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THEMA: Wie gehe ich im Alter mit mir um?
39 Antwort(en).
Dietmar
begann die Diskussion am 27.11.05 (20:01) :
Wenn ich älter werde, wie gehe ich mit dem Alter, dem Rückgang der körperlichen und geistigen Fähigkeiten, mit Krankheiten um? Wie gehe ich in einer partnerschaftlichen Beziehung um, bei der die Sexualität nicht mehr im Vordergrund steht? Der Tod ist nicht das Furchtbare, vor dem man Angst haben muß, sondern dieses Zwischenstadium davor. Wie denkt Ihr darüber?
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mart
antwortete am 27.11.05 (20:34):
Das Leben als Wartesaal betrachten, bis das Ende kommt? Schon mit 60 damit beginnen oder gar mit 40?
:-((((
"Ich bin älter, na und. Was steht mir jetzt noch offen?"
Der liebe Augustin spielte in der Pestgrube, umschwirrt von Fleischfliegen, umringt von Tod und Verwesung den Dudelsack:-)
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simba
antwortete am 27.11.05 (22:00):
Er war wohl noch nicht nüchtern vom Vortag ;-))
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nasti
antwortete am 27.11.05 (22:00):
Hi Dieter!
Das Leben war eine Illusion. Wir haben versucht uns an eine sehr elegantes Sessel setzen, landeten wir ewig an einem Hocker. Diese Illusion hat uns geholfen über die Berge zu kommen. Die Hoffnung. Und jetzt? Welcher Hoffnung bleibt uns jetzt? Ich glaube, wieder die Illusion. In begrenzten Rahmen planen, und Ziele erreichen./schön wäre, wenn ich das auch glauben könnte, was ich auch hier schreibe. :O))))/ Es gibt mehrere Wissenschaftler, Literatore, Maler, Musiker, Lehrer, welcher in alte Jahre entwickelten seine Talente, nach der Befertigung der lästigen Arbeit. Und sind von grauen, alltäglichen Trott heraus gekommen. Oder aus seiner Garte ein Paradies geschafft. Oder studieren an Uni, kenne ich einem aus der Chat, hat jetzt, als 77 jähriger Doktorat gemacht, und empfang er seine Klienten /viele schöne junge Damen auch/ in seiner Praxis. Oder…oder /DIE Wahrheit ist, das ich persönlich bekam wegen mein Alter Absagungen, wenn ich mich bemüht hatte, etwas zu erreichen. Die besonders guten Aufträge sind sehr spät gekommen. Ärgerlich./ Na und geht es weiter mit der Illusions- Arbeit, trotz allem. Die wichtigsten Termine verschlafe ich, meine Kraft schwindet, kritisiere mich ewig, finde mich sehr faul, wenn es passt, appelliere ich an mein hohen Alter, oder schreie ich, das ich noch nicht eine 100 Jährige bin, wenn mich aus eine ältere behandeln die jugendlichen. Manche haben einer richtigen Angst mir etwas zu sagen. Und das passt auch. Beste Sache in Bewegung bleiben, mit eine Schnecken Tempo. Auch Schnecken erreiche sein Ziel.
Sodele
Nasti
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pamina
antwortete am 27.11.05 (22:13):
Ich denke so darüber:
Es sitzt ein Vogel auf dem Leim. Er flattert sehr und kann nicht heim. Ein schwarzer Kater schleicht herzu, die Krallen scharf, die Augen gluh. Am Baum hinauf und immer höher kommt er dem armen Vogel näher.
Der Vogel denkt: Weil das so ist und weil mich doch der Kater frisst, so will ich keine Zeit verlieren, will noch ein wenig quinquilieren und lustig pfeifen wie zuvor! Der Vogel, scheint mir, hat Humor.
Wilhelm Busch
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mart
antwortete am 27.11.05 (23:00):
Simba, Das wäre doch eine Möglichkeit, sich die Wartezeit zu versüßen und zugleich abzukürzen.:-))
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simba
antwortete am 27.11.05 (23:17):
Versüssen ja - abkürzen nein! Es gibt soviel was ich noch wissen will - hab also keine Zeit um auf den "Boalkramer" zu warten :-)
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Marieke
antwortete am 28.11.05 (09:43):
Dietmar, was genau- oder: was vor allem- wolltest du nun wissen? Es ist zuviel m.E.,was du aufzählst. Von den schon erfolgten Antworten gefällt mir das von Pamina,22.13, am besten.
Eine gute Vorweihnachtszeit! Marieke
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schorsch
antwortete am 28.11.05 (10:34):
Am Ende meiner Tage will ich sagen können: Hallo ihr Lieben, das wars also; wir haben zusammen viel erlebt, Schönes und weniger Schönes; ich nehme das Schöne mit mir - das weniger Schöne dürft ihr behalten. Da ich euch aber genug Materielles zurück lasse, trinkt doch ein Glas auf mich und schluckts runter!
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seniorin
antwortete am 28.11.05 (11:30):
" Der Tod ist nicht das Furchtbare, vor dem man Angst haben muß, sondern dieses Zwischenstadium davor." (Dietmar)
Empfindest Du das so? Weshalb?
Ich denke, daß diese Zeit vor dem Tod nur dann "furchtbar" sein könnte, wenn man vor dem Tod Angst = Furcht hat. Und Angst kann jemanden so sehr blockieren, daß er nur noch besessen ist von einem einzigen Gedanken - in diesem Fall an den Tod - und dieser letzten Zeit nichts Schönes mehr abgewinnen kann. Kürzlich sagte mein Neurologe: ach, die fünf Jahre, die wir noch haben ... Ja, aber es sollten mit die schönsten fünf Jahre des Lebens sein! Und wenn man etwas gegen die Furcht tut, müßte das gelingen.
Ich freue mich über jeden Tag und nutze ihn -, auch wenn es mir aus gesundheitlichen und Alters-Gründen schlecht geht und ich vielleicht nur ein paar für andere dämliche Texte in einem Forum zustande bringe, über die ich persönlich aber vor mich hin lachen kann.
Irgendwann muß man anfangen, für sich selbst zu leben, und wenn man 'mal in einen Haufen tritt, kann man sich für den üblen Geruch noch immer entschuldigen.
Finde ich.
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jako
antwortete am 28.11.05 (12:29):
Mit den Antworten kann ich persönlich recht wenig anfangen, jedenfalls spiegeln sie nicht meine Art, mein Alter zu erleben, wieder. Höchstens bei Seniorin kann ich mich noch ein wenig wiederfinden.
Seit ich die Furcht vor dem Tode überwunden hatte (das liegt bei mir schon viele, viele Jahre zurück), stand für mich das Loslassenernen an erster Stelle. So mit 70 merkte ich, dass ich nicht mehr alles tun konnte, wie bisher. Vor allem an körperlichen Leistungen. Gewisse Lieblingsbeschäftigungen musste ich aufgeben. Aber ich habe immer dafür gesorgt, dass etwas Neues, Machbares an ihre Stelle trat. Sodass nie eine Leere entstand. Auch habe ich mir immer neue Ziele gesetzt, dabei unter Umständen alte aufgegeben.
Heute bin ich 79 und bin natürlich in allem Möglichen viel eingeschränkter als bisher. Aber trotzdem lebe ich ein erfülltes Leben und mache noch Pläne für die Zukunft. Mit meinen körperlichen Gebrechen bin ich dran gewöhnt, alleine mit ihnen fertig zu werden. Ob das immer so weitergeht, weiß ich nicht. Aber darüber denke ich nach, wenn´s soweit ist.
jako
Internet-Tipp: https://jako20,twoday.net/
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jako
antwortete am 28.11.05 (12:30):
Es soll natürlich heißen "Loslassenlernen".
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mart
antwortete am 28.11.05 (12:53):
Eben, "Ich bin älter, na und. Was steht mir jetzt noch offen?"
Nicht lamentieren und trauern über verlorene Fähigkeiten und Möglichkeiten, sich nicht im Gestern verlieren - vorwärts schauen mit Vernunft und Optimismus! Ändern, was zu ändern ist, das andere innerlich akzeptiern.
Der Tod kommt früh genug.
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Gudrun_D
antwortete am 28.11.05 (13:26):
Super,Pamina!!!!!!!
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Marieke
antwortete am 28.11.05 (14:36):
Und der Dietmar- der ist seit gestern abend, entweder krank geworden- oder ins Clo gefallen- oder: das ganze war wieder mal ein Testballon?!
Das hätte ich eigentlich an der Formulierung merken müssen. Nun denn-. Es ist erstaunlich, wieviel ich im ST lerne--"zwinker"...
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pilli
antwortete am 28.11.05 (15:53):
"Das hätte ich eigentlich an der Formulierung merken müssen."
oder auch nicht Marieke (?!) :-)
wohnst du im ST oder lebst du noch? :-)sonst hättest du vielleicht verständnis entwickeln können, datt Dietmar nicht stündlich hier hockt, um gleich zu antworten?
watt biste denn so wuschisch? wir ollen haben doch jetzt zeit?
...
wie ich mit mir umgehe im alter?
sehr einfach:
nicht anders als es auch vorher war und das bedeutet:
- für jeden das beste und für mich das feinste
- nur dass zu tun, wass ich möchte
- nach niemandes hut oder geldbeutel zu fragen
- gehen und kommen wann immer ich das möchte
- lospreschen zu können und zeit genug zu haben, mich davon auszuruhen
deine fragen Dietmar,
beantworte ich mal jaanz spontan:
"Wenn ich älter werde, wie gehe ich mit dem Alter, dem Rückgang der körperlichen und geistigen Fähigkeiten, mit Krankheiten um?"
verständnisvoll! nur du bist wichtig und für dich soll deine zeit jetzt reichen! :-)
"Wie gehe ich in einer partnerschaftlichen Beziehung um, bei der die Sexualität nicht mehr im Vordergrund steht?"
lachen Dietmar; mit- und übereinander!
"Der Tod ist nicht das Furchtbare, vor dem man Angst haben muß, sondern dieses Zwischenstadium davor. Wie denkt Ihr darüber?"
geniesse das zwischenstadium Dietmar, denn das hat es bei uns allen...mal kürzer...mal länger aber bis hierhin gekommen zu sein war doch auch schon was?
:-)
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eko
antwortete am 28.11.05 (16:40):
"Wie gehe ich im Alter mit mir um?"
Ist das nicht eigentlich eine überflüssige Frage ?
Warum sollte ich im Alter anders mit mir umgehen als die Zeit davor ?
Gut, gut, ich habe im Laufe meines Lebens Erkenntnisse gewonnen, die mir helfen sollten, das, was im Alter besonders auf mich zukommt, besser zu verarbeiten.
Was körperliche Beschwerden anbetrifft, so muss ich mir darüber im Klaren sein, dass so manches eben nicht mehr so reibungslos flutscht, wie das vielleicht vor 20 oder 30 Jahren der Fall war. Da hilft kein Aufbäumen, eher ein sich damit arrangieren.
Wenn in einer partnerschaftlichen Beziehung der Sex so sehr im Mittelpunkt steht, dass es zum Problem wird, wenn es auch dabei nicht mehr so flutscht wie früher, na, da frage ich mich, was das für eine Beziehung ist, denn mit Liebe hat das wohl nichts zu tun.
Und Angst vor dem Tod ? Der tut nicht weh, aber wir würden gerne wohl noch ein bisschen länger hier auf Erden verweilen, als es uns bestimmt ist.
Wovor ich Angst habe, ist, dass Ärzte, die meinen, es ihren Stand schuldig zu sein, mich mit allen Mitteln noch künstlich am Leben erhalten wollen.
Das möchte i c h nicht!
Ansonsten hat die pilli in ihrem Beitrag von 15.53 Uhr viel Gescheites geschrieben, das ich genau so oder ähnlich sehe.
( Jaja pilli, und das meine ich sogar ehrlich !!!) (;-))))
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Dietmar
antwortete am 28.11.05 (17:12):
Hallo zusammen,
die Antworten zeigen mir, wie vielschichtig dieses Thema ist. Vielleicht habe ich es zu allgemein begonnen. Jeder Punkt ist sicher eine eigene Diskussion wert. Ich möchte nur auf die Bemerkung von "simba" ausführlicher eingehen: Natürlich wünscht sich jeder Mensch das Glück, daß seine geistigen Fähigkeiten, seine Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem, seine Lernfähigkeit bis ins hohe Alter erhalten bleiben. Aber was macht man, wenn man einen Schlaganfall erlitten hat oder an Alzheimer erkrankt ist? Das meine ich als "Zwischenstadium", vorher bin ich eigentlich jung, vielleicht nicht körperlich. "simba" hast Du Dich schon mal in einem Aufenthaltsraum eines Seniorenheims umgesehen? Da sitzt eine ältere Dame gut gekleidet, mit gepflegter Frisur im Rollstuhl und starrt teilnahmslos vor sich hin. Sie nimmt ihre Umgebung überhaupt nicht mehr wahr. Vor ihr steht ein Teller mit einem Stück Kuchen und eine Schnabeltasse mit Kakao. Dann kommt die Schwester und füttert sie, sie kann gerade mal den Mund bewegen und schlucken. Dann starrt sie wieder vor sich hin. Schließlich kommt die Schwester und fährt sie hinaus. Wo ist die Persönlichkeit, die Seele dieses Menschen, der auch einmal jung war, geblieben...?
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mart
antwortete am 28.11.05 (17:23):
Alzheimer ist vor allem ein Problem der Angehörigen - nicht so sehr der Erkrankten.
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schorsch
antwortete am 28.11.05 (17:32):
Das Positive des Alters ist für mich auch, dass ich immer weniger Dinge tun MUSS, dafür immer mehr, die ich machen möchte, tun darf - sofern es mir der geistigen und körperlichen Kräfte wegen noch möglich ist.
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simba
antwortete am 28.11.05 (17:56):
Eigentlich wollte ich, als ich in die Pension ging als ehrenamtliche Betreuerin alte Menschen im Heim besuchen - aber ich schaffs nicht, ich würde wahrscheinlich Depressionen bekommen, wenn ich immer alzheimerkranke und demente Menschen vor mir hätte, dies wurde mir bei einem Tag der offenen Tür in unserem Landesaltersheim bewusst. Also schieb ich Gedanken wie Schlaganfall und Alzheimer mal weit weg und schluck brav meine Blutdruckpillen und geh viel an die frische Luft. Ich ernähr mich so halbwegs gesund und tu ansonsten als ob mich sowas nie treffen würde. Passiert es dennoch mal, dann muss ich nimmer damit umgehn - dann gehn die andern mit mir um :-)
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hl
antwortete am 28.11.05 (19:42):
"Alzheimer ist vor allem ein Problem der Angehörigen - nicht so sehr der Erkrankten."
Schon mal einen alten Menschen gesehen, der voller Angst und Panik durch die Flure läuft und nicht weiss wo er ist?
Schon mal einen alten Menschen gesehen, der ununterbrochen mit der flachen Hand auf den Tisch schlägt, der pausenlos redet, ohne auch nur ein sinnvolles Wort heraus zu bekommen.
Schon mal..
Das ist Alzheimer Demenz! Nicht das selige fröhliche Vergessen! Eine Welt voller Angst, Panik, Unruhe und Beschämung!
Schlimm für die Angehörigen, noch schlimmer für die Betroffenen.
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Dietmar
antwortete am 28.11.05 (20:11):
Hallo simba,
ich freue mich, daß Du Deine Erfahrungen hier so offen darlegst.
Im übrigen fand ich Deine voreilige Bemerkung: "Er war wohl nicht nüchtern vom Vortag." nicht sehr nett. Aber ich habe gelernt: "Unrat vorbeischwimmen lassen." Vergiß es.
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Dietmar
antwortete am 28.11.05 (20:32):
Hallo Marieke,
ich bin nicht "ins Klo gefallen", sondern hatte den ganzen Tag zu tun und kam erst heute abend dazu zu antworten. Eigentlich sollte man über das, was man schreibt, auch mal nachdenken. Wenn ich einen längeren Beitrag hier schreibe, dann schreibe ich ihn offline in WORD, lese ihn mehermals durch, korrigiere und ändere ihn, manchmal bleibt er auch über Nacht liegen, am anderen Morgen sieht vielleicht einiges anders aus. Erst dann stelle ich ihn ins Forum. Das vielleicht zur Anregung.
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mart
antwortete am 28.11.05 (21:22):
Dietmar, in Verteidigung von simbas Bemerkung über den lieben Augustin muß ich einfach richtigstellen: Er w a r betrunken! Und er überlebte die Nacht in der Pestgrube - und er spielte am Morgen Dudelsack. Und noch heute ist er in Österreich eine Metapher für einen Lebenskünstler.
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simba
antwortete am 28.11.05 (21:28):
"Im übrigen fand ich Deine voreilige Bemerkung: "Er war wohl nicht nüchtern vom Vortag." nicht sehr nett."
Tja - der liebe Augustin hatte wirklich einen Rausch, als man ihn in die Pestgrube warf - man hielt ihn für tot. Ich will dem seligen Augustin hier wirklich nicht zu nahe treten, aber er hatte sicher noch einige Promille im Blut als er am nächsten Tag erwachte ;-) Im Link findest die Sage vom lieben Augustin...
Internet-Tipp: https://www.sandammeer.at/animalisches/liebeaugustin-sagewien.htm
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mart
antwortete am 28.11.05 (21:29):
hl,
Hier ist nicht der Platz denke ich über Demenzen und Alzheimer zu argumentiern. Das würde ausufern.
Ich habe, das darfst du mir glauben ---- Schwiegervater, Mutter, Praktikum in einem Pflegeheim, andere Pflegeheime haut- und nachtnah erlebt. Die Mutter lebt übrigens seit 3 Jahren bei mir.
Folgender sehr inhaltsreicher und viele Seiten langer Link ist zur Information sehr geeingnet:
Internet-Tipp: https://www.alzheimerforum.de/index.html
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mart
antwortete am 28.11.05 (21:53):
hl, Ich kann natürlich nicht mit deiner Erfahrung konkurrieren; ich sehe es aber vielleicht aus einer anderen Perspektive, wo sich Erkrankte in einem vertrauten Umfeld bewegen, wo sich Menschen befinden, die mit der Vergangenheit des Erkrankten bestens vertraut sind, die die Sprache des Erkrankten verstehen, wo vielleicht anders als in einem Altersheim eingegangen und reagiert werden kann.
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Marieke
antwortete am 28.11.05 (22:08):
Dietmar, mit dem "über Nacht liegen lassen" hast du absolut recht. Wenn ich schon manchmal etwas "liegen ließ", hatte es sich dann oft auch ganz erledigt. Nichts für ungut!
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seniorin
antwortete am 28.11.05 (22:22):
"Alzheimer ist vor allem ein Problem der Angehörigen - nicht so sehr der Erkrankten." (mart)
Das sehe ich auch so. Wenn wir diese Kranken betrachten und beobachten, deuten wir viel von unseren eigenen Gefühlen, die uns bei ihrem Anblick überkommen, in sie hinein. Wir deuten Angst in sie hinein und glauben, daß sie unter ihren gestörten Verhaltensweisen leiden müßten.
Aber das ist ja das Gnädige an diesen Krankheiten: daß die Betroffenen weniger darunter leiden als ihre Betrachter: sie merken es nicht (mehr).
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nasti
antwortete am 29.11.05 (09:21):
Hi Mart!
Ich glaube, das ist ein Glück, das du es kannst. Meine ich damit, dass deine kranke Mutter bei Dir lebt. Meine Mutter hatte in DE dazu keine Rechte, mein Man war hier krank, hatte ich 2 Söhne zum Verpflegung, Sie müsste nach Heim in Bratislava. Obwohl das eleganteste, half nicht. Sie war unglücklich dort. Ein Tag in Krankenhaus für meine Mutter hier kostete 2000 Mark. Einmal müsste ich 5 Tage bezahlen. Ich könnte es nicht ewig bezahlen. Bis jetzt habe ich Schuldgefühle. Obwohl ich sollte nicht haben. Als Kind hat mich verlassen. Trotzdem.
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eko
antwortete am 29.11.05 (11:48):
Das Eingangsthema heißt ja eigentlich "Wie gehe ich im Alter mit mir um".
Da ist nicht von Krankheit und schon gar nicht von Alzheimer die Rede.
Warum gleitet das Thema dann sofort auf Krankheiten ab ? "Grübel".
Nicht jeder Mensch endet im Krankenhaus oder mit Alzheimer, also denke ich, sollte man das Thema nicht so sehr mit Krankheiten überfrachten.
Schönen Tag wünscht
der e k o
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Ursula
antwortete am 29.11.05 (12:39):
Hallo eko, hallo an die Runde
Alter bedeutet natürlich nicht zwangsläufig Krankheit, aber so manche Begleiterscheinung des Alterns ist nicht gerade prickelnd, wie ich finde ;-).
Deshalb versuche ich schon, mich einigermaßen fit zu halten und (soweit dies möglich ist)Krankheiten vorzubeugen: Ein tägliches Ausdauertraining z.B. gehören deshalb längst zum Tagesprogramm. Ansonsten mache ich möglichst viele Dinge, für die ich früher keine Zeit hatte bzw. zu haben glaubte: Im Augenblick sind es wöchentlich zwei Sprachkurse (Italienisch für Anfänger, Französisch "für Wiedereinsteiger") - klappt richtig gut und macht großen Spaß ... ;-)
Gruß, Ursula
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wanda
antwortete am 29.11.05 (13:55):
@eko, das ist der Grund, warum ich aus der Gruppe "Selbstbestimmtes Wohnen im Alter" ausgetreten bin. Immerfort wurden die Situationen besprochen, die die Schlimmsten waren. So sehe ich das nicht. Für mich selbst sorge ich dafür, dass ich einen Ausgleich zwischen Körper, Geist und Seele habe. Die Wanderungen für den Körper und das Soziale. Tanz, Musik und Theater für die Seele und den Körper und die Uni für den Geist. Ich käme auch nie auf die Idee, mich irgendwo abzutasten. Das ist kein Verdrängen, sondern mehr so die Einstellung, wer suchet der findet. Eigentlich lebe ich so, wie ich es schön finde und dabei bleibe ich gesund - vielleicht sind das wieder nur die Gene - und dann kann ich nur danke sagen.
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Dietmar
antwortete am 29.11.05 (13:59):
Hallo Eco,
Du hast natürlich recht, älter werden bedeutet nicht immer gleich schwere Krankheit, aber es ist doch auch ein Aspekt, über den man nachdenken kann. Von mir kann ich sagen, daß ich das Älterwerden als Lebensabschnitt genieße. Das Berufsleben mit seinen Zwängen liegt hinter mir, die Kinder sind erwachsen, aus dem Haus und gehen ihre eigenen Wege, die ich nur noch am Rande beeinflussen kann. Was ich genieße ist die unschätzbare Freiheit, die ich über alles lieben gelernt habe und nicht mehr aufgeben möchte. Ich kann mir meine eigenen Ziele setzen, ich kann das tun, was mir Spaß macht, meine Termine kann ich mir selbst vorgeben, ich habe die Zeit, über die Vergangenheit und die Zukunftsgestaltung nachzudenken. Ich habe mir ein Hobby zugelegt, das mich begeistert, mich ausfüllt und mit anderen Menschen zusammenbringt. Dabei muß ich aber keine Rechenschaft über einen wirtschaftlichen Erfolg abgeben, der in unserer heutigen Welt so sehr im Vordergrund steht. Man kann so viele schöne und interessante Dinge tun, ohne gleich damit Geld verdienen zu müssen.
Ich bin zufrieden.
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pucki
antwortete am 29.11.05 (14:02):
Wir beiden "Alten" (mein Mann und ich) genießen so richtig diese Zeit. Langeweile für uns beide ein Fremd- wort. Mein Mann hat nach wie vor viel mit Jugendlichen zu tun (ehrenamtl. Hausarbeitenhilfe 1x in der Woche), dann gehören wir beiden einem Kegelklub an, ich noch einem Gymnastikverein. Wir lesen beide gern und viel. Außerdem gehe ich fast jeden Tag spazieren, und wenn es wieder wärmer wird, nehme ich das Rad. Nebenbei muß wie in jedem Haushalt gekocht und auch ab und zu sauber gemacht werden (wir übertreiben hier nicht !:-))). Mein Mann gibt zusätzlich noch Nachhilfe -so daß die Tage ausgefüllt sind. Ganz nebenbei chatte ich auch gern und nehme an Rätselabenden teil, die uns allen großen Spass bereiten !:-))) Wenn Zausel nur nicht immer solche verzwickten Fragen stellte, bei denen man erst einmal überlegen muß, ob die gegebenen Antworten nun richtig sind , gut für die grauen Zellen!:-)))
Also mein Fazit, ich gehe mit meinem Alter bestens um !!!
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schorsch
antwortete am 29.11.05 (14:11):
Die meisten Menschen fallen ja nicht von einem Tag zum anderen ins "Alter". Darum merken wir kaum, dass wir jeden Tag älter werden. Gut so....
Dietmar, würden wir alle jeden geschriebenen Beitrag erst mal über Nacht liegen lassen, wäre der ST wohl schon längst gestorben!Aber: Ein Kompromiss zwischen Spontaneität und über Nacht liegen lassen würde wohl dem einen oder der anderen von uns gut anstehen.....
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sammy07
antwortete am 29.11.05 (14:27):
@ schorsch; na´dann erkläre doch auch mal die Ursache des "St-Versterbens" hier .....bin gespannt auf deine "Diagnose"..:-))
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Dietmar
antwortete am 29.11.05 (14:32):
Hallo Schorsch,
ich habe auch geschrieben "manchmal" :-)
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eko
antwortete am 29.11.05 (15:13):
Hallo Dietmar, Du schreibst, dass man im Alter auch über Krankheiten nachdenken kann. "K a n n " ! notabene.
Aber ist es nicht so, dass man, wo auch inmmer man hinkommt und es sind ältere Menschen da, das Thema sofort auf die Krankheiten kommen ? Und da üben sich manche geradezu darin, noch kränker als die anderen sein zu wollen. Es ist zum Mäusemelken!
Wer ständig an Krankheiten denkt, der wird krank, denn seine Gedanken ziehen die Krankheiten geradezu magisch an. Ich muss ja nicht gleich zum Doktor rennen, wenn mir mal ein Furz ( pardon! ) quer im Magen liegt
Ich denke nicht an Krankheiten, fürchte mich auch nicht vor ihnen, weiß aber auch, dass man mit 75 nicht mehr so kann wie vor einem Vierteljahrhundert. Na gut, dann mache ich eben langsamer, das Recht dazu habe ich ja. Und wer will mich daran hindern, jeden meiner Tage zu genießen ? Ich muss mich keinem Streß mehr aussetzen, kann mir Zeit nehmen und mich ansonsten meines Lebens erfreuen.
Es macht nämlich auch Spaß, zuzuschauen, wie sich die Jüngeren abstrampeln, von Termin zu Termin hetzen, am Abend geschafft in die Polster sinken....und letztlich auch nicht weiter gekommen sind. Da stehe ich dann innerlich daneben und lächle in mich hinein und denke: So hast Du es ja auch einmal gemacht, schön, dass es vorbei ist.
Schönen Tag wünscht
der e k o
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