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THEMA:   Wäre ohne Emotionen (Gefühle) das Leben einfacher?

 33 Antwort(en).

siegfried46 begann die Diskussion am 01.06.05 (15:43) :

Man entscheidet nicht nach Gefühl, sondern verlässt sich auf seine Vernuft, seinen Verstand, wägt ab.
Man empfindet nicht Hass, Wut, sondern kommt zu der Erkenntnis, dass Interessen nicht zusammenpassen.
Man wird nicht enttäuscht, sondern allenfalls getäuscht.


 utelo antwortete am 01.06.05 (20:27):

Einfacher wäre das Leben ohne Emotionen sicherlich, aber auch viiiiel, viiiel langweiliger. Manchmal könnte ich auch ohne Emotionen, starke, traurige, böse, eifersüchtige Gefühle leben. Aber dann müsste ich auch auf Freude, Glück, Liebe und viele andere Gefühle verzichten. Also kann man nur aufpassen -bedingt-, dass man mehr positive Emotionen als negative an sich heran lässt.


 rolf antwortete am 01.06.05 (20:50):

Dann können wir unsere Entscheidungen ja gleich dem Computer überlassen, siegfried.


 wanda antwortete am 01.06.05 (22:13):

siegfried46 - lebst du noch - oder stirbst du schon ?


 Claude antwortete am 01.06.05 (22:30):

Hallo siegfried,
was nützen mir glasklare gefühlslose aber richtige Handlungen wenn ich sie bei Erfolg nicht richtig genießen kann. Freude, Triumph Genuß,das Gefühl gut gewesen zu sein das alles macht doch auch das Leben aus und würde fehlen.
Ohne Emotionen wäre das Leben nicht lebenswert.
Gruß Claude


 schorsch antwortete am 02.06.05 (07:54):

Als Kind habe ich mal eine Geschichte gelesen mit dem Titel "Das steinerne Herz". Es ging um einen Mann, der einfach kein Glück hatte im Leben. So tauschte er mit dem Teufel sein Herz gegen eines aus Stein. Von nun an gelang ihm alles, was immer er auch anfasste. Er kam zu Reichtum. Aber er wurde immer einsamer. Denn alle Menschen, die er vorher lieb gehabt hatte und die ihn liebten, verliessen ihn.....


 siegfried46 antwortete am 02.06.05 (16:45):

@ rolf
ja, vielleicht ginge es dann friedlicher und gerechter auf der Welt zu. Die Computer müssten nur entsprechend programmiert sein und wären dann nicht von populistischen und schwankenden Stimmungen abhängig.
Zum Beispiel könnte ich mir gut vorstellen, wenn mein Auto von einem Computer gesteuert würde. Ich müsste nur das Fahrziel eingeben und könnte, ohne Aufregung mein Ziel erreichen. Auto fahren an sich ist für mich kein emotionales Erlebnis.
@ wanda
Ich lebe durchaus noch. Dies hier ist ja eine theoretische Diskussion.
@Claude
aber ohne Emotionen wäre sicher viel Unheil auf der Welt nicht geschehen:
Kriege aus Ruhmsucht, Hab- und Machtgier und Triumpfgefühl
Mord und Totschlag aus Rachsucht, Neid und Eifersucht
Unterdrückung und Ausbeutung aus Freude an Prunk, Luxus, Genuss
Liebe kann zu Eifersucht führen

Vielleicht sind positive Gefühle eine Erfindung der Natur, um uns zu bestimmten Tätigkeiten und Leistungen anzuspornen?


 Felix antwortete am 02.06.05 (17:22):

Ich kann mir Emotionslosigkeit nicht einmal vorstellen, begleitet es doch ganz selbstverständlich jedes Denken und Verhalten.
Es ist sowas wie Seinsgefühl ... ohne das ich aufhöre bewusst zu existieren.
Die Qualität und Intensität der Gefühle ist weitgehend subjektiv. Aus dem Ausdrucksverhalten unseres Gegenübers schliessen wir etwas voreilig, auch über seine Gefühle Bescheid zu wissen.
Bewusst wird uns dieser Trugschluss am ehesten noch, wenn das beobachtete Wesen kein Mensch sondern ein Tier ist.
Wenn ein Hund aufheult, wenn ich ihm auf den Fuss trete, nehme ich vielleicht noch an, dass er etwas Vergleichbares wie mein Schmerz empfindet. Bei einem Wurm oder einer Raupe, welche sich krümmt, werde ich dann schon unsicherer.
Emotionen leiten unser Verhalten, indem sie es bewerten.


 Claude antwortete am 02.06.05 (17:55):

Siegfried, sicherlich wären die ganzen von dir geschilderten Dinge nicht passiert oder nicht so oft ,aber viele schöne Dinge eben auch nicht. Die Freude an schönen Sachen wie sie die Kunst bietet , die erste Liebe, gutes Essen und zusammensitzen mit Freunden, die Neugierde bei Reisen und das Ahaerlebnis beim besichtigen von schönen Städten.Als junger Mann fuhr ich zur See und als ich in den Tropen das erste mal nachts sah das unser Schiff wie ein Komet einen hellen Streifen leuchtendes Wasser hinter sich herzog (Plankton welches leuchtet)war ich baff.Lache. Man sollte andere Lösungen suchen um die Menschen vor dem Bösen zu schützen. Ich denke Gefühle müßen sein.
Gruß Claude


 wanda antwortete am 02.06.05 (22:00):

"Liebe kann zu Eifersucht führen" aber selbstverständlich, ich bitte darum :-)) - für mich ist schon Sprache ohne Emotion undenkbar.
Ein Auto ist eine Maschine und die kann von einem Computer gesteuert werden. Auch wenn man in einem so gesteuertem Wagen sitzen würde, hätte man doch Emotionen - man würde das Grün der Bäume registrieren oder den Durft der Lindenblüten - Leben ist ohne Emotionen undenkbar.


 schorsch antwortete am 03.06.05 (11:09):

@ Felix: "...Wenn ein Hund aufheult, wenn ich ihm auf den Fuss trete, nehme ich vielleicht noch an, dass er etwas Vergleichbares wie mein Schmerz empfindet. Bei einem Wurm oder einer Raupe, welche sich krümmt, werde ich dann schon unsicherer..."

Ich denke, würden all die Milliarden von Fischen, die mit Netzen gefangen werden und langsam verrecken, eine Stimme haben, mit denen sie ihr Leiden ausdrücken könnten, keiner möchte mehr Sardinen, Dorsch oder Lachs essen.....


 dutchweepee antwortete am 03.06.05 (15:31):

ich bin lieber ein "armer lieber", als ein "reicher sack"!


 Claude antwortete am 03.06.05 (18:20):

dutchweepee , wie wäre es mit einem reichen lieben ?????
Claude


 pilli antwortete am 03.06.05 (23:23):

einfacher, ein leben ohne gefühle?

versuch doch mal mit erfrorenen fingern deine schnürsenkel zu lösen...

:-)


 dutchweepee antwortete am 05.06.05 (15:36):

@schorsch ...gestern war bei mir vor der haustür (in scheveningen) der "flagetjes dag" ...die königin hat traditionell das erste fass "hollandse nieuwe haring" ersteigert (matjes) und danach war jeder haring gratis.

...und lekka!

...soooo lecker, daß ich überhaupt nicht an die letzten schmerzvollen "gedanken" des harings denken möchte, bevor er ins fass kam, um dann zu fermentieren.

eine "zeitweilige lebensabschnittsgefährtin" von mir, behauptete auch vegetarierin zu sein. sie hat nichts gegessen was schreit, wenns getötet wird.

*lol*

beim verzehr eines hackepeter-brötchens (auf einer premieren-feier) meinte sie, daß hackepeter nicht schreit, wenn man es tötet.

wat schmeckt mut rein!

.


 Claude antwortete am 05.06.05 (17:00):

dutchweepee,
vor dem Hintergrund frischer Matjes(sehr lecker)versteht man die Worte Bertolt Brechts "erst kommt das fressen dann die Moral" wie recht er doch hatte, lol.Für Matjes werfe ich mich in die Breche !!!!!!!!!!!!
Gruß Claude


 Hoerman antwortete am 06.06.05 (09:07):

<Man entscheidet nicht nach Gefühl, sondern verlässt sich auf seine Vernuft, seinen Verstand, wägt ab.>

Was, wenn man wenig Verstand, aber umso mehr Gefühl hat?


<Man empfindet nicht Hass, Wut, sondern kommt zu der Erkenntnis, dass Interessen nicht zusammenpassen.>

Emotionen müssen sich nicht immer in Hass oder Wut ausdrücken, wenn man erkennt, das Interessen nicht zusammenpassen.


<Man wird nicht enttäuscht, sondern allenfalls getäuscht.>

"Enttäuschung" ist doch gut. Was der Name in sich schon ausdrückt, wurde ein "ge-täuschter" "ent-täuscht"
Also bricht ein Lügengebilde in sich zusammen und ich erkenne etwas wahres.
Emotionen sind naturgegeben und haben ihre Funktion, ohne die ein Mensch nicht überleben könnte.
Meine Meinung
Gruß Hoerman


 schorsch antwortete am 06.06.05 (09:43):

Viele Menschen hängen aber gerne an Illusionen, und sie sind sehr enttäuscht, wenn man sie enttäuscht.....


 Claude antwortete am 06.06.05 (11:11):

Schorschmmanchmal gibt es im Leben eben etwas auf die Omme, lol da ist eine Entäuschung doch ganz heilsam, oder ?
Gruß Nicco


 siegfried46 antwortete am 07.06.05 (12:45):

Mich hat eine Diskussion über dieses Thema auch deshalb interessiert, weil ich in früheren seniorentreff-Diskussionen über Intelligenz bzw. künstliche Intelligenz gelesen hatte, dass man künftig auch Computern und Robotern Gefühle und Emotionen (zu unterscheiden von Wahrnehmungen, Empfindungen) einprogammieren will oder kann. Ein solches Vorgehen würde ich auf jeden Fall nicht für wünschenswert halten.


 angelottchen antwortete am 07.06.05 (13:11):

wenn Computer eines Tages wie Menschen denken und handeln - ob das wohl gefährlicher ist als wenn Menschen anfangen, wie Computer zu denken und zu handeln?


 Claude antwortete am 07.06.05 (15:15):

Warum würdest du das nicht für wünschenswert halten siegfried??
Das wäre ein interessantes Thema angelottchen, waswohl gefährlicher wäre !!!
Gruß Claude


 siegfried46 antwortete am 08.06.05 (13:15):

@ angelottchen Prinzipiell glaubte ich nicht, dass dies gefährlicher wäre, denn auch die Menschen fügen viel Unfug der Welt und ihren Mitmenschen zu. Ich bin der Meinung, dass die Menschen auf jeden Fall darauf achten müssen, dass sie nicht die Kontrolle über die künstliche Intelligenz verlieren. Deshalb muss man von vorneherein vermeiden, dass irgendwelche Entwiclklungen anfangen, sich unkontrolliert selbst zu steuern mit Hilfe von ,,Gefühlen" oder rationaler Intelligenz.
Für den einzelnen Menschen ist es wahrscheinlich gleichgültig, ob er z.B. einem anderen Menschen oder einem Computer gehorchen soll.
Den Entscheidungsweg eines Computers kann man bei Bedarf zurückverfolgen und mit Hilfe der Logik vielleicht auch künftige Entscheidungen vorhersagen, beides ist bei Menschen meist nicht möglich.

@ Claude Ich habe weiter oben schon die Meinung vertreten, dass ich zumindest bestimmte Gefühle (Emotionen) für riskanter halte als Vernunft. Die Natur hat Gefühle wahrscheinlich erfunden, da dadurch eine schnellere Reaktion möglich ist. Wenn man bei jedem Ereignis erst lange überlegen und abwägen müsste, dann wäre das Ereignis längst vorbei oder man wäre aufgefressen worden. Aber Computer sind in der Lage, ungleich schneller gespeicherte Fakten abzurufen, abzuwägen und dann zu entscheiden.
* Ich frage mich z.B., ob es auch computergesteuerte Selbstmord-Attentäter geben würde?
* Was ist der Unterschied zwischen einem religiösen (fremdgesteuerten) Fanatiker und einem Computer, Roboter?


 Claude antwortete am 08.06.05 (14:13):

Siegfried, z.B. drei Menschen in der gleichen Situation entscheiden möglicherweise jeder für sich richtig (gefühlsmäßig) aber trotzdem unterschiedlich. Man müsste den Computer also auf eine große Menge verschiedene Charaktere programmieren. Ist das möglich? Oder gar wünschenswert? Gefühlsmäßige Entscheidungen machen den Menschen aus denke ich mal.
Gruß Claude


 Felix antwortete am 08.06.05 (16:32):

Karl Steinbuch, der Kybernetiker der ersten Stunde, hat schon vor mehr als 30 Jahren aufgezeigt, wie künstliche neuronale Netze (Lern-Matrix) dazu verwendet werden könnten, um lernfähige Systeme zu entwickeln.
Wenn ein Roboter variable Zustände einnehmen kann, die eine Veränderung der Informationsverarbeitung zur Folge haben, kann man durchaus ein Analogon zu unterschiedlichen Gemütsverfassungen bei einem Lebewesen sehen.
Die Zuordnung von Wahrnehmung durch Rezeptoren (Sinnesleistungen) zu Effektoren (Ausführende Organe, Verhalten) wäre bei solchen Robotern auch nicht fix sondern vom Lernvorgängen und dem jeweiligen Systemzustand abhängig.
Mit zunehmendem Komplexitätsgrad sehe ich darin eine Annäherung zu einem Wesen, das in seinem Verhalten von Emotionen beeinflusst wird.


 dutchweepee antwortete am 11.06.05 (02:11):

ich arbeite derzeit zu 60% in der IT-sicherheit für die GROUP 4. das heisst, ich werde gerufen, wenn jemand in computer-systeme "einbricht".

das ist eigentlich nicht wichtig für euch.

...aber diese computersysteme sind zum teil als sogenannte EXPERTENSYSTEME programmiert und bereits heute weitesgehendst SELBSTLERNEND. das bedeutet die "bank A" lernt aus dem zahlungsverhalten von hunderttausenden klienten, wie sich "klient B" in zehn jahren verhalten wird.

ist das intelligenz?

.


 schorsch antwortete am 11.06.05 (15:05):

dutchweepee, Intelligenz? Doch wohl eher gewagte Weissagung!


 dutchweepee antwortete am 12.06.05 (12:05):

@schorsch ...sicher ist das keine intelligenz und behindert in meinen augen auch das bankwesen, da die PHANTASIE fehlt, eine zukunft des bankkunden zu analysieren.

banker haben aber keine phantasie - ergo auch keine intelligenz?

.


 pilli antwortete am 13.06.05 (01:29):

watt :-)

banker haben keine phantasie ???

da war doch mal was...wessen phantasie hat denn von immensen aktiengewinnen geflüstert und aus welchem reich der phantasie stammten denn die sagen-und-märchen-analysen zu *todsicheren* anlagen?

:-)))


 dutchweepee antwortete am 13.06.05 (07:44):

ach pilli ...das waren/SIND die brooker ...die banker sind jedenfalls nicht in der sparte "PHANTASIE" tätig.

.


 Claude antwortete am 13.06.05 (07:44):

Banker haben eine "TODSICHERE" Phantasie
Gruß Claude


 dutchweepee antwortete am 14.06.05 (03:04):

wenn ich an einem hacker "häng" empfinde ich teilweise wut

...auch hass!
...diese emotionen motivieren mich und treiben mich voran.

vielleicht versteht ihr das. ich kenne diesen menschen nicht, der "somewhere in the middle of nowhere" seinen scheiss virus programmiert hat, aber ich werde dafür bezahlt, daß ich ihn finde.


meistens HASSE (!) ich diesen idioten!

soviel zum thema "GEFÜHL UND VERNUNFT!"

.


 dutchweepee antwortete am 14.06.05 (03:06):

....sorry! ....ich hab vergessen zu sagen, daß ich den jungen ab und zu auch mit einem augenzwinkern bewundere!

.


 schorsch antwortete am 14.06.05 (09:18):

dutchweepee, wieviele hast du schon auf deiner Antihackerpistole eingekerbt? Ich glaube, das wäre ein Thema für sich, das viele hier interessieren würde.