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THEMA:   "Tagesmutti" für Senioren

 9 Antwort(en).

herzle begann die Diskussion am 09.10.05 (03:06) :

Mir kam da vor kurzem so eine Idee...alle Welt spricht doch von Tagesmuttis für Kids..die sich um die Kinder berufstägiger Mütter oder Eltern kümmern...Sei es aufgrund der Berufstätigkeit der Eltern oder das die Mutter einen Tag in der Woche benötigt um ungestöhrt wichtige Dinge zu erledigen...
wie verhält sich diese Angelegenheit bei einer Familie, die einen älteren Menschen bei sich hat, der nicht mehr alleine Zuhause bleiben kann (aufgrund z.B. einer Gehbehinderung oder der Einschränkung des Sehvermögens....usw.) Was ist aber wenn die Familie für ein paar Stunden keine Möglichkeit hat im Hause zu sein..z.B. Arzttermin mit den Kindern oder einen Termin bei der Bank...oder, oder, oder). In solchen Fällen kann und möchte man doch nicht immer an ein Seniorenheim denken. Es sind ja in den meisten Fällen nur ein paar Stunden. Wie wäre es da wenn es so etwas wie eine "Tagesmutti" für Senioren geben würde???
Gibt es solche Einrichtungen oder Unterbringungsmöglichkeiten schon? Wenn ja, bitte informieren Sie mich darüber.
Vielen Danke und Gruß


 wanda antwortete am 09.10.05 (08:21):

von der Idee her finde ich das nicht schlecht - und sicher wird es auch Bedarf geben. Das ganze darf aber keinesfalls als "Tagesmutti" bezeichnet werden.
Gesellschafterin klingt zu gestelzt und Begleitperson zu unpersönlich - vielleicht wäre der Begriff "Tagesfreundin"
oder so etwas ähnliches angebrachter.


 baerbel1 antwortete am 09.10.05 (09:07):

herzle, gibt es bei Dir in der Nähe sowas wie "Nachbarschaftshilfe"? Die geben solche Hilfestellungen. Auch Ehrenamtliche gibt es für solche stundenweise Hilfe.
Eine Anregung wäre vielleicht auch, diese "nachbarschaftliche" Hilfe selbst anderen ehrenamtlich anzubieten.


 angelottchen antwortete am 09.10.05 (09:21):

es gibt doch schon Seniorentagesstätten und Tagespflegerinnen ...?


 hl antwortete am 09.10.05 (09:39):

Es gibt die 'Tagespflege', die meist an Kurzzeitpflegehäuser oder Altenheime angeschlossen sind.

In der Regel sind diese Tagespflegehäuser montags bis freitags von 8:00 bis 17:00 h geöffnet und es gibt auch einen Fahrdienst, der die alten Menschen zu Hause abholt und wieder zurück bringt.

Man kann einzelne Tage buchen aber auch die ganze Woche.Die Tagespflege beinhaltet Verpflegung (Frühstück, Mittagessen und Kaffemahlzeit) und auch die notwendigen pflegerischen Massnahmen.

Daneben gibt es Angebote zur 'Beschäftigung' wie Gymnastik, Basteln, Spiele, Kochen, Backen, Gedächtnistraining etc.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass unsere Gäste am liebsten in gemütlicher Runde sitzen und plaudern und oder die alten Volkslieder singen.

Die Kosten sind unterschiedlich. In unserer Gegend beträgt der Tagessatz für Selbstzahler zwischen 42,00 und 44,00 Euro, sind die Gäste in einer Pflegestufe beträgt der Eigenanteil zwischen 22,00 und 24,00 Euro.


 darklady antwortete am 09.10.05 (11:53):

Hallo herzle,

bei uns kennt man diese Probleme nicht. Ich wohne auf dem Dorf, und da ist es normal,dass es viele ältere Damen gibt, die gerne solche Aufgaben übernehmen. Meistens ohne einen Lohn dafür zu erwarten.Ansonsten gibt es auch bei uns die Nachbarschaftshilfe, die jederzeit hilft. Normalerweise geben die Rathäuser Auskunft.


 dutchweepee antwortete am 10.10.05 (18:36):

ich bin grad an unserem "wijk centrum" vorbeigelaufen. jede "wijk" (wijk=wohngebiet, hat aber nix mit den administrativen einteilungen zu tun, sondern wie sich die menschen zu einer gegend (wijk) zugehörig fühlen).

da saßen bestimmt 50 alte leudchens zusammen mit ner schulklasse beim tee und haben lauthals lieder gesungen. morgen ist eine theatergruppe da und am wochenende kommt der zoo mit einer auswahl tiere vorbei (stand auf nem zettel am fenster).

an sonsten sind dort jeden tag personal und engagierte menschen mit der betreuung einsamer herzen beschäftigt.

diese "wijk-centren" gibts allein in Den Haag an jeder strassenkreuzung und auch kinder gehen dort gern hin, weil man dort auch drachen basteln und im netz gegeneinander am pc spielen kann.

vielleicht hätte man in deutschland nicht die gelder für solche clubs und begegnungsstätten streichen sollen?

.


 angelottchen antwortete am 10.10.05 (18:56):

in deutschland verbietet man dir sogar, senioren zu dir einzuladen ... wir haben das im taunus vor jahren gemacht, muttchen musste immer mal ein paar tage ins nahe gelegene heim, wenn ich auf reisen war und so freundete sie sich mit leuten dort an. die kamen uns auf unserem pippi-langstrumpf-bauernhof besuchen und waren happy, dass ich sie fuhrwerken liess - sie haben kuchen gebacken, einige hatten hühner bei mir "adoptiert" und freuten sich über die superfrischen eier, die sie selbst im stroh suchten, einige buddelten im garten .. na da kam mir aber der ASB und eine tussi vom ordnungsamt aufs hirn!!! nicht mal ein richtiges herren und damenklo gab es und die behintertentoilette meiner mutter war ihnen mit zu wenig griffen ausgestattet und hätte vom tüv abgenommen werden müssen und überhaupt .. tja, so wurde es den leuten denn madig gemacht (wenn sie bei der frau sowieso hinfallen und einen arzt brauchen, sind sie nicht versichert..)


 dutchweepee antwortete am 10.10.05 (20:01):

typisch DEUTSCH eben! ...ausserdem müssen die räume ja die mindesthöhe für öffentliche veranstaltungsstätten haben.

...und da fragen mich doch tatsächlich manche meiner freunde, ob ich jemals nach deutschland zurück komme.

.


 angelottchen antwortete am 10.10.05 (20:29):

:-))
ich kann dich so gut verstehen ..
und bin froh, wenn ich wieder mehr zeit in spanien als hier in D sein kann. jemand hat das neulich in einer talkshow sehr schön gesagt, als promi-mallorcabewohner gefragt wurden, ob sie dort auch sterben möchten - einr sagte es genau richtig: wenn er es sich aussuchen könnte, dann lieber in spanien - denn dort stirbt keiner alleine, da wird man nicht abgeschoben oder ausgegrenzt und wenn man sieht, wie rührend die familien sich schon um kranke im kkh kümmern (was für deutsche höchst nervig sein muss, wenn da tag und nacht 2-3 leute beim bettnachbarn sind und sogar auf dem boden vor seinem bett schlafen) - dort findet man kaum mal leichen erst wochen nach ihrem tod ...