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THEMA:   Gleichgültigkeit???

 59 Antwort(en).

Gemella begann die Diskussion am 04.04.06 (16:48) :

Vieles lese ich in diesem Forum. Aber so ein schwerwiegendes Thema, wie die Zustände an den Hauptschulen interessiert die Forumsmitglieder anscheinend nicht.

Die meisten von uns haben doch Enkel, oder gehen die alle auf weiterführende Schulen? Oder wollen wir uns mit diesen Problemen nicht belasten?
Seit der Einschulung meiner Enkelkinder verfolge ich die Verdammung, bezw. Herabsetzung der Hauptschulen.Man kann eigentlich nutr hoffen, daß die Kinder die Realschule, bezw. das Gymnasium schaffen, um sich nicht den Gefahren der Hauptschule, bezw. der Asozialität auszusetzen.
Wer versagt hier, die Eltern, das Schulwesen oder die Politik. Oder ist es das Scheitern der ach so gepriesenen Multi-Kulti Gesellschaft.


 wanda antwortete am 04.04.06 (18:13):

Es ist gut, dass Du das aufgreifst - also jemand, der durch die Enkel in dem Alter betroffen ist.
Ich habe zwei Enkel unter drei und fünf über 15.
Zum Geschehen in Berlin - eine Hauptschule mit 8O% Ausländeranteil - bin ich der Meinung, dass ein rein deutsches Kollegium fehl am Platz ist. Dorthin hätte man ausländische Kollegen versetzen müssen und von Anfang an mit Sozialarbeitern arbeiten sollen. Selbst dann halte ich es noch für sehr schwierig, weil die natürliche Autorität fehlt und die Lehrer nichts mehr zu sagen haben.


 rolf antwortete am 04.04.06 (18:17):

Was ist natürliche Autorität?


 hema antwortete am 04.04.06 (19:48):

Respekt und Gehorsam gegenüber den Vorgesetztn.

Ich würde jene, die Sessel oder Tische aus dem Fenster werfen, auf den Knien nach unten schicken, um diese Dinge auf den Knien wieder nach oben zu bringen!

oder:
Diesen Lümmeln gehört einmal anständig der Hosenboden versohlt, ohne dass sie irgendwo Hilfe bekommen. Wenn das nichts nützt, dann die Kinder samt ganzer Familie zurück in ihr Stammland, auch wenn sie Deutsche oder Österr. Staatsbürger sind. Unter dem Motto: BEI UNS NICHT!

Das was Europa sich da gefallen läßt, ist blanke DUMMHEIT!
Unser SVH Parteivorsitzender Gusenbauer (SPÖ)sendet seine Tochter in eine Privatschule, damit sie solchem Treiben nicht ausgesetzt ist.

In Wien ist es nicht so arg wie in Berlin, es gibt aber auch sehr große Probleme.


 Gevatter antwortete am 04.04.06 (21:15):

HEMA:
"Ich würde jene, die Sessel oder Tische aus dem Fenster werfen, auf den Knien nach unten schicken, um diese Dinge auf den Knien wieder nach oben zu bringen!"
Das ist grundsätzlich richtig.
Und im Wiederholungsfall müsste es heißen: zurück zu Ali und Mustafa. In ihrer Heimat würden sie es nicht wagen, sich an Schulen derartig assozial aufzuführen.

Gevatter


 carla antwortete am 04.04.06 (21:36):

Diese Ausländer sind doch großteils schon in der 2. Generation hier, und sie sind Deutsche. Die kann man nicht einfach irgendwohin "zurückschicken".


 hema antwortete am 04.04.06 (22:59):

@ Gevatter
In ihrer Heimat wären sie froh, in den Dörfern überhaupt eine Schule zu haben. In großen Teilen des Islams gibt es nur diese Koranschulen, wo sie gerade noch lesen, schreiben und den Koran auswendig lernen.

@ carla
Die Eltern haben ihre Kinder nicht erzogen!

Aber das ist ja jetzt modern, auch bei uns. Ich würde sie trotzdem mit geänderten Gesetzen (Aberkennung der Staatsbürgerschaft) z.B. in die Türkei oder nach "Arabien" zurück senden. Die haben immer Onkeln, Tanten und Cousins. Da unten können sie sich dann austoben. Aber die Polizei oder das Militär wären bei ihnen sehr schnell zur Stelle.
Und in der EU brauchen wir sie auch nicht, die Türken.


 Felix antwortete am 05.04.06 (00:26):

Ich habe eigene Erfahrungen mit dieser Schulsituation gemacht. Sechs Jahre lang leitete ich die Integrationsklasse der Realschule einer Vorortsgemeinde von Basel.
Ich hatte nur Ausländer vom 15. bis 18. Lebensjahr. Sie kamen aus 22 Nationen, sprachen 16 verschiedene Sprachen, kannten 6 verschiedene Schriftarten und waren Mitglieder vieler unterschiedlicher Religion.
Meine Aufgabe war, sie soweit zu bringen, dass sie befähigt waren, in eine Regelklasse einzutreten, die ihrer Schulleistungsfähigkeit entsprach. Einige schafften dies in wenigen Monaten andere brauchten mehrere Jahre dazu.
Die meisten von ihnen brachten ungenügende Vorkenntnisse mit und hatten auch oft schlechte Schulerfahrungen gemacht.
Anfangs musste ich mich recht forsch durchsetzen. z.B. mussten alle Waffen abgeliefert werden. Ich gab sie nur wieder zurück, wenn ein Elternteil mitkam. Bald aber merkten alle, dass ich ihnen helfen wollte und begannen mir zu vertrauen. Mir gegenüber hatte ich nie disziplinarische Schwierigkeiten ... doch dultete ich auch keine tätlichen Auseinandersetzungen untereinander. Um dies zu erreichen brauchte es viel Aufwand zur Sozialisation!
Es soll mir keiner sagen, es sei heutzutage nicht mehr möglich, in der Schule einen geordneten Betrieb durchzusetzen ... aber es braucht unermüdlichen Einsatz und eine konsequente Haltung!


 Medea. antwortete am 05.04.06 (07:25):

Gemella,
ich habe schon eine Zeitlang darauf gewartet, wann und wer dieses brandaktuelle Thema hier eröffnen würde, hättest Du es jetzt nicht getan, wäre ich es gewesen. Die Rütli-Schule in Berlin steht stellvertretend für viele Hauptschulen in Deutschland, in denen der Ausländerkinderanteil mehr als fünfzig Prozent beträgt. Hier kann doch nun wirklich nichts mehr schöngeredet werden, auch nicht von den immer noch die Multi-Kulti-Duselei hochhaltenden Zeitgenossen. Was ich seit vielen Jahren u.a. immer wieder fordere, sind "Elternschulen", in denen diese "Eltern" erst einmal lernen müssen, wie eigene Kinder zu erziehen sind, um sie zu einigermaßen guten Mitgliedern unserer Gesellschaft zu machen. Mit Macht streben von allen Seiten her Ausländer nach Deutschland, den sich hier herrschenden Geflogenheiten und Gesetzen aber wollen sich viele entziehen, über Integrationsbemühungen seitens Deutschlands lachen sie nur.
Was geschieht wirklich hinter den Mauern von Koranschulen?
Da scheinen Vermutungen gar nicht so unrecht zu sein die sich aufdrängen, daß dort nachmittags von etlichen Koranlehrern gelehrt wird, was sich dann vormittags in den deutschen Schulen abspielt.

Wandas Vorschlag, in diese Brennpunktschulen Lehrer zu schicken, die sich durch ihre 'ausländische' Herkunft legitimieren und geeigneter sind, auf orientalische Mentalität ihren Schülern Mores zu lehren, (= Sitte, Lebensart beibringen) scheint mir sehr bedenkenswert zu sein.






 wanda antwortete am 05.04.06 (08:40):

@hema - das ist etwas, was nicht jeder hat. Eine gewisse Aura, die durch Gerechtigkeit, Güte und Konsequenz vorhanden ist.
Vielleicht kannst Du Dich an die Lehrer Deiner Schulzeit erinnern und an einen, den Du geachtet hast. So ein Mensch hat eine natürliche Autorität, also eine Autorität, die nicht nur durch autoritäres Handeln vorhanden ist.
Er wird geachtet, geschätzt und man sieht in ihm ein Vorbild.


Wenn ich heute an einer Hauptschule tätig wäre, würde ich mir einen Kasten mit ganz kleinen Fächern und auswechselbaren Namen basteln. Da würde ich am Anfang der Stunde die Handys einsammeln.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass auch Jugendliche Grenzen brauchen. Ein Lehrer, der alles mit sich machen läßt, kann kein Vorbild sein.
Es war glaube ich Rudolf Steiner, der mal gesagt hat:
"Man lernt nur dort, wo man liebt"
Und das habe ich in meinem Leben huntertmal erfahren.


 wanda antwortete am 05.04.06 (08:50):

entschuldige bitte, rolf, Du hattest nach der natürlichen Autorität gefragt - siehe oben.

und zu Medea - m. E. haben diese Ausschreitungen überhaupt nichts mit dem Islam zu tun. In den Schulen ist der Anteil aus Osteuropa fast genau so groß.
Hier müsste viel mehr Sport angeboten werden, ein Großteil der Schüler langweilt sich - man könnte Schachgruppen bilden - oder auch Back -gammon anbieten - hierbei lernt man sich zu konzentrieren, man lernt den fairen Umgang mit dem "Gegner" und vieles, vieles mehr.
Auch AG's mit Standardtänzen - lacht mich bitte nicht aus, das weiß ich- werden dankend angenommen.


 utelo antwortete am 05.04.06 (08:55):

Hi Medea, Elternschulen wären schon seit Jahrzehnten Jahren eine Notwendigkeit, allerdings sowohl für Ausländer als auch für Deutsche. Nur wie will man so etwas durchsetzen? Die welche es notwendig brauchten, sind nicht Willens etwas derartiges zu tun. Die anderen erziehen ihre Kinder gut ohne Nachhilfe.
Bei vielen Ausländern nicht europäischer Herkunft -auch wenn sie denn schon Deutsche auf dem Papier sind- ist das Problem, dass sie gar nicht daran interessiert sind, ein Leben in Deutschland und mit Deutschen zu leben. Sie wollen unter sich bleiben und die Vorteile unseres Landes genießen ohne jedoch etwas dafür zu tun.
Natürlich gibt es eine Menge Ausnahmen, die sich gut eingelebt haben und mit uns leben wollen, jedoch sind das Menschen mit anderer Bildung.
Es ist ein Kreislauf ohne Ende und es wird noch weiter gehen.


 radefeld antwortete am 05.04.06 (09:22):

Das Problem ist doch auch, dass sich einige Ausländer offenbar das (noch ferne?) Ziel gesetzt haben, eine anerkannte nationale Minderheit mit entsprechenden Rechten darzustellen. Eines Tages werden die auch noch Unterricht in ihrer Mutterspache einfordern. Dann hätten die Multi-Kulti-Befürworter endlich ihr Ziel erreicht: Nicht die Schüler müssten deutsch lernen, sondern die Lehrer türkisch oder arabisch, oder, oder....!
Es genügt, dass wir zwei solche Minderheiten haben (Dänen und Sorben), diese pflegen und fördern. Die sind aber nicht zugewandert, sondern waren oft schon vor uns Deutschen da.
Eine allgemeine Grundschule für ALLE Kinder hielte ich für sinnvoll. Dazu eine wohlüberlegte Auswahl bei der Klassenbesetzung, sprich, den Ausländeranteil nicht zu HOCH werden zu lassen. Ließe sich sicher manchmal durch entsprechende Steuerung erreichen, wenn man denn wolte.


 rolf antwortete am 05.04.06 (09:45):

Es liegt nicht nur an den "Ausländern", die sich abgrenzen.
Sie werden ja auch von den "Einheimischen" ausgegrenzt.
In einer "deutschen" Siedlung (Stadtteil) bekommen sie kaum eine Wohnung. Aus Mietkasernen, in denen sie eine Wohnung bekommen, ziehen die "Deutschen" so schnell wie möglich aus.
Das führt zwangsläufig zu einer Konzentration der Migranten und damit zu den Problemen in der Schule.
Vorbildung im Kindergarten findet nicht statt, da dieser garnicht darauf ausgerichtet ist, Bildungsaufgaben zu übernehmen.
Hauptzweck ist doch Kinderverwahrung.


 hema antwortete am 05.04.06 (11:35):

wanda, du hast recht. Wir hatten noch Respekt vor unseren Lehrern. Es waren gute Lehrer.
Und wenn jemand etwas angestellt hat und von Lehrern BESTRAFT wurde, haben sie zuhause vom Vater noch eine Ohrfeige dazu bekommen.

Heute geht der Vater zur Lehrerin und sagt - sie haben meinen Sohn nicht zu rügen, sie sind eine Frau!

Und dann fliegen wie in Berlin die Sessel durchs Fenster und die Lehrer sind machtlos! Der Rohrstab auf die Finger tät ihnen ab und zu gut.

Quo Vadis!
Oder: Gute Nacht Europa!


 BarbaraH antwortete am 05.04.06 (11:37):

Auf einen Artikel von Heribert Prantl in der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung möchte ich hinweisen:

Deutschland und seine Zuwanderer

Die zweite Deutsche Einheit

Es gibt zehn Regeln, an die man sich halten muss, um den Ausländern in Deutschland den Weg zur Integration erfolgreich zu verbauen.

https://www.sueddeutsche.de/,tt2m3/deutschland/artikel/344/73271/

Internet-Tipp: https://www.sueddeutsche.de/,tt2m3/deutschland/artikel/344/73271/


 Mulde antwortete am 05.04.06 (12:09):

Ist wirklich nur „Gleichgültigkeit „ oder doch nur Unvermögen gepaart mit pädagogischen Fehlern?
Ich habe klug reden, kenne das Problem überwiegend nur aus den Medien.
Dürfte mithin also hier nicht „mitreden“
Wohne seit je, im Ostteil der BRD/ das nur zur Kenntnis.
Wage aber doch einige persönliche Gedanken einzubringen.
Erinnere mich vage an die TV Berichte der 68er über Antiautoritäre Erziehung
Und deren nicht gekonnten Erziehungsmethoden!
Dann die Hinwendung zu der Grünen Politik keinen Zwang auch nicht in der
Bildung!
Hier sind meiner meinung nach (die nicht stimmen muss)
die Anfänge der Schulprobleme von heute zu suchen!
Allein schon das zaghafte Angehen im 1. Schuljahr ohne Benotung – einrichten
Von Kuschelecken im Klassenraum, das und anderes setzt sich doch nahtlos bis heute
fort.
Ich habe, das bekenne ich leichtes reden die Sorgen hatte man nicht.
Man brauchte sich nicht mit dem Multikulti so ernsthaft befassen.
Die Lehrerstudenten der damaligen Zeit haben mit Sicherheit unter diesen Methoden
Im Nachhinein gelitten und die Generation von Pädagogen haben ja nichts anderes kennen gelernt, fahren also rein Routinemäßig, und weil es die Schulordnung so verlangt, auf diesem Gleis.
Die Politik hat hier von Anbeginn versagt, hat das bekannte und werdende Problem sich
einfach dem Selbstlauf überlassen.
Man sollte also schnellsten zur Gesamtschule zurückkehren.
Lernunwilligen strenger beachten wer sich nicht an gesellschaftlichen Normen seines
Gastlandes hält – dazu gehört neben vielen kleinen Dingen auch das erlernen der Sprache!
Es darf nicht das Wort „ja ich will „ allein genügen, er/sie sollte das auch beweisen können!
Gegebenfalls kann keine Einbürgerung erwartet werden.
Ähnliches erlebe ich des Öfteren im Hause mit älteren Russlanddeutschen die , obwohl befähigt sind ,es ablehnen in den hiesigen Kulturkreis hinein zukommen.
Viele haben die Meinung wir bleiben doch nur ein paar Jahre –sparen die Eurorente auf
und gehen dann wieder zurück.
Bei den Rentenanteil was man ihnen hier zugesteht ist das absolut erklärlich.
Es ist eben ein unmögliches Ding alle Vorzüge des Euro/ deutschen System voll zu verlangen
Aber innerlich seinem Herkunftsland die Treue zu wahren.
Zu dem Problem von Berlin was ja Bundesproblem ist, hier muss die Schulpolitik sich gewaltig ändern weg vom derzeitigen System hin zu einem einheitlichen Schulsystem!
Darin sortiert sich automatisch die Spreu vom Weizen


 schorsch antwortete am 05.04.06 (14:17):

Wäre ich Lehrerin und ein Vater käme zu mir mit der Behauptung: "Sie haben meinen Sohn nicht zu rügen, sie sind eine Frau!", würde ich antworten: "Sie haben Recht - und ich habe ihn auch nicht zu unterrichten - schauen Sie zu, dass Sie ihn in einer Schule unterbringen können, wo keine Lehrerinnen unterrichten - am besten in Ihrer Heimat!"


 uki antwortete am 05.04.06 (16:37):

Eine Besserung der Schwierigkeit, nicht nur an den Schulen mit hohem Ausländeranteil, sondern im allgemeinen Zusammenleben mit Bürgern ausländischer Herkunft, sehe ich darin, eine

Integrationsförderung nicht nur anzubieten, sondern auch zu fordern.

Sprachkurse werden schon seit Jahren angeboten und nicht wirklich genutzt.
Die Eltern werden schon lange darauf hingewiesen, ihre Kinder in den Kindergarten zu schicken, um den Kontakt zu deutschen Kindern zu fördern und die Sprachförderung schon vor Schulbeginn, zu unterstützen.
Bei den Bürgern ausl. Herkunft, bei denen die Bereitschaft zur Integration vorhanden ist, geschieht es auch problemlos.
Doch einige, leider nicht wenige, scheinen nur wegen der problemlosen finanziellen Versorgung hier zu leben. Als Gegenleistung werden die deutschen Gesetze verlacht und ausgenutzt.

Wenn sich jetzt endlich etwas in der laschen Haltung der Politik, in der Umsetzung der Förderungsmaßnahmen in der Hinsicht, dass sie von den ausl. Bürgern auch wirklich angenommen wird, ändern sollte, kann man nur hoffen, dass es in Zukunft besser werden wird.

Die schlechten beruflichen Chancen dieser Jugendlichen, kann ich nicht „nur“ als Grund für die jetzigen Zustände in den Schulen ansehen. Sie könnten auch, je nach Veranlagung der Jugendlichen, Anreiz sein, sich besonders anzustrengen, um einen möglichst guten Schulabschluss zu erreichen, um die Chance eine Ausbildungsstätte zu bekommen, zu erhöhen.

Die Eltern sind gefordert, die Politik, die Lehrer und nicht zuletzt die Jugendlichen selbst.


 carla antwortete am 05.04.06 (19:52):

"..Sie könnten auch, je nach Veranlagung der Jugendlichen, Anreiz sein, sich besonders anzustrengen, um einen möglichst guten Schulabschluss zu erreichen, um die Chance eine Ausbildungsstätte zu bekommen, zu erhöhen."

Das halte ich für einen ganz wichtigen Satz. Aber auch da sind wieder vor allem die Eltern gefordert, die wohl oft völlig desinteressiert sind an den Leistungen ihrer Kinder. Ein Schritt in die richtige Richtung wäre meiner Meinung die Ganztagsschule, in der dafür gesorgt würde, daß alle Schüler ihre Hausaufgaben schon in der Schule machen können. Und in der einfach mehr Zeit für Sonder-Aufgaben wäre.
Aber am Gelde hängts mal wieder :-(.


 lielo antwortete am 05.04.06 (20:06):

Vielen Dank für dieses Thema Gmella. Wir sind fast alle fitte Alte, haben Neugierde uns bewahrt, raufen uns auch mal verbal gerne, die Themen unserer Zeit sind uns nicht egal, wir haben viel Zeit, Jugend und Grosseltern passen gut zusammen! Warum bieten wir uns den Schulen nicht mit all unserer Altersweisheit an. Dazu sitzen im Unterricht in problematischen Klassen, wenn ein erschöpfter Lehrer darum bittet. Ich stelle mir einen Krisen-Pool vor. in dem auch ältere Immigranten sich beteiligen sollten. Dies alles sollte ohne Entlohnung, auf freiwilliger Basis geschehen. Als falsch halte ich den Aufbau einer Drohkulisse. Wir brauchen doch die Immigranten.


 rolf antwortete am 05.04.06 (20:24):

Und wie sollen Eltern, sowohl deutsche, als auch ausländische, helfen können, wenn sie selbst nicht die entsprechende Ausbildung haben?


 Karl antwortete am 05.04.06 (20:46):

Hallo zusammen,

ich bin erschüttert, wenn ich Sätze lese wie "Wenn das nichts nützt, dann die Kinder samt ganzer Familie zurück in ihr Stammland".

1. Sippenhaft hatten wir bereits einmal. Ich halte eine solche Forderung für absolut empörend und mit unseren Werten für unvereinbar.

2. Mir scheint das Problem hat nun absolut gar nichts mit Religion oder Koranschulen zu tun - eher mit zu wenig Erziehung und zu wenig sinnvollen Angeboten für die Jugendlichen. Hier wird unzulässig aus ideologischen Gründen ein Gemenge mit der Religion hergestellt, dabei verhalten sich verwahrloste christliche Jugendliche nicht anders als verwahrloste islamische. Es darf an der Bildung und an den Schulen einfach nicht weiter gespart werden. Neue Lehrer müssen eingestellt werden, die Klassen dürfen nicht immer größer werden.

3. Die Situation spiegelt nicht das Scheitern von Multi-kulti, sondern Integration würde multikulturelles Zusamenleben doch einschließen. Was wäre eigentlich das Gegenteil von Multi-kulturell? Die Nazis wollten eine mono-kulturelle Gesellschaft. Das war und wäre der totale Verlust von Kultur wie ich sie verstehe.


 radefeld antwortete am 06.04.06 (06:48):

Stimme mit Dir schon überein, Karl. Aber es ist sicher nicht richtig, jeden, der von den Ausländern auch EIGENE Anstrengungen verlangt, gleich in die rechte Ecke zu stellen. Misslungene Integration ist nicht NUR die Schuld unserer Behörden oder unserer Politik. Sehr oft WOLLEN die Zugezogenen das nicht, die wollen ihr bequemes Getto und die eine ordentliche Existenzsicherung. Wir ich schon erwähnte, werde ich den Eindruck manchmal nicht los, die würden gar Autonomierechte erstreben.


 utelo antwortete am 06.04.06 (09:03):

Multi-kulti konnte man erleben mit den Gastarbeitern aus Italien, Spanien, Portugal, Griechenland, teilweise Jugoslawien. Diese Leute haben meistens sehr schnell verstanden, was wichtig ist, um in einem anderen Land leben und arbeiten zu können. Sie haben mit uns gelebt und nicht neben uns. Sie lernten sehr schnell die deutsche Sprache, so dass sie sich verständigen konnten. Sie kommen aus christlich geprägten Ländern und haben die gleichen oder mindest sehr ähnliche Lebensgrundsätze. Natürlich gab es auch zu dieser Zeit Vorurteile von beiden Seiten, viel Schlägereien, ab und zu mal eine Messerstecherei, geklaute Autos usw. Aber der Respekt vor anderen war noch sehr verbreitet.

Die Schulkinder hatten zusätzlich einen eigenen Nachmittagsunterricht, in dem sie ihre Muttersprache weiter lernen konnten. Die Eltern waren meistens bei den Elternabenden dabei und konnten verstehen, was gesagt wurde. Und wieviele gemeinsame Kaffeenachmittage und Kinderfeste wurden veranstaltet von allen miteinander.
Die Kinder durften miteinander spielen oder auch bei anderen Familien Hausaufgaben machen usw.

Das ist nun mal bei den überwiegend türkischen Landsleuten nicht so. Sie wollen größtenteils nicht mit den Deutschen leben. Anfangs war das noch anders, da hatte man Kontakt miteinander. Aber seit ca. 30 Jahren werden durch die vielen Mullahs in den Moscheen die Leute so geschult, dass sie die größten, die besten sind und alle Ungläubigen nur Dreck. Die Kinder sollten nicht miteinander spielen geschweige denn, in Häuser von Ungläubigen gehen, weil Allah etwas dagegen habe. Kleine Jungens von ca. 10 Jahren spucken einem vor die Füße und sagen, dass sie demnächst Deutschland regieren werden. Und das immer dann, wenn sie aus der Moschee kommen.

Auf der anderen Seite sind gerade die jungen türkischen Männer oft sehr hilfsbereit, wenn Ältere oder auch Kinder auf der Straße in einer Notsituation sind.

Es ist schaden, dass es soweit kommen musste. Aber es ist auch allerhöchste Zeit, die Notbremse zu ziehen und etwas zu unternehmen, damit Deutschland noch eine Zukunft hat.


 lielo antwortete am 06.04.06 (09:19):

Hier kommen enorme Ängste hoch vor "dem Fremden". Nur wir brauchen sie. Hier treffen sich die Interessen der Gesellschaft mit den Interessen der jungen Alten. Wir müssen den Non-Profit-Bereich ausbauen. Es geht um eine neue Devinition von Arbeit . Wir sind alte Menschen, oft mit Frühpensionierung, wurden eventuell brutal ausrangiert, oder durch sanften Druck durch einen Jüngeren ersetzt. Unsere Lebensplanung wurde wegen hoher Lohnkosten und Profitdenken durcheinandergewirbelt. Aber gebraucht wird unser Wissen, unsere Altersweisheit oder Gelassenheit. Wir werden nie den Lehrer ersetzen, aber wir könnten uns in schwierige Klassen setzen, uns einbringen mit all unserem Wissen. Könnte es nicht Senior -ExpertInnen geben, mit einem Einsatz in Schulen oder anderen sozialen Einrichtungen. Es ist sicher ein sehr gutes Gefühl gebraucht zu werden.


 schorsch antwortete am 06.04.06 (10:35):

Ein Hilfsmittel wird leider sträflich vernachlässigt: Diejenigen Jugendlichen, die mit der nötigen Einsicht und Interesse begabt sind, sollten in der Schule als Mittler, "Hilfslehrer" und Förderer eingesetzt werden. Viele jugendliche Ausländer hören lieber auf Kollegen als auf Lehrer.
Ein Lehrer sollte nicht einfach resignieren, sondern dieses vor ihm brach liegende Lehrpotenzial nutzen, indem er mit den intelligenteren Ausländerkindern redet und sie z.B. fragt: "Wer von euch wäre bereit, euren Mitschülern nach der Schule Hilfe zu leisten?"


 utelo antwortete am 06.04.06 (12:21):

Es werden soviele mögliche Hilfsmittel vernachlässigt. Was du ansprichst, Schorsch, wurde in unserer Volksschule schon von einer Lehrerin durchgeführt. Unruhige Kinder -so wie ich- wurden abgestellt, den anderen, die langsamer waren und nicht alles direkt begriffen, beizustehen. So waren wir stolz und gleichzeitig auch ruhig und lernten Verantwortung.

Die früheren Schülerlotsen, die kleinere Schüler über die Straßen leiteten, waren sich ihrer Aufgabe voll bewusst und machten das gerne.

Während der Schulzeit meiner Kinder wurde Nachhilfeunterricht für nicht so begabte Schüler -nicht nur ausländische- von begabteren Mitschülern gerne gegeben. Ich selbst habe viel mit italienischen Schülern und einem griechischen Kind gelernt und Hausaufgabenhilfe geleistet. Meine Kinder fanden das gut und spannend und haben dabei auch viel gelernt.

Es gab soviele nützliche und auch schöne Unterstützungen. Leider sind sie fast alle den Bach runter gegangen. Und das kann man nicht nur auf den Staat schieben wegen angeblichem Geldmangel.

Wir haben als Mütter und Väter aber auch viel selbst gemacht, z.B. Spielplätze sauber gehalten, im Kindergarten selbst renoviert usw., trotz Beruf.

Heute erklären viele der jungen Mütter -deutsche und ausländische- (mit denen spreche ich meistens), uns für verrückt. Wie kämen sie denn dazu selbst was tun, dafür ist der Staat da.

Es gäbe viele Möglichkeiten, aber das Interesse ist nicht so groß. Ah ja und wenn dann wirklich die Bereitschaft geweckt wurde etwas zu tun, kommt irgend ein Hampelmann vom Ordnungsamt und sagt, dass man dafür keine Genehmigung habe und/oder die Eltern keine entsprechende Ausbildung oder einen Betreuungsschein (?) haben. Dann ist das Projekt schon gestorben, bevor es richtig angelaufen war.

Wahrhaft traurig, aber leider wahr.


 Karl antwortete am 06.04.06 (13:11):

Hallo utelo,


was bedeutet denn für dich "damit Deutschland noch eine Zukunft hat."? Deutschland ist eine Ortsangabe. Dort leben Menschen und werden immer Menschen leben, denke ich mal. Wie diese Menschen miteinander umgehen ist die entscheidende Frage.

Die Antwort kann nicht eine Volksgruppe allein geben, wir sind alle zum Zusammenleben aufgefordert.


 Gemella antwortete am 06.04.06 (13:34):

@ Lielo, das ist eine Wunschvorstellung, die sich sicher nicht verwirklichen lässt.

Es hat sich nichts geändert. Die Jungen sagen, wie wir auch in diesem Alter, ach die Alten. Unterbreite einer Kommune deinen Vorschlag und du wirst erleben, daß deine Idee, als Einmischung bezeichnet wird.

Ich frage mich, wie kann es überhaupt passieren, das eine Schule zu 80% von Ausländerkindern besucht ist. Verantwortlich für das Bildungswesen ist noch immer der Staat,also auch für die Misere die seit Jahren an den Hauptschulen abläuft.

Auch wenn es unseren Ministerpräsidenten Stoiber, momentan nur darauf ankommt sich wieder zu profilieren, begrüsse ich diese neuen Töne. Wir haben alle nur zu- oder weggeschaut und es gewusst, dass sich hier eine Autonomie aufbaut, die nicht mehr zu kontrollieren ist.

Solange sich die Familie der Migrantenkinder nicht integrieren lässt, solange kann das auch nicht mit den Jugendlichen geschehen. Wahrscheinlich ist eine Lösung nur möglich, wenn massiver Gegendruck erfolgt.


 Karl antwortete am 06.04.06 (13:47):

Wer hat Interesse an Jugendgewalt? Auf jeden Fall die Medien. Sie zahlen "Aufwandsentschädigungen" für Prügeleien vor der Kamera:

Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,410103,00.html


 utelo antwortete am 06.04.06 (16:29):

Karl, Deutschland ist für mich nicht nur eine Ortsangabe sondern mein Heimatland. Ich wünsche mir, dass Deutschland wieder eine Zukunft hat. Das bedeutet, dass vieles von Grund auf geändert werden muss, eben auch das ZUSAMMENLEBEN zwischen mehreren Nationen.
Ich wünsche, dass es wieder mehr Arbeit gibt, dass die Schulen wieder besser funktionieren, dass die Politiker irgendwann mal wieder fähig sind zu regieren und nicht nur sich die Taschen voll zu machen.
Ich schiebe niemandem und schon gar nicht einer Volksgruppe irgendeine Schuld zu.
Aber ich möchte nicht, dass Mord und Totschlag sich weiter verbreiten und so zur Tagesordnung werden. In vielen Städten ist es leider ja schon soweit


 carla antwortete am 06.04.06 (19:00):

@rolf
sie könnten sich z.b. dadurch interessieren, dass es Pflicht wird, zu Elternabenden zu kommen. Sie könnten durch Sprachkurse selbst besser in schulische Belange integriert werden.
Daß das ein langsamer Prozess ist, ist klar, aber trotzdem wäre es ein möglicher Schritt.
Im Moment ist es ja wohl so, daß die Eltern ausländischer Schüler an schulischen Themen gar nicht interessiert sind und das Thema Schule einfach wegschieben.
Da wäre ein gewisser Zwang meiner Meinung nach sehr sinnvoll.


 uki antwortete am 06.04.06 (20:52):

Dass Deutschland nur eine Ortsangabe ist, dem möchte ich widersprechen.
Für mich ist Deutschland mein Heimatland, und es ist mir nicht gleichgültig, wie das Zusammenleben der Bürger sich gestaltet.
Wenn sich die Verhältnisse, die z.Z. in manchen Schulen anzutreffen sind, sich halten oder gar noch verschlimmern, ist es schwer, sich in Deutschland noch wohl zu fühlen und den Kindern eine gute Schulbildung zukommen zu lassen.
Nicht jeder kann sich Privatschulen für seinen Nachwuchs leisten oder in einer gehobenen Wohngegend leben, wo man eh „unter sich“ ist.
Ich bin gewiss kein Deutschtümler, aber wer sich Gedanken macht, wie man ein Zusammenleben mit den Bürgern fremder Kulturen besser gestalten kann, so, dass sich auch die Deutschen in ihrer Heimat wohlfühlen, wird gleichzeitig auf Dauer auch den Bürgern ausländischer Herkunft gerecht werden und ihnen Anreiz geben, gerne auch die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen.
Keinem ist mit chaotischen Zuständen gedient.


 rolf antwortete am 06.04.06 (20:52):

Was nützen den deutschen Eltern die Sprachkurse, wenn ihnen alle anderen Kenntnisse fehlen, die die Kinder heute in der Schule brauchen?
Und elternabend als Pflichtveranstaltung sorgt für gut gefüllte Räume ohne Informationsaustausch.


 seewolf antwortete am 06.04.06 (21:00):

... soso - und was nützen SOLCHE Eltern ihren Kindern? Wären die nicht dann anderwärts besser aufgehoben?


 uki antwortete am 06.04.06 (21:07):

rolf, ich habe mal deine Beiträge zu diesem Thema durchgelesen.
Vorschläge machst du mies, bringst aber keine eigenen.


 rolf antwortete am 06.04.06 (21:41):

wenn ich die Lösung hätte, säße ich nicht hier.


 dutchweepee antwortete am 07.04.06 (02:03):

die lösung liegt in der beseitigung der jugendarbeitslosigkeit. die schüler zum beispiel der RÜTLI-schule werden für die hoffnungslosigkeit ausgebildet.

selbst die besten und leistungsstärksten absolventen der rütli-schule haben im letzten jahr keine lehrstelle oder anstellung bekommen.

wozu dann überhaupt noch irgendetwas lernen ausser hauen und stechen?

.


 carla antwortete am 07.04.06 (09:20):

Vor der HOffnungslosigkeit steht aber noch eines: sehr mangelnde Einsicht darin, daß ein Lehrherr sich lieber einen Lehrling aussucht, der z.B. in Mathematik wenigstens gelernt hat, mit einem Dreisatz umzugehen und einfache Rechnungen im Kopf auszuführen.
Ich kenne eine Firma, die Anwärter auf eine Lehrlingsstelle erst einmal prüft, wobei sie im Prinzip gerne auch "zweisprachige" Jugendliche nimmt. Meistens handelt es sich um Hauptschüler. Nur kommt leider bei diesenPrüfungen so gut wie immer heraus, daß die Deutschen besser abschneiden. Gleiche Chancen für alle heißt dann in dem Fall: die Deutschen werden bevorzugt. Was ich vor diesem Hintergrund verständlich finde.
Aber auch die Leistungen dieser Deutschen sind so schlecht, daß sie erst einmal Nachhilfeunterricht bekommen...

Da stimmt doch etwas mit dem Unterricht und der Einstellung dazu nicht?


 schorsch antwortete am 07.04.06 (09:49):

Warum gibts eigentlich keine Ausbildung an deren Ende ein "Dr. lic. Strasswisch" winkt?


 lielo antwortete am 07.04.06 (10:17):

DER PAUKER / FEUERZANGENBOWLE
2 Filme mit Heinz Rühmann:)) .Das Thema:" Schule.. und Lehrer ärgern"! Das Lehrer darunter leiden, hat uns nur gefreut ! Sobald Jugendliche aus der Unterschicht, oder jetzt aus der Gruppe der Immigranten dies tun, ist dies nicht mehr witzig. Es gibt auf jeden Fall die Aufgabe, damit umzugehen. Aber wie???


 Felix antwortete am 07.04.06 (10:54):

@ lielo

es werden nicht alle Lehrer geneckt und hintergangen. Ich kann mich genau an meine eigene Zeit in der Schule erinnern.
Lehrer/innen mit einer natürlichen Autorität und einem konsequenten sicheren Auftreten wurden in Ruhe gelassen. Sie konnten durchaus streng und fordernd sein. Allerdungs durften die nie parteiisch oder sonst ungerecht handeln.
Aus eigener Erfahrung kann ich versichern, dass das heute noch gilt .... unabhängig über die Zusammensetzung der Klassen.
Bei Schüler/innen mit bisherigen schlechten Schulerfahrungen brauchte es eine gewisse Zeit, bis sie die Lehrperson nicht als Feind sondern als Freund ansehen. Diese Verdrauensbildung ist pädagogisch sowieso eine Grundvoraussetzung.


 dutchweepee antwortete am 07.04.06 (11:41):

ich habe in der DDR gelernt und studiert. da ich aus einer industriellen umgebung stamme, stand für mich bereits frühzeitig fest, daß ich später ingenieur werden will.

ich wusste von anfang an, daß wenn ich fleissig lerne, werde ich auch dieses ziel erreichen. das war kein wunschdenken ...ICH WUSSTE ES!, denn diese sicherheit gab mir der sozialistische staat. mit 14 WUSSTE ich, daß ich bei fleissigem lernen mit ca. 29 diplom-ingenieur sein werde.

natürlich strengt lernen zunächst an, aber ab einem gewissen niveau macht es dann auch spass. wichtig ist jedoch, daß man auch weiss, daß es etwas nützt und mir eine perspektive sichert.

gestern hab ich in einem bericht über die Rütli-schule gehöhrt, daß nichteinmal die allerbesten absolventen dieser schule eine lehrstelle bekommen haben. unter diesen umständen ist es logisch, wenn die schüler frühzeitig ihre kriminelle karriere beginnen.

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 hema antwortete am 07.04.06 (11:48):

Ich erinnere in diesem Zusammenhang, dass

in vielen Ländern Kinder nicht zur Schule geschickt werden, weil das Schulgeld fehlt,
weil sie für die Familie Geld verdienen müssen,
weil in ihrer Nähe gar keine Schule ist,
weil es für Mädchen eine "unnötige" Investition ist (heiraten in eine andere Familie ein).

Ich erinnere daran, dass

schon fünfjährige Buben in Steinbrüchen Steine zu Kiesel zerschlagen müssen, weil ihre Arbeit schlechter bezahlt werden kann, als jene der Väter!
dass Mädchen Teppiche knüpfen müssen, die dann von gierigen Händlern zu Schleuderpreisen gekauft werden.

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Wie wäre es, wenn jene Immigrantenkinder, denen bei uns eine Gratisschulbildung ermöglichst wird, aber wenig Zukunft bei uns haben, freiwillig versuchen etwas zu lernen (ohne Bezahlung in KFZ-Werkstätten, bei Bauern, etc.) um dann in ihr Land zurück zu kehren um dort eine neue Existenz zu gründen, bzw. an andere Menschen weiter zu geben, was sie gesehen und gelernt haben.

In vielen Ländern der Erde gibt es eine Lehre nach unserem Muster gar nicht. Angeblich nicht einmal in Italien.

Wie ist eure Meinung dazu?


 carla antwortete am 07.04.06 (11:59):

Eine nette Idee, hema. Aber die Jugendlichen, die hier geboren und aufgewachsen sind, wollen ja gar nicht z.B. in die Türkei zurück. Dort hätten sie ja auch keine Chancen.

Und im Prinzip ist es ja auch richtig, daß sie hier wie jedes deutsche Kind in die Schule gehen und danach eine Lehre anfangen.


 uki antwortete am 07.04.06 (13:31):

Auch die besten Schüler einer Hauptschulabschlussklasse, in der der Unterricht permanent gestört wurde, werden wohl kaum ein gutes Zeugnis erlangen. Insofern ist das keine wertvolle Aussage, dass auch die besten Schüler keine Lehrstelle bekommen haben.
Ich kann mich natürlich täuschen, aber es ist doch nachvollziehbar, dass es so ist.
Die guten Schüler einer Hauptschulklasse von früher, würden heutzutage die Realschule besuchen. Es ist also schon von daher schwer, den Lehrstoff an die restlichen Schüler zu bringen. Wenn dann der Unterricht ständig gestört wird, kann auch der lernwilligste Schüler keine guten Noten erreichen. Trotzdem wird er der beste unter ihnen sein.

Wenn die Lehrer demnächst, vor allem nach ihrer natürlichen, respekteinflößenden Ausstrahlung an Problemschulen eingesetzt werden, wird es wohl einen großen Lehrermangel geben.
Frauen kommen demnach wohl direkt nicht in Frage, von wegen der islamischen Kultur. Lehrer ab 50 dürfen nur noch die unteren Klassen vom 1.- 4. Schuljahr unterrichten. Was noch übrig bleibt sollte regelmäßig ein Fitnesscenter besuchen, von wegen der respekteinflößenden Ausstrahlung.
Nun, ich hoffe, dass es bessere Lösungen geben wird.

Natürlich trägt der schlechte Lehrstellen und Arbeitsmarkt zu den teilweise chaotischen Zuständen an einigen Hauptschulen bei, ist aber meiner Meinung nach, nicht der einzige Grund.


 dutchweepee antwortete am 07.04.06 (14:30):

@uki ...wenn ich deiner argumentation folge, stellt sich mir die frage:

WOZU DANN NOCH DIE HAUPTSCHULE?

...wenn die absolventen sowieso direkt zu hartz IV empfängern oder kriminellen ausgebildet werden?

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 rolf antwortete am 07.04.06 (14:59):

Hauptschule wird benötigt, um die Anträge für Hartz ausfüllen zu können.


 uki antwortete am 07.04.06 (16:34):

dutchweepee, zu Kriminellen wird wohl niemand auf einer Hauptschule „ausgebildet.“
Jedenfalls nicht vom Lehrpersonal.
Wie kommst du auf die Schlussfolgerung?

durchw. u. rolf, leider haben tatsächlich viel zu viele Jugendliche keine Chance in den Arbeitsmarkt zu gelangen.
Sie sollten motiviert werden, einen wirklich guten Abschluss zu erzielen. Das kann am besten das Elternhaus, das als Vorbild dienen sollte. Selbst wenn der Vater selber arbeitslos ist, könnte er eine positive, vorbildhafte Figur für seinen Nachwuchs sein und die Wichtigkeit guter Zensuren und Zeugnisse vermitteln. Bekommen sie dann in Deutschland keine Arbeit, stehen ihnen die Länder der EU für weitere Bewerbungen offen.
Damit meine ich alle Jugendlichen, gleich welcher Abstammung.
So jung sind sie doch nicht mehr und wollen doch immer selbständig sein und früh das Elternhaus verlassen. Ihre Väter mussten vor Jahren auch mutig und flexibel sein. Nicht nur die sogenannten Gastarbeiter von damals, sondern davor schon die vielen jungen deutschen Jugendlichen, die aus vielen deutschen Bundesländern ins Ruhrgebiet kamen, um auf den Zechen eine Hauerlehre zu beginnen. Eine schlechte Arbeitsmarktsituation ist im Grunde kein unbekanntes Phänomen, das bewältigt werden muss.


 rolf antwortete am 07.04.06 (16:52):

Den Hauerbrief konnte man sich an die Wand hängen, die Zechen wurden geschlossen und der Brief wertlos.
Meiner hängt im Keller.


 dutchweepee antwortete am 07.04.06 (17:04):

@UKI ...natürlich werden die kinder und jugendlichen nicht vom lehrpersonal zu kriminellen ausgebildet, aber von den vorbildern und mächtigen ihrer umgebung.

wenn sie sehen, daß sie mit einer eins in mathe nichtmal eine lehrstelle als frisör bekommen, aber durch den verkauf von drogen und durch "abziehen" von passanten schnell ein tolles handy bekommen, oder ein schickes auto fahren können, so haben alle pädagogischen versuche schon verloren.

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 uki antwortete am 07.04.06 (17:51):

Rolf, nichts ist für die Ewigkeit. :-)


Dutchweepee, warum so laut das ~uki~? :-) :-( Ich habe doch nur ein evtl. Missverständnis klargestellt. :-)
Doch was du schreibst, ja, das ist die oft traurige Wirklichkeit. Viele lenken ihren Frust in die kriminelle Richtung, statt die Energie die sie spüren, in positive Bahnen zu steuern. Dabei muss ihnen geholfen werden, wie man erkennen kann.
Hoffen wir, dass es besser wird.


 hema antwortete am 07.04.06 (18:00):

uki
Eine schlechte Arbeitsmarktsituation ist im Grunde kein unbekanntes Phänomen, das bewältigt werden muss.

Ich denke da auch an die vielen Auswanderer nach USA, Kanada etc.

Heute wollen alle in Europa einwandern und dann sind sie enttäuscht und böse, wenn es nicht so ist, wie sie es sich vorgestellt haben.

Einzige Schuld an der ganzen Misäre war eine falsche Familiepolitik und unser Reichtum ist ein fiktiver, weil er darauf beruht, dass Mann und Frau arbeiten gehen müssen. Den Preis dafür zahlt die Jugend. Saufen, Drogen, ungezügelter Sex. Was ihnen fehlt ist Geborgenheit, ein gutes Zuhause, liebevolle Umarmungen und echte Liebe.

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Warum sagt man diesen Immigrantenkinder (in Berlin) nicht, dass sie Privilegierte sind, weil sie gratis eine Ausbildung erhalten?


 dutchweepee antwortete am 07.04.06 (19:09):

@UKI ...es wird eben nicht geholfen. direkt gegenüber der RÜTLI schule befindet sich ein jugendtreff samt sozialarbeitern, die am rande des bankrotts wirtschaften und demnächst schliessen müssen, wenn sich nichts ändert.

selbst wenn es leute gibt, die guten willens sind, den jugendlichen einen weg aus der perspektivlosigkeit zu weisen, werden diese allein gelassen.

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verzeih mir meine versalien. ich habe deinen nick aus achtung gross geschrieben und nicht um zu brüllen.

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 uki antwortete am 07.04.06 (20:37):

hema, die Schuld an der Misere, wie du dich ausgedrückt hast, kann wohl nicht nur einer Sache oder einer Seite in die Schuhe geschoben werden. Doch nun geht es vorrangig darum, wie es in Zukunft besser gemacht werden kann.
All die schönen und wohlgemeinten Ratschläge von uns helfen da sicher nicht weiter, doch ist es mehr als richtig, dass sich möglichst viele Gedanken darüber machen.
Oh, oh, wie rede ich denn, hab ja selbst keine Ahnung, gebe nur meinem Empfinden Ausdruck.

dutchweepee, es scheint doch, so wollen wir wenigstens hoffen, dass die Politiker nun aufgewacht sind und eine bessere Richtung einschlagen.
Betr. Versalien, na, für den heutigen herzhaften Lacher meinerseits hast du mit deiner Antwort gesorgt. :-) Zu verzeihen gibt´s da eh nichts. :-)
Schönes Wochenende wünscht ~uki~


 dutchweepee antwortete am 08.04.06 (01:21):

@HEMA ...schuld an der misere ist, daß mann und frau arbeiten "müssen"? FRAGEZEICHEN!

als ich zur schule ging, war mein vater generaldirektor, trotzdem ist meine mutter arbeiten gegangen. nicht weil sie "musste", sondern weil es sie erfüllt hat und weil sie mehr als kochtopf, kinder und garten vom leben erwartet hat.

aus mir ist trotzdem kein plündernder drogensüchtiger geworden.
das mit dem zügellosen sex lass ich mal unkommentiert im raum stehen.

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 seewolf antwortete am 08.04.06 (02:38):

Also mal ehrlich jetzt: wenn es nach Eurem Geschnacke hier gehen sollte, dann hätte ich weit mehr Respekt vor jedem Entenpaar im Neustädter Hafen als vor deutschen Eltern. Die Enten kriegen es nämlich immer wieder hin, trotz "beide müssen arbeiten" - trotz "ausländische Feinde bedrohen uns" - trotz "der Staat tut zuwenig" - trotz "die Schule versagt", daß gesunde "neue" Enten nachwachsen. Von 6 bleiben normalerweise 4.

Warum legt die EU nicht ein Förderprogramm auf: "Eltern lernen von Enten".

Ist Deutschland nur noch ein Comic-Strip???

Und wenn ja - WEM haben wir das zu verdanken?


 radefeld antwortete am 08.04.06 (06:20):

Ihr habt schon recht: Ungebremster Egoismus, Anspruchsdenken, die Angst, nicht genug vom Leben gehabt zu haben, sind die wahren Gründe für den qantitativen und qualitativen Niedergang. Unsere Eltern lebten nicht in einer derartigern Überflussgesellschaft wie wir heute und haben trotzdem bedeutend mehr Kinder großgezogen als das derzeit, "wegen der unsicheren Lage" möglich(?) ist.
Jedenfalls kommt man nicht weiter, wenn jeder ganz genau weiß, was die ANDEREN (Eltern/Schule/Politik) versäumt haben und tun müssten. Vielleicht ginge es schon, wenn jeder mal SEINE Hausaufgaben machen würde?


 Medea. antwortete am 08.04.06 (06:41):

Einverstanden Seewolf,

Eltern lernen von Enten - nach diesem einleuchtenden Vorschlag ziehe ich den meinigen von den "Elternschulen" hochachtungsvoll zurück.
:-))