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THEMA:   Katastrophen Alarm in Niederbayern.

 38 Antwort(en).

nasti begann die Diskussion am 10.02.06 (11:40) :

Ich fühle mich wie in Horror Film „Eiszeit“, überall Schnee, alles weis, es hört nicht an zu schneien. Gestern fuhr ich mit Autobus, müsste ich die halbe Strecke zu Fuß gehen spät Abend, das Autobus hat nicht geschafft Berg hoch zu klettern.
Die neuen Gebäude stürzen zusammen, sind mit billiger Technik hergestellt, überall ist gespart beim bauen. Die alten Gebäude sind sicher, die überleben jeder Schnee Gewicht.
Doch waren unsere Vorfahren klüger, und nicht so mit Profit besessene, wie heutige Gesellschaft. Jetzt wird aber noch teuerer das alles neu umbauen.
Und bald kommt das Hochwasser.

Zichy


 nasti antwortete am 10.02.06 (11:52):

Entschuldigung,

solte

Katastrophen Alarm in Niederbayern geschrieben sein.


 maedel antwortete am 10.02.06 (12:55):

@nasti

Wir sind als Kinder während solcher Winter auch zu Fuss heimgegangen, da gab es keine Schulbusse. Und wer nicht rauskonnte, der blieb daheim.

Dieser Winter fällt nun mal kräftiger aus als die vorherigen. Erst das Chaos im Münsterland mit abgeknickten Strommasten, dann die Eiszeit, die immer noch nicht vorbei ist und nun der viele Schnee in Bayern und Österreich.

Ich weiss es ist unnormal und scheints sind wir nix mehr gewöhnt.

Es gibt keine billige Technik ! Jede Technik kostet viel Geld. Für alle Flachdächer gibt es sogar eine spezielle Belastungsstatik, die Bestandteil der Baugenehmigung ist. Das, was jetzt als Belastung dazu kommt, hat bzw. konnte niemand voraussehen.

Komisch ist aber schon ... regnet es - wird gejammert, schneit es - wird gejammert, ist der Sommer zu heiss - wird gejammert .... ach was sind wir doch ein unzufriedenes Völkchen.


 SvenStudent antwortete am 10.02.06 (14:27):

wie recht du hast - lasst es doch mal ein bisschen winter sein. die letzten jahre haben wir uns immer darüber aufgeregt das es nie geschneit hat. jetzt es ist eigentlich nach meiner oma ein recht normaler winter. früher lag noch um einiges mehr schnee...


 eleisa antwortete am 10.02.06 (14:38):

Nasti, dem schneereichen Winter, folgt bald ein herrlicher
Frühling...


 Pensionist antwortete am 10.02.06 (14:39):

"maedel" genauso ist es und es ist halt mal Winter, Schneeschupfen ist auch gesund für Geist und Körper, mir gefällte jede Witterung ausser nass und kalt.


 Ursula_J antwortete am 10.02.06 (15:41):

Wenn ich Nasti richtig verstanden habe, dann geht es ihr mehr um die Frage, warum die neuen Dächer die Schneelast nicht mehr aushalten.

Dass es im Winter mal mehr und mal weniger schneit ist ja wohl normal, aber nicht, dass Dächer einstürzen, oder doch?


 nasti antwortete am 10.02.06 (16:18):

Hi Ursula,

das es so viel schneit, ist ganz normal. Was abnormal scheint, das ist das Schneegewicht. Ganz alte Leute berichten darüber, das so etwas haben Sie noch nicht erlebt. Ich persönlich fand noch gestern dieses Gewicht für abnormal. Heute ist das Schnee ganz leicht, wie gewöhnlich. Woran das liegt? Ist das etwas Neues? Wann stürzten so viele Gebäude unten Schnee Gewicht zusammen?
Wir sind in Radio aufgefordert worden beobachten unsere Dächer, und wenn es geht, nicht nach Strassen gehen. So bin ich Zuhause, und fühle mich eingesperrt, beobachte einen Raum in Keller, das Dach ist flach, langsam habe ich Angst.
Das ganze Haus ist normal gebaut, die Dächer tragen die dicke Holz Träger, glaube, kann nichts passieren, früher waren WIRKLICH die Häuser korrekter gebaut wie heute.

Hi Maedel,

guck mal das TV Nachrichten an, das ist gar kein Spaß, was hier ablauft. Und es schneit, und schneit.


 maedel antwortete am 10.02.06 (17:09):

@nasti

ich schaue mir schon an, was da wettermässig abgeht in bayern und österreich.

leider habe ich keinen heissen draht zu jemand da oben, dass es aufhört zu schneien.

es ist aber nun mal so, dass nicht nur passau von dieser winterlichen katastrophe betroffen ist.

sei nur froh, dass du nicht in der ukraine lebst, dort sind es derzeit minus 30 grad und die leute sind schlimmer dran. du hockst ganz bestimmt in einer gut beheizten wohnung.

also jammert net und mach alles mobil, was zur schneeschaufel greifen kann.


 schorsch antwortete am 10.02.06 (17:24):

Als es noch keine Bauprofessoren und Statikkoriphäen gab, bauten die Leute so, dass die Häuser und Dächer mehrfach sicher waren. Auch wenn mal über ein Meter Schnee auf den Dächern lag, stürzten sie nicht ein.
Dann wurden die Winter milder, es gab Jahrzehnte lang immer weniger Schnee. Man sprach von Klimaerwärmung und dass es solche Winter wir früher nie mehr geben würde. Die Bautechniker wollten nur noch Flachdächer bauen - wegen der Ausnützungsziffer. Und wenn schon Spitzdächer, dann mit einem Minimum an Sparren und Trägern, die das Dach zu stützen hatten.
Und nun schlägt der Winter wieder zu wie anno dazumal. Die Dächer aber sind nicht wie anno dazumal, sondern so wie sie von den Bautechnikern möglichste kostengünstig gezeichnet und konstruiert wurden.
Und so kommts denn, dass es in einem Dorf Häuser hat, die einige hundert Jahre auf dem Buckel resp. Dach haben, die halten immer noch. Und es gibt Turn- und Eishallen und Schulhäuser, die sind noch nicht mal 10 Jahre alt und fallen schon zusammen!


 nasti antwortete am 10.02.06 (17:49):

Hi Schorsch,

gerade das haben in Radio bestätigt, das die Architekten lassen seiner Fantasien freien lauf, und so kommt zu Katastrophen, nicht wegen viel Schnee. Wie ich sage, auch das Schneegewicht ist sehr verdächtigte Sache, die Äste auf die Bäume brechen ab. Und daran erinnert sich auch keiner, es ist etwas neues, dieser Schnee Konsistenz. Der Zement schwäre, das ist die Katastrophe, deswegen arbeiten die Bundeswehr Soldaten Tag und Nacht.
Die romantischen, und idilischen Winter mit viel Schnee sind vorbei. Momentan sind schon in Frauenau 30 Häuser evakuiert. Wenn das normal ist???


 nasti antwortete am 10.02.06 (18:10):

Hi Maedel,

es ist mir klar, das ich könnte auch in Indien, oder Sibirien geboren, alles ist relativ. Was mich so beängstigt, das sind die Horror Filmen, welcher werden langsam wahr. Die Lage hier spitzt sich zu, schon paar hundert oder tausend? Bundeswehr Soldaten sind in Einsatz.
Wir können nicht die Augen zu machen, die katastrophale Klima Veränderung zeigt sich immer mehr, und ich bin gerade in die Mitte hier in Passau.
Aber hast du Recht, was bringt das darüber jammern, was wartet auf unsere Enkelkinder?
Übrigens, kann auch mein Dach stürzen, dann werde ich weniger denken müssen …:O)))))


 radefeld antwortete am 10.02.06 (19:34):

Hatten nicht die klugen Klimaforscher vor ERWÄRMUNG immer gewarnt? Nun kann man schon sagen: "Seit wir die Klimaerwärmung haben wird es immer kälter".
Ich glaube auch, dass diesen "Forschern" wirklich ein Teil der Schuld an den eingestürzten Dächern zuzuschreiben ist. Denn welcher Bauherr wäre noch die früher geforderte 10-fache Sicherheit zu bezahlen bereit gewesen, hätten diese Institute nicht immer gebetsmühlenhaft die KLIMAERWÄRMUNG vorhergesagt?
Und der Beweis liegt doch so nah: Es stürzen neue Gebäude ein, nicht die Alten, die noch ordentlich technisch, nicht nur immer mit dem Blick auf die Kosten, berechnet wurden.


 alex60 antwortete am 10.02.06 (20:42):

beobachte einen Raum in Keller, das Dach ist flach, langsam habe ich Angst

wie wäre es nasti, wenn du die schneeschaufel in die hand nehmen würdest und das räumen anfangen würdest?


 dutchweepee antwortete am 11.02.06 (04:01):

bei den raketentruppen der NVA musste ich jedes jahr einmal nach sibirien zum schiessen. dort gab es mehr als vier meter hohe schnee- & eisschichten auf den russendächern.

trotzdem haben die zum teil mehrere hundert jahre alten holzhäuser das ausgehalten.

bauen die deutschen neuerdings ihre häuser mit wellpappe?

.


 wanda antwortete am 11.02.06 (08:26):

nasti ich wünsche Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen !!


 nasti antwortete am 11.02.06 (11:22):

Danke Wanda!

Mein Sohn hat mich früh morgens angerufen, und fragte, ob ich warm habe, voll Kühlschrank, und ob ich gesund bin. War ich noch in Halbschlaf, und ich sagte Ihm.
„Was nützt mir meine Gesundheit, wenn die Welt ist krank?“
Und das waren die wahre Worte, in Halbschlaf, was mich so wirklich aus Fassung bringt.
Ich bin nicht in mir gesperrt, es geht nicht nur um mich, ich denke global. Aber er hat Recht.
Hilft mir das, wenn ich mich so steigere mit die Katastrophen Gefühle?

@Alex
ich steige nicht auf dem Dach, dafür bin ich viel zu alt. Ausserdem alle Häuser stehen hier so, nicht augeräumt. Die echte Katastrophe spielt sich jetzt in andere Städte und Dörfer ab, über Passau jetzt ist still. Ich hoffe auf Glück.:O)). Wenn das wieder gefährlich wird, hole ich jemandem zu Hilfe gegen Bezahlung.

@ dutchweepee

es ist leider so, das "Geiz ist geill" wird jetzt sichtbar.


 alex60 antwortete am 11.02.06 (12:27):

nasti,

bitte erkläre es mir, denn du schreibst:

beobachte einen Raum in Keller, das Dach ist flach,

wenn das dach nur über dem keller ist, kannst du es doch abräumen. eigentlich ist ein dach immer über dem ganzen haus, oder über einer halle oder über einer garage.

alex60


 nasti antwortete am 12.02.06 (12:14):

Hi Alex!

Ich könnte mit Leiter einsteigen, und wenn das ganze bricht unter mir? Dann habe ich Knochen Brüche, und alle sagen, das auf kleine Flächen bricht das nicht zusammen. Die anderen haben das genauso, es ist ca. 25 qm, angeblich nicht gefährdet. Nur die größeren Dächer brechen zusammen.

Grüsst

Nasti


 maedel antwortete am 12.02.06 (22:05):

Die USA hats noch schlimmer erwischt ....

12.02.2006, 21:52 Uhr
Rekord-Schneesturm in New York
New York (dpa) - Monstersturm in New York, Notstand in Washington: Heftige Schneefälle haben weite Teile des Ostens der USA lahm gelegt. Über New York fegte der zweitschlimmste Schneesturm der Geschichte. Nur im Dezember 1947 war dort noch mehr Schnee gefallen. In Teilen der Region gingen die Lichter aus: Mehr als 110 000 Menschen sind in Washington und Baltimore betroffen. Hunderte Flüge wurden allein in New York gestrichen. Bürgermeister Michael Bloomberg riet, die Autos stehen zu lassen, um den Schneepflügen den Einsatz zu erleichtern.


 schorsch antwortete am 13.02.06 (08:39):

Bush in den Mund gelegt: "Das hat Osama Bin Laden auf dem Gewissen!"


 helmutalfred antwortete am 13.02.06 (13:49):

Die Problematik der Flachdächer ist letztendlich der Preis für die moderne Technologie. Dächer werden für eine vorgegebene Schneelast gebaut, wie sie für die Gegend typisch ist - z.B. 80 kg/m^2. In der Lebenszeit des Bauwerkes kann es durchaus zu höheren Lasten kommen.

1) Als man Statiken noch von Hand gerechnet hat, da hatten Flachdächer 58 kg/m^2 und mehr Stahl. Das war Sicherheitsdenken, die Rechnung war sehr ungenau und hatte grosse Reserven.

2) Eine vom Computer gerechnete Konstruktion aus geschweissten Vollstahltraegern hat etwa 33 kg/m^2, da gibt es nur noch wenig Reserve.

3) Eine vom Computer mittels FE gerechnete Konstruktion aus filigranen Normprofilen (T oder L Profile) hat etwa 18 k/m^2, die Reserven tendieren gegen NULL. Lediglich der Abstand zwischen Belastung (Streckgrenze) und der Bruchgrenze des Stahls gibt etwas Sicherheit, kann die Konstruktion durch bleibende Verformung aber schädigen.

Montierte Stahlkonstruktionen kosten 2 €/kg bis 3 €/kg. Bei einem Supermarkt von 10.000 m^2 bis 30.000 m^2 Nutzfläche macht der Unterschied viele Millionen aus, wer nicht nach 2) oder 3) arbeitet, braucht sein Angebot gar nich erst abgeben und kann seine Arbeiter entlassen.


 Ernest antwortete am 13.02.06 (15:50):

Im Schweizer Winterkurort Davos gibt es nur Flachdächer, das ist Bauvorschrift. Hier ist noch nie ein Dach eingestürzt. Alles Sache der Ausführung


 radefeld antwortete am 13.02.06 (16:22):

Genau so ist das, helmutalfred!
Was kommt es bei DEM Sicherheitsstandart auf ein paar Menschenleben an? Hauptsache: "Geiz ist geil!"
Interessant ist übrigens, dass jetzt auch einige der mit den in den Sechziger- und Siebzigerjahren in der DDR so hochgelobten Brettbindern gebaute Hallen im Erzgebirge eingestürzt sind. Ich vermute, dass einfach die Nägel in den 30 bis 40 Jahren sich langsam verabschiedet haben. Denn die Binder wurden damals genagelt! Natürlich nach genauen Nagelplänen, aber eben ohne Sicherheit in sich.


 schorsch antwortete am 13.02.06 (17:54):

In der Schweiz sind die Garantieansprüche auf eine so kurze Limite angesetzt, dass nach menschlichem Ermessen ein Ereignis erst dann eintritt, wenn die Garantien abgelaufen sind!


 nasti antwortete am 13.02.06 (20:42):

Hi Maedel!

Meine Nichte lebt in NY York, und Sie genießen diesen Schnee Chaos. Viele steigen an Ski, die New Yorker sind kreative Natura, Sie machen aus Schlechten Wetter eine gute Laune. Nur bisschen von diese NY Mentalität abhaben wäre ein Gewinn für DE. Wir haben fast täglichen E-Mail wechseln, ich bewundere diese mutigen Menschen ohne Harzt 4 und viele Jobs. Noch einmal geboren möchte ich in NY, dort ist auch die Luft lebendig.
Ich könnte dort leben, Sie lud mich immer an, aber es ist schon spät. Kann ich schön träumen davon


 schorsch antwortete am 14.02.06 (09:07):

nast, kennst du auch die Schattenseiten von New York? Was schätzest du, wieviele Arme und Obdachlose in diesem Winter wieder in Hauswinkeln und unter Brücken erfrieren? Aber ein Trost: Unter dem einheitlichen Weiss sieht man sie nicht - und sie sind so wunderbar geborgen darunter.....


 Ernest antwortete am 14.02.06 (09:12):

Das stimmt. Die Garantieansprüche sind kurz. Aber es ist trotzdem eine Tatsache, dass in Davos noch nie ein Dach
eingestürzt ist. Alles Sache der Bauausführung.


 nasti antwortete am 14.02.06 (10:44):

Ja Schorsch,
kenne ich die Schattenseite des NY. So ist mal das leben, bunt und stressig sollte sein, und nicht wie die gezüchtete Tiere in Zoo. Die Natura ist brutal, überlebt der stärkere wie in Dschungel, das ist das wahre Leben, die Kampf.


 dutchweepee antwortete am 14.02.06 (11:11):

@nasti ...hast du deine letzte weisheit aus einem ns-lehrbuch von 1939?


 Lissi antwortete am 14.02.06 (20:39):

nasti,
ich trau mich mit dir wetten, dass du in deinen 60 lebensjahren auch mehrere positive erfahrungen gemacht hast.
magst du mal in den kummerkasten schauen, ich hätte dort eine frage an dich bezüglich portrait.
gruß lissi


 helmutalfred antwortete am 15.02.06 (12:09):

Radefeld

das hat nichts mit Geiz zu tun, ich habe ueber 50 Supermaerkte gebaut und noch viel mehr kalkuliert.

Haette ich fuer einen Markt 12 Millonen verlangt anstelle 10 Millionen, dann waere ich schon nach dem ersten Bauvorhaben arbeitslos gewesen.

Haette der Vorstand 150 Millionen investiert, obwohl man mit 140 Millionen genau das gleiche Resultat erzielt haette, dann waere er gefeuert worden.

Haette der Aufsichtsrat den Aktionaeren je Aktie nur 7,50 € ausgeschuettet, obwohl 8,50 € moeglich waren, dann haette die Jahreshauptversammlung in einem Tumult geendet ohne Absegnung des Jahresberichts.

Nach Deiner Argumentation sind also die Aktionaere schuld, alles Kleinsparer und Minianleger, nur weil Sie den Hals nicht vollbekommen.

Dein Argument geht vollkommen an der Realitaet vorbei und ist nichts als Populismus im Stil der Bildzeitung. Wer Technik will wie Autos, Flugzeuge, mobiles Telefon, Fernsehen, Computer, Automaten in Haushalt und Produktion usw. - der muss auch das damit verbundene Risiko akzeptieren.

Deine Ideologie der professionellen Gutmenschen nach der Logik "wir brauchen keine Atomkraftwerke, bei uns kommt der Strom aus der Steckdose" die ruiniert langfristig die Gesellschaft schickt sie auf dem Rueckweg in die Steinzeit.

Wir sind mitten drin, Die BRD hat mit 6 Millionen Langzeitarbeitslosen als Fruehrentnern etwa 11 Millonen Menschen ohne Job. Die Gewerkschaften machen sinnlose Streiks um 18 Minuten Mehrarbeit am Tag und bei VW regt man sich auf, weil die 28,8 Stundenwoche nicht mehr zu bezahlen ist.


 radefeld antwortete am 15.02.06 (19:01):

helmutalfred:
Realität ist aber leider, dass einige Hallen eingestürzt sind. Nur weil die Konstrukteure nicht exakt genug gerechnet haben, weil wir mit einem sochem "Restrisiko" leben MÜSSEN? Oder vielleicht doch weil die Aktionäre, die armen, nur ihren Profit sahen?
Im übrigen danke ich natürlich für die Nachhilfestunde in Sachen Gewinnmaximierung. Wäre ich glatt nicht drauf gekommen. Auch, dass der Strom aus der Steckdose auch ohne Kraftwerke kommen könnte, war mir völlig neu.
Aber tröste dich: ICH nehme solche Attacken nicht wirklich ernst. Immer nach dem Motto: Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.


 mart antwortete am 15.02.06 (20:31):

Flachdächer haben einfach im alpinen Raum ihre Probleme - nicht nur das Problem der Schneelast sondern auch das der Wasserabdichtung.

Was spricht dagegen, nicht nur eine Gehsteigräumung und - streuung zu verlangen, sondern auch eine Räumung von Flachdächern. Dort können doch auch Schneefräsen eingesetzt werden?


 schorsch antwortete am 15.02.06 (21:29):

Schon gewusst: Es gibt zwei Sorten von Flachdächern; die einen sind undicht - und die anderen NOCH nicht!


 helmutalfred antwortete am 16.02.06 (18:23):

mart

das geht nun ganz und gar nicht

Flachdaecher werden ausgelegt fuer 160 kg/m^2 bis 180 kg/m^2. Das setzt sich so zusammen
Schneelast 80 kg
Stahlgewicht 35 kg
Dachhaut 25 kg (Trapezblech, 100 m Styropor, Dachhaut)
Servicelast 15 kg
Anhaengelast 15 kg

Servicelast ist die Begehbarkeit durch Wartungspersonal, Anhaengelast sind unten Lueftungsrohre, Heizungsrohre, Kabelbuehnen, Beleuchtung, Werbeplakate.

Grosse Einzellasten wie Klimamaschienen, Kran usw. werden oertlich extra beruecksichtigt.

Da ist absolut keine Luft fuer irgenwelche Maschinen um das Dach zu raeumen, das gaebe einen dauerhaften Verformungsschaden wenn nicht sogar Bruch.

Sofern nicht alle Werte voll ausgenutzt sind, duerfte so ein Dach auf Filigrantraegern etwa ab 140 kg Schnee versagen (je nach Feuchte 100 cm bis 140 cm Schneehoehe). Geschweisste Vollstahltraeger koenen vielleicht 20% mehr ab. Beim Schneeraeumen turnen viele Leute auf dem Dach rum, das erhoeht die Einsturzgefahr erheblich.

Schorsch
Die groessten Wasserschaeden kommen durch Regen beim Bau und verbleibenden Wasserstau in den Trapezblechen. Irgenwann will unten einer was anhaengen, bohrt ein Loch und triff so einen kleinen See. Da setzt ein Riesengeschrei an das Dach ist undicht.


 mart antwortete am 16.02.06 (21:09):

Du wirst es schon wissen - aber möglich scheint doch vieles zu sein.


"Abgeschöpft wird derzeit auch die neue Eis- und Veranstaltungsarena in Kufstein. 270 kg Schneelast/m˛ wurde dort am Donnerstag gemessen. Das Dach hält mehr als 400 kg aus. Stadtbaumeister Hubert Gerber lässt das Dach jetzt aber trotzdem noch vor dem Wochenende abschöpfen. Auch Schneefräsen sind für die fast 6.000 m˛ Dachfläche im Einsatz. Händisch ist bei großen Hallen nämlich fast nichts auszurichten."

Ebenso in den Genuß von Fräsen kam das Dach der Post in Wörgl-Bruckhäusl.

Bauvorschriften sind eben sehr unterschiedlich.

Internet-Tipp: https://tirol.orf.at/stories/88479/


 mart antwortete am 16.02.06 (21:10):

Apropo, Wasserschäden - ich kenne einige kecke Flachdächer, die einfach ein urologisches Problem haben - auch ohne Anbohrung.

:-)


 helmutalfred antwortete am 16.02.06 (22:57):

Mart

400 kg/m^2 ist sehr sehr viel Dach. Selbst wenn auf dem Supermarkt ein Pkw-Parkdeck vorhanden ist, dann hat das nur 500 kg/m^2 Verkehrslast (Realmarkt in Kaiserslautern).

Bei Hallen wie Schimmbaeder, Eisbahnen und dergleichen kommt ein anderes Kriterium dazu, das ist die Spannweite. Bei Spannbeton ist bei etwa 17,5 m Schluss. Stahlkonstruktion werden ab 25 bis 30 m unmoeglich.

Darueber hinaus nimmt man Leimholzbinder, das werden dann riesige Kloetze bis 2,5 m hoch. Die Oesterreicher sind darin recht gut, wir haben deren Binder sogar in Polen verbaut und per Lkw quer durch Europa gefahren (Minimalmarkt in Konin und Bydgosczs bzw. Bromberg).

Beim Holz ist viel Feuchtigkeit (Schwimmbad) ein Problem, holz schrumpf in den ersten 3 Jahren um etwa 3 % quer zur Faser. Das gibt viele Risse in der Lackierung, wodurch das Holz angegriffen wird.