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THEMA: Ärzte
26 Antwort(en).
pamina
begann die Diskussion am 22.08.06 (11:32) :
Seit mein guter, alter Hausarzt sich aus dem Beruf zurückzog, bin ich auf der Suche nach einem neuen. Zunächst blieb ich bei seinem jungen Nachfolger, war aber bald nicht mehr zufrieden mit seiner Behandlung.
In den folgenden Jahren habe ich fast alle praktischen Ärzte meines Stadtteils konsultiert. Es war immer der gleiche Vorgang: Einchecken bei der MTA. Entrichtung der Praxisgebühr. Anlegen einer Karteikarte. Mehr oder weniger lange Wartezeit im Wartezimmer.
Schließlich: „Der Nächste bitte!“ Sprechzimmer, Aufnahme der Anamnese. Schilderung der akuten Beschwerden. Griff zum PC. Langes Rumgeklicke. Ausstellen eines Rezeptes bzw. einer Überweisung. „Auf Wiedersehen“. Keine Untersuchung. Kein Abhorchen. Keine Blutdruckmessung. Keine Befragung über Zusammenhänge, Lebens- und Ernährungsweise, keinerlei Suche nach den Ursachen meiner Beschwerden, sondern nur Symptombekämpfung. Beobachtungen, Erfahrungen des Patienten, die nicht "ins Bild" passen, werden geflissentlich überhört.
Ich möchte betonen, dass ich zum Glück nur selten einen Arzt konsultieren muss und seine Praxis nicht zum Zeitvertreib aufsuche.
Daher meine Frage an Euch: Verlange ich zuviel? Ist das die Art, wie die junge Ärztegeneration ihre Aufgabe versteht? Ist es ihr zu anstrengend, sich den Kopf über die Leiden ihrer Patienten zu zerbrechen? An der schlechten Bezahlung kann es nicht liegen, denn diese Erfahrungen machte ich bereits lange vor der Krankenkassenreform.
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mart
antwortete am 22.08.06 (11:37):
Es gibt diese und jene, wobei jene sicherlich sowohl früher als auch jetzt in der Minderzahl waren und sind.
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Tobias
antwortete am 22.08.06 (12:46):
Hallo Pamina,da hilft nur noch eins, weiter suchen im anderen Stadtteil.
Wir haben hier ganz in der Nähe einen sehr jungen Arzt. Er ist sogar noch besser als der Alte und der war auch nicht schlecht.
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elvi
antwortete am 22.08.06 (13:47):
Junge Ärzte, pamina, 'bevorzugen' den MÜNDIGEN Patienten !
Also keine jammernden-klagenden-weißkittelhörigen Menschlein!
Für jeden Körperteil gibt es heute FACHärzte - aber du brauchst einen HAUSarzt, dem du vertraust und der dich ernst nimmt und an den betreffenden Facharzt weiterleitet !
Nur DU alleine weißt, wo und wie deine Beschwerden gelagert sind - also nicht hingehen und Schmerztabletten verlangen, sondern darauf bestehen, dass die Ursache der Beschwerden herausgefunden wird.
Das erfordert immer eine Untersuchung beim FACHarzt, der dann die weitere Behandlung vorschlägt, die dann meistens durch den HAUSarzt überwacht werden kann.
SO ist das Behandlungsprinzip heute - und der für alle Seiten kostengünstigste Weg, der angestrebt wird !
Moin, moin - elvi.
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Dorella
antwortete am 22.08.06 (13:48):
Wir Patienten müssen mündiger werden!
Ich hatte heute um 8.30 Uhr einen Untersuchungstermin in der Klinik. Der Termin wurde natürlich (üblicherweise) nicht eingehalten. Ich gab dem Arzt eine halbe Stunde und dann habe ich mächtig aufgedreht, mit dem Erfolg, dass ich sofort drankam.
Ich habe dem Oberarzt dann ganz klar meine Meinung dazu gesagt und zwar, dass das "meine kostbare Lebenszeit" ist und ich nicht gedenke, die auf den Krankenhausfluren oder in irgendwelchen Wartezimmern zu verbringen. "Sie vergeuden meine Zeit" habe ich ihm vorgeworfen und er hat mir dann sogar Recht gegeben, denn sein Telefonat hätte er auch später führen können.Sehr lobenswerte Einsicht.
Na bitte, es geht doch.
Gruß Dorella
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carla
antwortete am 22.08.06 (15:24):
Doralle, nur aus Interesse: bist Du Privatpatientin oder Kassenpatientin?
Ich finde, es ist immer ein Abwägen zwischen "müdigem Patient" und "Dummerle": zeigt man zu viel Wissen und Entschlossenheit, sind viele Ärzte beleidigt und blocken ab. Zeigt man sich zu unbedarft, wird man ziemlich schnell abgefertigt und ist schneller draußen als drinnen.
Ich hatte einen Arzt, den ich eigentlich sehr schätzte, weil er sehr viel wußte. Nur hat er trotzdem dieses Wissen selten angewandt, weil es sich mit den Kassenabrechnungen nicht vereinbaren ließ. Und er konnte dann seltsamerweise trotzdem keinen Facharzt empfehlen, der eben diese Untersuchungen hätte machen können. Ich habe gewechselt.
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pucki
antwortete am 22.08.06 (15:36):
Was die Wartezeit bei den Ärzten betrifft, handhaben mein Mann und ich es so. Wir rufen 10 Min. vor dem verabredeten Termin an und fragen, ob wir kommen können oder sich die Zeit verschiebt. Das klappt prima -egal ob Facharzt oder Hausarzt. Natürlich kann ein Notfall dazwischen kommen. Dafür haben wir Verständnis.
Über die Leistung unserer Ärzte kann ich nichts Negatives berichten. Sie sind gründlich. Rufen sogar persönlich an, wenn ein Untersuchungsergebnis nicht der Norm entspricht. Das mag wohl an der langjährigen Treue von uns liegen! :-)))
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Dorella
antwortete am 22.08.06 (19:51):
@ Hallo carla
Ich habe mich jetzt ausreichend erholt, um dir nun antworten zu können.
Zu deiner Frage, ob Privat- oder Kassenpatient: *Ich bin stinknormaler Kassenpatient.*
Trotzdem, oder gerade deswegen bin ich der Meinung,dass "niemand" das Recht hat,so mit mir umzugehen und mir meine kostbare Lebenszeit zu klauen. Wenn man krank ist, zählt sowieso jede Minute doppelt.
Gruß Dorella
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schorsch
antwortete am 22.08.06 (20:46):
pamina, wenn ich recht gelesen habe, hast du keinem der Ärzte gesagt, wegen welchem Wehwehchen du zu ihm kommst. Was du benötigst, ist kein Arzt, sondern ein Hellseher.
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sammy07
antwortete am 22.08.06 (21:46):
Zitat pamina;...."Aufnahme der Anamnese. Schilderung der akuten Beschwerden." ..und du schorsch brauchst ganz dringend eine Brille...:-))
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schorsch
antwortete am 23.08.06 (11:29):
sammy07, ich trage eine. Aber vielleicht leihst du mir mal deine? (;-)
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schorsch
antwortete am 23.08.06 (11:31):
Was ist der Unterschied von einem Hausarzt zum Tierarzt?
Der Tierarzt muss etwas heraus finden, das der Patient nicht sagen kann.
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Dorella
antwortete am 24.08.06 (08:26):
@ Schorsch
So einen großen Unterschied gibt es da nicht. Außerdem, wer sein Tier gut kennt, weiß auch um die Veränderung in der Befindlichkeit des Tieres und kann es dem Tierarzt erklären.
Früher hat der Viechdokter das Vieh behandelt und die gichtkranke Alt-Bäurin gleich mit und der Dorfarzt ging wohl auch mal zur Geburtshilfe in den Kuhstall. Hauptsache schnelle Hilfe, egal von welchem Doktor.
Gruß Dorella
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schorsch
antwortete am 24.08.06 (08:44):
...aber wenn der Patient falsch behandelt wurde: Die Kuh kann nicht noch schnell den Angehörigen sagen, dass der Doktor wohl eine falsche Spritze gegeben hat....
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Maren
antwortete am 24.08.06 (09:39):
*** Seien Sie vorsichtig mit Gesundheitsbüchern - Sie könnten an einem Druckfehler sterben. *** (Mark Twain)
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wanda
antwortete am 25.08.06 (09:29):
Weil ich im Moment mehr Zeit habe, meldete ich mich bei der Krebsvorsorge an. Eine Überweisung oder 10 Euro wurde mir gesagt, ich sagte, weder noch, das bezahlt die Kasse. Daraufhin sagte man mir, dann dürfen sie aber nur Guten Tag sagen und auf Wiedersehen, kein Gespräch, keine Beratung usw. Als die untersuchende Ärztin von mir wissen wollte, ob ich je eine OP gehabt hätte, sagte ich ihr, dass ich nicht berechtigt bin mit ihr zu reden und dass ich auch das letzte Mal in dieser Praxis sei.....
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Marina
antwortete am 25.08.06 (10:56):
Wanda, das ist nicht Schuld der Praxis. Mir wurde das auch beim des öfteren gesagt; beim Zahnarzt und beim Frauenarzt ist es auch so, dass man keine 10 Euro zahlt, wenn man nur zur Vorsorge hingeht, aber sobald auch nur eine Kleinigkeit gemacht wird oder man sich beraten lassen will, werden die 10 Euro fällig. Das hat mit unserem Gesundheitssystem zu tun, auf das die Ärzte selber sauer sind. Sie sind verpflichtet, die 10 Euro einmal im Quartal einzuziehen, sobald eine Behandlung oder Beratung fällig ist. Deshalb würde ich nicht den Arzt wechseln, damit tust du ihm wirklich Unrecht, und das Gleiche passiert dir bei dem nächsten wieder.
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utelo
antwortete am 25.08.06 (11:07):
Hi Wanda, solche Äußerungen sind schlichtweg unverschämt und unsachlich. Aber es ist oft so, dass die Sprechstundenhelferinnen sich wichtiger nehmen, als die Ärzte erlauben. Man sollte aber erstmal mit dem Arzt über solche Äußerungen reden, weil der/die meist gar nicht wissen, wie ihre Helferchen ticken. Dann sollte man dies eventuell auch der Krankenkasse melden.
Hat denn die Ärztin nicht nachgefragt, wieso du solche Bemerkungen von dir gibst? Oder bist du gleich weg gegangen, ohne ihren Kommentar abzuwarten? Zur Zeit ist es tatsächlich so, dass viele Ärzte Angst haben, dass sie bald am Hungertuch nagen werden. Ist natürlich völliger Quatsch. Aber wenn sie weiter ihre Patienten so vergraulen, kann ihnen mindestens ein Verdienstmanko entstehen. Ich suche auch gerade einen neuen Arzt in meiner Nähe, da der jetzige keine Hausbesuche macht. War bisher nicht unbedingt nötig, aber ich will vorsorgen.
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utelo
antwortete am 25.08.06 (11:10):
Marina, du hast natürlich Recht, Überweisung oder 10 € solle man haben. Aber es kommt wohl drauf an, wie so etwas gesagt wird. Wenn ein Patient es in Kurzfassung nicht versteht, hat man ihn entsprechend aufzuklären.
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pilli
antwortete am 25.08.06 (11:35):
aufklären utelo? :-)
ich habe noch nie eine vorsorge untersuchung machen lassen; aber ich weiß dennoch, watt sache ist? :-)
wer so wenig informiert über die gesetzlich erlassenen vorschriften ist, darf dann eben von doc zu doc wandern; ist sein/ihr gutes recht; erst dann verstehen zu wollen, wennz paßt!
die weisheit teelöffelweise einzunehmen ist "noch" nicht verboten.
:-)
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Marina
antwortete am 25.08.06 (11:55):
Wenn die 10 Euro in die Tasche der Ärzte wandern würden, könnte ich die Empörung so gerade eben noch verstehen. Aber sie haben absolut nichts davon außer Arbeit und Ärger mit eben solchen Patienten, die sich darüber aufregen, oder auch mit Patienten, die sich weigern zu zahlen.
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Maren
antwortete am 25.08.06 (13:44):
*** wer so wenig informiert über die gesetzlich erlassenen vorschriften ist, darf dann eben von doc zu doc wandern; ist sein/ihr gutes recht; erst dann verstehen zu wollen, wennz paßt! ***
sehr richtig! mündige Bürger? mancher wohl nicht :-(
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wanda
antwortete am 25.08.06 (17:00):
Oh oh oh, jetzt muss ich ganz von vorn anfangen. Es handelt sich um eine gynokologische Gemeinschaftspraxis dreier Ärzte. Dort gehe ich - bis auf die Jahre in Berlin - einmal im Jahr zur Krebsvorsorge hin. Dies nur, weil ich von meinen Kindern sonst Vorwürfe einstecken müsste.
In den Ferien sind oft Vertretungen da und man bekommt eher einen Termin. Die erste Frage dort ist, zu welchem Arzt möchten sie denn gern, meine Antwort ist, das ist mir völlig egal. Dann bekomme ich recht schnell einen Termin.
Es ging mir nicht um die 10 Euro, da ich gerade operiert bin, hätte ich eine Überweisung bringen können, aber ich wollte ja nur diesen einfachen Krebstest- ich brauche weder Beratung, noch stelle ich Fragen. Aber, dass man mir dann an der Rezeption so pampig kommt, dass gehört sich nicht und das ist es, was ich übel nehme.
Als ich der Ärztin sagte, ich dürfe nicht mit ihr reden, musste ich lachen, sie lachte auch und bat mich dann, doch bitte die Fragen zu beantworten. Zum Schluss sagte sie, ich bin hier nur die Vertretung, mit der Rezeption habe ich wenig zu tun.
Natürlich würde ich zu dieser Ärztin wieder gehen. Dieses junge Mädchen an der Rezeption hat mich abgekanzelt, in schlimmster Form, sie sagte sogar auf den Stuhl und dann wieder runter. Und so etwas dürfte in einer guten Praxis nicht passieren.
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Marina
antwortete am 25.08.06 (17:05):
Na, das klingt ja schon anders, warum hast du das nicht gleich gesagt? :-)
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pucki
antwortete am 25.08.06 (17:36):
Hallo, wanda, Du hast völlig recht, so etwas ist ein unmögliches Benehmen.
Meinem Mann ist es einmal passiert, daß eine Sprechstundenangestellte ihre Kollegin in seiner Gegenwart herunterputzte. Das war ihm mehr als unangenehm. So etwas gehört sich einfach nicht. Sobald er mit dieser Angestelllten allein war, verbat er sich so ein Benehmen. Er sagte ihr in aller Deutlichkeit, daß , selbst wenn ihre Beanstandungen zu recht bestanden hätten, sie ihrer Kollegin so etwas unter 4 Augen zu sagen hätte. Wie sich später herausstellte, war es die Tochter des Arztes. Übringens muß ich noch berichten, daß sie sich bei meinem Mann entschuldigte. Ich unterstelle ihr einfach einmal, daß sie wohl glaubte, als Tochter so etwas tun zu dürfen.
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dutchweepee
antwortete am 26.08.06 (04:35):
hab ich euch eigentlich schon gesagt, daß ich 1984 (bei der entlassung aus der armee) zum letzten mal beim arzt war?
und mir gehts prima!
p.s.: sorry - ein schnitt am rechten ringfinger wurde 1999 in der nochbeinahe "ostzonenpoliklinik" von chemnitz genäht ...aber ausser einer tetanusspritze ist da nicht viel mehr passiert.
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Maren
antwortete am 26.08.06 (06:23):
schließe mich Marina 25.08.06 (17:05) an
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