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THEMA:   Grenzgänger

 46 Antwort(en).

Illona begann die Diskussion am 20.09.05 (22:50) :

Wann ist man bis an die Grenze gegangen?
Wann hat man sie überschritten?
Wann sollte man sie früher ziehen?
Warum liegt sie bei jedem so unterschiedlich hoch oder niedrig?
Warum kennt mancher gar keine?
Wer setzt sie?
Das könnte bei einem etwas derben Witz schon schwer zu definieren sein, aber wie findet man nun den gemeinsamen Nenner, der grenzüberschreitend ist.
Gruß Illona


 dutchweepee antwortete am 21.09.05 (00:32):

du kennst deine grenzen erst, wenn du sie überschreitest ILLONA.

wenn es dann passiert ist, wünschst du dir, daß du die grenze vorher erkannt hättest.

eigentlich ganz einfach!

.


 Medea. antwortete am 21.09.05 (06:45):

Hallo Illona,
ich glaube, eine Form von Grenzüberschreitung ist es, wenn die Reaktion auf Geschriebenes anstelle von (erhofftem ?)
Gelächter Betroffenheit bei den Lesern auslöst.
Da ist sie/er entschieden zu weit gegangen, dürfte dann die einhellige Meinung - von ein paar Unsensiblen abgesehen -
des 'Publikums' sein.


 Illona antwortete am 21.09.05 (06:47):

Dutchweepee
Ich kenne meine schon, aber die der anderen( auch deine) sind so schwer einzuschätzen und schon gibts dann die Übergriffe..
So einfach ist es eben nicht.
Du warst auch schon in meinem Grenzbereich und ein bisschen drüber-so einfach ist das :-)
Gruß Illona


 Illona antwortete am 21.09.05 (06:50):

Hallo Medea
Stimmt genau, aber dabei eben jetzt die Grenzen erkennen zu lernen-ich meine die der anderen- das wäre einen Übungs-Kurs hier wert.
Ich melde mich sofort dazu an.
Gruß Illona


 webmaster antwortete am 21.09.05 (08:06):

Nun, im gelöschten Exorzismus-Thema wurden eindeutig Grenzen überschritten. Ich werde Unterstellungen aus der untersten Schublade weiblicher (oder männlicher) Fantasie nicht mehr tolerieren und kündige an, dass bei entsprechender Grenzüberschreitung DiskutantInnen sofort gesperrt werden.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/cgi/regeln.html


 Agnes antwortete am 21.09.05 (08:37):

Schleimerei liegt mir fern. Aber zur „Ehrenrettung“ des Webmasters, dem man in einem jetzt im Archiv befindlichen Thread Unglaubwürdigkeit vorhält, möchte ich mich hier doch noch einmal melden und bestätigen: wie man sieht, ich bin entsperrt.

Ich hoffe, mit diesem Eintrag nicht (wieder?) irgendwelche Grenzen mißachtet zu haben.

(Mit obigem Eintrag ist mir der Webmaster knapp zuvorgekommen.)


 schorsch antwortete am 21.09.05 (09:44):

Die eigenen Grenzen sind meistens weiter gesteckt, als der Nachbar erlaubt - weil der nämlich denkt, die seinigen seien überschritten worden!

Leider sind die Kontakt-Grenzen der Menschen nicht so ideal abgestckt wie Bienenwaben, wo die eine genau an die andere grenzt und keine grösser ist als die andere.

Aber an den Bienenwaben könnten wir uns ein Beispiel nehmen: Ziehe deine Grenzen nicht weiter als du es deinem Nachbarn erlaubst. Stecke deinen Claim nicht in deines Nachbarn Claim....


 Sophia2 antwortete am 21.09.05 (10:00):

Kann ich mal wissen, was geschehen ist, dass das Thema: Exorzismus.. gesperrt wurde?

Und.. paranoid frage ich, war es wieder mein Beitrag?

Denn, diese Frage stelle ich schon vor zwei Stunden, nur mein Beitrag ist weg. Kann aber auch sein, dass ich zu doof war ihn abzuschicken.....


 nasti antwortete am 21.09.05 (12:41):


Hi Ilona!


Mein Kunst Freund, ein jüngere Kunstmaler hat sich vorgenommen, dass er die Grenzen überschreitet. Er malte jeden Tag paar Bilder, bis jetzt hat er fast 3 Tausend Stück davon. Lange Zeit war er damit nicht bestätigt, er lebte von sozial.
Einmal hat Ihn das Glück angepackt, er bekam in Berlin eine 220 qm großen Galerie, nähe Kudam, wo er stellte aus seinen Bildern, und für unbegrenzte Zeit, für einen Spott Preis. Er fühlte sich plötzlich sehr bestätigt in seine Künste, er gab Gas, mit voller Inspiration konzentrierte er sich NUR und Nur an das Ziel, die Grenze überschreiten, er malte Tag und Nacht, schlief er paar Stunden dabei, war er manisch glücklich. Und er dachte, wird er entdeckt. Das ist nicht geschehen, und die Manie, täglich viel produzieren ist Ihm so lange geblieben, als er müsste nach Psychiatrie mit eine tiefe Depression.
Es tut mir sehr Leid um diesen talentierten, jungen Mann, habe mich mit Ihm zusammen gefreut in seine Galerie. Es kann ganz gefährlich sein das Versuch, die Grenzen überschreiten.

Nasti


 dutchweepee antwortete am 21.09.05 (16:31):

@nasti ...einem kollegen von mir ging es ähnlich ...seine ölgemälde sind im prinzip collagen und material-kompositionen ungeheuren ausmaßes, die ich sehr liebe. eine verknüpfung von skulptur und malerei - sehr expressiv!

beinahe in jedem zahnarzt-warteraum sachsens hängen seine werke, aber "der grosse durchbruch" blieb aus. dann bekam er im august 2001 die chance seine werke in der filiale der deutschen bank in new york auszustellen.

die filiale befand sich im WTC.

jetzt ist er [durch die macht der versicherungen] ein wohlhabender alkoholiker, den ich als mensch verachte, da er mit einer 15-jährigen zusammenlebt und "KUNST" schafft er selbstbesoffen keine mehr.

er hat in meinen augen eine grenze zuviel überschritten.

.


 Illona antwortete am 21.09.05 (19:15):

hallo nasti,

ich denke mal , bis an die Grenze ( und drüber) des eigenen Belastbaren zu gehen, wird dem Sprichwort gerecht.
Wer alle seine Ziele erreicht, hat sie zu niedrig gesetzt.Und wer so übertreibt, ist wohl auch " angekratzt".
Aber die Grenzen des anderen zu missachten,das scheint mir das große Problem zu sein.
Man sieht sie einfach nicht:
Gleichgültigkeit,Überheblichkeit, Wut,Rache, Unvermögen.. die Gründe scheinen so mannigfach wie die Möglichkeiten und Weiten der Überschreitung zu sein.
Was ich sagen will:
Es gibt immer eine Erkärung für mich dafür , aber ob sie dem anderen gerecht wird?
Gruß Illona


 angelottchen antwortete am 21.09.05 (19:33):

wer nicht in der Lage ist, Grenzen zu überschreiten, entwickelt sich doch aber auch nicht weiter.


 carla antwortete am 21.09.05 (23:12):

Ich denke, es ist wichtig, hier zu unterscheiden:
1. die eigenen Grenzen überschreiten. Das bedeutet für mich zunächst einmal, daß man die eigenen Grenzen überhaupt erst einmal erreichen muß, um sie dann zu überschreiten. Menschen, die manisch immer über ihre Grenzen gehen, haben das GEfühl für die eigenen Grenzen verloren oder nie gehabt und tun sich deshalb meistens auch sehr schwer,

2. die Grenzen anderer zu sehen und zu respektieren. Aber auch da spielt es eine Rolle, ob ein Mensch seine eigenen Grenzen kennt und das nach außen zeigt. Wenn ihm das gelingt, wenn er z.B. klar machen kann, daß er ab einer bestimmten Verhaltensweise Schmerzen empfindet, wird auch ein Gegenüber versuchen, die Grenzen zu respektiern.


 nasti antwortete am 22.09.05 (01:05):

Erkennen die Grenzen bei anderen, und dabei respektvoll bleiben, braucht man dazu eine hohe EQ. Kenne einige Menschen mit solche Fähigkeiten, Sie leben oft mit einem Partner, welcher kann die Grenzen nicht respektieren, und kennt seine Grenzen auch nicht. Der arme mit hohem EQ geht dabei systematisch zu Grunde.
In Forum und Chat, wo sich die meiste persönlich nicht kennen, ist und bleibt nach meiner Meinung nach d. Missverständnis nur ein Spiel. Obwohl eine aus Forum hat sich schon einen Infarkt zugezogen vor paar Jahren hier in Forum. War Sie so beleidigt, Sie müsste nach Krankenhaus gebracht werden, habe ich das so nebenbei mitgekriegt.
Muss ich staunen, wie kann sich jemand so Reinleben in eine virtuelle Welt.


 Marieke antwortete am 22.09.05 (05:10):

Nasti,
du hast recht:
wir dürfen das virtuelle Leben nicht derart ernst nehmen.
Aber die Dame, von der du schreibst,- nicht dass ich dich kritisiere, bloß nicht!!- die war m.E. nicht beleidigt, sondern buchstäblich gekränkt!
Danke- dass du hier auch schreibst!


 Marieke antwortete am 22.09.05 (05:15):

Nasti,
du hast recht, wir dürfen das virtuelle Leben hier nicht derart ernst nehmen.
Aber die Dame, von der du schriebst- ich kritisiere dich nicht, bloß nicht!- die war m.Erachtens nicht beleidigt,sondern buchstäblich gekränkt!

Danke Nasti, dass du auch hier schreibst!


 Claude antwortete am 22.09.05 (09:40):

Marieke,
könnte es nicht auch sein das viele Menschen das virtuelle Leben so ernst nehmen weil ihnen im realen Leben niemand irgendwo zuhört??
Gruß Claude


 schorsch antwortete am 22.09.05 (09:58):

Seine eigenen Grenzen kann man nie überschreiten - man kann sie nur weiter stecken!
Genau so könnte man nämlich versuchen, seinem Schatten davon zu laufen.....


 nasti antwortete am 22.09.05 (10:49):

Hi Marieke!

Ich hatte mit die Person gar keinen Kontakt gehabt, habe ich das erfahren von einem, welcher mit Ihr einen Email Kontakt hatte. Ich glaube, wer schon längere Zeit in Forum oder Chat ist, dem kann so etwas nie passieren. Man muss Erfahrungen sammeln, am Anfang ist ein mit online Welt total begeistert, zutraulich, naiv, und verspricht sich viel davon.
In Jahre 1999, wenn ich damit angefangen hatte, und das ernste Chat entstand, wo ich dabei war, waren wir alle sehr naiv, zutraulich, ich selber dachte, das der Mensch im Chat, das unbekannte Wesen aus weiter Welt, ist besser, feinfülliger wie die, welcher ich so live kenne.
Hatte ich danach einige Enttäuschungen erlebt, wenn ich sah, dass es keine Unterschiede gibt, ein Mensch bleibt ein Mensch, ob online oder live. Mit alle Macken und Fehlern.
Aber der Versuch, sich so besser, kluger, herzlicher darstellen kann eine positive Wirkung an die Person haben, bestimmt hast du der Film „Internet Liebe“ schon gesehen. :O)))).
Obwohl ich immer nur kurz in Internet bin, kann ich mir nicht vorstellen eine Leben ohne PC.

LG
Nasti


 Lars antwortete am 22.09.05 (11:52):

Grenzgänger sind aber auch Menschen, die an einer Grenze wohnen und in einem anderen Land Arbeit finden, oder sehe ich das falsch?
In Basel sind das allein ca. 60'000 jeden Tag, die meisten von Deutschland und dem Elsass.


 Sophia2 antwortete am 22.09.05 (13:42):

Grenzen ist so etwas von Subjektiv. Wer sagt und bestimmt, wo die Grenze ist? Die Gesellschaft..

Wenn man seine eigenen anerlernten Grenzen nicht überschreitet, weiss man nicht was hinter dem eigenen Horizont ist. Ja, natürlich hängt das von der jeweiligen Psyche ab, was der Einzelene verkraftet bzw. verarbeitet.

Ich, hier in Berlin, erlebe viele, die ihre Grenzen weder erreicht haben und viele, die mit ihrer Grenzüberschreitung nicht klar kommen. Sie kommen damit aber nicht klar, weil die Gesellschaft so ist wie sie ist. Und, ist diese Gesellschaft nun das non plus ultra?

Für mich ist die Grenze gesetzt, wenn der Egoismus in Gewalt oder Zwang ausartet. Dann entziehe ich mich diesen Personen. Natürlich nicht still und heimlich, wie es so üblich ist.
So unter dem Motto: Der soll es spüren.
Der spürte nichts, weil er in sich gefangen ist.
Sondern, ich verabschiede mich in klaren Worten.


 Claude antwortete am 22.09.05 (14:05):

Lars,
ja das sind auch Grenzgänger die über eine Grenze gehen um zu arbeiten, dass ist aber hier nicht gemeint sondern das überschreiten persönlicher Grenzen. So habe ich dieses Thema verstanden.
Gruß Claude


 Medea. antwortete am 22.09.05 (14:19):

Zwischen Genie und Wahnsinn soll es nur eine geringe Grenze geben - das wäre dann eine Grenzüberschreitung mit fatalen Folgen,
so mag es der Außenstehende sehen, der Betroffene wahrscheinlich nicht.


 Illona antwortete am 22.09.05 (15:54):

Sophia 2
das mit den klaren Worten ist gut.
Nur auch diese werden oft schon als Grenzüberschreitung betrachtet.
Was für mich noch " normal" klingt, war für den anderen schon eine Beleidigung und umgekehrt auch.
Es ist nicht so einfach wie es aussieht.
Denn wenn mir einer sagt: Bis dahin und nicht weiter, dann ist er schon sauer...
Und wenn ich empfindlich reagiere, was ja dauernd passiert, dann weiß der andere oft nicht, weshalb.
Also dieses Austeilen -ja und Einstecken- nein -ist meines Erachtens das Hauptproblem bei diesere Grenzzieherei.
Gruß Illona


 schorsch antwortete am 22.09.05 (17:51):

Man kann einen anderen Menschen mit Sticheln so weit bringen, dass er seine Grenzen überspringt - und dann lauthals um Hilfe rufen....


 angelottchen antwortete am 22.09.05 (18:23):

warum habe ich den eindruck, dass grenzübertretung für dich etwas negatives ist, schorsch? ohne grenzübertretungen - auch in technischen und naturwissenschaftlichen bereichen, wäre die welt heuute noch in der steinzeit ...


 Illona antwortete am 22.09.05 (18:31):

angelottchen
vielleicht: bittere Erfahrungen...
Bei schorsch weiß man nie ....
Gruß Illona


 nasti antwortete am 22.09.05 (22:38):

Hi Medea,

ich habe die Ehre, oder Schicksal, das ich immer wieder treffe Menschen, welcher sich aus genial bezeichnen. Das sind die meist in Bühne der Bildenden Künste arbeitende. Und männlich. Ich kenne eine menge davon. Für mich scheinen als wahnsinnige. Wegen Unerfolg richten sich zu tote. Heute abends ist ein von denen gestorben. Wenn ich das erfuhr, ich schrie, ich bekam Gänsehaut, vor 2 Wochen noch waren wir zusammen an einer Vernissage. Er bereitete seine nächste Ausstellung schon. Und nur 51 jähriger. Er war wirklich gut, aber nicht genial.
Einige üben Selbstmord, und weitere erkranken an Gallen, müssen Sie sich einer Operation unterziehen. Und danach eine Psychotherapie. Nur danach können Sie sich beruhigen.
Genial war Picasso, er schaffte Porträt seiner Mutter mit Öl als 10 jähriger, und das erstaunlich gut.
Dort liegen die Grenzen, welcher muss man erkennen, sonnst alle die Bemühungen führen zu irre.
Wenn jemand bekommt eine geniale Idee, das geschieht plötzlich, ohne jegliche Bemühungen. Auch in Traum. Wie beim einige große Entdecker. Obwohl jemand gesagt hat, das Genialität ist 2%, und Fleiß 98%, so entsteht etwas Gutes. Auch so einen kenne ich. Er hat die Lithographie zu neue Dimensionen gebracht, ist Welt bekannt, lebt in Bratislava .Mehr als 12 Stunden täglich arbeitet er, ist besessen damit. Ihm gehört meine große Bewunderung, er hat die Grenzen überschreitet ohne das er erkrankte, oder sich als genial betrachtete.


Nasti


 Medea. antwortete am 22.09.05 (23:13):

Liebe Nasti,

mir fällt auf Anhieb Vincent van Gogh ein, der sich in einem Wahnsinnsanfall sein Ohr abschnitt, der sich an Farbkompositionen wagte, die in seiner Zeit als anstößig galten und der später in geistige Umnachtung fiel und in der Anstalt endete. Auch er ein Grenzgänger.


 schorsch antwortete am 23.09.05 (09:38):

angelottchen, Grenzüberschreitungen sind für mich so lange sinnvoll und akzeptabel, als sie nur die eigenen Grenzen überschreiten. Oft sind aber diese eigenen Grenzen das Ende des eigenen Territoriums und der Anfang des Terratoriums eines Mitmenschen. Wenn man sich dann in diesem nichteigenen Territorium breit macht, wird der Mitmensch engeengt, oft so stark, dass er kaum mehr atmen kann.

Nasti, könnte es sein, dass du einfach einseitig den falschen Umgang pflegst und/oder die falschen Freunde?


 angelottchen antwortete am 23.09.05 (09:50):

komisch, ich denke bei Grenzüberschreitungen viel weniger an das Eindringen in fremdes Territorium anderer Menschen - auch nicht an Gewalt oder Tod. - vielmehr an meine eigenen Grenzen der Belastbarkeit, des eigenen Wissens usw, die ich immer wieder neu auslote und dabei alte Grenzen überwinde und logischer Weise neue stecke. Ich habe doch den Eindruck, wir reden von ganz unterschiedlichen Grenzen?


 dutchweepee antwortete am 23.09.05 (11:36):

"Italien hatte unter der dreissigjährigen Herrschaft der Borgias Krieg, Terror,
Morden und Blutvergiessen, aber es gab uns Michelangelo, Leonardo da Vinci und die Renaissance.
In der Schweiz hatten sie Bruderliebe, fünfhundert Jahre Frieden und Demokratie. Und was brachte
das? Die Kuckucksuhr!"

(aus orson welles, "der dritte mann")

.


 nasti antwortete am 23.09.05 (11:51):

Hi Schorsch!

Es ist so, wie du es auch vermutest. Mein Beruf, ich habe immer davon gelebt, ist Schuld daran.
Was ganz interessant ist. Wenn ein oder eine von Psychiatrie entlassen ist, sofort findet die Wege in mein Atelier. Als magisch angezogen findet mich, der letzte Besuch, total psychisch krank, war aus Schweiz. Mit einem Motorrad war schon unterwegs nach Schweiz. Er behauptete, dass er verspürte eine starkes Befehl, stoppen sein Motorrad, und genau mich besuchen, und Landetete er von meiner Türe, kam rein. Das Motorrad war so bunt dekoriert, das alle Touristen haben es fotografiert, und Ihm auch.
Er war ein begnadeter Maler, wirklich von keinem verstanden. Ich habe sein Selbstgemachten Katalog durchgeschaut. Total irre gut. Er hielt sich als Antikristus, lebt in diese Wahnsinnige Idee, und malt auch so. Keiner wagt sich seine Werke auszustellen. Nach paar Stunden Gespräch bekam ich Angst von Ihm, und servierte Ihm ab. Habe ich danach Schuldgefühle, jemand sollte Ihm helfen.
Und so geht es immer, Jahre lang. Mit diesen Erfahrungen kann ich ganz gut an dem Teppich bleiben, was mir sehr gut tut.
Einige psychisch kranke sind aber sehr intelligent, und auch interessant, finde ich immer mehr Thema mit denen, wie mit Spießbürgerliche „normale“ Menschen.


 angelottchen antwortete am 23.09.05 (13:15):

danke, dutchweepee :-)


 Claude antwortete am 23.09.05 (13:28):

dutchweepee zitierte,
Italien hatte unter der dreissigjährigen Herrschaft der Borgias Krieg, Terror,
Morden und Blutvergiessen, aber es gab uns Michelangelo, Leonardo da Vinci und die Renaissance.

Ja in großen Zeiten geht es den kleinen Leuten schlecht!!!
Gruß Claude


 mart antwortete am 23.09.05 (13:31):

Falls aber die Kuckucksuhr aus dem Schwarzwald stammen sollte, so ein Gerücht gibt es ja auch, - was bleibt dann noch für die Schweiz?

Lache ein wenig - aber wer sucht, wird ganz bestimmt fündig werden:-))


 Illona antwortete am 23.09.05 (13:50):

Ja , aber sicher!!!
Ab 1218: Goldschmiede und Seidenhändler
Von 1230 bis 1530 - besonders aber im 15. Jahrhundert - pflegten die Schweizer (und einige Gäste) das heitere Leben in Thermalbädern, z. B. von Baden, St. Moritz, Leukerbad und Pfäfers - die meist schon in römischer Zeit frequentiert wurden. Die warmen Quellen von Brigerbad wurden 1471 wiederentdeckt; das Schwefelbad von Alvaneu wird erstmals 1474 beschrieben.
Zu den ersten namentlich bekannten Alpinisten zählen einige Engelberger Klosterleute, welche 1744 den von einem Gletscher bedeckten Titlis bestiegen, dann aus Genf die beiden Brüder und Geologen Jean-André und Guillaume-Antoine Deluc (seit 1754) sowie der Naturwissenschafter Horace-Bénédict de Saussure (1787 auf dem Montblanc), 1777 hatte der Begründer der Gletscherforschung, der Berner Jacob Samuel Wyttenbach, den ersten Führer durch die Alpen herausgegeben.
1914 wurde in Hollywood die "Paramount Pictures Corporation" gegründet. Der Berg in der Mitte des Sternen-Rings war am Anfang das Matterhorn. Im Massstab 1:100 wurde das Matterhorn 1959 in Disneyland errichtet.
Das Trümpi (die Maultrommel) ist in der Schweiz archäologisch vom 12. bis 15. Jahrhundert belegt, die Drehleiher wird 1407 erwähnt, das Rebec ("Rabögli") um 1500. Die Drehleier eignet sich sowohl für Tanzmusik wie für die Begeleitung von Gesang. Das "Scheitholz" (14./15. Jahrhundert), ein Vorläufer der Zither, hiess in der Schweiz "Hexenscheit".
Andere besondere Instrumente der Volksmusik sind der Schwegel (Querpfeife) und die Schalmei (aus der sich die Oboe entwickelte), die dudelsackähnliche "Sackpfeife" (15. Jh.) und das Zupfinstrument "Cister" (16. Jh.).
Die ersten dokumentarischen Nachweise für zwei spezifisch alpenländische Musikinstrumente stammen aus der Schweiz: "Hackbrett" (1447 - erfunden um 950 von Al Farabi) und "Alphorn" (1527, Kloster St. Urban - archäologisch seit ca. 1300 fassbar). Léonor d'Orléans, unter anderem Graf von Neuenburg, soll 1563 einen Alphornbläser aus dem Kanton Schwyz in seine Dienste genommen haben.
Schweizer Käse
Bereits die alten Römer schätzten den "Caseus alpinus" oder "Caseus Helveticus". Er zählte in Rom zu den teueren Spezialitäten. Hier wurden übrigens auch die Rauchwürste aus Augusta Raurica geschätzt.
Tirggel, Meringues, Fondue, Leckerli, Absinth, Schokolade und Bündnerfleisch
1461 wird in der Zürcher Landschaft erstmals ein "Dirgel" erwähnt, also ein Gebäck, das nicht aufgeht. Das älteste erhaltene Model dafür datiert aus dem selben Jahr.
Ab 1500: Banken; ab 1550: Uhrenmanufakturen

Seit 1750: Chemikalien, Medikamente, Farben

1758 nahm Johann Rudolf Geigy in Basel den Handel mit Chemikalien und Medikamenten auf,
1800 begründete die Einrichtung von mechanischen Spinnereien die Schweizer Textilindustrie, und kurz darauf erfolgten die Gründungen der Maschinen- und Schwerindustrie (Fischer, Escher-Wyss, Rieter, Zellweger, von Roll, Sulzer, Honegger, von Moos, ACMV, Burckhardt, Geilinger).

Die einzigen Schweizer Luxusprodukte sind Granitfliesen und schöne Küchen, "Jezler"-Silber (1822), "Bally"-Schuhe (1851), "Akris"-Couture (1922) und "Strellson"-Anzüge (1984), "Boesch"-Boote (1952) sowie "Revox"- und "Goldmund"-Audio-Anlagen (1948 resp. 1981), "De Sede" Ledermöbel (1961), "Davidoff"-Zigarren, teure Uhren und Juwelierarbeiten.
Gruß Illona


 angelottchen antwortete am 23.09.05 (14:16):

nicht zu vergessen das Bohren von Löcher in den Käse und der Schweizer-Örgeli-weitwurf ...


 schorsch antwortete am 23.09.05 (17:57):

mart, die Kuckucksuhr stammt doch bestimmt ursprünglich aus dem Schwarzwald.

Übrigens: Als Bub habe ich alles auseinander genommen, was irgendwie ging. Beim Zusammenstellen hatte ich dann oft Mühe. So habe ich mal, als ich einen Wecker wieder montierte, so viele Bestandteile übrig gehabt, dass ich damit glatt noch eine Armbanduhr fabrizieren konnte (;-)


 angelottchen antwortete am 23.09.05 (18:33):

davidoff zigarren wurden nicht in der schweiz hergestellt und zino war ukrainisch-schweizerischer unternehmer, dessen vater 1911 in die schweiz kam und einen kleinen tabakladen eröffnete. zino liess seine zigarren in kuba drehen - die zusammenarbeit mit cubatabaco endete 1989 mit einem eklat und er verlegte die produktion in die dominikanische republik. schon 1970 verkaufte zino davidoff seine firma an das basler unternehmen oettinger IMEX AG, ohne sich jedoch wirklich zurückzuziehen. in der schweiz landete nur die kohle - arbeitsplätze schuf er damit nich


 Illona antwortete am 23.09.05 (19:38):

Und hier auch noch eine verpasste Zigarre :-))

Hab ich von den Schweiter Internetseiten, nach dem Suchbegriff:
Wer hat´s erfunden Ha????
Gruß Illona


 dutchweepee antwortete am 24.09.05 (12:24):

die schweizer sind keinesfalls blöde, oder fortschrittsfeindlich, jedoch bewusst zurückhaltend und konservativ.

jedenfalls wurden sie nicht als wagemutige entdecker und forscher bekannt.

----------------------------------------------------------

p.s.: die kuckucksuhr kommt tatsächlich aus dem schwarzwald, wie die filmkritiker seit der prämiere des "dritten mann" bemäkeln. das ändert jedoch nix an der prinzipiellen aussage des zitats.

.


 schorsch antwortete am 24.09.05 (14:24):

dutchweepee, wer an einem Meer wohnt, hat weniger Mühe aufzuwenden, wenn er auf Entdeckungsfahrt gehen will. So wäre eine Entdeckung Amerikas durch einen Schweizer wahrscheinlich schon aus dem Grunde unwahrscheilich gewesen, weil ein Schweizer - bis er zum Meer gelangt wäre - bereits müde vor lauter Neu-Entdeckungen geworden wäre....

Was gibts heute noch zu entdecken ausser in der Chemie und Physik? Gerade darin stecken die Schweizer nicht in den Kinderschuhen!


 dutchweepee antwortete am 24.09.05 (16:02):

@schorsch ...alexander von humboldt und sein bruder, sind auch mit französischen schiffen aufgebrochen, um südamerika zu erkunden. deutsche forscher haben mehrfach ihre expeditionen von der zaristischen armee finanzieren und begleiten lassen, um sibirien zu erkunden. kolumbus (ein portugiese) konnte seinen entdecker-traum nur mit hilfe der spanier verwirklichen.

die schweizer fühlten sich halt jahrhunderte lang wohl in ihren tälern und keinen drang über den berg zu blicken. immerhin haben sie im vatikan fuss gefasst.

.


 angelottchen antwortete am 24.09.05 (17:31):

...nicht zu vergessen der Schweizer Theophrastus Bombastus von Hohenheim, Naturarzt und Alchemist, genannt Paracelsus oder Huldrych Zwingli, dem Architekten Edouard Jeanneret Gris (Le Corbusier) und dem wunderbaren Adrien Wettach, der als Clown Grock die Welt zum Lachen brachte.


 Illona antwortete am 24.09.05 (18:20):

Kärntner Grenzgänger
Üblicher morgendlicher Powerwalk:
Ein einheimischer Bauer:
:“ Scho so frua auf?“( Er wundert sich jeden Tag aufs neue, dass ich so früh unterwegs bin)
Ich: „Ja, Bewegung muss sein, es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung!“
Er: „Häh??“
Ich: „ Mann muss sich nur richtig anziehen“
Er:“ Aha, bist du da Anni ihr Schwester?“
Ich: ( Soll ich ihn über meine Grenze gucken lassen? Ich riskiere es, denn ich habe keine Schwester, schon gar keine namens Anni)“ Nein, wir sind die neuen Mieter in Johannas Haus.“ ( Anni- Johanna- bei mir dämmert es langsam)
Er: „ Ach so, i bin der Schwoga vom Loisl.“
Ich: (Johanna und Alois, unsere Vermieter des Hauses) „ Hast aber nette Verwandte, ich muss jetzt weiter.“
Er. „ Is guat, bis Morgn , tschüss!“
Ich: ( Ein Einheimischer begibt sich mit diesem Begrüßungswort weit in nordische Grenzen hinauf, das muss belohnt werden) „ Pfiat di nachher“ – (Leb wohl)
So also können auch Grenzen überschritten werden, nachbarschaftliche und Länder - mäßige. Jeder war eine Neuigkeit reicher geworden.
Gruasle Illona