Mulde
begann die Diskussion am 25.11.05 (11:34) :
Die Frau Schmidt ihres Zeichens will die übergroße Anzahl von Krankenkassen Kleinere und kleinszer auf eine übersichtliche Zahl begrenzen! ist es richtig oder der falsche Weg?
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utelo
antwortete am 25.11.05 (13:42):
Soviele gesetzliche Krankenkassen sind absolut nicht nötig und gehören auf ein Minimum reduziert. Dann wäre auch eine bessere Kontrolle möglich. Etliche Betriebskrankenkassen können ohnehin ihren Verpflichtungen nicht mehr ordnungsgemäß nachkommen, weil ihnen das Geld fehlt.
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Lissi
antwortete am 25.11.05 (14:35):
ich bin auch für weniger krk-kassen. pech für viele funktionäre.
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Ursula_J
antwortete am 25.11.05 (15:24):
Ich rätsle schon eine Weile, wie das vonstatten gehen soll. Wer ist berechtigt die überflüssigen Kassen zu schließen? Weiß das jemand?
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rolf
antwortete am 25.11.05 (15:31):
Das sie die Kassen nicht zur Fusion zwingen kann, hat sie selbst gesgt, aber die Fusionen anregen und fördern kann sie evtl.
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schorsch
antwortete am 25.11.05 (16:28):
Bevor eine Konzentration auf nur noch eine (private) KK erfolgt, sollte der Staat das Zepter übernehmen und eine Volksversicherung gründen. Es ist doch absolut nicht einzusehen, warum es hunderte von teuren KK gibt, die jede einen Riesen-Verwaltungsrat und -Apparat unterhalten müssen, deren Löhne schliesslich von den Versicherten bezahlt werden müssen.
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hugo1
antwortete am 25.11.05 (16:52):
Es muss ja nicht gerade auf die Schnelle einen Zusammenschluss sämtlicher KK,s zu einer Einzige sein, aber eine kräftige Reduzierung bis zu einem überschaubarem, kontrollierbarem und finanziell vertretbarem Mindestmass wäre schon fällig. Ich bin mir im Moment nicht sicher inwieweit man demnächst auch ausländische Versicherungen kontaktieren und für sich in Anspruch nehmen kann, aber auf vielen Gebieten ist das ja schon gang und gäbe. Man kann Geld anlegen, Autos kaufen, Immobilien und Wohnort aussuchen, Arbeit aufnehmen Lebensvesicherungenabschliesssen usw. weshalb also keine Krankenversicherungen. Ich glaub Weltfussballer, Klaviervirtuosen, Opernsänger usw. lassen auch international ihre Beine, Finger ,Stimme usw. versichern. Wenn es zwischen den jetzigen KKs bei uns einen echten Wettbewerb gäbe wie sie uns immer vorgaukeln möchten, dann hätten wohl sowieso schon viele ihre Pleite anmelden müssen. Wenn das stimmt was ich mal gelesen habe dann soll es eine Art Finanzausgleich geben, der die minderbemittelten aber auch die wegen der solidarischen Aufnahme von finanzschwachen Mitgliedern in Not geratene Kassen stützen und am Leben erhalten soll. Sowas kann doch niemals gerecht und wettbewerbsfördernd sein. Das würd mir auch gefallen als KK-Vorstand. Wenn ich Arbeitslose, Sozialfürsorgeempfänger u.a. ablehne, gehts mir gut und die Last tragen die Anderen, aber wenns mir miess geht weil ich schlecht gewirtschaftet habe, dann verlange ich Solidarausgleich,,hm *gg*
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jolli
antwortete am 25.11.05 (18:18):
Zehn Prozent des jetzigen Krankenkassenpotenzials wäre meiner Meinung nach effektiver und überschaubarer, dabei würde auch belebende Konkurrenz möglich bleiben.
Was ich für mindestens ebenso wichtig halte, ist die Abschaffung der Kassenärztlichen Vereinigung (und kassenzahnärztliche). Wozu wird dieser undurchsichtige Wasserkopf benötigt? Ärzte sollten ihre Gebühren mit den Krankenkassen selbst aushandeln dürfen. Vielleicht würde dann nicht die Apparate-Medizin so vorrangig "vergoldet" werden. Ich glaube, wir könnten im Gesundheitswesen viel Geld sparen.
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utelo
antwortete am 25.11.05 (19:02):
Firmen gehen pleite,melden Konkurs an, weil nichts mehr geht. Krankenkassen sind seit Jahren chronisch fast pleite, melden keinen Konkurs an und kassieren von ihren bzw. allen Versicherten. Sie brasseln also immer weiter, obwohl eigentlich nicht mehr möglich. Wieso haben die Kassen so viele Privilegien und werden vom Staat auch noch in ihrem ziemlich betrügerischen Tun unterstützt? Wenn es nur noch ca. 10 Pflicht-KK gäbe, wäre vieles überschaubar und viel besser zu kontrollieren. Na ja, warten wir mal ab, was und ob bald eine Änderung kommt.
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Tobias
antwortete am 25.11.05 (19:25):
Wäre schon möglich daran etwas zu ändern, aber wenn dann solche Gebilde wie zum Beispiel die BfA entstehen, hätte ich mehr als grosse Bedenken.
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Mulde
antwortete am 25.11.05 (20:20):
Zusammen mit der reduzierung der Krankenkassen ist es genau so zwingend in der Kassenärztlichen Vereinigung mal gründlichst aufzuräumen! Der immer grösser werdende unterschied in der Betreung der Patienten. Ein normaler Kassenpatient in Deutschland hat doch kaum noch eine Chance bei bestimmten Fachärzten angenommen zuwerden. Privat Versicherte werden grundsätzlich vorgezogen. Dazu gehören auch die Beamten und die Pensionäre des Öffentlichen Dienstes. Ich mußte selbst erleben bei einem Orthopäden. Vor mir ein persönlich bekannter aus dem Bauamt stand vor mir in der Anmeldung er bekam prompt einen Termin. Ich als Kassenpatient wurde abgelehnt keine Termine frei das war 2003 im August!! Meine Frage damals und privat? Ja heute noch aber die erste Std 180 € Das ist doch mehr als Abzocke Hier muß sich ebenso was ändern! Man möchte ja -- aber schon ist der Sturm gegen die Ministerin im Gange Traurig Traurig
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Pensionist
antwortete am 26.11.05 (10:11):
EIN bis ZWEI gemeinsame Krankenkasse(n) pro Bundesland sollte genug sein.
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schorsch
antwortete am 26.11.05 (12:43):
Was vom Gesetzgeber unbedingt schnellstens zu beschliessen wäre: Jede KK muss das gleiche Päcklein zum gleichen Preis anbieten. Heute ist es doch so, dass wir, wenn wir die Kasse wechseln möchten, Äpfel mit Birnen vergleichen müssen. Jede Kasse schnürt ein eigenes Päcklein von Leistungen, die nicht mit den Leistungen einer andere KK verglichen werden können.
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rolf
antwortete am 26.11.05 (15:15):
95 % der Kassenleistungen sind Pflichtleistungen, also bei allen GKV gleich.
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schorsch
antwortete am 26.11.05 (17:34):
rolf, das wird bei euch stimmen, bei uns aber nicht, da wir die KK in "Obligatorischer Teil" und "Zusatzversicherung" getrennt haben. Und sogar der obligatorische Teil enthält bei allen KK zwar das gleiche Paket - kostet aber dennoch different.
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rolf
antwortete am 26.11.05 (19:10):
Es geht doch hier um die GKV in Deutschland, bei euch hat die Schmidt doch nix zu sagen.
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ueberhaupt
antwortete am 29.11.05 (15:14):
Meine Gedanken zu dieser Frage: 1. Jede Krankenkassenfusion kostet Menschen den Arbeitsplatz. 2. Würden wir fragen, ob die Zahl der Supermärkte, Drogeriemärkte o.ä. reduziert werden sollte? Wohl nicht. Meine Meinung: Es ist nicht Sache des Staates, die Zahl der Kassen zu bestimmen. Ausserdem haben in den letzten 10 Jahren schon viele Krankenkassen von ganz alleine fusioniert. Auch einen Eingriff in die Beziehung Patient/Arzt, sprich: Privatversicherung und gesetzliche Versicherung halte ich nicht für eine Staatsangelegenheit. Übrigens: Wenn ich Frau Schmidt u.a. dazu höre, frage ich mich, wie es denen wohl ginge, wenn sie ihre Forderung realisieren würden. Ob Frau Schmidt oder Frau Merkel dann wohl auch drei Monate auf eine Hüft-OP warten müssten? Wohl kau, oder? Wenn ich die Diskussionen für mich mal zusammenfasse, steuert alles auf sowas, wie die Gesundheitsversorgung in der ehem. DDR hin. Ganz ehrlich: Das will ich nicht.
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rolf
antwortete am 29.11.05 (15:38):
Zu 1. Jede Krankenkassenfusion kostet Menschen den Arbeitsplatz. Da die meisten GVK nicht an allen Orten vertreten sind, werden die Geschäftsstellen wohl bleiben, aber für die "neue" größere KK zuständig sein, Personal fällt nur in der Verwaltungsspitze weg. Einen ersten Schritt in diese Richtung hat z. B. die Knappschaft gemacht. Da sie hier nicht vertreten ist, werden wir von der See-Krankenkasse betreut. Zu 2. Würden wir fragen, ob die Zahl der Supermärkte, Drogeriemärkte o.ä. reduziert werden sollte? In die Geschäfte muß ich täglich, mindestens wöchentlich, zur Krankenkasse fast nie, da die Kontakte überwiegend telefonisch und schriftlich erfolgen. 3. In allen Branchen ist es gesetzlich geregelt, daß alle Kunden zum gleichen Preis bedient werden, warum nicht im Gesundheitswesen? Oder fragt dich z. B. dein Elektrohändler nach der Gehaltsabrechnung, bevor er dir einen Preis nennt?
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ueberhaupt
antwortete am 29.11.05 (22:52):
"In allen Branchen ist es gesetzlich geregelt, daß alle Kunden zum gleichen Preis bedient werden,...."Nee, Rolf-das stimmt nun wirklich nicht. Zu den anderen Punkten kann man ja unterscheidlicher Meinung sein-hier aber nicht. Oder mißverstehe ich da was?
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schorsch
antwortete am 30.11.05 (10:14):
ueberhaupt, wenn du warten willst bis so viele KKs fusioniert haben, dass es nur noch eine einzige private gibt, ist es zu spät. Denn wo im privaten Bereich keine Konkurrenz mehr ist, da herrscht Monopolitis. Eine staatliche KK aber muss von einigen wenigen hellen Köpfen regiert werden. Die Gehälter der obersten Bosse werden nie so hoch sein wie bei Privaten.
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ueberhaupt
antwortete am 30.11.05 (13:22):
@Schorsch: Mich kannst Du nicht gemeint haben....
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