Ich selbst habe wenig Hoffnung, dass der Kampf gegen Doping auf Dauer von irgendeinem Erfolg gekrönt sein wird. Zuviel an Geld liegt zwischen Sieg und Niederlage, als dass auf diese leistungssteigernden Mittel verzichtet werden dürfte.
Manchmal frage ich mich, ob es deshalb wohl nicht sogar besser sei, Doping generell zu erlauben, und es der Verantwortung des einzelnen Sportlers überlassen, wie er damit umgeht. Zumindest wäre damit eine ungefähre Chancengleichheit zwischen den Athleten hergestellt, und Leistungen könnten besser miteinander verglichen werden.

Gevatter

Wenn Doping freigegeben würde, hätten diejenigen, die es freigegeben hätten, irgendwann einmal massenhaft Klagen von Hinterbliebenen der durch Dopingfolgen gestorbenen Sportler am Hals.

Das Prinzip der Eigenverantwortung ist solange zuzulassen, als der Entscheidende nicht überfordert ist.
Dies ist dann der Zeitpunkt, wo der Gesetzgeber die induviduelle Entscheidungsfreiheit einschränkt.
Wir werden uns vermutlich nicht einig werden, wo dieser Punkt jeweils erreicht wird.
Meiner Meinung nach wird auch bei den Genuss- und Rauschmitteln nicht mit der gleichen Elle gemessen. Einerseits subventioniert unser Staat den Drogenanbau der Winzer und Tabakbauern ... andrerseits wird der Hanfanbau mit übertriebenen Polizeiaktionen vernichtet.
Ich habe Länder bereist, wo auch harte Drogen durchaus im Gesellschaftsleben integriert sind ... überall aber ein strenges Alkoholverbot herrscht.

Wenn Doping erlaubt würde, würden nur noch jene Sportler Sport treiben, die gewillt sind, ihre Gesundheit und ihr Leben - und damit das Wohl ihrer Angehörigen - aufs Spiel zu setzen.

Lasst mich die Frage betreffend Doping mal etwas umstellen.

Wer hat den einen wirklichen Vorteil vom Einsatz dieser Dopingmittel? Liegt da nicht etwas versteckt, heißt, für kaum jemanden direkt sichtbar eine Handlungsweise vor, die wir im Zusammenhang mit dem Begriff Globalisierung entdecken könnten, wenn wir unser Augenmerk mal in diese Richtung lenken?

Lasst mich noch mal kurz ausholen und das hinterfragen, was wir aus der Showbranche kennen. Sind die Großverdiener die Stars, die uns dargeboten werden, oder die Herrschaften, die im Hintergrund die Fäden ziehen?

So ähnlich könnte es meiner Meinung nach auch im Sport betreffs Doping usw sein. Mittel zum Zweck.
Genauer betrachtet ist den genannten vermeintlichen Herrschaften doch egal wie ein Dopingkonsument damit klar kommt. Hauptsache ist doch dass Geld fließt. Oder?