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THEMA: Motivation
22 Antwort(en).
siegfried46
begann die Diskussion am 28.05.06 (12:23) :
Was motiviert? Werden die Menschen nur durch Geld motiviert oder auch durch Idealismus? Kann man etwas auch aus Freude und Begeisterung tun?
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pamina
antwortete am 28.05.06 (13:15):
Aber sicher doch, Siegfried: die Hobbys! Und diese selbst dann, wenn sie viel mühevoller und zeitraubender sind als die (Berufs-)Arbeit. Glücklich kann der sein, der sein Hobby zum Beruf machen konnte. (Künstler z.B.)
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schorsch
antwortete am 28.05.06 (14:41):
Ohne Motivation gäbe es kein Leben.....
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Giovanni
antwortete am 28.05.06 (15:13):
Pamina, ich hätte es nicht treffender formulieren können!
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wanda
antwortete am 28.05.06 (16:53):
Auch die Erwartungshaltung anderer kann motivierend sein. Z.B. beim Fußball, man erwartet, dass Rudi das Tor treffen wird, und dann wird er auch treffen. Von mir hat man immer erwartet, dass ich den Karren aus dem Dreck ziehe....
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pilli
antwortete am 28.05.06 (19:17):
einzig die lust ist es, die mich motiviert...früher und heute!
ohne lust wird´s schwierig...egal ob es das geld oder den idealismus betrifft; das gewichte ich gleich und da motiviert mich dann wenig ohne lust!
:-)
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pamina
antwortete am 28.05.06 (21:36):
Ach Wanda, wenn es doch so wäre!! Dann wäre uns die Fußball-Weltmeisterschaft sicher. Aber was ist mit den Fans der anderen Mannschaften? Erwarten sie nicht auch Tore von ihrer Mannschaft?
Die Erwartungshaltung anderer kann aber auch lähmend statt motivierend sein!
Sicher hast Du den Karren aus dem Dreck gezogen - und dazu meinen Glückwunsch!
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schorsch
antwortete am 29.05.06 (09:07):
wanda, du hast vergessen zu erwähnen, wer ihn in den Dreck manövriert hat (;-)
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nasti
antwortete am 29.05.06 (09:55):
Begeisterung ohne klare Ziele, suche nach Motivation, welche ich steuere seitdem ich von meiner Arbeit /Bildende Künste/ eine Hobby gemacht habe. Nicht aus Hobby eine Arbeit, aber umgekehrt. Bei mir lauft alles sowieso umgekehrt.
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Karl
antwortete am 29.05.06 (11:20):
Geld ist nur ein sehr indirekter Motivator. Mit Geld sind spaeter primaere Beduerfnisse quasi zeitverzoegert zu befriedigen. Aber natuerlich ist vor allem die direkte Freude an einer Taetigkeit der beste Motivator.
Das sage ich sinngemaess auch immer, wenn ich um einen Rat zu der Berufswahl gebeten werde. Beginne niemals die Ausbildung zu einem Beruf nur wegen der Geldueberlegung, du wirst nur Erfolg haben, wenn dir der Beruf Freude macht.
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Tobias
antwortete am 29.05.06 (12:04):
Geld bewirkt viel, ein kluges Wort kaum weniger.
Aus China
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tomcat
antwortete am 29.05.06 (13:15):
Geld bewirkt sehr viel, aber wo soll die Motivation herkommen? Fragt man mal Jugendliche, die nach der Ausbildung nicht übernommen werden, nach deren Motivation, dann ist diese ganz schnell im Keller. E sheißt nicht umsonst "Ohne Moos nix los". Ehrenamtliche Tätigkeit motiviert mich immer wieder aufs Neue, wenn ich mit meiner Hilfe anderen Helfen kann. Berufliche Motivation bleibt wieder auf der Strecke, wenn man hört, wie und wieviel Arbeitsplätze gestrichen werden, wenn fürs gleiche Geld die Leute mehr Stunden arbeiten sollen. Das motiviert den Einzelnen bestimmt nicht. Gruß tomcat
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schorsch
antwortete am 29.05.06 (17:14):
Am besten fährt man, wenn man sich selber motivieren kann. Motivation durch Dritte riecht immer auch ein wenig nach Zwang und Müssen. Wer aber nur Motivation erreicht, wenn sie von Aussen kommt, wird nie die gleichen Leistungen erbringen können, als wenn er/sie sich selber zu motivieren weiss.
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wanda
antwortete am 29.05.06 (17:22):
@pamina, natürlich trifft Rudi nicht immer, aber er bemüht sich sehr, ist also motiviert. @Karl - wir Kriegskinder hatten nicht den Luxus einer Berufswahl, oft wird man durch zwingende äussere Gründe in einen Beruf "gesteckt". Bei mir war das so und rückblickend war es genau richtig.
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sammy07
antwortete am 29.05.06 (17:38):
..ja, damals waren es die Folgen eines Krieges,heute sind es die Folgen wegrationalisierter Arbeitsplätze....die einen Wunschberuf immer unwahrscheinlicher machen...und oft so keine Motivation mehr aufkommen lassen...
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wanda
antwortete am 29.05.06 (17:57):
vielleicht nicht, wenn man irgendwo am Band steht oder eine eintönige Arbeit zu verrichten hat. Aber da, wo man es mit Menschen, Tieren oder Pflanzen zu tun hat, müsste eigentlich immer genügend Motivation vorhanden sein, bezw. geweckt werden. Also, wenn der Beruf Kommunikation zuläßt, dann ist das schon ein Segen.
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herb
antwortete am 29.05.06 (21:36):
Zur Motivation mal eine andere Sichtweise. Alle sind von Haus aus hochmotiviert. Es geht eigentlich darum, die Demotivationsfaktoren so gering wie möglich zu halten. Danach kann man niemanden motivieren, sondern nur demotivieren. Versucht es mal mit dieser Betrachtungsweise. Die natürlich nicht von mir ist. :-) Ich könnte eine Reihe von Beispielen aufführen, wo ich selbst Menschen demotiviert habe. Leider habe ich es oft zu spät gemerkt. ;-)
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wanda
antwortete am 30.05.06 (07:35):
@schorsch, Du fragst, wer die Karre in den Dreck gestellt hat - Du weißt ja, dass das nur symbolisch gemeint war.
Das ging bei mir schon recht früh los. Im Flüchtlingslager glaubte ich wirklich, einmal die Familie ernähren zu müssen. Meine Mutter galt bis 1949 als Kriegerwitwe und mein Bruder war ewig krank. Nach dem Thyphus, den wir beide hatten, bekam er auch noch Nasendyphterie und erholte sich nur sehr sehr langsam. Heute weiß man, dass die ältesten Kinder von Kriegerwitwen, insbesondere die Söhne schon sehr früh mit Verantwortung beladen wurden.
Und das endete kurz vor der Berentung, da wurde ich abgeordnet auf die Kinder- und Jugendspychiatrie - geschlossene Abteilung und ich höre den Chefarzt noch sagen: "Ein ziemlich aussichtsloser Fall" und der kam dann zu mir (normalerweise redet man nicht so von Menschen) aber dort war es so. Und wenn ich so etwas gesagt kriege, dann denke ich innerlich, das wollen wir mal sehen und krempele die Arme hoch (geistig nur). Also hätten wir noch was, was motivieren kann, nämlich der Widerspruchsgeist.
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schorsch
antwortete am 30.05.06 (11:26):
wanda, leider funktioniert das "das wollen wir mal sehen und krempele die Arme hoch" nicht für alle Menschen. Du und ich haben da Glück gehabt, dass es in den Genen lag und noch liegt....
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nasti
antwortete am 30.05.06 (11:32):
Die beste Motivation, das Motor für viele Sachen ist NEID. Ich komme aus einem Land, wo das Wort NEID ist wie Todsünde. Und trotzdem sind überall die Menschen neidig, egal welche Land ist das. Ich bilde mir ein, dass ich Neid nicht kenne. Wenn ich etwas Schönes sehe, bin begeistert, und wenn es geht, mache ich das nach /Frisur, Kleid, etc./ Die Farben und Formen in Bildende Künste Beinflusen, wir klauen mit Augen, nur verwenden wir es mit unsere Gefühleganz anders. Ob das Neid ist? Kann sein. Ich kenne solche neidige, welcher sind total blockiert, wie schockiert von Neid, und das Jahre lang, und entwickelt sich zurück. Und wieder so positive Neidige, Sie sagen es: Ja, ich bin neidig, und das finde ich total normal, ich möchte auch das können. Diese Typen mit leichte Neid Gefühle schaffen sehr viel. Ja, Neid ist auch eine starke Motivation, vielleicht die stärskte.
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siegfried46
antwortete am 30.05.06 (13:43):
Das Bemühen, jemanden zu motivieren kann manchmal frustrierend sein (gerade auch bei den eigenen Kindern): Mir ist langweilig! Sollen wir Rad fahren? - Keine Lust! Willst du etwas lesen? - Keinen Bock! Was möchtest du sonst machen? - Weiss ich nicht! Ich glaube nicht, dass in allen Familien ständig ein begeisterndes Animationsprogramm auf Abruf bereit steht. Da sind endlich Schulferien und kaum zuhause - geht es mit der Langeweile los. Haben die Kinder heute keine Phantasie und Eigeninitiative mehr? Immer nur Zwang und Druck ist doch auch nicht das Wahre?
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dutchweepee
antwortete am 30.05.06 (13:54):
es ist der erfolg, der motiviert.
das kann ein dankeschön sein, ein kinderlächeln, ein scheck oder einfach nur applaus.
warum sonst sollten denn die rolling stones alle zwei jahre eine neue welt-tournee starten? geld haben die jungs mehr, als sie in ihrem restleben versaufen können - die brauchen den kick.
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wanda
antwortete am 30.05.06 (18:16):
@nasti - Du hast recht, Neid ist ein großes Triebmittel und insbesondere die Autoindustrie hat davon profitiert.
@siegfried46 - das hat gar keinen Zweck, Du kannst nur Vorbild sein, wenn es auch momentan nichts nutzt, später wird es was .....
1969 hatten wir in Dänemark direkt an der Nordsee einen Bauernhof gemietet. Meine beiden Grossen lagen nur im Bett, lasen Jerry Cotton (den gabs dort zu kaufen) und rauchten..... ich dachte immer, wie ist das möglich, der Vater war doch auch sportlich..... heute sind sie über 50 und laufen Marathon, oder zumindest Halbmarathon....
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