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THEMA:   Geniale Werbung oder Überforderung?

 33 Antwort(en).

Illona begann die Diskussion am 23.09.05 (19:53) :

Der Hausherr sagte mir gestern , er hätte ein Schnäppchen gemacht, in dem er ein erschlossenes Grundstück für o,18 Cent gekauft hätte.
Laut altem Witz konnte das nur auf den Golan Höhen liegen, wo man es selbst verteidigen müsste, lachte ich.
Mitnichten war es so.
Guck mal, hier steht es,meinte er, bunt im Lappi:

Worauf Sie Ihre AUGEN richten sollten:

Grundstücke in einer kleinen Stadt in Deutschland:

Ob das einer wirklich sooo schnell durchblickt??

Preis: Soviel gewerblich nutzbare Fläche gibt‘s bei uns erschlossen schon für 0,18 Cent.

Gruß Illona

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/grundstueckeverkaufe


 hugo1 antwortete am 23.09.05 (21:00):

hallo Illona na wenn das billig sein soll ? 18€ pro m² plus der Grunderwerbssteuern, Grundbucheintragung, Notargebühren, Resterschliessungskosten, Immobilienkauf,
ja, und dann ist dieses Gebiet vielleicht jot we de und meine Kunden müssen weite Wege gehen. Wer fährt schon gerne 12km bis zum Friseur ? *g*
Nee, da kauf ich mir lieber für das einhundertfache einen fertigen Laden gleich neben dem Bundestag und wasche da den Neuzugängen und Altgedienten ihre Köpfe. Die haben mit Sicherheit das nötige Kleingeld *gg*


 Marieke antwortete am 23.09.05 (22:10):

Illona,
einen Quadratzentimeter(!) für 0,18 Euro-,toller Werbegag.
Ja, und sonst?!
hugo1 hat es dir aber schon erklärt.
Gutes Wochenende!


 Illona antwortete am 23.09.05 (22:20):

Siehst du Marieke, so ging es mir auch :-)
Ich weiß, dass es kein Werbegag ist, denn es ist 1 Quadratcentimeter für 0,18 CENT!!!
Und dann sind es tatsächlich 18,- Euro pro Quadratmeter. Das ist sehr günstig -voll erschlossen und keine schlechte Gegend.
Direkt vor den Toren von Bremen...
Aber die Werbung ist super, weil es eben keiner so richtig rechnen kann.....
Dir auch schönes Wochenende, bist du etwas genesen?
Warten wir noch eine Woche, dann geht es los, OK?
Gruß Illona


 angelottchen antwortete am 23.09.05 (23:50):

ja, solche Beispiele sind scheinbar verlockend - aber schlussendlich doch eine Rosstäuscherei. Ein sehr schönes Beispiel dafür hatte auch vor einigen Jahren die Brauerei Krombacher mit ihrer "Rettet den Regenwald" Kampagne, die der Saubermann Jauch ach so glaubhaft vorführte. Ich gebe hier mal einen Artikel wieder, den ich dazu vor 2 Jahren geschrieben habe:

Warum Krombachers Regenwald Projekt zum Himmel stinkt und warum Günni Jauch natürlich mitmacht ....
Für alle Glücklichen, die trotz intensiver Öffentlichkeitsarbeit der Krombacher Brauerei noch nicht über das »Regenwaldprojekt« Bescheid wissen, eine kurze Zusammenfassung:

Der WWF erhält pro Kasten Bier (10 Liter, Kaufpreis ohne Pfand ab etwa 11,50 Euro), den die Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG verkauft, eine Spende; mit dieser wird ein Quadratmeter Regenwald im Dzanga-Sangha-Gebiet in Zentralafrika nachhaltig (für die nächsten 100 Jahre) geschützt. Außerdem gilt: Für jedes 50- bzw. 30-Liter-Faß werden fünf bzw. drei Quadratmeter, für ein 11-Liter-»Frische-Faß« ein Quadratmeter geschützt.
Das Projekt wird insbesondere im Fernsehen intensiv beworben. Die Werbespots werden seit Beginn des Projekts vom beliebten »Wer wird Millionär«-Moderator Günther Jauch gesprochen.
Das Projekt wurde 2002 (25. April bis 31. Juli) zum ersten Mal durchgeführt. Ende Februar 2003 erhielt der WWF von der Brauerei eine Million Euro und garantiert dafür für den Schutz von 15 129 378 Quadratmetern des besagten Regenwaldes. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt: Im Sommer 2002 gab es das »Frische-Faß« noch nicht; außerdem wurden pro 30-Liter-Faß nur zwei Quadratmeter geschützt. >>>>


 angelottchen antwortete am 23.09.05 (23:51):

<<<Teil 2
Der zweite Durchgang findet vom 25. April bis zum 31. Juli 2003 statt. Diesmal wird eine Spende von zwei Millionen Euro und der Schutz von 25 Millionen Quadratmetern angestrebt. Um dieses »ehrgeizige« Ziel zu erreichen, wurde die ganze Sache noch leicht erweitert :
Neben der Krombacher Brauerei, dem WWF und dem Fernsehsender RTL (dort wurden die Werbespots gezeigt) sind heuer drei weitere Unternehmen beteiligt: Die Fluggesellschaft LTU steuert pro Passagier eine Spende für einen Quadratmeter bei, die Kinogesellschaft Cinestar zeigt vor jedem Film einen Werbespot und veranstaltet sogenannte Regenwald-Parties, und der Web-Verzeichnis- und E-Mail-Anbieter »web.de« garantiert pro E-Mail-Adresse, die dort (kostenlos) neu angelegt wird, für den Schutz eines Quadratmeters Regenwald.
Geworben wird nun auch noch mit der »WWF-Botschafterin« Steffi Graf, die in den Werbespots verhängnisvollerweise auch noch selbst zu Wort kommt. Gewählt wurde sie für diesen Posten, weil sie angeblich die glaubwürdigste Frau Deutschlands ist …
>>>>


 angelottchen antwortete am 23.09.05 (23:52):

<<<Teil 3

Die Werbespots werden nicht mehr nur auf RTL, sondern zusätzlich auch auf Pro 7 und Sat 1 gesendet.
Um das Projekt »unabhängig zu machen«, wurde von Krombacher und WWF die Sangha-Regenwald-Stiftung gegründet, dessen Beirat für die konkrete Verwendung der Finanzmittel zuständig ist.
Wegen der rechtlichen Probleme, die beim ersten Durchgang entstanden waren, wurde das Projekt diesmal angeblich transparenter gestaltet: Laut der Brauerei kann man sich jetzt umfassend über das Projekt und den aktuellen Spendenstand informieren, indem man sich an die speziell eingerichtete »Spenden-Hotline« (Telefon +49 2732 880-100) wendet.

Klingt doch alles ganz lobenswert. Wozu die Aufregung?
Nun – im Grunde scheint das Ganze nur aus einem Grund zu funktionieren: Zahlen ab einer Million wirken auf den Normalverbraucher unvorstellbar groß. Dabei läßt sich die Geschichte doch so wundervoll entzaubern:

Eine Million Quadratmeter ist ein Quadratkilometer.
Die bisher geschützten 15 Millionen Quadratmeter sind 15 Quadratkilometer, die heuer angestrebten 25 Millionen Quadratmeter 25 Quadratkilometer.

>>>


 angelottchen antwortete am 23.09.05 (23:53):

<<<< Teil 4 Zum Vergleich:
Das Stadtgebiet von Kreuztal – dem nordrhein-westfälischen 32 000-Seelen-Städtchen, in dessen Ortsteil Krombach besagtes Bier hergestellt wird, erstreckt sich über 71 Quadratkilometer. Der Durchmesser dieses Stadtgebiets beträgt gerade mal elf bis zwölf Kilometer.

Die Bundesrepublik Deutschland, die im Vergleich zu den Regenwäldern eigentlich immer noch lächerlich klein ist, bringt es schon auf über 350 000 Quadratkilometer, also das 8750fache der vom Krombacher-Projekt angestrebten Fläche.

Laut WWF werden allein in Afrika jährlich 40 000 !!!! Quadratkilometer Regenwald zerstört – also das Tausendfache der beim Krombacher-Projekt im Laufe von zwei Jahren angestrebten Fläche.

Rein rechnerisch müßte der Krombacher-Verbrauch also auf das Zweitausendfache steigen, um die Zerstörung des afrikanischen Regenwalds vorübergehend anzuhalten.

Auch wenn die »Regenwald-Rettungsaktion« ganzjährig statt nur drei Monate jährlich durchgeführt würde, wäre immer noch eine Verfünfhundertfachung notwendig. Ganz zu schweigen von den Regenwäldern Südamerikas und anderer Kontinente …

>>>>>>>>>>


 angelottchen antwortete am 23.09.05 (23:54):

<<<Teil 5
Die amerikanische Rockband Pearl Jam hat ein 1400 Quadratmeilen (knapp 3600 Quadratkilometer) großes Stück Regenwald auf der südafrikanischen Insel Madagaskar gekauft, um den Kohlendioxidausstoß ihrer laufenden Welttournee (bzw. laut der Spiegel-Meldung das 2500fache davon) auszugleichen.
Das ist ungefähr das Vierhundertfache der Fläche, die das Krombacher-Projekt nach dem zweiten Durchgang geschützt haben wird – und gleichzeitig ist es der Band gerade mal eine achtzeilige Meldung auf ihrer Website »wert«.

Was die Spenden von einer bzw. zwei Millionen Euro betrifft:
Die Krombacher Brauerei hat 2002 nach einer Umsatzsteigerung von 8,1 % und einer Absatzsteigerung von 3,7 % den höchsten Ausstoß ihrer Geschichte erzielt: 4,865 Millionen Hektoliter – das entspricht über 48 Millionen Kästen Bier.

Laut einem Handelsblatt-Artikel von Mai 2003 führte das zu einem Jahresumsatz von 460 Millionen Euro und einem jährlichen Werbeetat von 50 Millionen Euro – von denen allein zehn Millionen in das Regenwald-Projekt flossen.

Und es geht weiter: Im ersten Drittel des Jahres 2003 stieg der Absatz gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Rekord-Vorjahres nochmals um vier Prozent, während der Gesamtmarkt einen Rückgang von fast zehn Prozent verzeichnete. Und nun rühmt sich diese Brauerei aufs lauteste, eine bzw. zwei Millionen an den WWF gespendet zu haben.

Andersherum gerechnet: Bei 15 Millionen Kästen und einer Million Euro hat die Brauerei während der Aktion 2002 gerade mal 6,7 Cent pro Kasten abgedrückt. Gleichzeitig hat sie während dieser drei Monate fast 15 Prozent (1,94 Millionen Kästen) mehr Bier verkauft als im Jahresmittel.

Schlußfolgerung
Diese Aktion hilft dem Regenwald geradezu lächerlich wenig, während sie andererseits die neu erworbene Position der Krombacher Brauerei als größter Brauerei Deutschlands festigt – und das Ganze mit dem »guten Namen« WWF drauf und dem guten Gewissen für den Endverbraucher, der Natur vermeintlich sehr zu helfen.

Dabei könnte er mit einer Spende von 11,50 Euro soviel Regenwald schützen wie mit über 150 Kästen Krombacher Bier und würde gleichzeitig die Gefahr vorzeitigen Leberversagens durch Konsum minderwertiger Gesöffe meiden.

>>>>


 angelottchen antwortete am 23.09.05 (23:56):

<<<Teil 6

Für mich gibt es nur zwei sinnvolle Folgerungen aus diesem endlos aufgeblasenen Marketing-Gag:

Kein Krombacher Bier kaufen! (Was für bestimmte Landstriche in Deutschland sowieso nicht in Frage kommt).

Keine Unterstützung für »gemeinnützige« Organisationen, die sich in derart ekelhafter Weise für Wirtschaftsunternehmen prostituieren. Und wer Mitglied bei WWF ist, sollte sich überlegen, ein Protestschreiben dort hinzuschicken und denen NICHTS mehr zu spenden!

Stattdessen ist dem Regenwald bzw. dem weltweiten Ökosystem sehr viel mehr geholfen, wenn der eine oder andere vielleicht mal den Gegenwert eines Kastens oder auch nur einer Flasche Bier an eine Organisation spendet, die den Erhalt der Natur ernstnimmt und auf sinnvolle Art fördert, statt ihn nur groß auf ihre Fahnen zu schreiben.

Am Rande: Die Krombacher Brauerei hat im Juni 2002 bereits eine einstweilige Verfügung wegen unlauteren Wettbewerbs kassiert (Landgericht Siegen Az. 7 O 72/02, 80/02; siehe Newsletter III/2002 der Hannoveraner Anwaltskanzlei Pörtner & Kassebeer, Seite 4).

Auch das OLG Hamm, an dem die Brauerei dann in Berufung ging, schloß sich dem Urteil der ersten Instanz an (Az. 4 U 109/02); dieses Verbot umgeht Krombacher nun aber durch leichte Änderungen (mehr Transparenz und so, siehe oben) und wird damit höchstwahrscheinlich auch unbehelligt bleiben.

Interessant ist auch die Mitteilung der Brauerei hierzu, die ganz offensichtlich durch wildes Kürzen aus einem oder mehreren längeren Texten entstanden ist (anders kann man sich z. B. die Formulierung »das Gericht betont weiterhin …« nicht erklären). Leider ist es nach deutschem Recht nicht strafbar, die Bevölkerung nach dem Motto »Frechheit siegt« für so dumm zu verkaufen wie es die Brauerei tut.

ENDE


 seewolf antwortete am 24.09.05 (02:32):

nee angelottchen - jetzt prügelst Du aber die falsche Ecke...

Wer im Ernst glaubt, daß ein vernünftiger Mensch auf solche Sozial-Sülze reinfallen sollte... na ja - der soll selbst drauf reinfallen.

Es wird eben der seichten Seele seichtes angeboten - warum denn auch nicht: seichte Seelen ertragen nunmal keine Fakten.

Ich trinke ein Bier doch nicht deswegen lieber als ein anderes, weil irgendwo auf der Welt ein Baum weniger oder mehr gefällt würde...

Ich würde auch nicht Mutter Theresa oder Vater Alfonso oder Bruder sowieso irgendwas mit DER Folge glauben wollen, daß ein bestimmtes Produkt DESWEGEN zu bevorzugen sei.

Jauch-zet man fröhlich weiter - hihihi: vielleicht wird ja jemand Millionär :-)


 Illona antwortete am 24.09.05 (06:14):

"ja, solche Beispiele sind scheinbar verlockend - aber schlussendlich doch eine Rosstäuscherei."

Nein, ich wollte keinen Werbegag vorstellen, sondern eine lustige Idee, wie man ganz normales Gerwerbegebiet vermarkten kann.
********
Über die Bundesstraße 51 und die Bundesautobahn A 1 führt der direkte Weg zu den wichtigsten Seehäfen Bremen und Hamburg. Auch der Flughafen Bremen liegt nur 23 km entfernt. Die Bundesstraße 6 stellt die Verbindung zum Flughafen in Hannover her, sowie den Anschluss an die A 7 und A 2 in Richtung Osten und Süden. Über die Bundesstraße 61 können die Industriestandorte Ostwestfalens erreicht werden. Die Bundesbahnverbindung Bremen – Ruhrgebiet ist eine bedeutende Verkehrsanbindung. Dies könnte auch die zur Zeit stillgelegte Bahnverbindung nach Rahden wieder werden.
*******
Es ist auch nur für Gewerbeansiedlung und nicht als Geldanlage gedacht.
Es geht nicht um den Inhalt, der ist in Ordnung, es geht mir um die Art der Aufmachung..
Es erfordert schon einige Rechenkünste wie man sieht
Wirklich Angelottchen, es ist kein Zusammenhang oder Ähnlichkeit mit der Biergeschichte vorhanden.
Gruß Illona


 angelottchen antwortete am 24.09.05 (10:49):

der Witz ist, Illona, dass Du in anderen Regionen auch nicht mehr (zB bei Lüneburg, voll erschlossen pro qm 24 Euro) bezahlst - oder Du zahlst sogar noch weniger. Das ehemalige "Zonenrandgebiet" bietet jede Menge solcher Schnäppchen - man glaubt nur, etwas besonders günstiges zu bekommen.
https://www.land.de/wirtsch.htm

Und genau so wurde auch in der Krombacher Regenwaldaktion vorgegaukelt, dass ein Quadratmeter ja wahnsinnig viel sei - und die Leute haben nicht nachgerechnet, selbst BUND ist auf die Schmonzette reingefallen.

Da ist schon eine menge Zusammenhang. Schliesslich ging es nicht um Bier sondern um die Vortäuschung falscher tatsachen.

@seewolf: naja ich prügel doch nur die scheinheiligen werbebeauftragten, die sich diesen Witz haben einfallen lassen - und natürlich dieses Backpfeifengesicht Jauch. Dem glauben die Leute eben (die Umsätze der Brauerei auf Grund dieses Werbespots war enorm). Aber sein 6stelliges Honorar für seinen Auftritt in dem Spot hat er auch nicht für den Regenwald gespentet :-) Da ist mit "Veltins rettet die Bolzplätze" wirklich lieber. Darauf eine Flasche Bölkstoff!


 Illona antwortete am 24.09.05 (11:00):

Du hast ja Recht mit dem Vortäuschen( Krombacher) und es ging nicht um einen wirklichen Kauf.
Ich fand die Werbung einfach nur witzig und sie täuschen doch eigentlich nichts vor, oder?
Außer vielleicht, dass wir alle nicht rechnen können...
1 Quadratmeter sind 10.000 Quadratcentimeter und die kosten 1800 Cent---da musste ich schon mitschreiben..:-)
Gruß Illona
Ich leg mein Geld auch nicht im Regenurwald an...:-)


 angelottchen antwortete am 24.09.05 (11:15):

hach du goldiges mädchen..du bist vieeel zu schnell zu begeistern :-)

aber wenn du schon investieren möchtest - dann lieber in ein sinnvolles Fair-Trade Projekte. ich berate dich da gerne :-))


 sammy07 antwortete am 24.09.05 (11:52):

@ angelottchen,

da habe ich doch glatt zwei Fragen zu deinen Ausführungen.
Wurde durch diese "Werbeaktion" jemand geschädigt?
Eine andere Frage; wäre diese "Aktion" nicht gelaufen, würde es dem Regenwald dann besser gehen...???


 angelottchen antwortete am 24.09.05 (11:58):

geschädigt wurde allenfalls der naive gute glaube mancher leute und dem regenwald geht es weder besser noch schlechter. aber findest du es in ordnung, dass ein unternehmen sich auf diese art und weise versucht, einen besonders edlen namen zu machen?


 dutchweepee antwortete am 24.09.05 (12:04):

schon in den 70ern hat MANFRED MANNs EARTH BAND eine LP "the good earth" auf dem markt gebracht, bei der man zugleich mit der relativ guten musik auch ein grundstück in der grösse des plattencovers erwarb.

das anliegen war: eine seit jahrtausenden bestehende natürliche wiesen- und hügellandschaft in WALES (samt biotop) vor industrieller aufforstung zu schützen.

noch heute treffen sich die fans der band auf ihrem kleinen und kahlen wiesenhügel inmitten der neuen wälder regelmässig.

zweifelhafter erfolg?

-----------------------------------------------------------

" ...this is the album with which buyers got a free square foot of land on a Welsh hillside. A number of fans recently revisited the hillside, still unspoiled and free from the man-made forest that surrounds it."

.

Internet-Tipp: " target="_blank">


 sammy07 antwortete am 24.09.05 (13:43):

...wow, der "naive Glaube" wurde geschädigt.Was meinst du wohl wie man geschädigt wird beim täglichen Einkauf (Neuprodukte)...von der "Werbemafia"..und da muß man gar nicht soo naiv sein..:-)
Wenn du meinst einige Millionen sind für den Regenwald mehr oder weniger nichts, so mag es deine Meinung sein...meine nicht!
Zudem hat diese Aktion das Bewußtsein und Augenmerk in der Bewölkerung doch wohl verstärkt auf den sterbenden Regenwald gelenkt....und ist somit von nicht zu unterschätzender Bedeutung.


 schorsch antwortete am 24.09.05 (14:12):

Frage an den Webmaster: War da nicht mal die Rede, dass nur noch max. 2 Postings in Folge eigesetzt werden dürfen?


 angelottchen antwortete am 24.09.05 (14:51):

sammy07 - das glaubst du doch selbst nicht ..
genützt hat es nur dem Umsatz der brauerei, die sich mit sentimentalem Pseudoumweltschutzdedudel einen grösseren Marktanteil sichern konnten - jede Wohklfahrtsbriefmarke hätte dem Projekt mehr gebracht.

@schorsch: wenn ich mich recht erinnere , gilt das vor allem bei Stimmungsmache bei einem Thema - nicht, wenn es ein in sich schlüssiger Beitrag ist, der nunmal so lang ist.

Aber das das Thema offenbar von mir verfehlt wurde und sich hier wieder mal einige in ihrer Wochenendruhe belästigt fühlen, weil sie nen Bericht über mehrere Beiträge lesen mussten -
BITTE LIEBER WEBMASTER: STREICHE MEINE VIELEN BEITRÄGE!!

dem Schöngeist schorsch und seinen geistreichen beiträgen kann ich nicht das Wasser reichen. Na und dem Webmaster schon gar nicht, ich bin ja doof, hat er geschrieben.
Koppschüttel ...


 Illona antwortete am 24.09.05 (15:33):

Aber Angelottchen
sei nicht so über- übersensibel, ich bin doch als Bildzeitungsleserin,die total unten durch ist und der bescheinigt wurde , dass sie keinen Humor hat,auch nicht besser dran.
Willkommen im Club

Guck nach draußen , er hat doch Recht....
Gruß Illona

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/italienischeslied123


 angelottchen antwortete am 24.09.05 (17:34):

mit übersensibel hats nichts zu tun ... eher mit einer Allergie gegen Kleinkarriertes.
DAnke für den Link :-) Ich hab mit nebenher heute ein altes und ein neues Konzert der Stones angesehen und angehört und bin auch von den alten Stones immer noch begeistert- Schönheitschirurgen und Männer dieser Welt: Schaut auf duiese Jungs und vergest alles, was ihr je über Botox gelesen habt! Falten und rockende 60jährige können ja sowas von sexy sein :-)


 seewolf antwortete am 24.09.05 (17:41):

tja angelottchen - die ollen Säcke haben's eben noch ... bin selber am überlegen, 'ne "Uhu-Band" zu gründen (Uhu = unter 100).


 mart antwortete am 24.09.05 (18:12):

Und dazu liefere ich dir den durchaus sehr animierenden Uhudler:-))) (oder "Heckenklescher"), eine lokale Weinspezialität aus dem Südburgenland.


 dutchweepee antwortete am 24.09.05 (18:22):

EEEEENDLICH fühle ich mich im ST vollständig zuhause.

eine affinität für die stones hat mir zu meinem glück noch gefehlt!

*alle platten und einige bootlegs hat*

.


 angelottchen antwortete am 24.09.05 (19:57):

aumann Seewolf!!!wenn du ne Joy Flemming für Arme brauchen kannst, die auch ganz passabel Klarinette spielt und bereit ist, fleissig Saxophon zu üben, dann sag Bescheid und ich donner mal kurz aus der Heide nach Ostholstein und dann gründen wir die älteste Punk- and Rockband Deutschlands :-))
Gute Vorbilder haben wir doch ...

Internet-Tipp: https://www.onefoot.com/


 seewolf antwortete am 24.09.05 (20:52):

Klasse !

Herkommen (bitte - grins)!

Dat mok wi !


 hugo1 antwortete am 24.09.05 (22:03):

Ich sei, so gewährt mir die Bitte
In diesem "Trio Disharmonie" der Dritte. *g*


 angelottchen antwortete am 24.09.05 (22:28):

was spielst denn du, hugo?
hehehe - wär schon witzig, zumal meine kleine damenband, in der ich ab und zu spielte, ziemlich ausgedünnt ist und wir uns kaum noch treffen. da wurde vor allem "cafehausmusik" ein bisschen peppig gespielt und ab und an klezmer. aber nu sind 2 weggezogen, eine kann aus gesundheitsgründen nicht mehr und die anderen haben stress zuhause :-)


 seewolf antwortete am 25.09.05 (01:22):

Disharmonie? Nix is.

Hugo1 - Harmonie ist die Basis der Musik.


 Medea. antwortete am 25.09.05 (06:55):

Angelottchen, Illona:

ich bemühe mal wieder den alten Spruch "Auch ein schlechter Ruf verpflichtet"

danach lebe ich doch hier im ST virtuell schon einige Zeit ;-)


 hugo1 antwortete am 25.09.05 (11:09):

,,von wegen, Basis der Musik. Das ist doch nur unser gegenwärtiges Hörempfinden, eine Gewohnheit. Wenn die Mißtöne Normal und Allgemeingut wären dann könnte man, derzeit als harmonisch empfundene Geräusche/Musik, nicht vertragen.
Ich kann mich schwach erinnern wie eine amerikanische Damenband ziemlich entsetzliche Melodien bzw. grandios entstellte Schlager und Lieder mit gutem Gewinn - wenn auch nur vorübergehend- unter die Leute brachte.
Ein anderes Beispiel fällt mir ein wenn ich an Maik Krügers "Mama Leone" denke (war gar nicht soo übel)
Mir passiert es öfter das ich im Ausland die dortige einheimische Musik sehr unterschiedlich vertrage.
In Bulgarien Ägypten und der Türkei hab ich manchmal den Eindruck das es ein nervenaufreibendes Gedudel ist wobei sich Einheimische die halbe Nacht lang bestens amüsieren. In Griechenland, Spanien und der Karibik wiederum kann ich selber stundenlang ohne zu murren zuhören.
Aber auf obige Angebote zurückzukommen: Mit 2 Löffeln oder einem -wenns geht- halbwegs neuen Kamm, am Zweischaltermischpult, Bedienung einer Glocke, ein halbgefülltes Weinglas, ein elektronischer Wecker u.v.m damit könnt ich schon mal aushelfen. Was mir besonders schwerfällt ist bei den meisten Liedern alles ausser der ersten Strophe und dem Refrain, diesen aber in voller Lautstärke.
(Vielleicht sollte ich auch nicht ein Instrument sondern eher Skat spielen) *g*
Ach apropos Skat, wenn Ihr spielt wer holt euch denn dann das Bier ? Das wär doch was für mich,,,


 dutchweepee antwortete am 25.09.05 (16:17):

habt ihr schon titel von den "chemical brothers" oder "brian eno" gehört? ...viele dieser stücke beziehen ihre spannung und ihren reiz aus der disharmonie.

wenn ich "fahrstuhl-musik" auch zu hause hören würde, müsste ich wahrscheinlich den ganzen tag schlafen.

.