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THEMA:   Hat eine falsch verstandene Emanzipation zur Überforderung der Frauen geführt?.

 81 Antwort(en).

Karl begann die Diskussion am 27.04.06 (23:50) :

Laut Spiegel erscheint morgen im Politmagazin "Cicero" ein Artikel der Fernsehmoderatorin Eva Hermann, in dem sie in etwa obige These vertritt. Kinder verwahrlosen, weil Frauen Karriere machen und deshalb aus Zeitgründen ihre Familien vernachlässigen. Eine provokante These und sicher gut für heiße Diskussionen.

Muss Emanzipation wirklich zur Gleichmacherei zwischen Männern und Frauen führen? Wäre nicht eine Aufwertung der herkömmlichen Frauenrolle besser gewesen? Anerkenntnis der Verschiedenheit bei Gleichbewertung der Lebensleistungen beider Geschlechter, anstatt Frauen in männlichen Maßanzügen?

Ist die emanzipierte Frau der Zukunft wieder eine glückliche Mutter?

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,413134,00.html


 Karl antwortete am 28.04.06 (00:00):

Auch im Spiegel tobt schon die Diskussion, als Einstieg ist es interessant die Reaktion von anderen Karrierefrauen zu lesen. Ich empfand die Äußerungen von Ulla Hahn treffend. "In alte Rollenmuster zurückzufallen, ist keine Perspektive. Andere Länder zeigen, dass die Lust auf Kinder und Familie durchaus mit der Berufstätigkeit von Frau und Mann vereinbar ist. Wenn die Bedingungen stimmen. Die aber beschert uns nicht die 'Schöpfung' sondern eine kluge Familienpolitik."

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,413263,00.html


 Felix antwortete am 28.04.06 (01:38):

In der Tat ... ein heisses Thema.
Ich würde nie die Emanzipation der Frau als Ursache für mangelhafte Betreuung des Nachwuchses verantwortlich machen.
Zu einer intakten Familie mit Kindern, gehören auch emanzipierte Eltern. Es sind durchaus auch andere als die klassische Familienstruktur denkbar.
Wer verantwortlich betreuen und erziehen will, sollte selber nicht von andern dominiert sein, sondern eben möglichst emanzipiert sein.
Im heutigen Familienrecht sind alle, die die Elternrolle übernehmen gemeinsam für das Wohlergehen des Nachwuchses verantwortlich.
Wie die gemeinsame Aufgabe aufgeteilt wird, hängt auch von den Fähigkeiten und Neigungen der Erziehungsberechtigten ab.
Dass es heute immer mehr zu Vernachlässigungen dieser Erziehungsaufgabe kommt, hängt mit dem fatalen egoistischen Selbstverwirklichungswahn zusammen. Die Folgen sind allen, die mit Kindern zu tun haben, längst bekannt.
Der Kinderwunsch sollte erst dann erfüllt werden, wenn man sich über die Bewältigung dieser anspruchsvollen Aufgabe geeinigt hat.


 Sokrates antwortete am 28.04.06 (07:35):

Rein psychologisch, frage ich mich, was wird aus Kindern, die geboren werden, um nach kurzer Zeit in Verwahranstalten (Krippen, Kita, Ganztagsschulen) abgegeben werden. Die meiste Zeit erzogen werden, von Menschen, deren Biographie die Eltern m.u. gar nicht kennen. (Psychologische Unbedenklichkeits- Gutachten gibt es für diese Erzieher nicht)
Abends für ein-zwei Stunden elterliche Abgespanntheit mit allen Facetten (schnelles Essen, schnelles Erzählen, schnelle Streicheleinheiten)erleben oder einfach nur vor dem Ferseher u./o. Computer abgeschoben werden.

An den Wochenenden m.u. das schlechte Gewissen in volles Programm des Entertements umgewandelt wird oder wieder vor den Fernseher u./o. Computer abgeschoben werden.

Ich frage mich, warum wollen Männer und Frauen Kinder haben, wenn diese nur mit sich selbst beschäftigt sind?

Müssen wir uns wirklich wundern, wenn Kinder schon mit ca. 9 J. anfangen zu trinken? Wenn 13. j. Mädchen schwanger werden? Warum Kinder und Jugendliche gewalttätig sind?

Egal, wer für die Kinder da sind, ob Vater, Mutter, Grosseltern, nur present sollten sie sein. Denn ein Kind ist kein Möbelstück, kein Schmuck, keine Selbstbefriedigung, sondern ein Wesen mit Seele, Geist und Körper und braucht mehr als eine Verwahranstalt.


 carla antwortete am 28.04.06 (07:59):

Ich ärgere mich, daß wieder einmal angeblich die Frauen daran schuld sind, wenn Kinder verwahrlosen. Ich meine mich zu erinnern, daß auch die Väter an den Kindern beteiligt sind? :-)).

Wenn Frauen arbeiten - egal, ob nun aus Spass am Beruf, aus Sicherheitsgründen, um nicht in Abhängigkeit von einem Mann zu sein, aus Not, dann lastet man es ihnen an, daß die Kinder damit evtl. nicht gut betreut werden können.
Bleiben die Frauen zu Hause oder arbeiten nur Teilzeit, verdienen sie entsprechend wenig und werden immer abhängiger vom Herrn Gemahl. Wehe, wenn dann die Beziehung auseinander geht: die Frauen sind immer in der schwächeren Position und mit ihnen meistens auch die Kinder.
Mich wundert nicht, daß viele Frauen keine Kinder mehr wollen und bei Männern ist es ja ebenso.

In anderen Ländern ist die Möglichkeit der Kinderbetreuung wesentlich besser organisiert als bei uns. Und: in anderen Ländern werden erziehende Mütter besser unterstützt, auch finanziell. Ich denke, hier hapert es in Deutschland - leider !


 eko antwortete am 28.04.06 (08:11):

"In anderen Ländern ist die Möglichkeit der Kinderbetreuung wesentlich besser organisiert als bei uns. Und: in anderen Ländern werden erziehende Mütter besser unterstützt, auch finanziell. Ich denke, hier hapert es in Deutschland - leider !"



Könnte man mal erfahren, welche Länder dies sein sollen?? Denn sonst ist diese Aussage nur mal wieder eine dieser leeren Worthülsen und nichts mehr als leere Phrasen.


 wanda antwortete am 28.04.06 (08:46):

Wer behauptet denn, dass die Frauen überfordert sind ?
Ich denke wie Carla. @eko Frankreich zum Beispiel. Eine aus Berlin stammende Nichte von mir, die in Mauritius verheiratet war, ist nach der Trennung von ihrem Mann nach Marseille gegangen und hat sich dort mit ihren beiden Kindern niedergelassen, obwohl sie die Eltern und Geschwister in Berlin gehabt hätte. Dies in erster Linie, weil in Frankreich die Bedingungen für alleinstehende Mütter besser sind.
Die Lebensunterhaltskosten sind heute so hoch, dass eine Familie zwei Verdiener haben muss. Ein Verdiener ist purer Luxus, den sich die meisten gar nicht leisten können.
Meine jüngste tochter hat diesen Luxus und ist von ihrer Mutterrolle total ausgefüllt.
Ich hatte diesen Luxus nicht, meine jüngsten beiden Kinder mussten in den Hort, was für meine Eltern ein ganz schrecklicher Gedanke war. Was heißt mussten, wir haben das akzeptiert und für alle das Beste daraus gemacht.


 carla antwortete am 28.04.06 (08:53):

https://tinyurl.com/e6fpm
https://tinyurl.com/fa9lr

Und es gibt bestimmt noch viel mehr Infos zu diesem Thema.

Gruss,
Carla


 uki antwortete am 28.04.06 (10:04):

Hallo Carla, ich hätte gerne etwas mehr Erklärung zu deiner Meinung, dass Frauen immer in der schwächeren Position gegenüber den Männern sind, falls du die Lust dazu hast.

Zu dem Thema sage ich, dass für mich zur Emanzipation der Frau nicht unbedingt gehört, dass sie neben dem Haushalt und den Kindern einen weiteren Beruf ausübt.
Gut, Emanzipation – Gleichstellung, doch muss das automatisch auch bedeuten, das Geld zum Haushalt mitzuverdienen, wenn es finanziell nicht nötig ist?
Bei einer Trennung in einem solchen Fall, sehe ich allerdings den Mann, als den in der schwächeren Position an.
Ob Kinder verwahrlosen, weil Frauen auch außer Haus arbeiten, kann man nach meiner Überlegung nicht so pauschal sagen. Es kommt auf die Organisation und die Einstellung der Kinderbetreuung/Erziehung an.
Auch in einem Haushalt, in dem die Mutter für die Kinder ständig präsent ist, kommt es nicht nur auf die Anwesenheit der Mutter an, sondern wie sie sich mit den Kindern beschäftigt. Es gibt auch viele Mütter, die ihre Kinder zu oft sich selbst überlassen, obwohl sie eigentlich die Zeit hätten, sich sinnvoll mit ihnen zu beschäftigen.
Der „Beruf Hausfrau“ mit all den Aufgaben die dazu gehören, sollte von den sogenannten Emanzen, dazu rechne ich solche, die Nur -Hausfrauen gerne als Zielscheibe für dumme Vergleiche benutzen (pilli muss sich nicht unbedingt angesprochen fühlen) und natürlich auch von Männern, die sich als die „überlegenen“ Brötchengeber fühlen, höher geschätzt werden.
Haushalt, Familie, Kinder, Beruf, bedeutet eine Absprache und Organisation zwischen den Partnern, und für welche Art sich die beiden entscheiden, ist alleine ihre Sache, wenn alles gut funktioniert.


 nasti antwortete am 28.04.06 (10:40):

Bei mir lief alles anders ab wie gewöhnlich. Keine Ahnung warum. Es war mir von klein Kinder Zeit klar, das ICH muss für mich alleine sorgen, keiner macht sich mühe mich ernähren. Ob diese Lebens Anstellung gehört zum Feminismus?
Männer habe ich immer sehr gemocht, sogar möchte ich eher ein man sein als eine Frau. Nur wenn mir er lästig war, habe ich Ihm sofort verlassen, und ohne Reue. Auch der Vater meiner 2 Kinder. Später wählte mich lieber ein Stiefvater für die Söhne.

In ehemalige CSSR nach Kindes Geburt bekam ich ein Jahr lang 90% von meiner letzten gehallt, und gerade in dieser Zeit entwickelte ich meine ernsten Ausstellungen, war ich vol Power, keine Spur von Frust.
Meine Mutter ist alleine geblieben, wir zogen zusammen, Sie übernahm, und sehr gerne die Rolle des Oma. Hatte ich Glück, ich könnte mich intensiv widmen Zuhause zum Bildende Künste, und die Kinder hatten 2 Mütter, aber keinen Vater.
Nachdem ich zu meiner Arbeit zurückkam, hatte ich schon auch mit Ausstellungen ein Erfolg, und parallel zum meiner Arbeit übte ich schon die freie Arbeit, dank der Geburt meiner 2 Kinder, wo ich mehr Zeit hatte mit meinem bezahlten Mutter Urlaub.
Aber die Zeiten haben sich verändert, die Welt hat sich total verändert, kann ich gar nichts sagen.
Nur das, ich finde es gut, wenn eine Frau finanziell unabhängig von Ihrem man bleibt, deswegen muss Sie noch keine Feministin sein. Wenn eine Frau keine liebe zu Ihren Kindern verspürt, heißt das Egoismus. Und das unsere Gesellschaft geht in diese Richtung, ist kein Geheimnis, es ist eine Besessenheit geworden kämpfen um Karriere und Ruhm.


 Felix antwortete am 28.04.06 (11:02):

@carla,

Danke für das Füllen der "Worthülse" (eko!).
Auch die Schweiz hat in dieser Hinsicht noch Nachholbedarf Immerhin ist es zu einem politischen Thema geworden.
Emanzipation bedeutet Befreiung von einer Abhängigkeit und ist für Mann u n d Frau eine Voraussetzung für Autonomie und Selbstverantwortung.
Ein anderes Problem ist das Ausbalancieren zwischen sozialem und rein egoistischem Verhalten. Wobei zu bemerken ist, dass Elternglück auch als sozial positiver Egoismus zu verstehen ist!
Unbefriedigtheit ist Quelle für manches Uebel!


 Marina antwortete am 28.04.06 (12:23):

Der Begriff "Rabenmutter" ist den Franzosen fremd.

Die französische Familienpolitik gilt in vielen Ländern Europas als vorbildlich. Das hat die erwünschten Folgen: Die Geburtenrate ist hoch.
VON HANS-HELMUT KOHL

Mit der Rate 1,94 Geburten pro Frau steht Frankreich an der Spitze des alten Kontinents. In Deutschland liegt sie bei 1,4. In den vergangenen beiden Jahren kamen in Frankreich jeweils mehr als 800 000 Kinder zur Welt.

Die Ursachen dafür sind neben den gezielten staatlichen Unterstützungen und Betreuungsangeboten vor allem im gesellschaftlichen Klima zu suchen; für einen diffamierenden Begriff wie "Rabenmutter" gibt es nicht einmal eine französische Übersetzung. Denn Frankreichs Frauen finden es selbstverständlich, Beruf und Mutterschaft zu vereinbaren.

Die Soziologin Jeanne Fagnani, die in einer vergleichenden Untersuchung neben den Angeboten auch die gesellschaftliche Wahrnehmung unter die Lupe nahm, stellt fest, dass "bezahlte Arbeit für die Identität der französischen Mütter geradezu konstitutiv" ist. Bei deutschen Frauen beobachtete sie hingegen ein "grundsätzliches Misstrauen gegenüber Betreuungsangeboten außerhalb der Familie".

80 Prozent der Französinnen mit zwei oder mehr Kindern gehen arbeiten. Sie tun dies in der Regel nach einer Babypause von maximal drei Monaten. In Deutschland stellt der ein- bis dreijährige Erziehungsurlaub die Regel dar. Französische Familienpolitiker betonen, dass die Berufstätigkeit der Mütter auch die schulischen Leistungen der Kinder verbessert - und dies nicht allein wegen des tatsächlich oder vermeintlich höheren Bildungsniveaus.

Im Zentrum der französischen Familienpolitik steht seit mehr als drei Jahrzehnten die "école maternelle", die "Mütterschule", die 99 Prozent aller Kinder zwischen drei Jahren und dem Beginn der Grundschule ganztägig betreut. Diese "Vorschule" ist nur in Teilen mit den deutschen Kindergärten vergleichbar.

In den ersten drei Lebensjahren können sich Frankreichs Familien auf Tagesmütter oder Krippen stützen, wenn sie ihre Kinder unterbringen wollen. Dieses Angebot wird - dank der steuerlichen Absetzbarkeit von bis zu 5000 Euro pro Jahr für die Betreuung durch Tagesmütter oder Kinderfrauen im eigenen Haushalt - stark angenommen.

Die direkten Zuwendungen an die Familien sind demgegenüber eher bescheiden. Kindergeld wird erst ab dem zweiten Kind gezahlt - es liegt mit rund 115 Euro pro Kind unter den vergleichbaren deutschen Sätzen. Seit 2004 gibt es auch ein "Erziehungsgeld", wenn ein Elternteil für ein bis maximal drei Jahre den Job aufgibt. Es beläuft sich auf 750 Euro (bei einem Jahr Babypause) und 515 Euro bei drei Jahren.

Steuererleichterungen für Familien mit mehreren Kindern, die vor allem für höhere Einkommensschichten interessant sind, ergänzen die Palette der staatlichen Angebote.

Bei allen vergleichenden Betrachtungen wird deutlich, dass finanzielle Angebote allein die Geburtenrate nicht ansteigen lassen. Wichtiger ist ein Konsens, in der die Berufstätigkeit von Müttern als "normal" angesehen wird und in denen das "schlechte Gewissen" junger Frauen, die arbeiten und Kinder haben wollen, der Vergangenheit angehört.

Quelle: Frankfurter Rundschau 19.04.2006

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/EVXI72KSV


 jolli antwortete am 28.04.06 (13:07):

"Die Lebensunterhaltskosten sind heute so hoch, dass eine Familie zwei Verdiener haben muss. Ein Verdiener ist purer Luxus, den sich die meisten gar nicht leisten können."

Wanda,
dieser Aussage widerspreche ich heftig. Die Lebenshaltungskosten sind nicht höher als früher auch, damals war zwar alles billiger, aber es hat auch weniger Gehalt/Lohn gegeben. Was bekommst du heute für einen durchschnittlichen Stundenlohn, was bekam man z.B. vor 20 Jahren?

Ist es nicht eher so, dass die Familien sehr Umfeld-, Werbung- und Medien-orientiert sind? Es muss unbedingt ein höchstmöglicher Lebensstandard sein. Da muss die Mama halt auch arbeiten gehen. Dann muss das Zweitauto her, weil Nachbars das auch haben... da müssen die Kinderzimmer mit möglichst eigenem TV ausgestattet sein und mindestens einer Spielekonsole, oder einem PC.

Ich habe in den 80ern vier Kinder alleine mit meinem Gehalt groß gezogen (der Erzeuger zahlte nicht). Es ging, und das auch ohne das riesige Kindergeld, das es heute gibt. Während meiner Ehe bin ich wegen der Kinder nur halbtags arbeiten gegangen, die Kinder waren vormittags im Kindergarten oder in der Schule. Nach der Scheidung musste ich Vollzeit arbeiten, lernte einen neuen Beruf, mit dem ich genug für einen 5-Personen-Haushalt verdienen konnte, und es ging prima.
Natürlich war ein richtiger gemeinsamer Urlaub für uns nicht drin, aber die Kinder waren jedes Jahr verreist, auch im Ausland. Und ein kleines Auto habe ich mir auch geleistet, nicht neu, aber fahrbar.

Meine Kinder haben alle Abitur gemacht, danach gelernt oder studiert, lebten also recht lange von Mutters Gehalt ;-)

Deswegen ist mir das heutige Gejammer der jungen Mütter (nicht alle, aber viele) nicht ganz geheuer.


 carla antwortete am 28.04.06 (13:11):

Hallo uki,
das Familienmodell "Mann arbeitet, Frau bleibt zu Hause und erzieht die Kinder" ist am Auslaufen. DAs Leben ist teuer geworden und das Scheidungsrecht hat sich auch geändert. Frauen können nicht lebenslang darauf vertrauen, im Falle einer Scheidung mit den Kindern vom Manne versorgt zu werden. Und das ist im Prinzip auch richtig so.
NUR: wenn eine Frau z.B. mit zwei Kindern nun erst einmal aus dem Beruf ausgeschieden ist, um zu Hause zu bleiben und dann nach ca. 10 Jahren versucht, wieder in ihren Beruf einzusteigen, dann ist das vor allem bei akademischen Berufen oft so gut wie unmöglich. Außerdem wird im allgemeinen die Frau dafür sorgen müssen, wie die Kinder in ihrer Abwesenheit versorgt werden, und da das meistens eher auf einer privaten Schiene abläuft, wird das auch wieder Geld kosten. Viele Männer halten sich ja in der Beziehung vornehm zurück, auch wenn es löbliche Ausnahmen gibt.
Wenn Frauen aus einer geschiedenen Beziehung die Kinder zwar materiell gut abgesichert versorgen, bleibt trotzdem die Tatsache, daß sie durch die Kinder es wesentlich schwerer hat, an dem sozialen Leben teilzunehmen, das ihnen evtl. die Möglichkeit bietet, wieder einen Partner kennen zu lernen, neue berufliche Möglichkeiten zu eröffnen ...
Außerdem verdienen Frauen weiter sowieso weniger als Männer in den entsprechenden Positionen.
Genug der Argumente?

"..Haushalt, Familie, Kinder, Beruf, bedeutet eine Absprache und Organisation zwischen den Partnern, und für welche Art sich die beiden entscheiden, ist alleine ihre Sache, wenn alles gut funktioniert."

Damit hast Du im Prinzip Recht. Aber eben auch nur, solange alles gut geht. Was aber nun, wenn die Beziehung kriselt, wenn der verdienende Partner stirbt, bevor er eine entsprechende Sicherung erwirken konnte? Was, wenn der Partner sich aus dem Staub macht und finanziell überhaupt nicht zur Kasse gebeten werden kann? Dann sieht es schwach aus für Frau und Kind, und manch eine Frau wird dann bedauern, daß sie sich nicht selbst ans Geldverdienen gemacht hat.
Auch die steigende Arbeitslosigkeit ist ja nicht gerade beruhigend für Frauen, die vom Mann abhängig sind. Heute kann es so schnell gehen, daß ein Job verloren geht. Was dann, wenn die Frau nie eine Ausbildung hatte und keinerlei Erfahrung in einem Beruf hat?


 schorsch antwortete am 28.04.06 (14:03):

Mal angenommen, wo die Mutter nicht auswärts arbeitet, sei die Familie intakt. Geraten die Kinder dann nicht auf die schiefe Bahn? Sind sie dann in der Schule zahm wie kleine Lämmlein?

Schaut mal in jene Staaten, wo den Müttern das Arbeiten auswärts verboten ist, z.B. in den Staaten, wo der Islam alles bestimmt im Leben. Sind es denn nicht gerade jene Kinder, die am meisten Terror verursachen?

Wir Eltern können den Kindern einen Rucksack voller Regeln mit auf den Weg geben. Ob sie diese dann aber auch befolgen, steht in einem anderen Kapitel. Oft wird dieser Rucksack ganz einfach weg geschmissen, weil zu unbequem. Idole zeigen den Jungen, dass es doch viel einfacher ist, ohne solch belastende = lästige Regeln durchs Leben zu düsen. Und der Gesetzgeber bindet den Eltern dazu noch die Hände, wenn sie etwas strenger mit ihren Sprösslingen verfahren wollen. Im Tierreich könnten wir alle Regeln für das Zusammenleben lernen. Aber das ist verpönt, denn wir wollen uns ja über die Tiere erheben und "humaner" sein.


 uki antwortete am 28.04.06 (14:46):

Carla, es hört sich erst einmal ganz plausibel an, was du anführst, nur kann man in vielen Punkten auch eine andere Sichtweise sehen.
Fangen wir mal mit deinem ersten Satz an, in dem es darum geht, ob die herkömmliche, alte Rollenverteilung ein „Auslaufmodell“ ist.
Auch ich fände es nicht schlecht, wenn auch Frauen trotz Familie ihren Beruf weiter ausüben. Doch schon alleine wegen des schlechten Arbeitsmarktes, ist es schwierig im jeweils gewünschten/gelernten Beruf zu bleiben oder nach Kinderpause eine Stellung zu bekommen. Also wird, wenn es finanziell in der betreffenden Familie notwendig ist, dass die Frau was dazu verdient, irgendeine Stellung für halbtags angenommen. Rechnet man die Unkosten dann wieder von diesem Verdienst ab, die für die dadurch entstandene teure Kinderbetreuung, die eigenen Fahrtkosten, mit zusätzlich angeschafftem Zweitwagen oder öff. Verkehrsmitteln, das notwendige Mehr an Pflege und Kleidungskosten, u.s.w. draufgehen, lohnt es sich kaum noch, wenn die Frau nicht doch einen sehr gut bezahlten Job hat.
Akademikerinnen mal ausgenommen, für die es sich bestimmt doch noch lohnt, aber ist das die Mehrheit?
Eine junge Frau sollte auf jeden Fall sehen, dass sie vor der Heirat eine abgeschlossene Ausbildung mit möglichst vielen Berufsjahren hat, bevor sie sich ganz oder jahrelang für den Haushalt entscheidet.
Kommt es zu einer Trennung zwischen den Partnern, bei denen die Frau nicht gearbeitet hat, sehe ich die finanziellen Nachteile vor allem beim Mann. Nämlich dann, wenn er nicht sooo viel verdient, dass er die Unterstützung für Frau und Kind/er mit links abzweigt, was wohl nicht die Regel ist.
Sie müssen aus der Wohnung ausziehen, haben oft große Schwierigkeiten mit der Frau, die Kinder sehen zu dürfen, und ihnen bleibt vom Gehalt/Lohn kaum was übrig.
Als Mann würde ich da schon vor der Heirat drauf achten, dass die Frau ihren Beruf nicht aufgibt. In der Hinsicht sehe ich den Mann nämlich schlechter dastehen.

Nochmals zu dem Begriff Emanzipation. Ich weiß, dass die meisten damit auch einen selbstverdienten
Lebensunterhalt verknüpfen, trotzdem finde ich die Verbindung damit nicht unbedingt notwendig. Demnach müssten arbeitslos gewordene Menschen (Männer u. Frauen) die durch den Gesamtverdienst der Partner auch keine Unterstützung ALG mehr bekommen, plötzlich nicht mehr emanzipiert sein.
Auch sämtliche Sozialhilfeempfänger oder HartzIV
Andererseits sind dann alle die durch Vermögen ihr eigenes Auskommen haben, allein aus dem Grund emanzipiert. Kann das der Sinn der Emanzipation sein?

Schorsch, es ist viel Wahres in deiner Argumentation. Hatte ich auch schon weiter oben angedeutet, dass die ständige Anwesenheit der Mutter kein Garant für eine gute Erziehung ist.


 siegfried46 antwortete am 28.04.06 (17:48):

Beim Vergleich mit Frankreich kann ich nicht verstehen, warum dort jetzt plötzlich alles so toll ist?!
Vor ein paar Wochen und Monaten wurde täglich über Jugendkrawalle, brennende Autos, Strassenblockaden, Jugenarbeitslosigkeit und Chaos berichtet - und jetzt wird uns die dortige Familienpolitk als leuchtendes Beispiel verkauft.
Wer bekommt denn in Frankreich die vielen Kinder? Sind es die Einheimischen oder die vielen Zuwanderer?
Haben die Kinder dort alle Superschulen und glänzende Berufs-Chancen?
Werden wir hier in Deutschland von Politikern und Presse für dumm gehalten oder sind wir hier so vergesslich, dass wir immer nur eine Seite der gleichen Münze wahrnehmen können?

Wozu brauchen wir denn Bevölkerungswachstum?
- dass unsere Strassen noch voller werden?
- dass der Energie- und Umweltverbrauch bis zum Kollaps weiter steigt
- usw. usw.??


 Mulde antwortete am 28.04.06 (18:12):

Es gibt ja nun sehr unterschiedliche meinungen dazu.
Nur bisher ist immer die Frau die lastragende.
Warum sagt niemand das auch der Mann genau so Schuld ist
an der Kinderlosigkeit!
wie oft sagt er wegen der Bequemlichkeit "Schatz auf kinder
verzichten wir lieber , die Stören nur."
Auch der Mann kann in diesem Problem der "Störfaktor"sein.
nicht immer die Frau!!!
Auch für ihm haben die Chariere und seine Entwicklung den
fast gleichen stellen Wert.
Der moderne Mann will doch nicht nach Feierabend noch den
Geruch von windeln haben.
Bitte ich möchte das keinesfalls verallgemeinern aber so ist die Entwicklung nun mal.
Seien wir doch uns im Klaren eine Frau ende 30 hat wenig biologische Zeit noch eine Junge Mutter zu sein, das liegt nun einmal in der Natur der Sache!
Hier ist es eher zwingend Nötig das sich die gesellschaftlichen Verhältnisse ändern müssen!
Wenn eine Ministerin solche üble Meinung hat, dann kennt sie nicht die vielen tausend Mütter die tagtäglich sich für
ihre Kinder abrackern.
Denn das hat sie trotz ihrer 7 kinder nicht annähernd nötig
gehabt Setz man ihr Familiäres Hinterland hier ein war bestimmt immer das Nötige Hilfspersonal zur Verfügung.
Nun will ich hier nicht die DDR aufestehen lassen- dort gab
in Gesetz und Ausführung plus der gesellschaftlichen Anrkennung diese Probleme im weit geringern Maße.
das war international anerkannt!
Trotz Pille und erlaubter ärztlicher Kontrolle war die
Geburtenrate um längen besser als in den Alten Ländern.
Das änderte sich erst dann als es diese Sozial und Familiengesetzte nicht mehr gab.


 hugo1 antwortete am 28.04.06 (18:18):

Hat eine falsch verstandene Emanzipation zur Überforderung der Frauen geführt?.
Nee, ich denke umgekehrt, Die Überforderung der Frauen hat zur Emanzipation geführt.
Da in der Zeit der Manufakturen, der zunehmenden Haus-, und Handarbeiten, immer mehr die Preise und Kosten stiegen, die Einkommen jedoch unverhältnismäßig zurückblieben, waren die Frauen gezwungen immer mehr Anteil an dieser "Beschäftigung zum Zwecke des Broterwerbs" teilzunehmen.
Das führte zur Zunahme der Doppelbelastung. Als dann noch der Kriege dazu führten, das die Männer an die Front mußten, war es soweit, die Frauen übernahmen wichtige, verantwortliche Aufgaben ( das gesamte Gehöft führen usw.)
Zwangsläufig verbesserte sich damit auch die Anerkennung der Frauen in der Gesellschaft. Trotz heftiger Gegenwehr ( unterschiedlich je nach Land und politischer Struktur) setzte sich nun die Gleichberechtigung der Frauen immer mehr durch. Weltweit ist das aber ein sich noch viel Jahrzehnte ausbildender Prozess.
Eines Tages wird "Emanzipation" neu definiert werden müssen, es wird nicht reichen zu sagen: Unsere Frauen können dies oder das, dürfen jenes oder brauchen dies nicht zu tun. Auch die Gewohnheit (Erziehung usw.) trägt kräftig zur Ausbildung dieses Emanzipationsprozesses bei. Eine in einer "modernen" mitteleuropäischen Familie aufgewachsene selbständige Frau wird sich widerstrebender einer mittelalterlichen Familienstruktur -beispielsweise im Sudan-
einfügen als eine bei einer, durch Analphabetismus und Paschatum geprägten Familie aufgewachsenen.


 carla antwortete am 28.04.06 (21:05):

@ uki: habe ich denn so viel anderes geschrieben? :-))
Was den Mann nach einer Trennung angeht, der für den Unterhalt von Frau und Kind beitragen muss: es ist für viele wirklich schwierig, vor allem für Beamte, deren Gehalt klar feststeht. - Aber das heißt ja nicht, daß es den Frauen in solchen Fällen gut geht...

@ hugo: "Hat eine falsch verstandene Emanzipation zur Überforderung der Frauen geführt?.
Nee, ich denke umgekehrt, Die Überforderung der Frauen hat zur Emanzipation geführt." - Das gefällt mir sehr, und ich sehe das sehr ähnlich.
Es war ja wohl nach dem letzten Krieg so, daß es vielen Frauen sehr schwer gefallen ist, wieder in die herkömmliche Rolle der Hausfrau und Mutter zurückzuschlupfen, obwohl sie im Krieg und nach dem Krieg ihren "Mann" gestanden hatten. Ich denke, daß viele Ehen darüber endgültig zerbrochen sind.


 nasti antwortete am 28.04.06 (21:26):

Ich habe irgendwo gelesen, das die Frauen in ehemalige DDR haben durchschnittlich höhere Rente als die Frauen in West Germany. Sie haben mehr Jahre gearbeitet, und genauso selbstverständlich war das auch in jeder Ostblock Statt, keine Frau blieb ohne Arbeit Zuhause.
So sind Sie auch besser versichert in alte Jahre. Ich kenne hier einige geschiedene Frauen, Ihre Männer waren Ärzte und Bankiers, die Frauen haben nicht gearbeitet, oder wenig, und diese Frauen beziehen jetzt 300-400 E Rente, sind auf Hilfe Ihrer Kinder angewiesen. Sehr traurige Geschichte, die meiste sind Alkoholikerinnen geworden, und einige waren so echte Feministinnen. Jetzt sind Sie nur arm und alt.


 hugo1 antwortete am 28.04.06 (21:41):

hallo nasti, kaum zu glauben, wie kann eine Frau im wunderschönen aber sauteurem Niederbayern mit 400 € Rente überleben und sich dann noch Alkohol leisten?
Damit scheint mir auch die emanzipierteste Frau überfordert, dafür wird sie doch im bürgerlichem Normalleben nicht vorbereitet.*g*


 Pensionist antwortete am 28.04.06 (22:20):

hallo Karl, dazu benötige ich nicht viel Worte, JA SO IST ES, leider! Frauen sollten Frauen bleiben, Männer(chen) oder ähnliche Gebilde gefallen mir nicht.


 uki antwortete am 28.04.06 (22:35):

Du hast Recht, Carla. Ist doch schön, dass die Meinungen in etwa übereinstimmen.
Ich hatte dann beim Schreiben auch gar nicht mehr groß darauf geachtet was du geschrieben hattest, sondern habe einfach gesagt, was mir zum Thema einfiel.
Es bestand ja eigentlich nur der wesentliche Unterschied, dass du die Nachteile der Frau mehr gesehen hast und ich die des Mannes, bei einer Trennung, wenn die Frau nicht gearbeitet hatte.


 seewolf antwortete am 29.04.06 (00:56):

Mulde - hatte die Geburtenfrage eventuell mit der Zuteilung einer "Zwei-Raum-Wohnung" zu tun?

...


 dutchweepee antwortete am 29.04.06 (03:38):

mein sohn wurde geboren, als ich noch student und meine frau diplomierte technologin in einem VEB war.

wir haben das kind gut durch die "wende" gebracht und jetzt studiert er mathematik.

aber ganz ehrlich: IN DIESER GESELLSCHAFT könnten wir das nicht mehr schaffen.

.


 wanda antwortete am 29.04.06 (07:25):

@jolli - diese Aussage entspricht auch nicht meiner Übewrzeugung - ich denke nur, dass das heute so ist.
Wir haben wahrscheinlich ein ähnliches Leben geführt, auch ich hatte in den 8o-Jahren noch drei Kinder im Studium.
Nur waren wir anders, also ich war anders, ich kannte weder die Stilberatung, noch das fitness-centrum. Die heutigen Frauen kochen nicht mehr so preiswert wie wir, sie sind überhaupt nicht mehr so preisorientiert. Unsere Ansprüche und wahrscheinlich auch die unserer Kinder waren geringer, d.h. vieles, was heute zum täglichen Leben gehört, war damals noch Luxus.


 schorsch antwortete am 29.04.06 (08:07):

Emanzipation hängt (leider) auch mit der Menge des Geldes zusammen, das eine Familie zur Verfügung hat. Die Frau eines Marcel Ospel (Jahreslohn 24 Millionen) kann sich bestimmt besser emanzipieren - wenn sie es nicht schon vor der Verheiratung war! - als ein Lieschen Müller, deren Mann als Handlanger in einer Giesserei arbeitet und die selber nebst ihrer Aufgabe als Mutter von 4 Kindern noch einem Erwerb als Putzfrau nachgehen muss.


 carla antwortete am 29.04.06 (09:41):

... womit wir bei der Frage wären, die eigentlich an den Anfang gehört hätte: Was ist denn Emanzipation überhaupt. Gehört zur Emanzipation der Frau auch die des Mannes dazu?

Ich lese z.B.:
"Rechtsgeschichte
Mit Emanzipation wurde im römischen Recht die Entlassung eines Familienmitglieds aus der väterlichen Gewalt (= manicipium) bezeichnet.

allgemein
Allgemein wird mit Emanzipation die Befreiung aus einer Abhängigkeit bezeichnet. Umgangssprachlich wird der Begriff auf die Befreiung der Frau aus der Ungleichheit reduziert."
https://www.lexexakt.de/glossar/emanzipation.php

Da frage ich mich dann, ob nun die Befreiung aus der "Ungleichheit" auf allen Ebenen sein muss, wenn das menschliche Zusammenleben möglich bleiben soll.
Auf finanzieller Ebene (Lohn, Gehalt) finde ich selbstverständlich, daß die Bezahlung einer gleichen Leistung bei m/w gleich sein sollte.
Da aber bis jetzt immer noch Frauen die Kinder bekommen, wäre hier eine Gleichheit nicht möglich. Also geht es da eher um Ausgleich von geschlechtsspezifischen Fähigkeiten bei Mann und Frau.
Es geht sicher auch um so "schlichte" Dinge wie die Aufteilung der Hausarbeit, wenn M/W zusammenleben. Aber die hat ja auch in der Ex-DDR laut Studien trotz b eruflich ziemlich gleichen Chancen nicht funktioniert. - Das wäre dann in meinen Augen eine männliche Emanzipation...


 uki antwortete am 29.04.06 (10:24):

Ich sehe, in der Zwischenzeit hat Carla fast das gleiche geschrieben. Trotzdem setze ich es mal ein. Der Beitrag von Schorsch hatte mich dazu veranlasst.

Emanzipation ist die Gleichstellung von Mann und Frau.
Das spiegelt sich in der Gesellschaft, im Arbeitsleben und natürlich der Familie innerhalb der Ehepartner wider.
Gesetzlich ist die Gleichstellung von Mann und Frau in Deutschland festgelegt.
Es ist also im Grunde jede Frau, jeder Mann, per Gesetz emanzipiert.
Was Sie daraus macht, ist wieder eine andere Sache.
Emanzipation und Selbstbewusstsein ist nicht das gleiche. Ein Lieschen Müller, das sich als Putzfrau ihr Geld verdient oder aber nur Hausfrau ist, ist genauso emanzipiert wie die reiche Gattin, die aus Selbstverwirklichungsgründen arbeiten geht oder auch nicht.
Unterdrückt ein Mann seine Frau, handelt er gegen das Gesetz. Lässt sie sich das gefallen, kann es mehrere Gründe haben. Verblendete Liebe, Dummheit, Angst, um einige zu nennen.


 Mulde antwortete am 29.04.06 (10:49):

Na ! das ist doch eine klassisches Eigentor!
Seewolf immer noch besser diese 2 Raumwohnung als:
"Was Familie mit kind - wir sind ein anständiges Haus"
Die Kinder schreien nur und zertrampeln unseren Rasen"
Das ist ja zu genüge Bekannt!
Erst sich mal informieren eh man unbedingt seine Meinung darlegen tut!
ich hoffe doch Du zählst nicht zu diesen Vermietern!


 eko antwortete am 29.04.06 (12:32):

@ uki:

Ich möchte den von Dir genannten Gründen noch einen m.E. wichtigen Grund hinzufügen:

Es ist die mit der Muttermilch eingesogene und später in der Gesellschaft geübte Zurückhaltung (um nicht zu sagen:Unterwürfigkeit) gegenüber einem männlichen Wesen.

Wie ich das meine?

Ich mache immer und immer wieder dieselbe Beobachtung: Irgendwo treffe ich mit einer Frau zusammen an Stellen, wo der eine dem anderen den Vortritt lassen muss. Meistens erlebe ich dabei, dass die Frau stehenbleibt und mir als Mann den Vortritt lässt, obwohl sie es gar nicht nötig hätte. Und manches Mal, wenn ich der Frau signalisiere, dass ich ihr den Vortritt lasse, will sie dies nicht annehmen, sondern überlässt es mir, als erster durch die Türe oder den Weg oder sonstwie zu gehen.

Ich will damit sagen, dass es noch tief in der Frau steckt, sich dem Manne unterzuordnen, obwohl sie es gar nicht nötig hätte. Gut, gut, viele Frauen haben das schon längst erkannt und haben sich dann wirklich davon emanzipiert, aber oft genug machen sie dann den Fehler, dass sie männlicher als ein Mann sein wollen und das ist natürlich dann auch wieder vom Übel.

Ich denke, es wird noch eine Weile dauern, bis sich die Gleichstellung von Mann und Frau sowohl in den Köpfen der männlichen Machos als auch den allzu unterwürfigen Frauen etabliert hat.

Schönen Sonntag wünscht

der e k o


 Medea. antwortete am 29.04.06 (13:48):

Emanzipation kann vom Gesetzgeber zwar definiert werden,
erwerben muß sie sich jede Frau oder jeder Mann aber selbst.
Eine wichtige Voraussetzung dafür ist das jeweilige Elternhaus, am elterlichen Beispiel orientieren sich die Kinder, selten wird es in einer Familie, in der die Mutter Repressalien von Seiten des Ehemannes ausgesetzt ist, selbstbewußte Kinder geben können. Von daher kommen m.E. den Kindergärten und Schulen so wichtige Aufgaben zu, die Kleinen zu emanzipierten Wesen heranzuziehen, das andere Geschlecht nicht nur anzuerkennen, sondern als gleichberechtigt anzusehen. Ich hatte das Glück Eltern zu haben, die ihre Töchter stets ermunterten, fremde Schritte zu wagen und die das auch unterstützten. Mädchenunterdrückung gab es nicht, die waren ebenso willkommen wie es Söhne gewesen wären. So konnte ich später in jeder schwierigen Situation und davon gab es einige
ein selbstbestimmtes Leben ohne Abhängigkeiten führen.
Das ging aber auch nicht immer ohne persönliche Opfer, das liegt eben in der Natur der Sache.
Carla, Uki, Schorsch, Wanda haben angesprochen, wie vielfältig dieses Thema zu betrachten ist.



 schorsch antwortete am 29.04.06 (16:55):

Betreffs Vorausgehen resp. den Vortritt lassen:

Es ist so üblich, dass ein Mann z.B. treppauf voran geht. Aber auch überall dort, wo man zum ersten Mal eintritt ohne dass man von jemandem dazu aufgefordert wird - z.B. in ein Restaurant, Dancing etc. - geht der Mann als der "Mutigere" voran. Sonst aber gibt der galante Mann - Emanzipation hin oder her - meistens der Frau den Vortritt, sei dies nun die eigene oder eine fremde.


 rolf antwortete am 29.04.06 (17:06):

Wann öffnet der Mann der Frau die Autotür?
Wenn das Auto oder die Frau neu ist. ;-)))


 seewolf antwortete am 29.04.06 (17:51):

.... oder die Frau die Tür nicht öffnen kann, weil sie gerade 7 Einkaufstüten 400 Meter weit zum Parkplatz geschleppt hat, während ER in der linken Hand seine neue Digitalkamera hält und in der rechten die Autoschlüssel.

:-)))


 Felix antwortete am 29.04.06 (18:06):

Wie weit das Beispiel der eigenen Eltern auf das eigene Verhalten abfärbt, ist nicht so einfach zu sehen.
Schlechte Beispiele können durchaus auch anregen, es selber besser zu machen.Meine Mutter z.B. war zuhause alles andere als emanzipiert, obwohl sie aktiv in der Frauenrechtsbewegung mitmachte.
Mein Vater zeigte die typischen Verhaltensmuster der damaligen Zeit. Obwohl meine Mutter auch eine Altersrente bekam, ging alles über das Konto, zu welchem nur mein Vater Zugang hatte.
Wenn sie etwas anschaffen wollte, musste sie um Geld betteln.
Ich habe selber nie solche Verhaltensmuster übernommen. Meine Frau und ich hatten beide direkten Zugang zum Geld, obwohl zeitweise nur ich Lohnbezüger war.


 Medea. antwortete am 29.04.06 (20:42):

Emanzipation hat tatsächlich viel mit eigenem Einkommen bzw. Zugang zum gemeinsamen Einkommen zu tun. In meiner Herkunftsfamilie verwaltete meine Mutter das Geld, mein Vater hatte das schon 1948 nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft und Wiederaufnahme einer Arbeit in ihre Hände gelegt. Als ich heiratete, war es für mich total selbstverständlich, das ebenso zu handhaben. Um Geld hat es bei uns in all den Jahren nie Streit gegeben.


 uki antwortete am 29.04.06 (22:21):

Genau, Medea und Felix, so sehe ich das auch.
Zugang zum gemeinsamen Einkommen, wobei es nicht unbedingt eine Rolle spielt, ob es einer, egal welcher, oder beide verdienen.
Dein letzter Satz, Medea, trifft auch bei uns zu.

Nun ja, andere Dinge spielen halt auch noch eine Rolle, aber die finanzielle Seite ist schon sehr wichtig.


 schorsch antwortete am 30.04.06 (09:22):

Was das Verwalten des Geldes betrifft habe ich da 2 Erfahrungen vorzuweisen:

1. Meine erste Frau gab immer ein paar Prozente mehr aus, als wir gemeinsam verdienten. Auch als ich die Verwaltung übernahm, änderte sie ihr Verhalten nicht. Nach der Scheidung blieb mir ein Schuldenberg, an dem ich noch Jahre zu nagen hatte.

2. Meine zweite Frau ist genau umgekehrt: Es müssen immer ein paar Prozente übrig bleiben. Ihr konnte und kann ich getrost die Verwaltung des Einkommens und der Renten überlassen. Am Anfang hatte ich allerdings einige Schwierigkeiten, mir mein monatliches Säckeligeld zu erobern. Inzwischen fragt sie nur noch ab und zu: "Mich nimmt nur wunder, was du eigentlich mit deinem vielen Geld machst!"

Keine Antwort ist auch eine Antwort! (;-)


 lobelia antwortete am 30.04.06 (20:03):

Also, mich hat der Artikel von Frau Hermann so geärgert, dass ich keine Nachrichten mehr schaue die sie sprich!!! Es ist albern, ich weiß, aber anders kann ich mit meinem Ärger nicht umgehen.
Um im Tenor der Eva Hermann zu bleiben, hätte ich folgenden Vorschlag: Die Mädchen besuchen eine Mädchenschule! Lernen Gedichte und lesen erbauliche Texte. Sie bekommen Klavirunterricht oder vielleicht Geige? Dann Ballett! Auch sehr schön und später für ein Sicheres Auftreten wichtig . Das Mädchen lernt soviel, dass es sich gut unterhalten kann und füllt die Freizeit mit Handarbeit oder Hobbyschmuck aus. Diese Mädchen verlassen das Elternhaus erst wenn sie Geheiratet haben. Sollten sie nie heiraten gehen sie im Haushalt des älteren Bruders ganz auf. Helfen den Kindern des Bruders bei den Schularbeiten und überwachen die Klavirübungen! Sie haben selbstverständlich keine Kinder ! Sie sind ja nicht verheiratet!!!! Frau Hermann wäre da ja sicher sehr zufrieden!!!!! Auf diese Weise hätten wir auch das Problem der Arbeitslosigkeit elegant gelöst!!! Es gäbe keine Arbeitslosen mehr! Und keine Nachrichtensprecherinnen! Aber, das hatten wir schon einmal! Das war keine gute Zeit!Ich meine die These die Frauen zurück zu Kindern Küche Kirche!!!!!


 Arno_Gebauer antwortete am 30.04.06 (23:03):

Hallo, Forumsbeteiligte,

unter Emanzipation habe ich immer die Vollbeschäftigung der
Frauen verstanden.
Dieses politische Ziel wurde erreicht.

Viele Grüße
Arno Gebauer


 carla antwortete am 30.04.06 (23:23):

So hat jeder seine Vorstellung von einem Begriff. Die muss aber nicht richtig oder vollständig sein.
Im übrigen ist die Vollbeschäftigung der Frauen bei steigender Arbeitslosigkeit nicht erfüllt. Immer mehr Frauen fallen aus dem Berufsleben. Teilweise erscheinen Frauen auch gar nicht in der Arbeitslosenstatistik, dann nämlich, wenn sie nur kurz oder gar nicht gearbeitet habe und dann die Kinder erzogen haben.

"Bei der Vollbeschäftigung hat es einen Rückgang gegeben. Deutliche Unterschiede gibt es immer noch zwischen West und Ost. Während im Westen der Anteil der Frauen an der Vollbeschäftigung bei 35% liegt, beträgt er im Osten 43%, was nach wie vor auf eine höhere Erwerbsorientierung, eine bessere Kinderbetreuung und einen höheren Anteil arbeitsloser Partner zurückzuführen ist. Teilzeitbeschäftigt sind im Osten 38,1%. Im Westen spielt Teilzeitarbeit mit 51,1% eine größere Rolle. Im Westen sind eine immer noch vorhandene traditionelle Aufteilung in Erwerbs- und Familienarbeit und die fehlende Kinderbetreuung als Gründe zu sehen, während im Osten die nicht vorhandenen Vollzeitstellen für 51% dieser Frauen Grund sind, in Teilzeit zu arbeiten. Auch würden im Osten gern mehr teilzeitbeschäftigte Frauen als im Westen ihre Arbeitszeitstunden verlängern (Ost: +5,9h; West: +1,6h)..."

Diese Studie ist zwar schon etwas älter, aber meines Wissens sind inzwischen weder die Arbeitslosenzahlen insgesamt gesunken noch ist die Zahl der ARbeitsplätze überhaupt gestiegen. Ganz im Gegenteil.

Internet-Tipp: https://www.womanandthewende.de/job.html


 Karl antwortete am 30.04.06 (23:47):

@ Arno,


mit einer "emanzipierten Frau" assoziiere ich nicht eine "berufstätige Frau", sondern eine Frau, die selbstbewusst auf gleicher Augenhöhe den Männern begegnet. Das lässt der Frau den Freiraum zu entscheiden, was sie tut.


 Felix antwortete am 01.05.06 (00:09):

Emanzipation = Befreiung

Eine Diskussion ist nur sinnvoll, wenn man sich über die Bedeutung der zentralen Begriffe einigermassen einig ist.

Arno Gebauer meint:

" ...unter Emanzipation habe ich immer die Vollbeschäftigung der Frauen verstanden. "

Solche "privaten Definitionen" können durchaus originell sein, sind aber für eine Diskussion unbrauchbar.


 dutchweepee antwortete am 01.05.06 (00:40):

@KARL ...wieso augenhöhe?

ich achte und schätze frauen mit dem selben maß wie männer. das heisst, da gibt es frauen (und männer) vor denen ich mich ehrfurchtsvoll verneige und es gibt auch kleingeister unter den frauen, die ich ebenso verachte, wie ihre männlichen kollegen.

das verstehe ich unter "gleichberechtigung".

dessen ungeachtet hat eine frau in meiner küche nix verloren, ausser sie macht semmelknödel.

.


 Felix antwortete am 01.05.06 (00:58):

Hallo dutchweepee ...

"...dessen ungeachtet hat eine frau in meiner küche nix verloren, ausser sie macht semmelknödel."

Und das siehst du als Indiz an, dass du selber k e i n Kleingeist bist?

&;>)))


 dutchweepee antwortete am 01.05.06 (04:17):

@FELIX

kleingeist bin ich bestimmt nicht, aber küchen-macho und das gehört zu MEINER emanzipation!

godverdammig!

*lach*

.


 wanda antwortete am 01.05.06 (06:58):

@lobelia - ich habe den Artikel von Frau Herrmann nicht gelesen, kann man das irgendwo nachholen.
Abgesehen davon, mag ich die sowieso nicht.

"Emanzipation" ist sehr vielseitig auszulegen. in grauer Vorzeit machte ich kleine elektrische Reparaturen selbst, dann fand ich mich immer ganz toll emanzipiert.


 wanda antwortete am 01.05.06 (07:20):

gerade noch rechtzeitig habe ich ganz am Anfang den Artikel entdeckt - bin ganz Deiner Ansicht Lobelia - grundsätzlich ließe sich dazu noch sehr sehr viel sagen.

habt ihr gestern Abend Christiansen gesehen ?

Da waren die Meinungen auch ganz geteilt und die Frau von der Leyen, die ist mir auch nicht mehr sympathisch, aber darum geht es ja hier nicht.
Für alle einen schönen 1 Mai :-)))


 schorsch antwortete am 01.05.06 (08:42):

Emanzimation muss gegenseitig sein. Wo z.B. in einer Ehe ein Partner dominiert, muss sich der andere unterziehen = er/sie wird unterdrückt.

Nun gibt es aber viele Ehen, wo der eine Partner einen anderen sucht, der/die führt, damit er selber nicht führen, bestimmen, Verantwortung tragen muss. Wenn beide Partner damit glücklich sind, kann auch dies als Emanzipation verstanden werden. Und: Die auf diese Weise sich unterziehenden Partner können sich trotzdem auswärts emanzipieren. Es sei denn, der andere Partner unterdrücke dies. Aber dann ist diese Ehe eben nur schein-emanzipiert.


 kreuzkampus antwortete am 01.05.06 (08:56):

Irgendwie drängt es mich, hier auch nochwas "Kluges" zu schreiben. Für mich ist eine emanzipierte Frau eine, bei der es einem gar nicht in den Sinn kommt, über dieses Thema nachzudenken.


 nasti antwortete am 01.05.06 (09:31):

Hi Lobelia!

Grüsse Dich, lange nicht gesehen. Warum Ärger? Sie brauchen immer eine Thema, das ist Ihr Beruf..


LG

Nasti


 hugo1 antwortete am 01.05.06 (09:34):

kreuzkampus, du meinst vielleicht einen Muslim der 4 Frauen hat und dafür sorgt das sie halbwegs gleichberechtigt seinen Haushalt führen dürfen, seine Kinder erziehen, für sein leibliches und sonnstiges Wohl sorgen können. Damit erscheint er vollständig ausgelastet und dürfte sich über deren Emanzipation kaum noch Gedanken machen,,*g* ?


 kreuzkampus antwortete am 01.05.06 (18:02):

hugo: Du hast mich entweder gründlich mißverstanden 8was ich annehmen will) oder Du bist mit Deinem Beitrag völlig daneben. Ich erklär's gerne, was sich m.E. eigentlich von selbst erklärt: Eine wirklich emanzipierte Frau braucht über Emanzipation nicht zu reden. Sie ist es und wird von ihrer Umwelt problemlos akzeptiert. Ich kenne einige davon-aber auch andere. Ein Beispiel dieser Art ist für mich übrigens Mai Britt Illner vom ZDF. Ich hoffe, ich habe mich jetzt klar genug ausgedrückt.


 hugo1 antwortete am 01.05.06 (18:22):

oh doch kreuzkampus, ich denk, ich hab Dich schon richtig verstanden, deshalb hab ich ja auch "vielleicht" geschrieben und mit einem dicken, breitem *Grinsen* geendet.
In Sachen Illner bin ich mir nie ganz sicher, wenn ich z.B. an die Aussagen dieser o.g. Eva Herrmann denke, aber vielleicht sind das auch nur umsatzsteigernde Hintergedanken die zu solchen Sätzen verleiten. Bei Künstlern und Literaten weiss man ja nie,,,


 hema antwortete am 01.05.06 (18:54):

kreuzkampus 08:56

<Irgendwie drängt es mich, hier auch nochwas "Kluges" zu schreiben. Für mich ist eine emanzipierte Frau eine, bei der es einem gar nicht in den Sinn kommt, über dieses Thema nachzudenken.>

Vollkommen richtig !!

Und ich fühle mich gut (emanzipiert oder nicht) wenn ich so leben darf wie ich bin.


 Felix antwortete am 01.05.06 (19:22):

Es gibt durchaus auch Frauen, die selber bestens emanzipiert sind, aber sich dafür einsetzen, dass andern bei der Emanzipation geholfen wird.
Das brauchen übrigens nicht sogenannte "Emanzen" zu sein, die ich damit meine.
Bei den "Emanzen" ist Emanzipation zu einem Kriegsgeschrei geworden. Sie vertreten gutgemeinte Absichten in einer penetranten Art und gehen damit den meisten Männern ... aber auch Frauen ... auf den Kecks!


 hema antwortete am 01.05.06 (23:33):

Ja Felix,
es gibt auch sehr viele Frauen weltweit, die unserer Hilfe bedürfen. Es ist notwendig wieder und wieder zu sagen, dass die Männer ihre Frauen gut behandeln sollen, weil diese der schwächere Teil der Ehepartner sind und weil es

OHNE FRAUEN KEINE KINDER GIBT - auch keine Buben, die später einmal Männer werden !

Das was Frauen weltweit leisten, ist Zukunftsicherung!
Der Anteil der Männer daran ist ein geringer (Samenspender). Sie müßten die Frauen entlasten wo immer es möglich ist und ihnen jede Hilfe zuteil werden lassen.
DIE FRAUEN HÄTTEN DAS VERDIENT !

Unsere jungen Väter tun das auch. Ich freue mich jedes mal,wenn ich sehe, wie Väter zärtlich und liebevoll zu ihrem Nachwuchs sind. Hab fast das Gefühl, dass die Wende zum Besseren schon begonnen hat.


 schorsch antwortete am 02.05.06 (08:05):

Die westlichen Frauen sind inzwischen so gut emanzipiert, dass sie sich durchaus für jene Schwestern einsetzen könn(t)en, die in patriarchalischen Ländern noch unter der Knute der Männer stehen.


 carla antwortete am 02.05.06 (08:38):

Wer sagt, daß sich nicht viele einsetzen, Schorsch?
Unsere westlichen Männer waren ja nach der hier so üblichen Lesart schon lange emanzipiert, haben sich aber trotzdem wenig für die benachteiligten Frauen hie und da eingesetzt...


 lobelia antwortete am 02.05.06 (12:20):

Emanzipation überfordert Frauen, das ich nicht lache! Emanzipation der Frauen überfordert Männer!!!! Das kann man auch gut an den hier gegebenen Kommentaren erkennen! Es gab schon einmal den Aufschrei, " Neue Männer braucht das Land!" Und doch, bei den jungen Männern kann man schon einen Fortschritt sehen! Sie setzen sich mit Windeln, Babynahrung und Erziehungsbüchern auseinander. jedenfalls erlebe ich das bei meinen Söhnen ! Meine Söhne glauben nicht das die Frau für den Haushalt zuständig ist . Auch der Elternabend in der Grundschule ist nicht nur Frauensache!!! Es gibt viele Kleinigkeiten an denen man sehen kann, wie emanzipiert die Männer sind.


 schorsch antwortete am 02.05.06 (17:05):

Leider gibts aber auch viele - hauptsächlich ältere - Frauen, die ihren Mann nicht an die Dinge des Haushalts lassen nach dem Motto: Du hast dich sooo lange nicht drum bekümmert, lass es auch in Zukunft sein!

Ich selber erkämpfe mir "schleichend" das eine oder andere Ämtchen. Meist sind es solche, wo meine Frau nicht erpicht ist drauf wie z.B. Betten machen am Morgen, abwaschen......


 pilli antwortete am 02.05.06 (21:36):

yep kreuzau! :-)

besser kann frau das nicht mitteilen, das mir schon seit tagen beim lesen der beiträge signalisiert:

wenig verstanden scheint mir zu sein, wenn es bald 40 beiträge brauchte, bis endlich...endlich :-)

ich das lesen durfte:

...

"carla antwortete am 29.04.06 (09:41):"

... womit wir bei der Frage wären, die eigentlich an den Anfang gehört hätte: Was ist denn Emanzipation überhaupt. Gehört zur Emanzipation der Frau auch die des Mannes dazu?"

...

nicht falsch, meine ich! :-)

wenn mann und frau sich einig sind, gemeinsam zu leben und zu arbeiten, weil beide gleich gerne arbeiten und vielleicht auch mit viel freude werkeln, bräuchte es denn dann dieser art diskussion? :-)

lobelia,

du hast es so geschildert, wie ich es bei meinen kindern, deren freunden, meinen eltern aber auch den grosseltern erlebt und erfahren habe.

ich erinnere mich an viele "tischrunden", bei den grosseltern in der wohnküche und bei meinen eltern ebenso; wo abends besprochen wurde, wer was erledigen möchte und sich verantwortlich fühlt. manchmal habe ich versucht, mich zu drücken...dann galt es halt abends mutig nach argumenten zu suchen oder viel besser...

einfach lustlosigkeit zu gestehen :-)

und ich kann dir bestätigen lobelia, es hat sie die "neuen, jungen männer und väter" und es werden immer mehr.

ich begegne ihnen auf dem wochenmarkt beim einkaufen mit kind und hund oder auf den spielplätzen, wo sie sich wie selbstverständlich dazusetzen, in den kreis der mütter und omas :-)ich treffe sie bei den babygruppen oder beim babyschwimmen; in den cafes und bei den familienfeiern.

da sehe ich sie kinder trösten, schuhe zubinden oder windelwechselnd; ich probiere gerne ihre neuesten rezepte und höre schwiegersohn beim bügeln zu, wenn er von problemen aus dem büro berichtet, während tochter mit Sophie sich bei den chorstunden vergnügt.

dass nun aber meine mum, ich oder meine tochter nun laut Evchen Hermann verwahrlost sind, weil wir nicht nur aus finanziellen gründen, sondern mit viel lust gearbeitet haben, das dürfen andere gerne meinen! :-)

ich weiss, das "wir" glückliche mütter sind und waren und das nicht zuletzt, weil es männer hatte, die das akzeptiert, verstanden und unterstützt haben.

"überfordert" habe ich mich nicht gefühlt...bissi stress ist der gesundheit und der guten laune förderlich!

vielleicht könnte ich nicht mitreden, wennz um das schmücken der badezimmer-fliesen mit prilblümchen geht und wie frau zig klorollen-dekos häkelt, damit datt leben einen sinn bekommt; aber auch datt macht mich nicht unglücklich!

:-)


 pilli antwortete am 03.05.06 (00:11):

bissi watt zur überlegung bezüglich der "verwahrlosung" von kindern...wenn auch nicht im sinne von Eva Hermann...:-)

habe ich gerade bei meinen dateien gefunden; ein interview, das meine tochter vor einigen wochen der reporterin des Kölner Stadt Anzeiger gab und das ich als link angebe.

sehen und denken so "verwahrloste kinder"?

:-)

Internet-Tipp: https://www.ksta.de/html/artikel/1137402872980.shtml


 wanda antwortete am 03.05.06 (07:32):

pilli, ich habe das eben mit Vergnügen gelesen - hier ein Spruch, den ich seit Jahrzehnten bei mir hängen habe, hinter Glas, doch völlig vergilbt, handschriftlich mal auf dem Flohmarkt gekauft:

Mensch, wenn Dich die Sorge packt,
lass Dich nicht bezwingen,
Wenn Dir auch die Schwarte knackt:
Singen musst Du, singen !


 schorsch antwortete am 03.05.06 (10:10):

pilli, am besten hat mir diese Aussage gefallen:

"...Sie selber habe sich vor Jahren bewusst für Familie und gegen eine Ausbildung an der Musikhochschule entschieden und bereue das nicht. Stattdessen nimmt sie privaten Gesangsunterricht und singt so oft sie kann - auch in der Badewanne!..."


 pilli antwortete am 03.05.06 (12:20):

glaube ich dir gerne schorsch :-)

denn als konzertsängerin hätte sie sicherlich nur mit kleinen und unsicheren engagements rechnen können; es hat sehr viele bewerberinnen; ein ständiger wechsel von bühne zu bühne und das leben aus dem koffer und in hotels ist somit vorprogammiert.

ich hatte das geahnt und sie dennoch motiviert, diesen weg zu wählen und ihr meine unterstützung zugesagt, so weit ich es eben vermag. zu dieser zeit aber kannte und mochte sie schon olli sehr :-)und das waren wohl die tragenden 50% der basis ihrer entscheidung. :-)

den mich betreffenden teil verkündete sie mir beim frühstück in einem cafe, wenige stunden vor dem termin zur einschreibung bei der Hochschule für Musik als studentin. ich hatte bereits gezahlt, als sie noch was bestellte, das auch bezahlte und dann lächelnd meinte, das wolle sie ab jetzt wirklich: alleine für sich verantwortung tragen und von niemandem "nur" abhängig sein.

und dafür hat sie, bis heute sehr ernsthaft gesorgt! :-)

zeit und liebe sind da für manches: beruf, familie und private vergnügen und ich meine mal, nicht aus falsch verstandener emanzipation und so richtig "überfordert", sieht sie auch nach durchwachten nächten nicht aus, wennz Sophie danach gelüstet, beim mondschein laut zu krähen...

übernimmt doch bei der nächsten krawall-attacke papa olli diesen "job"! :-)

möglich ist vieles, das Eva Hermann vielleicht fremd ist?

und weil es mir nicht fremd war und ist, habe ich bissi ausführlicher privates berichtet, anstatt auf verallgemeinernde mutmassungen der kittelschürzen-liga zu
reagieren. :-)

ich mag da lieber fakten und fakt ist u.a. auch, dass heutzutage manches "daheim" gwerkelt werden kann oder eine gleitzeit variante in vielen betrieben angeboten wird.

im beispiel von Anne z.bsp. kann sie frei wählen, wann sie die vereinbarte stundenzahl leistet und sie honoriert das wiederum, dass sie bei engpässen oder sonderaktionen innert kurzer zeit signalisiert: "ich mach mit!"; und das ohne lange darüber nachzudenken, bin ich nun karriere-geil oder ist es nur selbstverständlich, das "hand-in-hand-arbeiten", wenn chefin bedarf anmeldet. :-)

fakt aber auch war gestern abend, dass papa und mama als dauerkartenbesitzer zu den spielen des 1.FC Köln sich bei strahlendem wetter auf diesen abend, mal ohne kind, gefreut haben, weil ich mit Sophie derweil bei mir blumen pflanzen wollte...wollte schon...aber nicht konnte! :-)

watt hat sie geschrieen und geweint, weil datt kommende zähnchen gar so arg schmerzte und mama hat kurz vor beginn des spieles während des telefonats gehört, watt sich so bei oma abspielte...lach

bissi später standen sie vor der garten-hecke...beide! :-)

vielleicht falsch verstandene emanzipation oder einfach nur selbstverständlich? :-)

und so oder ähnlich geschieht es m.e. in vielen jungen familien, weil eben die elten-und grosselten-generation verstärkt "vorgelebt" hat, wie es funzen könnte und die jungen sich frei entscheiden und wählen können, wie halte ich es?

da schert es doch nur noch wenige, datt böze emanzen-geschrei einiger "Evchen"?

:-)


 Felix antwortete am 03.05.06 (16:25):

Obwohl meine erste Frau, als unser Kind noch sehr klein war, ihre berufliche Tätigkeit als Lektorin eines wissenschaftlichen Verlages für einige Jahre unterbrach und später zuhause die redaktionelle Arbeit weiterführte, teilten wir uns die Kinderbetreuung und Hausarbeiten von Anfang an.
In meiner Freizeit unternahm ich mit meinem Sohn oft Spaziergänge, besuchte Spielplätze oder machte Museumsbesuche.
So wurde keiner von uns gestresst. Niemand kam zu kurz, denn jeder konnte auch Wünsche anbringen.
Das empfinde ich als wahre Emanzipation von Frau u n d Mann!


 carla antwortete am 03.05.06 (17:18):

Ja, oder ich würde das Gleichberechtigung nennen, Felix. Auf jeden Fall ist es schön, wenn das klappt und wenn das möglich ist.
Beim heutigen Arbeitsmarkt sehe ich da aber Probleme. Es gibt wenig Stellen, aber viele Arbeitssuchende. Also werden sich die Unternehmen die Angestellten heraussuchen, bei denen sie davon ausgehen können, daß die voll für ihre Firma da sind und bei denen eine Familie kaum oder gar keine Rolle spielt. Leider läuft das in den meisten Firmen so.
Es gibt Abteilungen, die von schwangeren Frauen regelrecht "lahmgelegt" wurden. Das hat dazu geführt, daß dort dann keine Frauen mehr angestellt wurden sondern Männer. Die kriegen wenigstens keine Kinder ... Auch unschön, aber auch wiederum verständlich.

Ich glaube, daß heute viele junge Männer, die ja ihre Karriere aufbauen müssen, mit einer gleichberechtigten Beziehung total überfordert sind. Frauen, die ihren Beruf schätzen und brauchen, werden entsprechend auch ihre Karriere aufbauen. Wer auf der Strecke bleibt, sind Kinder. Auch unschön, aber für mich verständlich.
Dann können zwar Partner gleichberechtigt und emanzipiert sein. Doch das ist meiner Meinung sowieso kein Problem, solange keine Kinder da sind. Erst dann wird es wirklich schwierig in Deutschland.


 Mulde antwortete am 03.05.06 (18:03):

Emanzipation
Warum tun sich so einige damit schwer ?
In der Regel die Politiker die vergessen haben , was sie ihren eigenen Frauen mal versprochen haben.
Die Politikerinnen sind oft zwei geteilt vielen fehlt der Mut dafür das zur Zeit nicht vorhandene Anzuprangern – denn der Zuchtmeister in ihren Fraktionen steht ja drohend hinter ihr. .Da sind sie am wenigsten Emanzipiert und reden zu oft dem Manne
das Wort ( §218)
Im Berufsleben stehen da die Frauen ihren Mann da kommt es oft auch auf das Zusammenwirken mit den Kollegen warum muss es immer ein Herr Abteilungsleiter sein?
In der der Kirche hat sie gar keine Chance emanzipiert zu sein „Er soll Dein Herr sein „
Sie darf nicht über ihre Schwangerschaft selbst entscheiden das wollen die Christlichen
Würdenträger so sie selbst kennen aber die Not einer ungewollten Schwangerschaft nicht?
Oder manche vielleicht doch?
In der Ehe nun da zeigt es sich bald wer der Stärkere ist – da ist es belanglos wer die Hosen
anhat wichtig ist das Ehe im guten Funktioniert !
Da aber hat kein Fremder drin herum zu rühren!
Ein kluger alter Bauer sagte mal
Die Ehe muß wie ein Passpaar sein !
Er wollte damit sagen man vor einer Kutsche immer nur die , Charakter gleichen Pferde
Spannen.
Ist es nicht ein Anachronismus da beeinflusst eine kirchliche Regel immer den Leib einer
Frau ?
Da bestreiten Männer das recht der Frau auf eigenes Recht und schieben dann auch noch
Willfährige Frauen vor das in der gemeinde kund zutun!
Dieses Recht gehört auch zur „Emanzipation der Frau“


 schorsch antwortete am 03.05.06 (18:21):

Was nützen Bestrebungen nach Emanzipation, wenn z.B. beide Ehepartner gezwungen sind - damit genügend Einkommen erzielt werden kann - der eine nachts- und die andere tagsüber zu arbeiten? Einige hier werden mangels einschlägigen Erfahrungen im Bekanntenkreis sagen: "He, was soll das? Die sollen sich halt wehren!" Die Betroffenen aber können ob solcher Schlagworte nur resignieren.


 uki antwortete am 03.05.06 (21:14):

Emanzipation bedeutet – Gleichstellung von Mann und Frau -
oder gehört dazu auf jeden Fall
Berufstätigkeit, Karriere?“

So lange nicht genügend Arbeitsstellen frei sind, um jeder Frau und jedem Mann im erwerbsfähigen Alter, die gerne arbeiten möchten, eine Stelle zu sichern, müssen dann wohl notgedrungen all die Arbeitslosen auf die Emanzipation verzichten.
Natürlich nur dann, wenn davon ausgegangen wird, dass nur emanzipiert sein kann, wer sein eigenes Geld verdient.
Alle Frauen z.B., die nur für einige Stunden oder halbtags, etwas zum Familieneinkommen dazuverdienen, sind demnach nur zu einem Bruchteil emanzipiert.

Es ist doch wirklich nichts dagegen einzuwenden, dass, wenn alles gut mit der Vollbeschäftigung von beiden Ehepartnern klappt und für die gute Unterbringung und Erziehung der Kinder gesorgt ist, auch beide ihren Beruf ausüben. Das ist aber keine Grundvoraussetzung für Emanzipation.

Die aber, die sich auch unter der Prämisse der erwerbsmäßigen Vollbeschäftigung emanzipiert nennen,
sind nicht berechtigt andere als nicht emanzipiert zu betrachten, sich über sie lustig zu machen, herablassend zu urteilen oder von ihrer eigenen Lebensart überzeugen zu wollen. Natürlich spreche ich damit keinen persönlich an.


 wanda antwortete am 04.05.06 (08:31):

@uki, das, was Du schreibst, kann ich nur unterschreiben - aber ist Emanzipation nicht doch vielleicht etwas, was mit einem gesunden Selbstwertgefühl zu tun hat.

Kann ich nicht auch ein Arbeitsloser oder ein Mensch der momentan Schwierigkeiten mit dem Leben hat, trotzdem emanzipiert sein ?


 uki antwortete am 04.05.06 (08:57):

Hallo, wanda, um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen, mal ein klarer Satz meiner Meinung, ohne Fragezeichen.
Zur Emanzipation gehört nicht die Berufstätigkeit. Jedenfalls nicht unbedingt. Sie kann vielleicht zum Selbstwertgefühl beitragen.
Natürlich kann auch ein Arbeitsloser emanzipiert sein, auch ein Mensch, der momentan Schwierigkeiten mit seinem Leben hat, wenn er nicht entmündigt ist.
Wie gesagt, das ist meine Einstellung dazu, und ich glaube, sie ist richtig.


 wanda antwortete am 04.05.06 (13:08):

uki, mit dem Fragezeichen wollte ich nicht wirklich fragen, sondern nur meine Meinung bestätigt haben und das hast Du getan :-)))


 carla antwortete am 04.05.06 (18:45):

Im Prinzip stimme ich uki und wanda zu.
Trotzdem: ich glaube, es ist je länger desto schwieriger, z.b. als Arbeitsloser mit sehr geringer Unterstützung oder als "Nur-Hausfrau", der kaum eigenes Geld zur Verfügung steht, wirklich emanzipiert zu sein. Für eine Weile kann ich mir das gut vorstellen. Dann aber glaube ich, dass dieses "ich habe kein eigenes Geld zur Verfügung" und das damit verbundene Zurücksteckenmüssen oft auch das Selbstbewußtsein sehr schädigt, so daß vorher vorhandene Möglichkeiten verkümmern.


 seewolf antwortete am 05.05.06 (02:01):

Welche Frau wäre denn in unserer Zeit verpflichtet, sich einem "emanzipations-unwilligen" oder "-unfähigen" Mann auszuliefern?

Ich behaupte: keine.

Jede Frau hat die Möglichkeit, sich "alles" auszusuchen. Einen Mann - oder eben nicht. Eine Frau - oder eben nicht. Kinder bekommen - oder eben nicht. Karriere machen - oder eben nicht. Nicht wissen, was sie eigentlich will - oder eben doch.

Daher ist die Diskussion über "Emanzipation der Frau" für mich eine "Spielwiese für Heulsusen".


 Felix antwortete am 05.05.06 (02:42):

Ich werde auch als "Heulsuse", wie seewolf uns zu diffamieren versucht, weiter an dieser Diskussion teilnehmen ... auch wenn es dem bösen Wolf nicht gefällt!

Da behauptest du stink frech :" ... Jede Frau hat die Möglichkeit, sich "alles" auszusuchen. "

So ein Unsinn ... du müsstest völlig blind oder mit dicken Scheuklappen durchs Leben gestolpert sein!

Ueberlege dir diese Worte nochmals, wenn du von irgend jemandem ernst genommen werden willst!


 wanda antwortete am 05.05.06 (07:56):

felix, ich gebe da dem Seewolf recht. Die Möglichkeit hat sie, ob sie in der Lage ist, die Möglichkeit zu nutzen, ist eine andere Frage.
Und das mit dem Kinderkriegen ist leider auch nicht jedem vergönnt.
Ansonsten ging es hier zum Schluss um Emanzipation überhaupt, da möchte ich mal behaupten, dass Diogenes in seiner Tonne auch emanzipiert war.


 schorsch antwortete am 05.05.06 (11:05):

"Noch vor einigen Wochen konnte ich das Wort <Emanzipation> noch nicht mal schreiben - heute bin ichs..."

Aber ohne Scherz: Was da seewolf schreibt ("Jede Frau hat die Möglichkeit, sich "alles" auszusuchen. Einen Mann - oder eben nicht. Eine Frau - oder eben nicht. Kinder bekommen - oder eben nicht. Karriere machen - oder eben nicht. Nicht wissen, was sie eigentlich will - oder eben doch") ist weltfremde Theorie. Viele Frauen wachsen in einem Milieu und mit einer Erziehung auf, wo das Wort "Emanzipation" noch den Stellenwert Null hat. Wie soll ein Mädchen, das nichts anderes kennt als Unterdrückung und Ausbeutung Entscheidungen treffen, die es emmanzipiert werden lassen?


 pilli antwortete am 05.05.06 (13:30):

gute frage schorsch :-)

"ausgebeutet"...seit jahrzehnten; oft sogar zuerst innerhalb der familie, wo kinder und überwiegend mädchen benutzt wurden und noch werden, in küche, haus und hof und auf dem feld mitzuhelfen, anstatt eine schule zu besuchen und zu lernen, was sich sich so tut, ausserhalb der bannmeile um das elternhaus.

warum sollte frau nun eine eventuelle ausbeutung durch mann oder kinder überhaupt noch spüren...das samenkorn wurde doch früh genug ausgelegt?

"missbraucht"...und gegängelt, nur datt zu verinnerlichen, watt schon die altvorderen meinten, dass es gut sei und somit auch für alle, bis in alle ewigkeit zu gelten habe.

"mit scham"...wie es aktuell zum thema, Eva Hermann versucht, den frauen zu suggerieren und sich dabei nicht scheut, das gegenteil von dem zu tun, watt sie verteufelt...lach

...sich gut verdienend in der munteren schar arbeitender mädelz zu tummeln oder hat sie jemand schon im kittelschürzle entdecken können?

und das ist es, was mich aufmerken lässt! :-(

mit falsch verstandenen schamgefühlen (die frau sich schuldig fühlen zu lassen) zu operieren um damit bissi zeilengeld für einen artikel kassieren zu können...

wie meint Felix schon mal?:

"PFUI!"