". in den zwanziger jahren ist auch in diesen ländern sowohl in der literatur, als auch in der politik eine starke antisemitische bewegung zu verzeichnen.

hinzu kam, daß einige kommunistische philosophen und aktivisten in der tat juden waren und die oligarchie dachte: "lasst den hitler mal klar schiff machen."

ausser den juden selbst, gab es in europa damals nur sehr wenige menschen, die sich für die juden eingesetzt hätten.

.


 Gudrun_D antwortete am 24.09.06 (07:39):

Nachdem doch nun niemandem unbekannt ist,wie bestialisch die Juden eingepfercht,gequält und umgebracht wurden,ist es mir unbegreiflich,dass dutchweepee
schreiben kann:

<ich gehe sogar soweit, daß sowohl kreise in grossbrittanien als auch in den USA heilfroh waren, daß sich jemand "um das problem kümmert".>

Es waren und sind:

-MENSCHEN-

nicht:

"die Juden"


 Karl antwortete am 24.09.06 (09:17):

Hallo Gudrun,

aber dutchweepee hält es den Wegguckern nicht "zugute".


 schorsch antwortete am 24.09.06 (09:56):

@ "...Da wurde erzählt, der Jude habe dem Bauern eine Melkmaschine verkauft und dafür die letzte Kuh in Zahlung genommen..."

Was ja beweist, dass solche Erzählungen aus der Luft gegriffen werden. Denn in jener Zeit, in der die Judenverfolgung in D begann, gabs in D noch keine Melkmaschinen.

Wirklichkeit ist doch, dass man den Juden alles aber auch gar alles, was frustrierte, den Juden anlastete. Man ging sogar so weit zu behaupten, dass Juden kleine Kinder opferten und sogar aufassen. Davon, dass man den vergasten Juden in den KZs manchmal die Haut vom Leibe gezogen haben soll um damit Leder zu verarbeiten und die Hare geschoren, um damit Kleider zu stricken, davon redet heute niemand mehr....


 pilli antwortete am 24.09.06 (11:11):

von den genutzten "Entlastungsstrategien" berichtet die "Zeit-Debatte" u.a im link:

...

"Dass dabei der Subtext einer „deutschen Sehnsucht“ (Max Horkheimer) wirksam wurde, eine Hoffnung auf Entlastung, die man am liebsten nicht selbst und vor allem nicht direkt formulieren wollte, sondern von Juden erbat, macht den Erinnerungskonflikt noch brisanter. Im Briefwechsel zwischen dem österreichischen Romancier Hermann Broch und dem jungen Volkmar v. Zühlsdorff gibt es eine Passage, die wenige Monate nach Krieg und Konzentrationslager schon diese Sehnsucht zeigt. Broch, der seine Mutter in Theresienstadt verloren hatte, konnte sich nicht so schnell vom „Judenproblem“ lösen, wie das Zühlsdorff sinngemäß immer wieder von ihm forderte. „Am Judenproblem“, so Broch 1948, zeige sich doch „die ,Schuld‘ des deutschen Volkes“ am allerdeutlichsten: „Durch volle 20 Jahre hat der Deutsche die tollidiotischste Judenhetze mit völliger Gleichgültigkeit betrachtet, und kraft dieser bestialischen Gleichgültigkeit ist er zum Helfershelfer eines bestialisch-systematischen Massenmordes geworden.“"
(Nicolas Berg)

....

Internet-Tipp: https://www.zeit.de/2003/46/Debatte?page=all