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THEMA:   der lebensplan

 45 Antwort(en).

dutchweepee begann die Diskussion am 14.06.05 (03:25) :

ich habe den plan in spätestens zwei jahren in süd-afrika eine kleine farm zu kaufen und [irgendwas] anzubauen.

ich möchte bis dahin genug geld verdient haben, daß die farm nichts abwerfen muss und ich auf der terrasse in der sonne sitzen kann und meinen mindestens 20 rhodesian ridgebacks (hunderasse) beim spielen zusehe.

habt ihr noch träume! ...pläne? ...ziele?

.

p.s.: ich spreche fliessend deutsch, englisch, holländisch und ein bissel russisch ....das könnte in süd-afrika passen.

.


 Claude antwortete am 14.06.05 (08:55):

Ja ich habe Träume, ich möchte noch lange am Leben bleiben, bei mir nicht so ganz sicher. In dieser Zeit reise ich so viel wie möglich und schaue mir alles an von dem ich glaube man müßte es gesehen haben.Das weiter zu führen ist mein Traum. Vielleicht ein Sommerhaus in Südfrankreich, wenn es mit den Reisen nicht mehr so klappt, auch das ist ein Traum, ein für mich ralisierbarer.
Freundlicher Gruß Claude


 schorsch antwortete am 14.06.05 (08:57):

Wichtig ist nicht, dass die Träume sich erfüllen, sondern dass man sie hat, lieber dutchweepee! Denn was wäre ein Leben, in dem sich alle Träume schon erfüllt hätten? Auch ich habe noch meine Träume - also lebe ich noch!


 Claude antwortete am 14.06.05 (08:59):

schorsch, nach den erfüllten Träumen kommen neue!!!
Claude


 Medea. antwortete am 14.06.05 (09:23):

Dutchweepee - vielleicht noch eine ältere Dame willkommen?

Diesen Traum habe ich Jahrzehnte geträumt, war dann 1987 in Namibia (Windhuk, Okahandja, Etoscha Pfanne etc.) und habe eine große Liebe zu diesem Land entdeckt, die immer noch anhält.

Rhodesian Ridgeback sind ganz wundervolle Hunde, aber warum denn so viele, willst Du mit ihnen auf Löwenjagd gehen? Würde ich sehr abraten, Fotosafaris sind unblutiger.

In Südafrika ist die Gegend um Kapstadt herum zauberhaft, Stellenbosch nicht zu vergessen, aber leider auch eine erschreckend hohe Rate an Kriminalität.

Ja, Südafrika ist ein Land für junge Leute - ich kann sehr gut verstehen, daß es Dich und Familie dorthin zieht -
mit vierzig würde ich wahrscheinlich auch aufbrechen, mit Mitte sechzig zieht das dann etwas anders aus.


 rolf antwortete am 14.06.05 (18:09):

Meine Planung ist seit Jahrzehnten abgeschlossen.


 Claude antwortete am 14.06.05 (18:16):

Das ist eine Sache des Alters Rolf, ich bemühe mich gerade meinen Traum zu verwirklichen und bin zufrieden.
gruß Claude


 angelottchen antwortete am 14.06.05 (19:02):

Ich hatte nie einen Lebensplan, es stürzten in jungen Jahren so viele phantastische Zufälle auf mich ein und ich bin froh, dass ich vielen - leider nicht allen - davon folgte und ich so mehrfach im Zickzack um die ganze Welt gekommen bin. Ich liebe die Improvisation und den Neuanfang, den stetigen Wandel und vor allem das Loslassen. So betrachte ich mein Leben wie ein Wunderknäuel - manchmal war der Faden gerissen und musste wieder geknotet werden; manchmal war der Faden etwas verheddert - aber ich bin eine hochbegabte Wurschtlerin, wurschtel mich irgendwie immer heraus und bin äusserst gespannt, was dieses Wunderknäuel noch alles so bereit hält :-)


 Lissi antwortete am 14.06.05 (21:14):

zum Thema Lebensplan fällt mir ein Schlüsselerlebnis ein, als etwa 20 jähr.Jugendliche ging ich gerne als "Provinzlerin" in die alten Wiener Kaffeehäuser, und habe sehr erbauliche Gespräche mit sogenannten sonoren Herren geführt.(Irgendwie vermißte ich die Dialoge mit meinem Großvater,also suchte ich mir Ersatz)Ich lernte einen ungarischen Schriftsteller kennen,und hockte viele Stunden mit ihm herum.Eines Tages brachte er mir eine Lebensgeschichte von Göthe mit, und sagt:schnell schlag auf das Buch,es ist kein Zufall,welche Seiten es sein werden,es hat was mit Dir und Deinem Leben zu tun. Und ich lese in der Mitte des Buches den Satz :wieviele Menschen waren glücklich,daß du gelebt!Ich verstand gar nichts, aber irgendwie brannte es in mir.Und diesen Satz wiederholte ich öfters vor mich hin,in meinem ganzen Leben.Und immer wenn ich mit irgendeinen Menschen überfordert war, waren diese Worte in mir angeklungen, und von der Situatuin her war ich jedesmal vor die Tatsache gestellt, nicht auf das außere Gezeter zu achten, sondern hineinspüren, was wäre zu tun,um die Situation jetzt in eine positivere Stimmung hinüber zu retten. Und wenn ich die Kurve gekriegt hab,war der "Spuck" schnell vorbei. Und immer geht die Spurzurück zu meiner Eingabe in mein Unterbewußtsein als Jugendlicher,wo ich den Satz eher versuchte trotzig beiseite zu schieben.Aber der erfahrenere Mensch war damals klüger als ich,und hat diese Wörter mehrmals zur Sprache gebracht. Heute verstehe ich,daß wir das Leben bewußt oder unbewußt mit einem Lebensplan versehen.


 Claude antwortete am 14.06.05 (22:37):

Es ging ja in der Fragestellung auch um Träume, die sind doch im fortgeschrittenen Alter viel interessanter. Planen kann man doch nur noch kurzfristig!!!
Gruß Claude


 Lissi antwortete am 14.06.05 (22:59):

Unbedingt Claude nehme ich ernst, was ich geträumt hab, je älter ich werde, doch auch unsere Nachzügler-Jugendlichen (18 und 2o ) erzählen uns ihre Träume, und jeder ist überzeugt, das sind "Bilder", die was mit mir zu tun haben.Wir sagen einander, halten wir heut die Ohren steif, was uns der Traum zu sagen hatte, jedem für sich. Dies ist für mich u.a. auch ein Begriff - selbständig - zu sein.Ich hab doch das Hirn dazu, mein eigener Psychologe zu sein! Spätestens der Einstein, hat uns Menschen daran erinnert, wie wenig Hirnkapazität jeder Mensch in der Tatsache ausnützt. Wir schlafen heut gut !


 Claude antwortete am 15.06.05 (08:31):

Ich meinte mit Träume eher die Dinge die man sich im fortgeschrittenen Alter noch erträumt Lizzi.Man möchte noch einiges anschauen besuchen wie.z.B. Museen, Hauptstädte, schöne Landschaften usw.so lange man es noch kann.
dutchweepee erträumt sich eine Farm in Südafrika 30-40% Arbeitlosigkeit, höchste Aids-Ansteckungsrate der Welt
2620 US Dollar pro Kopfeinkommen, dadurch vielleicht billiges Personal für die Farm, tz. tz. die Sozialisten !! Lache.
Ich erträume mir Reisen interessante Erlebnisse , nette Freunde und ähnliches. Gut das muß man auch planen das hat aber nichts mit der "LEBENSPLANUNG" an sich zu tun, diese führte aber dazu das ich in der Lage bin mir meine Träume zu verwirklichen.In diesem Zusammenhang würden mich die Träume anderer interessieren und nicht die bereits stattgefundene Lebensplanung.
Freundlicher Gruß, CLaude


 schorsch antwortete am 15.06.05 (08:34):

Wer beweist denn, dass das, was wir träumen, nicht unser wirkliches Leben ist, und das, was wir als Realität ansehen, ist ein Traum?
Ich träume immer wieder von den gleichen Gegenden und Orten, die ich aber im "Reellen Leben" nicht kenne.

Der Traum, des Todes kleiner Bruder?


 wanda antwortete am 15.06.05 (08:50):

@claude, Du antwortest Rolf, dass sei eine Frage des Alters. Da möchte ich widersprechen. Es gibt Menschen, die haben mit 20 keinen Pepp mehr und dann gibt es solche die brillieren mit 90 noch.
@Lissi, mit dieser Sache mit dem Buch, operieren heute die Sekten. Sie bitten Leute, die Bibel aufzuschlagen und dann mit geschlossenen Augen und einer Stecknadel eine Stelle anzustechen. Ganz biliger Trick - für meine Begriffe Bauernfängerei (hier meine ich die Sekten und nicht Deine Geschichte), denn aus allen Sprüchen lässt sich was machen.....

ich habe den Plan umzuziehen, eine Wohnung, die abends Sonne hat, d.h. eine Terrasse oder einen Balkon Südwest gerichtet.
Ausserdem habe ich den Plan, nicht alleine noch älter zu werden, also alleine wohnend. Deshalb bin ich in einer Gruppe, die eine neue Wohnform versuchen will.
Dazu muss neu gebaut werden und alles dauert ziemlich lange, der ganze Verwaltungsapparat, dann springt wieder jemand ab, usw.
Das sind die Pläne - ob sie sich verwirklichen lassen, weiß ich nicht.

Träume sind z.B. - Freunde finden für den Jakobsweg, den ich gehen möchte, möglichst lange fit bleiben, auch körperlich, möglichst lange gebraucht werden, möglichst lange unabhängig bleiben - gereist bin ich schon so viel - mir ist mehr nach Erkundungen zu Fuß und mit dem Rad - und wenns mir ganz gut geht, dann träum ich auch noch von einer idealen Partnerschaft :-))))


 Claude antwortete am 15.06.05 (12:07):

schorsch, diese Betrachtungsweise die du anstellst mag was für sich haben, spielt für mich aber keine Rolle. Ich lebe im jetzt und hier und versuche die von mir erwünschten/erträumten Dinge zu realisieren.

wanda sicherlich gibt es junge Schnarchnasen aber doch eher nicht, es gibt ältere die sind sehr mobil, die Mehrheit aber auch eher nicht. Die Regel ist doch das man am Anfang des Erwerbsleben die Weichen stellt für die kommenden Jahre dadurch doch einiges hintenanstellt den es ist ein Haus zu bauen, Kinder zu erziehen usw. Die Alten sind tot, die Kinder sind aus dem Haus man hat finaziell keine Sorgen und versucht dann nach seinen Interessen zu leben. Wir sind auch vorher gereist aber immer mit dem Hintergrund sich auch vom Erwerbsleben zu erholen, also unternahm man halt weniger.Mag sein das es banal ist aus der Sicht anderer aber so war es bei mir eben. Freunde habe ich , einen für mich idealen Partner auch also gilt es jetzt, die sehr stark vorhandene Neugierde zu befriedigen.Das machen wir mit Hingabe,lache.
Freundlicher Gruß Claude


 mart antwortete am 15.06.05 (14:09):

"Keine Zukunft vermag gutzumachen, was du in der Gegenwart versäumst."(Albert Schweitzer)

Aber ich setze fort: Träume in der Gegenwart über die Zukunft sind aber das urmenschliche Prinzip "Hoffnung".

So träume ich von einem mehrmonatigen Aufenthalt in Neuseeland (oder Tasmanien) ... und suche "Gleichgesinnte".

:-)


 wanda antwortete am 15.06.05 (18:53):

@claude, das liegt an unserem Altersunterschied. Als mein Mann und ich die großen Reisen machten, waren wir bereits im Rentenalter- Zeit spielte keine große Rolle mehr. Alles war umgekehrt, man konnte sich zuhause von der Reise erholen :-))) Jetzt habe ich ja auch nichts auszustehen, also der Stress des Berufslebens existiert nicht mehr, darum der Wunsch nach Aktivurlauben.


 Claude antwortete am 15.06.05 (18:58):

Wanda, danke für die Antwort, ja jetzt kann ich das verstehen, nun wir sind gerade in das Rentenalter gekommen und ich hoffe das ich irgendwann irgendwem sagen kann das liegt am Altersunterschied.In der Tat ist alles umgekehrt, eine feine Sache, man kommt nachhause und ruht sich aus und leckt seine Wunden, Lache,
Freundlicher Gruß Claude


 Felix antwortete am 16.06.05 (08:42):

Ja Träume und Wünsche habe ich schon noch ... aber von Planung kann nicht gesprochen werden.

Ich reiste kürzlich mit einem südafrikanischen Ehepaar kreuz und quer durch ihr prächtiges Heimatland.
Ich lernte dabei auch viele nette Verwandte kennen.
Aber dort als Neokolonialist zu leben könnte ich nicht.
Die Weissen leben oft in umzäunten videoüberwachten Ghettos. Die Kriminalität ist in gewissen Regionen die grösste der Welt.
Das brauch ich sicher nicht ... aber bitte sehr!


 mart antwortete am 16.06.05 (09:48):

Das was du hier berichtet hast, stimmt mit den Berichten von mehreren Bekannten überein, die dort längere Zeit gearbeitet haben, bzw. Urlaub gemacht haben.


 dutchweepee antwortete am 18.06.05 (01:30):

ich finde es sehr lieb, was ihr alle für lebenspläne aufgeschrieben habt! es ist manchmal wichtig, selbst wenn man grad in relativem wohlstand lebt, einen schritt weiter zu gehn, oder zu denken.

@FELIX ...neokolonialist? ...meinst du, was du schreibst?

...ich sprech von einem lebensabend auf der terrasse, vor einem beet mit "ein paar möhrchen" (die nix "abwerfen" sollen), umgeben von einem rudel fantastischer hunde, die die freiheit lieben. (eigentlich sehr spiessig ...umsomehr für einen "linken")

...und du unterstellst mir gleich neo-kolonialistische ambitionen!

muss ich erst 20 schulen in südafrika finanzieren, bevor ich dort ein haus kaufen darf?

...oder sollte ich mir als "neokolonialist" den bauauftrag für die 20 schulen von der UNO sichern, um mein haus mit hilfe der deutschen entwicklungshilfe zu bezahlen?

.


 Claude antwortete am 18.06.05 (08:26):

Nun dutchweepee, der Charme der Linken ist ihre nicht sehr konsequente Haltung so lange es ihre persönlichen Wünsche betrifft. Dein Wunsch den Lebensabend in einer Idylle zu verleben ist verständlich, aber gerade Südafrika ? Oder ist es deine Absicht ds Los der wirklich armen schwarzen Bevölkerung zu verbessern ? Lache. Nee, nee, felix hat schon recht!!!!!!!
freundlicher Gruß, Claude


 angelottchen antwortete am 18.06.05 (08:49):

sorry dutch-w.p. .. aber weiter oben hast du sehr gezielt von "in 2-3 jahren plane ich... " und dass du in Südafrika "irgendwas aufbauen" willst. Das las sich weniger nach dem Traum eines Hundeliebhabers :-)

Na und 3 Schulen finanzieren kannst Du fast mit dem geld das Du als "Pensionär" brauchst, wenn Du nach SA gehst .. nachweislich musst Du entweder monatlich ca 2500Euro Pension oder 1,5 Mio Euro Provatvermögen haben.wenn Du Dich dort niederlassen willst.
Kleines Spässchen für Investoren: Da musst Du Deine Aufenthaltsberechtigung alle 24 Monate erneuern :-)
"Das “business permit” wird für max. 24 Monate ausgestellt und wird danach um weitere 3 Jahre verlängert, wenn ein Wirtschaftsprüfer bestätigt, dass die erforderliche Investition getätigt wurde und die übrigen Voraussetzungen noch bestehen. Nach Ablauf von insgesamt 5 Jahren muss diese Bestätigung ein letztes Mal erbracht werden." -

Und eine Farm kaufen? Gut und schön - aber die MUSS bewirtschaftet werden, sonst schmeissen sie dich wieder raus - ausserdem sind da so viele weisse Farmer, die von Mugawe aus Simbabwe vertrieben und enteignet wurden, da wirst Du wenig Chancen haben. Kaufst Du sie aber, dann brauchst Du Personal und Weisse werden Dir dort kaum das Feld bestellen oder den Boden putzen - ergo wirst Du doch bei den Neokolonisten eingeordnet werden, was anderes ist es nunmal nicht.. und da schliesst sich dann der Kreis ...

Ich unterstell Dir abe rmal, dass Du wirklich nur träumst und nicht planst - sonst wärest Du besser informiert.

Wenn Du Dir dort auch nur den Wohlstand erhalten willst, den Du jetzt hast, dann musst Du die Fenster vergittern und Dein Grundstück ummauern und die Mauer oben mit Nato-Stacheldraht bestücken, damit keiner drüberkommt. Deine Frau und Deine Töchter können nur in männlicher Schutzbegleitung auf die Strasse usw usw .. findest Du das erstrebenswert?


 Claude antwortete am 18.06.05 (10:00):

angelottchen, sehr interessant dein Beitrag, wußte ich nicht das es so viele Bedingungen gibt um dort leben zu können. Ich wußte allerdings von der äußerst ungerechten Verteilung von Gütern, Ackerboden, Einkommen usw.Kann man ja auch überall nachlesen. Ich meine wenn es gut geht in diesem Land, nivelliert sich alles langsam, aber eher endet es wohl in einer Explosion.Herr Mandela hatte bis jetzt das schlimmste verhindern können ( ein bewunderungswürdiger Mensch)

Also dutchweepee verbrate deine Kohle in zwei Jahren in der Lausitz, eine wunderschöne aber arme Landschaft.

Freundlicher Gruß Claude


 Felix antwortete am 18.06.05 (10:32):

@ dutchweepee

Ich wünsche dir eine tiefe menschliche Befriedigung auf deiner Terrasse. Du wirst auch bald Gleichgesinnte finden, die sich immernoch zu den edleren Menschen zählen.
Ich war vor Kurzem dort und erlebte diese kolonialistische Haltung life.
Aber ... was solls ... du weisst es ja sowieso besser!


 schorsch antwortete am 18.06.05 (18:20):

dutchweepee, wäre dein Lebensplan nicht besser unter dem Thema "Träume" aufgehoben? (;--))))


 angelottchen antwortete am 18.06.05 (18:28):

@claude, ich war insgesamt knapp 2 Jahre im südlichen Afrika, also in Zimbabwe, Botswana, Namibia, Malawi und Südafrika - das ist etwa 15Jahre her. Inzwischen hat sich einiges verändert - ganz zum Schlimmen in Zimbabwe, wo ein Volk wegen der Borniertheit und dem Altersstarrsinn seines Präsidenten vor der Hungerskatastrophe steht und fast alle weissen Farmer vertrieben wurden. Viele von Ihnen gingen nach Südafrika, aber da sind die Farmen inzwischen so teuer, dass die Farmer lieber nach Malawi gingen. Dort hat man sie und ihr Know-How mit offenen Armen empfangen und ihnen zu guten Konditionen neues Land gegeben.
Kapstadt ist in letzter Zeit zur Boomtown und dem Eldorado schlechthin hochgejubelt worden aber wer von uns Europäern glaubt, dort sei Eitelfriedesonnenschein und ein betulisches Leben Möglich, der muss schon mit Dummheit geschlagen sein - oder aber er ist ein Rassist. Kapstadt ist toll, ja ... aber geht man ins ländliche Transvaal, dann hauts einem nur so um die Ohren von "gepflegter" Kolonialistenkultur und einer klaren rassistischen Gesellschaftsaufteilung. Da ist man zum Abendessen eingeladen bei schmucken Farmern und es bleibt einem im Hals stecken, weil eben sämtliche "Dienstboten" schwarz sind - und nach Feierabend verlassen sie das edle Farmerhaus, werden mit Stichprobendurchsuchungen noch ein bisserl gedemütigt und ziehen dann ab in ihre Blechhütten. Was so ein richtiger weisser Südafrikaner ist, der wird Dir dann auch schnell erklären, dass die Schwarzen das auch gar nicht anders haben wollen ...

Klar, man kann schöne Häuser dort kaufen - die alle "sicher gebaut" sind .. Südafrika verkauft begeistert an westliche Investoren und trennt auch gleich die Spreu vom Weizen, indem Du entweder Geld mitbringen oder einen gut bezahlten Job oder eine Studienerlaubnis haben musst...

Ich fand die Meinung der allermeisten Südafrikaner und ihre Art, dumme Europäer aufzuklären als ziemlich schlimm und nur im Alkoholrausch ertragbar. Dass ausgerechnet Dutschweepee davon schwärmt, erstaunt mich - entweder lässt er grad die Hose runter oder aber er weiss wirklich nicht, was da los ist ..


 Claude antwortete am 18.06.05 (18:56):

angelottchen, schönen Dank für den ausführlichen Beitrag. Was mich noch interessieren würde wäre deine Meinung wie es dort wohl politisch weiter geht. Gewalt oder nicht? Verbesserung der Lebensverhältnisse und zwar Nachhaltig? Der Bruder einer Bekannten von uns lebt und arbeitet schon an die 15 Jahre in East-London als katholischer Priester, der meint es müße wohl irgendwann zu einer Explosion kommen.Er ist schon 72 Jahre alt und will da aber nicht mehr weg.
Freundlicher Gruß Claude


 Claude antwortete am 18.06.05 (19:00):

angelottchen,der Satz unten trifft auf dutchweepee zu, Eiferer vertun sich manchmal und lassen die Hosen zur Unzeit runter.Lache.
Gruß Claude


Nun dutchweepee, der Charme der Linken ist ihre nicht sehr konsequente Haltung so lange es ihre persönlichen Wünsche betrifft.


 desiree antwortete am 18.06.05 (19:08):

schorsch,

über Träume kann man doch in jeder Rubrik sprechen.
Ich finde das Träumen herrlich. Es hat m.E. nichts mit dem Planen zu tun.


Ich träume von einer schönen Reise durch Skandinawien.
Sollte sich dieser Traum verwirklichen, träume ich weiter. Vielleicht von Südengland?


Dir, duchweepee wünsche ich, dass Deinem Traum eine Planung folgt --- dann die Erfüllung der kühnsten Wünsche.

freundliche Grüsse
desiree


 angelottchen antwortete am 18.06.05 (19:27):

Hallo Claude, ich stimme Deinem Bekannten zu und denke, dass es nur eine Fraghe der Zeit ist, bis dort unten die Bombe platzt. Die politische Entwicklung der ANC und die Pläne des Präsidenten Mbeki sind mehr als undurchsichtig.
OHNE seine Unterstützung wäre zB der Diktator im Nachbarland Zimbabwe nicht noch einmal an die Macht gekommen und nur durch die Hilfe Mbeki's kann dieser seine Tyrannei fortsetzen. In den südafrikanischen Ländern mehren sich die Bewegungen der Schwarzen, die das Übel und Elen ihrer Länder auf einen gemeinsamen Nenner bringen: die Weissen! Egal, ob es AIDS ist, wirtschaftliche Not, schlechte Bildung, miese Ernte - die Personifizierung des Bösen ist der weisse Mann. Geschürt werden diese Hasstiraden von den "vom Volk gewählten, schwarzen Führern" die - statt mit dem vorhandenen Geld den Ärmsten ihrer Länder zu helfen lieber in Prunk und Luxus leben - und da ist der nächste Kessel, der zu platzen droht. Der Südafrikaner Mbeki hat immerhin seinen privaten Luxusjet verkauft und benutz nun die SAS ...

Die ANC ist sehr undurchsichtig.Einerseits punkten sie bei ausländischen Regierungen mit ihren Protesten gegen Apardheit, gegen Israels Palästinepolitik usw .. andereseits tut sie nichts gegen Kriminalität im eigenen Land und schon gar nicht gegen Massenermordungen, Folter und Terror im verbrüderten Nachbarland Zimbabwe. Und da fragt man sich dann .. ob sie das nur dulden oder sogar befürworten. Viele Südafrikaner denken, dass genau diese Politik auch nach Südafrika kommen wird, man will nur noch die Sahne ordentlich abschöpfen von allem, was da freiwillig ins Land kommt. Mandela lebt leider nicht ewig und ich fürchte, wenn er einmal ganz abgetreten ist, dann werden da unten so manche Masken fallen... spätestens nach 2010 ...die Elite der Schwarzafrikaner hat sich schon zusammengetan ...

1980 kam Mugawe im Nachbarland Zimbabwe an die Macht, damals lebten ca 350.000 Weisse im Land - heute noch knapp 25.000. Hellsehen kann ich nicht und ich male ungerne Unglück an den Himmel aber ich denke, die befreundeten Länder werden eine ganz ähnliche Entwicklung nehmen.

Viel haben sich die immer noch grossspurigen Kolonialisten selbst zuzuschreiben aber was da an schwarzer Macht an die Oberfläche kommt und sich bereits formiert, ist auch nicht ohne - nicht ohne Korruption und Gewalt, auch gegen die eigenen Leute. Wie gesagt.. schau Dir Zimbabwe, schau Dir Harare an .. es ist ein Trauerspiel.
Hier ein Link zur Tagesschauseite mit interessanten Infos dazu:

Internet-Tipp: https://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4207048_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html


 angelottchen antwortete am 18.06.05 (19:45):

nochmal zum Thema Lebensplan oder besser Lebenstraum -
da möchte ich noch einmal auf den wunderbaren Dr. Schales hinweisen, der nach seiner Pensionierung (er war Chefarzt einer Klinik in Dudweiler) seinen Lebenstraum erfüllte und ein Krankenhaus in Afrika (Zimbabwe) gebaut hat.
Nachzulesen ist sein Lebenstraum und was inzwischen daraus geworden ist, hier:

Internet-Tipp: https://www.afrikaprojekt-schales.de/schales/schales_traum.htm


 dutchweepee antwortete am 19.06.05 (00:22):

ich hätte NIE gedacht, daß ich mit meinem traum, eine derart interessante diskussion lostreten würde.

vielleicht werde ich meine rhodesian-ridgebacks in drei jahren auch auf NEUSEELAND von der terrasse meines hauses betrachten. (ODER WERDEN WIR DA AUCH ALLE ERMORDET?)

es ging mir bei diesem traum um das "WIE" ...nicht definitiv um das "WO" und "WARUM" und mit "WEM".

viele von euch haben das verstanden ...DANKE!

.


 angelottchen antwortete am 19.06.05 (08:21):

gell, weepee, von südafrika weisst du genau so wenig wie über Rhodesian Ridgebacks....:-)
wenn es dir nicht um das wo,warum und wem geht - dann kannst du auch eine meerschweinchenzucht in der lausitz haben! und ... (lebens)träumereien sagen eine menge mehr über menschen aus als ihnen vielleicht lieb ist :-))

ich habe hier noch eine original sjambok, die ich vor jahren mal in südafrika gekauft habe und von der der weisse kuriositätenhändler mir verriet, dass da auch wirklich original negerblut drann klebe und es wirklichaus nilpferdhaut gefertig sei - allein diese abstossenden verkaufsargumente trieben mich an, dieses skurrile stück zu erwerben und es meiner damaligen grossen peitschensammlung hinzuzufügen. ich trete es dir für einen angemessenen preis gerne ab, dann kannst du dich schon mal in den korbsesses auf deinem balkon lümmeln, die beine übereinander schlagen, eine zigarre rauchen und mit der sjambok gelangweilt auf deine stiefel trommeln und sie deiner frau, mangels dienstbote, ab und zu einfach nur mal so beim vorbeigehen, wenn sie dir das nächste bier bringt, auf den hintern hauen... und dann träumst du von afrika :-))


 Marieke antwortete am 19.06.05 (09:26):

angelottchen,

dir gehts wohl wirklich nicht gut?!

Und heute ist ein solch schöner Sonntag---


 nasti antwortete am 19.06.05 (09:40):

Heute brechen wir ab, abends fliegen wir nach Ibiza für 2 Wochen. Kleine Träume,was wir dort erwarten, keine Ahnung. Aber wir freuen uns. Nur so, chaotisch, ohne ein Ziel.
Ich liebe Großstädte, und gerade die wahnsinnige Liebe zerstörte meine Träume. Ich versuchte auszukosten die Großstädte, bis geht nicht mehr. Und lockte mich das weitere Stadt, und so ging es weiter, Jahre lang, immer schwört ich, das –HIER - bleibe für immer, und das so lange, das meine eigene Mutter, während noch Sie lebte, nahm mich nicht ernst.
Jetzt nehme mich selber nicht ernst, ich weiß, das ich die Großstädte sehr liebe, besuche ich, ob ich am ende in einem Großstadt bleibe? Mal sehen .O)))))).
Mein Problem ist, in welcher Großstadt sollte ich bleiben? Alle haben seine eigenen Reize. Eine Terrasse in Afrika wäre mein Ende. Und ich möchte noch kein Ende. Beendete Ziele und Pläne führen zum Nihilismus. :O)))). Das Ziel ist das Weg, oder umgekehrt?


Nasti


 angelottchen antwortete am 19.06.05 (10:03):

hallo nasti, da wünsche ich dir eine gute reise und geniesse die schöne pitysueninsel! besuch auch mal "Dalt Vila" - die altstadt von ibiza stadt, oben rund um die kathedrale und werf einen blick in die zum teil wunderschönen innenhöfe dort, die pforten und tore stehen tagsüber fast immer offen .. vielleicht wäre das schon mal eine stadt, in der es sichein paar takte zu leben lohnt :-)

@marieke: oh es geht mir wunderbar! ich bin schon mit den hühnern aufgestanden, war im stausee nebenan schwimmen und geniesse jetzt den schatten der terrasse und des gut temperierten hauses, denn die hitze ist schon ziemlich heftig. irgebndwo draussen bellen die grossen hunde und enten schnattern vom see herauf, meine kleinen bullys schnorcheln und schnarchen unterm tisch auf den kalten fliesen und in der küche klapperts sonntäglich - ich rauche allerdingst nicht und die beine habe ich noch nie überschlagen - alter drill meines mädchengymnasiums.. mädchen tun sowas nicht :-) warum also sollte es mir nicht gut gehen?


 Marina antwortete am 19.06.05 (10:31):

angelottchen,
"... und es meiner damaligen grossen peitschensammlung hinzuzufügen." Das lässt ja tief blicken. :-)

Deine Ratschläge an dutchweepee:
"...deiner frau, mangels dienstbote, ab und zu einfach nur mal so beim vorbeigehen, wenn sie dir das nächste bier bringt, auf den hintern hauen" kommen wohl aus Erfahrung? Es soll auch Frauen geben, die Männern auf den Hintern hauen. :-)


 Claude antwortete am 19.06.05 (10:39):

angelottchen, ich bedanke mich für deine persönliche Einschätzug der Lage in Südafrika. Die Buren (Weißen generell) ändert man nicht mehr deren Überlegenheitsgefühl gehört zu ihrer Lebenslüge. Ich glaube auch dass dort die Masken fallen werden, wenn einmal der Ausgleich eines Mandelas wegfällt .Leider sind viele Regierungen in der dritten Welt die größten Feinde ihrer Völker,
Übrigens eine Meerschweinchenfrm in der Lausitz hat was für sich, lache, beides mag ich. Überhaupt ist der Osten sehr schön, wir machen jedes Jahr eine Reise in den Osten die immer in Berlin endet. Aber der Osten ist auch bedrückend angelottchen, vieles ist für viel Geld aufgetragene Schminke, aber drum herum sieht man immer noch viel Verfall. Trotzdem die neue Skyline von Dresden mit der jetzt außen fertigen Frauenkirche hat mich sehr angerührt. Aber das wäre fast ein Thema für sich, ich schweife ab. Pardon.
Freundlicher Gruß Claude


 Claude antwortete am 19.06.05 (10:56):

dutchweepee, du sprachst nicht von einem Traum sondern von deinem Plan,
der Traum bezog sich nur auf die Frage an die anderen ob sie denn noch Träume hätten.

ich habe den plan in spätestens zwei Jahren in Südafrika eine kleine Farm zu kaufen und [irgendwas] anzubauen.

Der obige Satz war deine Aussage.

Neuseeland wäre ein guter Platz für dich es ist am anderen Ende der Welt, lache.
Aber die Lausitz ist nicht zu verachten als richtiger sozialistischer Patriot und Menschenfreund wären doch deine Holland-Euros dort doch gut angelegt. Stelle dir doch vor, eine Meerschweinchenfarm in mitten der herrlichen riesigen gelb blühenden Rapsfelder.

Ich jedenfalls möchte nicht mehr auf viele Bekanntschaften die ich im Osten mit außerordentlichen Menschen gemacht habe verzichten. Keine Schwadroneure.
Aber was soll's " dem Schwadroneur ist nichts zu schwör"

Freundlicher Sonntagsgruß, Claude


 Felix antwortete am 19.06.05 (16:40):

Wie es so manchmal geht ... aus dem Gespräch um einen bestimmten wenig reflektierten Lebensplan wurde ein politisches Thema über die Zukunft der afrikanischen Kolonien.
Nun dann kann ich noch eine selbsterlebte Anektote aus dem heutigen Südafrika erzählen.
Ich besuchte das Museum im Ford von Kapstadt. Es dokumentiert die Zeit der Rassentrennung und der Befreiung.
Es war Mittagszeit, und ich war der einzige Besucher. Die Zeitdokumente in Form von Bildern, Videos und Objekten machten auf mich einen so starken Eindruck, dass ich mich weinend auf eine Bank setzen musste. Eine uniformierte schwarze Beamtin bemerkte dies und kam auf mich zu.
Sie fragte mich nach meinem Befinden, denn sie glaubte, ich sei krank und brauche Hilfe.
Als ich ihr sagte, dass das Schicksal ihres Volkes mich so traurig gemacht hatte, umarmte sie mich spontan und sagte bewegt, dass ich der erste Weisse sei, den sie deswegen weinen sah ...!

Dies als kleiner Kontrast zur Peitschengeschichte.


 Felix antwortete am 19.06.05 (16:46):

Korrektur:
erst jetzt bemerkte ich den sinnentstellenden Verschrieb:

Das Museum war in einem Fort (Festungswerk) und natürlich nicht in einem Ford (Automarke)


 angelottchen antwortete am 20.06.05 (07:28):

Hallo Claude, ja die Lausitz ist wunderschön. Schade, dass dort wie in anderen Regionen der DDR so viele Fehler gemacht wurden in SAchen Wirtschaftsförderung und die gegend immer mehr zer. bzw entsiedelt. Vielleicht sollte man dort Programme versuchen, wie sie einige spanische Bürgermeister vor einigen Jahren startetet: die boten besonders arbeitslosen jungen Familien aus Argentiniern und Peru für 4 Jahre einen Job mit Lohngarantie. Kindergarten und Wohnung und das Konzept ging auf: Die kleinen Orte wurden wieder lebendig und die Leute arbeiteten in den unterschiedlichsten Berufen - vom Brotfahrer bis zur Landärztin. Allerdingst waren die Leute auch min 4 Jahre an die Region gebunden. So wie ich es nachgelesen habe, sind nur knapp 12 % der Leute wieder zurückgegangen oder umgezogen. Das wäre doch mal eine Idee :.-)


 angelottchen antwortete am 20.06.05 (07:57):

Nachtrag: bei den spanischen Ortschaften handelte es sich auch um kleine abgelegenere Orte, in denen fast nur noch alte Leute lebten und aus denen alle jungen Leute abgezogen waren...


 Claude antwortete am 20.06.05 (08:09):

angelottchen, wir haben Leute kennen gelernt die sich sehr bemühten,aber auch viele die resignieren. Letzteres kann man auch verstehen es kommt zu wenig Geld von den vielen Milliarden unten an.Richtig politisch, ich meine mit tätiger Hilfe und Begleitung im täglichen Leben werden die Menschen oft nur von der PDS, leider ist es so.
Ich mag diese Partei nun wirklich nicht, aber die anderen bekleckern sich nicht mit Ruhm.So ein Programm wäre bestimmt gut, aber auf dem flachen Land z.B. Ärzte zu finden die da arbeiten und sich niederlassen wollen ist fast nicht möglich.Hat aber auch viele Gründe.
Aber das wäre ein neues Thema in diesem Forum.
Freundlicher Gruß Claude


 angelottchen antwortete am 20.06.05 (08:35):

@claude: gerade vor einigen tagen gab es einen bericht über einen jungen iranischen Arzt, der eine Landpraxis in Brandenburg übernommen hat ... aber du hast recht, da sollten wir mal ein anderes Thema zu eröffnen :-)