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THEMA:   Vergesst die Armen nicht

 8 Antwort(en).

schorsch begann die Diskussion am 23.12.05 (09:45) :

Immer vor Weihnachten passieren am meisten Suizide und Bezugsdelikte. Das wird mit einer gewissen Lebensangst zusammenhängen; die Betroffenen wehren sich vermeintlich, indem sie einen unkontrollierten Befreiungsschlag gegen sich und ihre Umgebung tun.
Viele dieser armen Mitmenschen stehen allein, wissen nicht, was sie über die "Heilige Zeit" machen sollen. Aber auch z.B. Ehepaare, die sich das Jahr über aus dem Weg gegangen sind oder sich nur noch streitend unterhalten können, laufen Gefahr, unkontrollierte Handlungen zu tun.
Die Allerärmsten aber sind die, die ihren Frust abzubauen versuchen indem sie diesen z.B. anderen Menschen anzuhängen versuchen. Mancheine(r) von ihnen möchte jemanden anrufen, wählt dessen Nummer, lässt es 1 bis 3 mal klingeln - und hängt dann wieder auf, bevor der/die Angerufene auch nur eine Chance hat, sich zu melden. Was soll man denn dem/der Angerufenen erzählen? Vielleicht, dass man nicht mehr fähig sei, sein eigenes Leben im Griffe zu haben?

Habt Mitleid mit ihnen, diesen Armen; helft ihnen - und sei es nur mit einem guten Wort des Verständnisses.

Die schönste Weihnachtsfreude würde für mich bedeuten, wenn ich keinen einzigen Mitmenschen in meinem Bekanntenkreis kennen müsste, der als Vereinsamte(r) das Weihnachtsfest begehen müsste.....


 hema antwortete am 23.12.05 (10:19):

Also ich hab´s heuer getan. Alle angerufen, auch jene die mich einmal schwer enttäuscht haben. Friede auf Erden - war und ist mir wichtig.


 hema antwortete am 23.12.05 (10:20):

Wer Gott im Herzen hat, der ist NICHT EINSAM, auch wenn er alleine ist.


 Roberta antwortete am 23.12.05 (14:12):

Ich finde, solchen Menschen wird doch überall ob Caritas oder sonst eine Instution Hilfe angeboten, wie sie ihre Einsamkeit bewältigen können


 maggy antwortete am 23.12.05 (14:30):

oh ja, es wird seit vielen vielen Jahren für arme Menschen Gutes getan.

z.B. die Bahnhofsmission hat am 24. geöffnet und Arme bekommen ein Essen. Oder die tolle Suppenküche in Berlin und dann Frank Zander, der seit Jahren in Berlin Arme vor Weihnachten beköstigt. Nicht zu vergessen die über 500 Tafeln in Deutschland, die sich tagtäglich um bedürftige Menschen kümmern.

Das sind nur ganz wenige Beispiele, die ich aufgeführt habe. Menschen müssen an Heilig Abend nicht einsam sein, sie können in soziale Einrichtungen gehen.
Sie müssen es nur annehmen.

Internet-Tipp: https://www.tafel.de


 hema antwortete am 23.12.05 (17:55):

Vergesst die Armen nicht

In unseren Breiten ist das Problem meines Erachtens so wie maggy es beschrieben hat. Sie bekommen sehr viel Hilfe, auch wenn sie den ganzen Tag nicht anderes tun als saufen und ihr Leben gar nicht mehr ändern wollen oder können. Trotzdem ist viel Liebe und Hilfe bei ihnen.

Anders ist es bei vielen Menschen im „Rest der Welt“. Aber auch da sind viele Hilfsorganisationen unterwegs. Vergessen sind DIE ARMEN DIESER WELT sicher nicht, auch wenn nicht überall gleichzeitig geholfen werden kann.

Nachstehen ein nicht ganz ernst zu nehmendes Gedicht aus der Szene in Wien . Die „Gruft“ in Wien ist eine Einrichtung, wo jeder Abdachloser Zutritt hat. Er wird dort mit warmen Essen und im Winter mit einer warmen Schlafstätte versorgt, ohne zu fragen warum er/sie in diese Situation gekommen ist.

C H A R I T Y P U N S C H

Im Winter find ich keine Ruh,
Bevor ich nicht was Gutes tu.
Es gibt viel Not auf dieser Welt,
Am besten hilft man da mit Geld.

Nicht mit dem Zahlschein auf der Bank,
Es gibt was Bess`res, Gott sei Dank.
Damit das Helfen mich auch freut,
Hab ich für einen Rundgang Zeit.

Jetzt, im Advent, an allen Ecken
Kann man den Punsch schon förmlich schmecken,
Der heiß und süß und parfümiert
Zum Wohl der Andren getrunken wird.

Im Namen Allahs geh ich`s an
Und spende für Afghanistan.
Dann einen für die armen Kinder
Und für die ganz ganz armen Inder.

Ich denk an die Malteser Ritter,
Denn deren Leiden ist recht bitter.
Beim Stand vom Lion`s Club, am Graben
Kann ich mich für Rumänien laben.

Rotarier nicht zu vergessen,
Die haben beinah nichts zu essen.
Als nächstes hebe ich mein Glas
Rasch für die liebe Caritas.

Für`s Rotes Kreuz und für die Gruft
Mit Zimt und mit Holunder-Duft.
Ich merke deutlich: Guter Werke
Erfordern sehr viel Kraft und Stärke.

Ein Punsch noch rasch für die Partei,
Als Wechselwähler trink ich zwei.
Dort steht der Herr Bezirksvorsteher,
Bei einem Punsch kommt man sich näher.

Für`s Kinderdorf, für Kommunisten,
Für Asylanten, Terroristen.
Ich trinke gerne noch ein Viertel
Für einen neuen Sprengstoff-Gürtel.

Für Hungernde im fernen China,
Für Araber in Palästina.
Wer Gutes tut, hat immer recht.
Ein Punsch noch – und dann wird mir schlecht.

Doch ehe ich nach Hause schunkel,
trink ich noch rasch für „Licht ins Dunkel“.
Man kann doch wirklich jeden Deppen
Mit Punsch und Glühwein kräftig neppen.

Ich kann die Häferln nicht mehr zählen,
Jedoch ich muss mich weiterquälen.
Am Stephansplatz werd ich ganz fromm
Und trinke auf den Stephansdom.

Spätabends ladet mich wer ein
Zu Punsch und Keks bei Kerzenschein.
„Doch bitte, komm mit leeren Händen!
Du kannst ja für die Armen spenden.“

Am Sonntag dann, in meiner Pfarr
Wird sicher auch der Punsch nicht gar.
Das Geld für das, was uns so schmeckt
Wird in die Renovierung g`steckt.

So trink ich mich durch den Advent.
Ein Wahnsinn, was man dafür brennt (zahlt)!
Doch ist das letzte Geld auch weg,
Ich tu`s für einen guten Zweck.

Ich bin ein hoffnungsloser Säufer,
Und Schuld sind nur die Punsch-Verkäufer.
Den Punsch kann ich schon nicht mehr sehen
Und lass ihn zu Silvester stehen.

Ich habe nur mehr einen Wunsch:
Ich trinke alles, nur keinen Punsch.
Den Nächsten gibt es, das ist klar,
Erst im Advent im nächsten Jahr.


 pilli antwortete am 23.12.05 (19:54):

also schorsch :-)

wenn dich die "Armen" nur an weihnachten anrühren, dann biete dich doch an, für den feiertagsdienst der örtlichen telefonseelsorge? :-)

gerade an den feiertagen freuen sich die helferlein sicherlich über tätige hilfe, die mehr zählt, als grosse aufrufe zu starten; für mich jedenfalls! :-)

viele stehen alleine, sicherlich hat es da auch einige wenige, die das bedauern; sehr viel mehr kenne ich leutz, die sich gegenseitig zuzwinkern, und sagen...

"Gottseidank, er/sie ist fott; endlich wieder geld im pott!
laßt sie uns nutzen, die verbleibende zeit und sie lobpreisen,

die ach so vielversprechende einsamkeit!"

offensichtlich hast du dir den falschen bekanntenkreis gewählt oder bist nicht bereit, auch nur einmal hinzuhören, was sie wirklich meinen und denken, "deine vereinsamten"?

den Heiligen Abend habe ich bewußt im vergangenen jahr mit den mir liebgewordenen bekannten, freunden und ollen im altentreff gefeiert...kinder und familie hab ich doch während des jahres, mich zu unterhalten? :-)

und ich meine mal, ohne zu übertreiben, es war eines der besten feste, das selbst ich schwierigkeiten hätte, zu toppen! :-)

festlich gedeckt waren sechser-tische und mit torten, gebäck, punsch und sekt überladen, die mit vielen kerzen geschmückten tische. angeregt aber auch fröhlich haben wir uns unterhalten, nur unterbrochen von den leutz, die sich bereits auf der diele drängelten, ein weihnachtliches unterhaltungsprogramm anzubieten vom allerfeinsten! :-)

selbst enkel und töchter (hihi) der anwesenden traten auf und geigten, fidelten und trillerten und wir lehnten uns nur genüsslich zurück und liessen uns "beschallen"...von allen seiten! :-)

soviel gesungen hab ich mein leben nicht am Hl. Abend wie bei dieser feier!

ein lekkeres dreigang-menue wurde uns serviert und traurig wurde es erst, als es galt, einige ladies zu ihren familien zu fahren, die...

leider, leider, bedingt durch eigenes wuseln am herd oder weihnachtsbaum...keine zeit fanden, die oma oder mutter im altentreff abzuholen. :-(

ich hatte mich schon im vorfeld angemeldet, für einige der ladies die transport-fahrt zu machen wenn denn dann...

und genau so kam es; es hagelte anrufe, man sei leider verhindert und ob nicht die einrichtung dafür sorgen könne, dass...oder die mutter/vater möchte bitte ein taxi bestellen...(am Hl. Abend schier unmöglich!)

eine der ladies, weiß ich mich zu erinnern, meinte sogar sinngemäß:

"da habe ich jetzt so eine wunderschöne neue, kleine wohnung, diesen netten kreis genossen und bin wunderbar eingestimmt und jetzt muss ich dahin, wo ich schon jetzt ahne, was wieder sich abspielen wird."

wir anderen haben gelacht und sie getröstet, dass es uns auch nicht anders geschehe...aber die lieben verwandten möchten halt, dass...:-)

soweit meine erfahrungen und erlebnisse von gerne alleinlebenden, die als witwe im traum nicht mehr daran denken, sich nun einsam zu fühlen, denn endlich...endlich wird ihr tag nicht mehr von den wünschen der anderen bestimmt...so lieb sie ihnen auch waren! :-)

den "frust" schorsch, den spüren bestimmt nur einige wenige...aber die anderen, die hätten schon gerne, dass es mehr wären, denen sie ihren frustmantel überstülpen könnten!

:-)


 schorsch antwortete am 24.12.05 (13:09):

@ pilli: "...offensichtlich hast du dir den falschen bekanntenkreis gewählt oder bist nicht bereit, auch nur einmal hinzuhören, was sie wirklich meinen und denken, "deine vereinsamten"?..."

Tja pilli, und dir wäre eigentlich zu wünschen, dass du im kommenden Jahr nicht nur aus deiner eigenen Sicht und Weltanschauung urteilst. Vielleicht bist du gar nicht sooo gut im Hellsehen und Gedanken erraten? Ich wünsche dir, nebst den guten Allgemeinwünschen, ein bisschen Talent, die Dinge auch mal von einer anderen Warte aus zu betrachten.....


 pilli antwortete am 24.12.05 (14:10):

lieben dank an dich schorsch und auch meine wohlmeinenden wünsche möchte ich dir senden! :-)

das talent alleine, nützte mir wenig in der vergangenheit, dinge auch mal anders zu betrachten, wenn es da nicht die mum hätte und den vater, die uns von klein auf an daran gewöhnt haben, es hat sie die andersmeinenden, aber lasst nicht zu, dass sie euch beeinflussen, wenn es nicht das ist, was ihr möchtet; widersprecht und sagt euch los von allermanns meinung und traut euch, den mund auch mal aufzumachen und eigene ansichten zu verkünden! :-)

mein letzter beitrag gilt heute dir :-) und wie immer, hat es geschehnisse, die man(n)/frau nicht beeinflussen kann.

gleich fahre ich zu meiner freundin ins krankenhaus, die nach schwerer herz-op und reha anfang dieser woche erneut operiert werden musste, weil die verdrahtung der rippen und watt weiß ich für ein jedönz, die knochen angegriffen hat und entfernt werden muss. gestern durfte sie die intensiv-station verlassen und heute nachmittag werden ihr freund und ich mit einem suupi kitschigen tannenbäumchen versuchen, bissele fröhlich sie zu stimmen.

die süßen werden also warten müssen auf das "christkind" und auf mich...

:-)