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THEMA:   der Amtsschimmel trabt

 16 Antwort(en).

dutchweepee begann die Diskussion am 15.09.06 (19:09) :

im webtipp findet ihr ein unglaubliches beispiel für die behörden-effiziens. es lohnt sich wirklich, den gesammten schriftverkehr zu lesen - ich hab schallend gelacht, obwohl es eher zum heulen ist.

Internet-Tipp: https://www.romanelloweb.de/justizirrtum.htm


 Tabaiba antwortete am 16.09.06 (13:18):

Habe zwar nicht schallend gelacht, aber ein breites Grinsen konnte ich mir auch nicht verkneifen. Da hat der Amtsschimmel mal wieder auf Kosten der Steuerzahler kräftig gewiehert. Es soll ja auch schon vorgekommen sein, dass aufgrund einer Verwechslung eine kleines Mädchen zur Bundeswehr sollte. Es scheint, als wären die Paragraphen auch heute noch für Deutsche Beamte das Evangelium. Mal den Sachverhalt prüfen kommt nicht in Frage, das wäre ja Arbeit :-)


 Giovanni antwortete am 16.09.06 (16:51):

Hier mal der Schriftverkehr bezüglich einer Geschwindigkeitsüberschreitung (siehe Internet-Tipp).

Da hat doch tatsächlich ein Verkehrssünder die Existenz der Bundesrepublik Deutschland in Frage gestellt und somit auch deren Berechtigung Bußgeldbescheide auszustellen.

Ob das zuständige Gericht tatsächlich seinen Ausführungen nachgab oder lediglich jede weitere Bearbeitung auf Kosten der Mitbürger vermeiden wollte, das sei mal dahingestellt. ;o)

Internet-Tipp: https://www.fettemama.org/wp-content/geschwindigkeit.pdf


 seewolf antwortete am 16.09.06 (21:32):

Giovanni - alte Regel besagt: Bürokraten schmeißt man am besten mit vollgeschriebenem Papier tot.

So wurde schon manche Prozeßakte bei Gericht dick-gemacht mit der Folge, daß sich jeweils nach Jahren ein neuer Richter erstmal "einlesen" mußte, und das wiederum dauerte immer länger, je dicker die Akte geworden war...


 elfie antwortete am 16.09.06 (23:32):

Ich habe da mal eine schöne Geschichte gelesen, die möchte ich hier zum Besten geben:
Wenn es die Beamten nicht gäbe - wir sollten sie erfinden! Wie vielen Menschen wäre ohne ihre Existenz der allmorgendliche Blick in die Tageszeitung nichts weiter als ein öder Zeitvertreib zwischen Müsli und Kaffee. Wie viele Stunden entgangener Lesespaß ohne amüsierliche Anekdoten aus dem Kreativlabor der Amtsstuben. Und das Tolle ist, kein Steuerzahler muss etwas von Pferden verstehen um zu bemerken, was ein Amtsschimmel so alles auf der Pfanne hat. Wenn er Macht hat, oder einfach nur etwas zu sagen. Und das haben sie ja meist, die Diener des Volkes. Kannste nix machen, mußte mit leben.
„Behörden und Humor sind zweierlei“, informiert mich meine Tageszeitung. Der „Runderlass zur Entwicklung und Gewährleistung eines kontrollierten Behördenhumors“, intern auch Konfetti-Erlass genannt, ist wieder mal so ein Beispiel. Damit will der Chef der NRW Staatskanzlei den Frohsinn in den Amtsstuben in geordnete Bahnen lenken, denn dort heißt es“: Unkontrollierter Humor verträgt sich nicht mit den Grundsätzen des Berufsbeamtentums.“
Na suppi, hat denn das jemals einer behauptet? In deutschen Amtsstuben wird nicht gelacht, und schon gar nicht zu saisonbedingten Anlässen, wie Karneval.
Ob ich nun will oder nicht, bei solchen Gelegenheiten drängt sich mir die Frage auf, wer wohl die Beamten erfunden hat!?
Nach gründlicher Recherche bin ich schlauer. Also das war so:
Es war einmal eine große Stadt, durch deren Mitte führte ein Fluß. Und damit die Menschen auch mal ihre Verwandten auf der anderen Seite besuchen konnten, bauten sie eine Brücke. Nun ist es ja nicht jedermanns Sache, wenn plötzlich ohne Vowarnung..... sagen wir mal....., die Schwiegermutter, vor der Tür steht.
Also war klar, so ein wichtiges Bauwerk wie eine Brücke muss bewacht werden.
Kurz und gut, es wurde ein Brückenwächter eingestellt. Der regelte von nun an mehr oder weniger elegant das Besuchsrecht diverser Familienangehöriger.
Es war noch keine Woche vergangen da munkelten die Leute, dass ein Mann in solch einer wichtigen Funktion beaufsichtigt werden müsse.
Eiligst schuf man die Stelle eines Kontrolleurs und besetzte sie.
„Ein Kontrolleur braucht einen Chef“, wurden alsbald einige Stimmen laut, „sonst macht er was er will!“
Ein Chef war schnell gefunden.
„Ei“, sprachen da die Leute, „drei Angestellte müssen verwaltet werden! Man bedenke doch nur, wenn man die sich selbst überläßt, was da für Mißbrauch getrieben werden könnte!“
Ein Haus wurde gebaut und eine Verwaltung errichtet.
Ein Jahr ging ins Land und es kam der Tag der Kassenprüfung.
„Mein Gott, was das alles kostet“, sagte die Verwaltung, „wir müssen sparen, abspecken, und das sofort!“
Stellenabbau war das Zauberwort, welches fortan durch sämtliche Amtsstuben geisterte.
Eine außerordentliche Sitzung des Rates der Stadt verkündete wenig später folgenden Beschluß:
„Wir sind zu der Meinung gekommen, dass die Stelle des Brückenwärters nicht mehr bezahlbar ist. Der Mann wird mit sofortiger Wirkung entlassen.“


 schorsch antwortete am 17.09.06 (08:33):

Grübel: Wie konnten die Verwandten auf der anderen Seite des Flusses entstehen, wenn es noch gar keine Brücke gab? ):-(

Ansonsten: Ich bewundere deine Fantasie (:-)


 elfie antwortete am 17.09.06 (11:53):

@ schorsch: wie immer liegt die Tücke im Detail... hmmmm, das weiß ich jetzt auch nicht !


 schorsch antwortete am 17.09.06 (17:41):

So viel ich weiss, können Spermien ja schwimmen (;-)


 Marieke antwortete am 17.09.06 (22:46):

Guten Abend,
ich finde es so billig, auf Beamte zu schimpfen.
Klar-, der Beifall ist jeder und jedem sicher, der das macht.


 greisi antwortete am 18.09.06 (10:00):

> ich finde es so billig, auf Beamte zu schimpfen.

Hm, vielleicht sollte man eine Beamtenwitze Abgabe (BA) einrichten...


 Tabaiba antwortete am 18.09.06 (11:55):

>ich finde es so billig, auf Beamte zu schimpfen.
Klar-, der Beifall ist jeder und jedem sicher, der das macht.<


Seht das doch nicht so eng, es werden schließlich Witze über alle möglichen Berufs- und Bevölkerungsgruppen gemacht, wie z. B. über Sekretärinnen oder Ostfriesen, da müßte ich mich dann auch angegriffen fühlen ;-).


 Gudrun_D antwortete am 18.09.06 (12:49):

...und ich suche auch nur den leisesten Hauch von Humor an der G'schicht'


 Marieke antwortete am 18.09.06 (16:49):

Tabaiba,
ehrlich willkommen hier!!
War es "dort" doch zu langweilig?

Zu den Beamten:
Ich f ü h l e mich betroffen!!


 Tabaiba antwortete am 18.09.06 (18:35):

>Tabaiba,
ehrlich willkommen hier!!
War es "dort" doch zu langweilig?

Nö, aber ich fahre gerne mehrgleisig um meinen Horizont zu erweitern ;-)

Zu den Beamten:
Ich f ü h l e mich betroffen!!<

Bin keiner und deshalb machts mir nichts aus, kann aber verstehen, wenn sich jemand angegriffen fühlt.


 elfie antwortete am 18.09.06 (19:42):

Ich entschuldige mich in aller Form bei all denen, die sich durch meine kleine Geschichte angegriffen fühlen. Das war nicht meine Absicht. Da ich selber die kleinen Witze über meinen Berufstand (und meine Haarfarbe) mit Humor nehme, und mir selbige Geschichte von einem Beamten zugespielt wurde, dachte ich nicht daran, dass sie jemanden irritieren könnte. Also noch einmal SORRY !


 Gudrun_D antwortete am 19.09.06 (08:04):

elfie

warum entschudligst Du Dich denn?

Es gibt sehr viele Witze über alle möglichen Berufststände,u.a.,über die man selbst als "Betroffener" herzlich mitlachen kann.

Wir haben doch im ST ein "Witzeforum"
da kannste ja mal reinschauen....oder schreiben


 Tabaiba antwortete am 19.09.06 (13:14):

Werde Deine Anregung aufnehmen Gudrun. Wenn mir mal was nettes über den Weg läuft, könnt Ihr es dann im "Witzeforum" lesen