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THEMA: Aufruf
36 Antwort(en).
Tobias
begann die Diskussion am 17.08.05 (12:57) :
Man muss sich im Leben an vieles gewöhnen, auch an das Altwerden. Es ist, wie vieles andere vorher auch, das erste mal im Leben.
Packen wir es an und stellen uns auch dieser Aufgabe. Mut bewiesen haben wir bisher also hoch den Kopf und mit Schwung in den letzten Lebensabschnitt.
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dutchweepee
antwortete am 17.08.05 (13:04):
hmmm ...es bleibt uns ja nix anderes übrig!
ich hab auch schon falten auf der fuss-sohle.
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Lissi
antwortete am 17.08.05 (13:26):
Deine Anregung gefällt mir Tobias, ich bemüh mich eh schon, in mir kein Bild entstehen zu lassen, von einem alten, gebrechlichen, vom Schicksal gezeichneten Menschen. Der Lebensherbst hat doch was Edles an sich, wenn wir in unserer Gefühls- und Gedankenwelt jung bleiben wollen.
Wir wissen zumindest, dass jeder junge Mensch seine eigenen Erfahrungen machen muß,dass wir auch nicht das Recht dazu haben, sie davon abzuhalten. Kein Tag ist ein alter Tag- jeder Tag ist jung.
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schorsch
antwortete am 17.08.05 (17:55):
Sogar das Sterben muss gelernt sein!
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Tobias
antwortete am 17.08.05 (18:27):
Dieses Thema hab angeschitten weil ich gerade auf deine Antwort gewartet habe Schorsch. Den Unterricht dafür werden wir alle nicht versäumen denke ich,
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Illona
antwortete am 17.08.05 (19:56):
"Wenn ihr euer Leben.........noch mal leben könntet.
Würdet ihr etwas anders machen?
Seid ihr zufrieden mit dem was ihr erreicht habt und sagt ihr es war alles richtig, so wie ihr es gelebt habt?
Oder wünscht ihr euch manchmal noch mal zu beginnen und sagt ich würde alles anders machen?
Oder gehört ihr zu denen die sagen ich könnte es gar nicht anders leben, weil alles schon festgelegt ist?"
Fragen aus einem anderen Forum
Was würden wir? Ich denke schon , dass es festgelegt ist, aber doch hätte ich manchmal wählen können und tat es nicht ... Gruß Illona
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Lissi
antwortete am 17.08.05 (20:06):
Wenn ich das Erfahrungspotential von heute hätte schon als junger Mensch, ich glaube dass ich dann einige Entscheidungen anders treffen würde. Dem ist im Leben aber nicht so, da man - in der Schule des Lebens- dazulernt.
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Illona
antwortete am 17.08.05 (20:44):
Lissi manche mehr, manche weniger... In einigen Dingen bin ich noch genau so dämlich wie damals, da kann die Schule des Lebens 100 mal zuschlagen, ich begreife es ums Verrecken nicht.... Gruß Illona
Hoffentlich gewinnen wir!!
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welsch
antwortete am 18.08.05 (07:42):
"Wenn ich nochmals jung wäre, würde ich vieles anders machen...!"
Diese Aussage hört man häufig, aber ich bezweifle, ob wir denn wirklich alle oder zumindest viele Fehler vermeiden würden, hätten wir das Wissen von heute und die vergangene Jugend noch einmal.
Ich denke, wir würden dann andere Fehler machen.....und uns darüber ärgern. Ich weiß nicht, es hat wohl keinen Sinn, darüber zu reflektieren. Es hat sicher mehr Sinn, sich damit zufrieden zu geben, dass wir im letzten Abschnitt unseres Lebens angelangt sind, nicht darüber hadern, sondern uns bemühen, die Zeit, die uns noch bleibt, auf Grund unserer Lebenserfahrung so zu gestalten, dass wir dann, wenn wir die letzte Reise antreten müssen, sagen können, es war trotz allem ein schönes Leben.
Oder findet Ihr das zu hochgestochen ?
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Literaturfreund
antwortete am 18.08.05 (09:19):
Ja, Tobias –und auch eine neue Idee so nebenbei? Oder nur „Aufruf!“? Nur „Mut“! Nur: Wird schon, nicht wahr! –Wir müssen nur abwarten..? “ Das kenne ich auch schon: Schirrmachers entsetzliches ALTERS-Entsetzen, mit seinen Prophetien: Kampf, entsetzliche Verteilungskämpfe! Er diskutierte mit einem Theologen, Seeberger. S. URL.:
Und zum Schluss stellt Chrismon die Frage zur Diskussion: "Droht unserer Gesellschaft Generationenkrieg? Diskutieren Sie mit uns im chrismon-Forum „Altersgesellschaft“!" * Leider habe ich in diesem senilen Gespräch keine einzige Idee gefunden, wie isoliert lebenden Menschen (und das sind fast immer Frauen nach dem Tod ihrer Männer und enm Wegzug de Kinder…) der Weg gezeigt oder gar organisatorisch mit-eröffnet werden kann, nicht bis zum meist unfallmäßigen Einlieferungsfall in ein verhasstes Heim zu warten – sondern selber den Weg zu anderen in ähnlicher Lage zu suchen, sich in den zu "großen Wohnungen" zusammenzufinden oder Wohngemeinschaften zu suchen. * Wunschdenken? Nee, ich bin schon angefangen.
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/8ZF5rG96r
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Tobias
antwortete am 18.08.05 (09:53):
Illona was hilft Nachkartln !
Welsch schreibt es richtig, wir sollten die verbleibende Zeit nutzen und nicht Zeiten nachweinen die nicht wieder holbar sind.
Ich halte es so, nach einem erlebten Tag vor dem Einschlafen lächeln und morgens nach dem Erwachen wieder lächeln, denn der Boandlkramer hat mich noch nicht geholt.
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Illona
antwortete am 18.08.05 (10:05):
Habt ja Recht Tobias und Welsch, mache ich doch auch so .. :-)
Aber es doch interessant, wie andere das sehen..
Guck mal in dem Link
Gruß Illona
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/lebenwashaetteichb
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elvi
antwortete am 18.08.05 (11:12):
Nein, ICH möchte kein Jahr zurückdrehen oder jünger sein !
Ich habe stets das für mich Mögliche gelebt !
Zweimal in meinem Leben hatte ich einfach Glück:
1. wurde ich mit einem wachen Verstand und starkem Willen ausgestattet...
2. in DIESEM Land geboren ...
Ich habe immer alles, wenn auch häufig auf Umwegen, DAS erreicht, was ich wirklich wollte und ich bereue nichts !
(jünger sein, mit den Erfahrungen von heute ist Blödsinn - damit halte ich mich nicht auf)
*trotz allem ein schönes Leben*, welsch - wäre mir zu wenig - - aber: 'WEIL ich das alles erleben durfte', das macht mich zufrieden !
Jetzt genieße ich die Freiheiten des Alters, NICHTS mehr beweisen zu müssen (mir oder anderen) ...
:-))
Moin, moin - elvi.
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pamina
antwortete am 18.08.05 (12:10):
Immer hab ich mich darüber geärgert, dass junge Leute mir in der Straßenbahn nicht ihren Platz anboten! Gestern sprangen gleich zwei auf - und ich erschrak. Sehe ich denn wirklich schon so klapprig aus???? :-)
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elvi
antwortete am 18.08.05 (13:04):
Antwort:
"Ja, sicher, pamina, wenn dein Äußeres deiner Denke gleicht !"
*g*
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Illona
antwortete am 18.08.05 (13:08):
Elvi meinst du diese Freiheiten des Alters? Gruß Illona
Internet-Tipp: https://www.museum-der-arbeit.de/Sonder/SpaeteFreiheiten/
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Tobias
antwortete am 18.08.05 (13:29):
Hallo Pamina ! Geheimtipp, steh doch das nächstemal auf wenn etwa eine gleichaltrige Frau in den Bus steigt. Da haste dann den Ausgleich wieder geschaffen. ( Schmunzel )
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Felix
antwortete am 18.08.05 (17:01):
Ob ich, wenn ich nochmals am Anfang meines Lebens stände, etwas anders entscheiden würde ... ist mir zu hypothetisch, denn ich wäre ja nicht die gleiche Person wie damals.
Einige meiner Grundsätze sind:
- Geniesse alles im Jetzt, was dir Gut tut oder Freude bereitet. - Verschiebe möglichst NICHTS auf später, was du jetzt erleben kannst. - Freue dich, dass nichts ewig ist und alles einmal belanglos wird!
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elvi
antwortete am 18.08.05 (17:47):
Zitat aus deinem Internet-Tipp, Illona :
*die Erfindung der jungen Alten *
Das halte ich für Blödsinn, Illona -- jung und alt sind für mich Zeitbegriffe. Wer ein halbes Jahrhundert gelebt hat (50 J.) kann nie wieder *jung* sein.
Wenn Mensch das einmal begriffen hat, erübrigen sich alle Verjüngungsversuche - es bleibt Zeit und Energie für Wesentliches !
Wer es dennoch glaubt versuchen zu müssen *jung zu sein*, wirkt auf mich nur lächerlich und unglaubwürdig. Wer mit z.B. 60 behauptet, er/sie fühle sich wie 20 hat entweder Jahrzehnte nicht gelebt oder macht sich etwas vor! Vergessen all die Unsicherheiten und Lebensfragen, die damals das 'Gefühl' ausmachten ??
:-)
Nöö, ich nehme mir jetzt die Freiheit nicht mehr überall mitmischen zu müssen/wollen, mich nicht mehr für so vieles verantwortlich zu fühlen, Dinge schleifen zu lassen und anzugehen wann und wie es MIR gefällt ! :-)
Ich nehme mir viel Zeit für mich selbst - wann, wenn nicht jetzt im Alter könnte Mensch das realisieren ?
:-)
Gruß - elvi.
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schorsch
antwortete am 18.08.05 (18:34):
@ pamina: "...Immer hab ich mich darüber geärgert, dass junge Leute mir in der Straßenbahn nicht ihren Platz anboten! Gestern sprangen gleich zwei auf - und ich erschrak. Sehe ich denn wirklich schon so klapprig aus???? :-)..."
Das kenne ich auch; auch liebe Knoblauch (:-)
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Illona
antwortete am 18.08.05 (19:44):
Ja aber Elvi, das magst du " Abgeklärte" für Blödsinn halten,( könnte man auch netter sagen...)ich sehe es genau umgekehrt: "Nöö, ich nehme mir jetzt die Freiheit nicht mehr überall mitmischen zu müssen/wollen" Ich nehme mir genau die Freiheit überall dort, wo ich bisher -aus welchen Gründen auch immer- nicht dazu kam, jetzt endlich mitmischen zu dürfen, können, wollen,ja sogar müssen-ganz einfach, weil es mir Spaß macht.... Gruß Illona
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elvi
antwortete am 18.08.05 (21:38):
Wahrscheinlich, Illona, sind unsere Leben bísher sehr unterschiedlich verlaufen .... ?
Ich habe in den vergangenen 60+ Jahren bei soo Vielem *mitgemischt*, dass es jetzt NUR noch Wiederholungen wären und die erspare ich mir weitgehend. :-)
Hm, Illona, wenn DU also JETZT überall mitmischst, dann glaubst du, trotz fortgeschrittenen Alters seiest du JUNG ??
Sorry, meine Liebe, aber DAS ist Blödsinn -- denn Alter ist doch eine Definition von (Lebens-)Zeit und hat nichts mit senil, aktiv, kreativ oder langweilig zu tun.
Eine *junge Alte* möchtest du sein ? :-) Damit setzt du dich ja selbst unter Druck ... nur weils die Werbung so formuliert ?!
Klar, hab deinen Spaß an allem was du angehst, was dich interessiert, aber wehre dich nicht dabei ALT zu sein (wenn du über 50 bist) ...
meint - elvi. :-)
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Illona
antwortete am 18.08.05 (23:09):
Hallo elvi "Wahrscheinlich, Illona, sind unsere Leben bísher sehr unterschiedlich verlaufen .... ?" Aber ganz , ganz sicher!!! Ich glaube nicht,dass ich noch jung bin, halt nur noch nicht zu alt, um das zu machen, was mir Freude macht. Ich setze mich tatsächlich manchmal unter Druck,da muss ich dir Recht geben,aber nur im machbaren Bereich. Und eben nur so wie Erika Pluhar es in ihrem Gedicht so schön sagt. Das hat mit der Werbung gar nichts zu tun und hör bitte endlich damit auf,von anderen zu sagen, dass sie " Blödsinn" reden: Das ist alt, senil und unhöflich ( um nur ein Beispiel zu nennen) Gruß Illona
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elvi
antwortete am 19.08.05 (01:33):
Zitat - Illona:
**Ich glaube nicht,dass ich noch jung bin, halt nur noch nicht zu alt, um das zu machen, was mir Freude macht. **
Wir reden aneinander vorbei, Illona - DAS macht mir KEINE Freude ...
:-)
Gruß - elvi.
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schorsch
antwortete am 19.08.05 (09:06):
elvi, wer sich nicht ab und zu selber unter Druck setzt, steht eines Morgens einfach nicht mehr auf - weil es heute sowieso nix Neues mehr zu erleben gäbe.....
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pilli
antwortete am 19.08.05 (10:09):
wie entsetzlich schorsch, die vorstellung "Druck ausüben zu wollen"...ob auf sich oder andere! :-(
sicherlich wiedermal ein witzchen oder persönliches outing? :-)
...
yep elvi...
so und nicht anders hätte ich es beschrieben!
wie angenehm das "schleifen zu lassen" klingt; fast zärtlich streichelt die zeit den wunsch, pläne zu verwirklichen...wann immer es beliebt!
:-)
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simba
antwortete am 19.08.05 (10:35):
Ich nehme an, dass Illona endlich die Zeit dafür hat, Dinge zu tun, die ihr in jungen Jahren fehlte und dies einfach nachholen möchte. Auch ich hab mir etliches vorgenommen, wenn ich endlich mal in der "Pensi " bin - allerdings ohne "muss" was ich heut nicht tun mag, mach ich morgen - oder übermorgen - oder irgendwann ... :-)
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angelottchen
antwortete am 19.08.05 (10:57):
eigentlich kann ich mit meinen 53 Jahren ja gar nicht mitreden - trotzdem merkt man gerade ab 50 den langsamen biologischen Verfall an Kleinigkeiten - die biologische Uhr tickt nur noch manchmal und Ressourcen lassen sich nicht immer so wieder aufladen, wie man es gerne hätte. Trotzdem sehe ich den nächsten 50 Jahren oder wie viele es auch sein mögen, sehr gelassen entgegen. Wichtig ist es, sich ständig zu verändern und loszulasse - auch von der scheinbar so wichtigen Jugend. Dabei ist man doch viel länger alt als dass man jung war? Ich bin froh, dass ich es nicht mehr nötig habe zu überlegen, ob mein Busen sich langsam immer mehr nach unten bewegt, ob noch ne Falte mehr da ist oder noch mehr Haare weiss werden und viele Bewegungen eben nicht mehr so schnell ausführbar sind wie noch vor 20 Jahren. Man kann sich auf so viele neue Gegebenheiten einlassen - wenn man eben loslassen kann.
Ich habe noch einen schönen Lesetipp - auch für die, die eine scheinbar glückliche Kindheit hatten:
Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben. von Ben Furmann 1999, borgmann, ISBN-Nummer: 3-86145-173-5 punktgenau, lebendig, für Einsteiger ins Systemische Der finnische Facharzt für Psychiatrie, Ben Furmann, bringt einen Perspektivenwechsel ins Spiel des Lebens. Im Rückblick fragen sich die Menschen meist: Warum werden wir so, wie wir sind? Sie gehen dabei davon aus, dass eine Antwort dieser Frage und die Begründung auch die Lösung für ein Problem näher bringt. Furman interessiert die umgekehrte Frage: „Warum werden wir - trotz einer schweren Kindheit – nicht so, wie man es vermuten könnte?
In diesem überschaubaren Buch (102 Seiten) schildert er mit vielen Fallbeispielen, wie Menschen es geschafft haben, ihre schwere Kindheit als Chance zu verstehen ( ohne sie zu verharmlosen! ). Der Verfasser steht der Krisen- und Katastrophenpsychologie nahe und sieht Ähnlichkeiten, wenn Menschen sich selbst helfen: „Die vielen Wege, das Leben zu meistern“. In diesem Kapitel werden „schützende Faktoren“ beschrieben, die Menschen für sich gefunden haben. Schlicht, einfach und effektiv.
Drei Gedanken, die mir besonders gefallen haben:
Es ist wichtig Menschen zu helfen, so über ihr Leben nachzudenken, dass sie darauf stolz sein können, wie sie es geschafft haben. Denn sie haben in der Tat für sich sinnvolle Strategien entwickelt. So geschieht auch ein Rollenwechsel: vom hilflosen und „abgestempelten“ Opfer zu einem Menschen, der sich zu helfen wusste.
„Besser spät als nie!“ „Der Mensch ist keine Maschine, die in einer bestimmten Reihenfolge programmiert werden muß, um später tadellos funktionieren zu können“ (Metcalf/S.58) Deshalb ist es nie zu spät, neugierig zu sein, Erlebnisse nachzuholen und die Zukunft zu gestalten.
Das positive „Wenn-denken“. Die negative Varainte: "Wenn ich diese Kindheit nicht gehabt hätte, wäre ich heut glücklicher!" Die positive Variante: „Wenn meine Kindheit nicht so gewesen wäre, wäre ich heute nicht so willensstark!“
Eine Seniorin aus dem Nachbarort - vor 2 Jahren verwitwete sie und wir kennen uns über unsere Hunde - hat im Sommer 4 Wochen ein Clownseminar besucht - und ab herbst will sie als Clown durch Altersheime und Krankenhäuser toben, zusammen mit ihrem Möpschen Max. Sie ist 70 Jahre alt ... vielleicht doch mal ein toller Denkansatz ?
Internet-Tipp: https://www.singer-supervision.de/links.php?top=buchtipp&ID=10
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Marina
antwortete am 19.08.05 (11:25):
angelottchen, wir sind doch sowieso alle Clowns. :-) Dafür brauch ich kein Seminar. Aber im Ernst: Ich finde es toll, wenn man so eine Gabe hat, schwerkranke Kinder oder alte Leute zum Lachen zu bringen. Und das ist längst nicht so leicht, wie man sich das vorstellt. Komik ist eine hohe Kunst. :-) Mit irgendwelchen dummen Albernheiten ist es nicht getan, dazu sind die Kids und die Alten heute zu verwöhnt durch Fernsehen etc. Es braucht schon viel Phantasie und sehr viel Witz, auch Einfühlungsvermögen. Ich bewundere die Leute, die das können. Und ich glaube, dass es sehr befriedigend ist für sie selber, was sie da tun, wenn sie denn Erfolg damit haben.
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angelottchen
antwortete am 19.08.05 (11:39):
hehehe Marina - sich zum Clown machen und ein wirklicher Clown sein ... da liegen dann schon welten, denk ich :-)) Übrigens - in diesen "Seminaren" lernen die Leute nicht nur, ihre Naturbegabungen (und die muss man glaube ich haben für sowas) richtig einzusetzen - richtig zu Fallen zB und so einige pantomimische Sachen - vor allem aber auch, wie man in den Altenheimen und Krankenhäusern "Fuss fasst", damit die einen überhaupt reinlassen, undf noch so einige technische Dinge , die mit der Clownerie eigentlich nix zu tun haben :-) Drauf gekommen ist die ältere Dame übrigens durch einen bericht im BR und mehrere Sendungern über die zauberhafte Schweizer Clowin Gardi Hutter (ihr Auftritt als Putzfrau im Schweizer Bundesrat vor einigen Jahren war schon traumhaft :-)
https://www.gardihutter.com/
Internet-Tipp: https://www.br-online.de/land-und-leute/thema/Klinikclowns/klinikclowns.xml
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Tobias
antwortete am 19.08.05 (13:25):
Wer im Alter nur noch verschiebt, verschiebt sich zum Schluss selbst.
Es ist meiner Ansicht nach wichtig sich im Alter Aufgaben zu stellen und diese dann auch zu verrichten. Nichts ist gefährlicher als eine Monotonie, die zum Schluss zur Depression führt.
Nach wie vor setzte ich mich unter Druck auch wenn der innere Schweinehund manchmal protestiert. Täglich mindestens 40 Min. schnell gehen ( Laufband ) und zum Abklingen noch 10 Min. auf einem Standfahrad. Etwas arbeiten, Garten oder Werkstatt muss sein sonst fällt mir die Decke auf den Kopf.Was mir aber sehr gefällt, ich koche jeden Tag für mich und meine Frau. Aus Zeitmangel war es mir früher nicht möglich, jetzt aber kann ich es machen. Rund rum, ich suche und brauche Beschäftigung.
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Illona
antwortete am 19.08.05 (13:37):
Elvi wir reden sehr oft aneinader vorbei,denn wer sich damit eint(oder sogar eins ist??),der ist meilenweit von mir entfernt.:-)
"wie angenehm das "schleifen zu lassen" klingt; fast zärtlich streichelt die zeit den wunsch, pläne zu verwirklichen...wann immer es beliebt!"
Simba, Tobias So sehe ich es auch und mich interessiert der biologischen Verfall und dieselbige Uhr nur insofern,als dass ich mich eben nicht gehen lasse und warte, ob die Zeit da irgendwas mal streichelt...( klingt toll, aber so nutzlos vertrödelt) Ich halte es wie Angelottchen so richtig schreibt damit: "Die positive Variante: „Wenn meine Kindheit nicht so gewesen wäre, wäre ich heute nicht so willensstark!“ Gruß Illona
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hugo1
antwortete am 19.08.05 (17:18):
simba: was ich heut nicht tun mag, mach ich morgen - oder übermorgen - oder irgendwann ... :-)
Tobias: im Alter Aufgaben zu stellen und diese dann auch zu verrichten
pilli: wie angenehm das "schleifen zu lassen" klingt;
Illona. jetzt endlich mitmischen zu dürfen, können, wollen
Naja, ich denke, es ist wie so oft im Leben, die Mischung machts. Weder das absolute Ausruhen, Verzichten, Abwarten, Verschieben noch das hektische "überall dabei sein und vorangehen wollen wie "Nettel an die Gänse" oder Blücher an die Französinnen" Mal so und mal so. Vorgestern hatten wir z.B. Pilzalarm.(Ein Anruf vom Förster, die Steinpilze sind da) Was also lag näher als alles Andere stehen und Liegenlassen und Hals über Kopf ins Getümmel. Dafür mussten natürlich die Wohnung, der Garten, die Verwandtschaft und Sonnstiges auf unsere Anwesenheit verzichten. Ja, man muss eben auch mal den Mut zur Lücke haben und nicht Alles haben wollen in unserem Alter *gg*
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elvi
antwortete am 19.08.05 (17:45):
Zitat - schorsch :
**elvi, wer sich nicht ab und zu selber unter Druck setzt, steht eines Morgens einfach nicht mehr auf - weil es heute sowieso nix Neues mehr zu erleben gäbe.....**
Was ist erschreckend oder schlecht daran, Schorsch, wenn Mensch eines Tages 'fühlt': So, ich habe mein Leben gelebt, es ist genug ! .... ??
DAS würde mir besser gefallen, als ein langer Kampf des nicht Abtretenwollens/-könnens, weil noch nicht alles gesagt ist, weil noch nicht alles Erlebenswertes ausgeschöpft ist ... :-)
Der Zeitpunkt mag für jeden unterschiedlich sein, jenachdem wie intensiv sich sein Leben gestaltet.
Ich kenne mich aber so gut, Schorsch, dass ich weiß, dass 'Unterdrucksetzen' für mich fatal ist. Motivation morgens aufzustehen ist für mich immer noch meine Neugierde aufs Leben und der Glaube an mich selbst, auch an diesem Tag noch etwas neues zu entdecken oder zu denken ...
:-)))
Moin, moin - elvi.
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Illona
antwortete am 19.08.05 (17:51):
„Wir können nicht alles tun, aber wir müssen tun, was wir können.” (Das heutige Zitat des Tages stammt von William "Bill" Clinton (*1946), amerik. Politiker, 42. Präs. d. USA (1993-2001), der am 19.08.1946, also heute genau vor 59 Jahren geboren wurde.) hugo 1 hätte man nicht besser sagen können,bei uns waren es nicht Pilze sonder Pilse, zu denen Freunde einluden....:-) Flexibel, offen,unternehmungslustig,einfach am Leben teilhaben wollen und kein : Es ist genug... Gruß Illona
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Marina
antwortete am 19.08.05 (18:08):
Ich empfehle die Kantate von Johann Sebastian Bach: "Ich habe genug". :-)
Internet-Tipp: https://www.klassika.info/Komponisten/Bach/Kantate/BWV_0082/
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elvi
antwortete am 19.08.05 (18:11):
Toll, angelottchen, finde ich deine Gelassenheit mit dem Altern umzugehen ..... mit 53 J. war ich noch nicht so weit ! Damals hat mich der 'langsame biologische Verfall an Kleinigkeiten' noch sehr geängstigt !
Ich wollte zwar nicht unbedingt 'jung' sein - aber gerne den Rentenbeginn erreichen ... :-))
Erst als ich mich darauf einließ, die Veränderungen an meinem Körper und Seele bewußt zu beobachten und mich auf Unlust oder Kraftlosigkeit einzulassen, soweit das neben dem Beruf möglich war - da empfand ich diese Veränderungsjahre sehr spannend - und mit 60 konnte ich wie losgelöst in einen neuen Lebensabschnitt (Rente) springen !! :-)
Seit fünf Jahren genieße ich nun ein Lebensgefühl voll Freiheit und Leichtigkeit - trotz oder gerade wegen des Älterwerdens ... !?
:-)
Gruß von - elvi.
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