Roby
begann die Diskussion am 17.03.06 (13:51) :
Sach ma, Frieda – weeste eigentlich, warum ik viel weniger quassel wie du? Dett hat geschichtliche Ursachen:
In der Steinzeit gingen die Männer barfuss und nur mit einem Speer bewaffnet zur Jagd. Besser gesagt, sie schlichen dort hin. Jeder unnötige Laut hätte die Beute vertreiben können. Also war es die wichtigste Tugend der Männer, nur das allernötigste zu sagen. Zum Beispiel „…Mammut – da – links…“ oder „…pssst – Säbelzahntiger rechts….“. Von ihrer Kunst, sich weniger mit Worten und viel mehr mit knappen Gesten zu verständigen, hing das Überleben der Menschheit ab!
„Aha! Und nu glaubste wohl, dett ik immer raten soll, watt du meinst, wenne zu faul bist, die Gusche aufzumachen, hä?!“ faucht mir die Frieda an. „Dett Überleben der Menschheit hing von uns Weiber ab – nich von euch Trottels!“
Wie das? frage ich ausführlich.
„Von Fleisch alleene kannste nich leben. Kriegste Skorbut und so. Also zogen wir Damen los – och barfuss - und ham neben der Höhlenwirtschaft och noch für gesunde Ernährung gesorgt. Jede zweite Pflanze is giftig. Wenne dich da nich ausführlich mit deine Nachbarin beräts… kannste allett vergessen! Und weil wir keene Lust hatten, uns von wilde Pronto-Ameisen, Dino-Spinnen oder Tyrannus Rex-Flöhe verspeisen zu lassen, ham wir die mit lauten Geschnatter von uns fern gehalten. Unsere Beschützer waren ja angeblich dauernd uffe Jagd.... wer wees, wonach die so nebenbei in fremde Höhlen gesucht ham… (een tief misstrauischer Blick trifft mir) Kurz und gut: dett Reden war Überlebenswichtig und nich dein dämliches Schweigen!“
Höhlenwirtschaft? Haste damals etwa gebügelt oder Fenster geputzt?
„Nee – aber den Kram und Mist, den du überall liegen lässt, den musste ik dir schon damals dauernd hinterher räumen!“
Watt hatt uns Menschen denn nu dett Überleben gesichert: Reden oder Schweigen?
grübelt zwinkernd der Roby
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Karl
antwortete am 17.03.06 (15:04):
Beides, roby.
Du triffst die damalige Arbeitsteilung gut, hast aber noch die Kinderaufzucht vergessen. Auch hierbei war das Reden sehr wichtig!
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Heidi_hl
antwortete am 17.03.06 (15:59):
:-)) Es ist wie bei fast Allem im Leben: Die Mischung macht's!
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schorsch
antwortete am 17.03.06 (17:10):
Manchmal ist es ganz gut, ein bisschen schwerhörig zu spielen....
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chris
antwortete am 17.03.06 (18:23):
Karl,
Kinder gucken sich ja bekanntlich vieles von den Eltern ab, was ist denn dann besser, die liebenden Blicke einer Mutter oder der strafende Blick eines Vaters?
Ich denke mal beides im richtigen Augenblick, kann durchaus wichtig in der Erziehung sein.
Schorsch, wenn ich was nicht hören will, dann hör ich auch manchmal schlecht *gg*!
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mart
antwortete am 17.03.06 (18:37):
Chris, Kinder gucken sich auch den strafenden Blick der Mutter und den liebenden Blick des Vaters ab. Welche Verwirrung aber, wenn die Blicke je nach Situation einmal strafend, einmal lobend sind - und ... wäre es nicht besser Worte zu sprechen und nicht Blicke ruhen zu lassen.
..... und die Mutter blickte stumm auf dem ganzen Tisch herum
Ne, Chris ---- weder mit Geschlechtsstereotypen noch mit strafenden Blicken sollte erzogen werden.
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mea
antwortete am 17.03.06 (18:59):
Hallo Roby,heut hat dich wohl die Muse geküsst,so fleißig wie du heut warst(das soll ein Lob sein) Deine Themen sind zum schmunzeln und schön !
Zum Thema : Reden oder Scheigen,alles zu seiner Zeit!
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mea
antwortete am 17.03.06 (19:30):
@Robert,verflixt nochmal es muß natürlich heißen S c h w e i g e n!
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elvi
antwortete am 17.03.06 (21:19):
*seufz* - Roby - du stellst immer schwere Fragen ...
und bei all deinem Schweigen wirste dabei richtig redselig... was wiederum dein Überleben im Forum garantiert ...
schmunzelt - elvi.
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Gudrun_D
antwortete am 18.03.06 (07:01):
Jetzt erst wieder am PC,nachgelesen,was Ihr so denkend getippt habt und muss schmunzeln über Karls Ausdruck: "Kinderaufzucht" Zu den erzieherischen -Blicken- kann ich sagen,dass unsere Mutter,der Vater fiel im Krieg,uns sehr wohl mit liebevollen oder strafenden Blicken "in Schach" gehalten hat! Bei 4 temperament-und ainfallsreichen Rangen ein gutes Erziehungsmittel,denke ich!
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wanda
antwortete am 18.03.06 (09:29):
es ist ganz wichtig, dass man vom ersten Tag an mit dem Säugling spricht, intuitiv wird das auch von den meisten Menschen so gehalten.
Ansonsten stelle ich immer wieder fest, das redselige Frauen eher schweigsame Männer haben. Und wortgewaltige Männer mehr zu leisen Frauen tendieren. Alles gleicht sich aus oder an, so dass das Überleben nicht vom Schweigen oder Reden abhängt :-)))))))
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radefeld
antwortete am 18.03.06 (10:05):
Dein Vergleich stimmt schon so, wanda. Wann sollten die Männer redseliger Frauen denn sprechen? Bleibt ja meist keine Zeit am Tage übrig. Muss ja auch noch TV und PC abgehört und bearbeitet werden. Oder im Schlaf etwa? Da verrät man ohnehin schon viel zu viel.
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schorsch
antwortete am 18.03.06 (14:15):
Es ist schon so, dass Männer den Frauen in der Anzahl der Wörter pro Tag hintennach hinken. Aber vielen Frauen genügt es, wenn ihr Angetrauter so alle 5 Minuten sagt: "Ja, Schatz - sicher Schatz - ganz deiner Meinung Schatz...." Sie können dabei ja trotzdem ihre Zeitung weiterlesen.
Noch ein Tipp dazu: Wenn frau plötzlich eine Weile nix mehr sagt und dann misstrauisch fragt: "Hörst du mir eigentlich zu? Was habe ich soeben gesagt?" Dann einfach antworten: "Aber Schatz - das weisst du doch selber viel besser als ich....!"
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dingo
antwortete am 19.03.06 (02:15):
kann mich noch erinnern an
Ein Mann--ein Wort Eine Frau-- ein Wörterbuch
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dutchweepee
antwortete am 19.03.06 (04:17):
ich bin sooooo froh, daß ich single bin!
*ausrufungszeichen*
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wanda
antwortete am 19.03.06 (08:24):
ja, in der Beziehung bin ichs auch, darf ich doch den ganzen Tag schweigen :-))))
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schorsch
antwortete am 19.03.06 (08:36):
dutchweepee, ists ein Wunder? (;-)
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dutchweepee
antwortete am 20.03.06 (05:08):
@schorsch ...es ist wunderbar!
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Roby
antwortete am 20.03.06 (06:59):
Mir ging es so ähnlich wie Gudrun_D. Mit einem sehr freundlichen Kopfschütteln und Lächeln hab ich den Ausdruck „Kinderaufzucht“ gelesen. „Ja, ja...“ hab ich gedacht „...das kommt davon, wenn man zuhause noch gedanklich im Beruf ist und den Biologen noch nicht abgelegt hat...:-))“
Natürlich war die Erziehung und Bildung der Kinder „Frauensache“, weil sich die Herren der Schöpfung ja ständig auf der Jagd befanden. Wenn sie zurück waren, saßen sie im Kreis am Lagerfeuer (das von den lieben Frauen entfacht und gehütet wurde) und schwiegen.
Manchmal jedoch sprang einer auf und versuchte zu erklären, wie die Jagd ablief. Dabei hüpfte er ungeschickt umher, brabbelte wirres Zeug und versuchte das mit krampfhaften Grimmassen zu untermalen... die Frauen sahen mitleidig lächelnd beiseite und hielten ihre Hände schützend vor die Augen der Kinder...
Es muss ungefähr so ausgesehen haben, wie wenn sich Roby, eko, dutch, kreuzkampus, Sokrates, Karl, dino, Redefeld und schorsch am Lagerfeuer nach der 3. Buddel Rum über das „absolute Nirgendwo“ streiten...
zwinkert Roby
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schorsch
antwortete am 20.03.06 (08:48):
Schon gewusst?: Rum eignet sich bestens zum Anzünden des Lagerfeuers...
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wanda
antwortete am 20.03.06 (09:34):
aber vorher trinken und dann wieder ausspucken.....
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hugo1
antwortete am 20.03.06 (09:59):
iiii wanda,,, ist das nicht zu schade? erst trinken und eine Stunde später wieder davon trennen?, nee an so einem Lagerfeuer mit ins lagerfeuerspeienden Lagerfeuerfreunden rund ums Lagerfeuer zu lagern und zu überlegen sollste oder sollste nicht mitmachen, reden oder schweigend zusehen ? naja, ich grübele noch, hab ja viel Zeit. *g*
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