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THEMA: Skandal aus dem Tollhaus des Raubtierkapitalismus: Aufruf zum Kaufboykott ?
6 Antwort(en).
Immanuel
begann die Diskussion am 24.05.05 (11:33) :
Skandal aus dem Tollhaus des Raubtierkapitalismus: Aufruf zum Kaufboykott für alle Grohe-Produkte ? Ein Horrorplan aus den USA verlangt eine sofortige Blitz-Reaktion, und wer noch einen Funken Verstand und Anstand hat, muß sich fragen, ob man sich ab heute für einen sofortigen Kaufboykott aller Grohe Badearmaturen entschliessen muß. MUSS !!!, siehe den Bericht im Spiegel unter www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,357276,00.html Warum ? Es läuft laut Regie aus den USA auf Empfehlung der Unternehmensberatung McKinsey eine unsäglich schmutzige Haifisch-Kapatalismus-Ausbeutung. Wie die "Financial Times Deutschland" berichtet, empfiehlt die Unternehmensberatung McKinsey im Auftrag der US-Investoren Texas Pacific Group und CSFB Private Equity den Umzug nach China und wird damit bis zu 3000 der 4500 Arbeitsplätze in Deutschland vernichten. Diese unsägliche Absicht ist ein Frontalangriff gegen den deutschen Industriestandort und ebenso gegen alle deutschen Arbeitnehmer. Grohe, mit phantastischen 20% Kapitalrendite überaus erfolgreich und weltweit größter Sanitärexporteur mit überragendem technologischem Standard, soll die Produktionsstätten nach China verlagern, nur um einigen gierigen Kapitalanlegern eine noch wahnsinnigere Rendite in ihre Scheunen einzufahren !!! Wird der Mensch zum Spielball einer weniger durchgeknallter Abzocker ? Deutsche Handwerkskunst und Spitzenqualität wird also vor wenigen Monaten aufgekauft, um dann das gesamte Know How nach China zu verscherbeln und den deutschen Industriestandort und die deutsche Arbeiterschaft ausbluten zu lassen, so befürchtet die IG Metall. Was bleibt als Antwort ? Rechtlich ist nichts zu machen, da die Amis mit ihrem Kapital ja machen dürfen, was ihnen gefällt. Allerdings besteht Gott sei Dank noch die ABSOLUTE Macht bei Handel, Handwerk und Konsumenten: Grohe ab sofort mit Boykott belegen, kein einziges Stück mehr einkaufen, wenn möglich Restbestände zurückgeben, die private Kundschaft informieren und auf gleichwertige Produkte umstellen, die gibt es es ja. Dies könnte der beste Weg sein, um aus gierigen, nimmesatten Haifischen butterzarte Sardinen mit normalem, gesunden Finanz-Appetit zu machen. Was meint ihr dazu ? Soll man sich - ab jetzt sofort in einer Blitzaktion - gegen diesen Skandal aus dem Tollhaus des Raubtierkapitalismus wehren ? Ich bitte um Meldungen, Meinungen und Vorschläge. Erstes Fazit: Diese "Untat" ist die bereits mehrfach geschilderte "logische" Folge des Kardinalfehler's Konrad Adenauers, die Rentenversicherung NICHT auf KAPITALGEDECKTE Basis zu stellen. Sein Argument "Kinder kriegen die Leute immer" ist und bleibt ein Horrorfehler, denn jetzt kaufen die (Pensions-) Fonds der Amis und Engländer alles am deutschen Markt auf, was gut und billig ist. Der Nachteil für die deutsche Volkswirtschaft kann durchaus NOCH KATASTROPHALERE Ausmasse annehmen. Und die Politik ? Sie ist ahnungslos und ratlos, wie immer, zumindest DARAUF kann man sich verlassen.
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Illona
antwortete am 24.05.05 (15:24):
Hallo Immanuel, glaubst du nicht, dass ohnehin schon die meisten ihre Sanitärgeräte bei Aldi oder anderen Billigmärkten kaufen?Wer braucht denn auch gerade jetzt eine neue Armatur? Ich glaube aber nicht, dass die Politik ahnungslos ist,ratlos schon.Ich aber auch. Wenn du einen guten Abwehrplan hast, dann heraus damit.Nicht, dass es etwas nützen wird, aber jeder Versuch kann dienen. Gruß Illona
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schorsch
antwortete am 24.05.05 (19:13):
Da ich selber 50 Jahre in der Branche gearbeitet habe, berührt mich das natürlich sehr. Mit dem Boykott ist das aber so eine Sache. Überleg mal: Wenn keiner mehr Grohe-Produkte kauft, werden die MitarbeiterInnen garantiert auch arbeitslos.....
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Immanuel
antwortete am 24.05.05 (23:16):
Die Absicht eines Boykotts ist nicht der Boykott an sich, sondern mit seiner Androhung den Gegner zur Umkehr seiner Maßnahmen zu bewegen. Ein entschieden und überzeugend vorgetragener Boykottbeschluß, am besten von den Großkunden oder wichtigen Umsatzgruppen in den Hauptabsatzgebieten, wird JEDES, aber auch JEDES Unternehmen drei Mal überlegen lassen, ob es seine Pläne wirklich unverändert umsetzen sollte. Denn einen wesentlichen Einbruch in seinen Aufträgen kann und wird sich niemand antun. DAS ist der Hintergrund zu einem ERNSTHAFT drohenden Boykott; auf spaßige Ankündigen und Kommentare soll man gleich verzichten, denn nur eine ernste Absicht wird auch ernst genommen. Mit den Amis bei Grohe zeigt sich erneut eine neue Dimension aus der Zockergilde von Hedgefonds, Abstaubern und Spekulanten. Grohe war 1999 von der Eigentümerfamilie für € 900 Millionen an Engländer gegangen, diese verkauften dann für mindestens € 1500 Millionen an die Amis. Und wie die IG Metall es einschätzt, werden diese durch die kostenlose Übergabe an China von allem technischem Know How und Grohe's weltweitem, Vertriebsnetz dort ein neues Unternehmen schaffen undes dann erneut versilbern. Das hat mit Unternehmertum NICHTS, aber aucxh NICHTS mehr zu tun. Das ist genau jene Gruppe aus dem Raubtierkapitalismus, dich ich die neue STAZI nenne: Spekulanten, Trittbrettfahrer, Abstauber, Zocker, Irre. Sie sind eine immense Gefahr für JEDEN Wirtschaftsstandort, denn sie wollen eigentlich keine Industrie, sie wollen eigentlich keine Produktion, sie wollen eigentlich keine Arbeit(er), sie wollen ausschließlich irre, abnorm hohe Gewinne. Wie, wo und mit was ist ihnen dabei schnurzpiepegal. Bei solchen Leuten gibt es kein anderes Mittel (wenn der Gesetzgeber es verpennt hat!) sondern nur eins: Boykott.
Notfalls wird es dann vielleicht ein echter, wenn dort tatsächlich KEIN Einlenken gibt. Aber sogar bei einem Finanzhai kann die Angst vor einem Boykott schon manches erreichen, denn der geht erst einmal direkt und ganz erheblich und manchmal sehr tief an seine Kasse mit dem Geld. So etwas kann ihn in Panik versetzen, eine schlechte Rendite ???, da reagiert er heftig, außer er ist ein ganz abgezockter Typ und hat noch ganz andere Absichten.
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julchen
antwortete am 25.05.05 (05:37):
hallo Imanuel,
wenn Du nicht so viel Spiegel und mehr ST Forum lesen wuerdest, wuesstet Du dass auch Deutsche Grosskonzerne seit jahren billig Arbeit anderswo suchen und deutsche Arbeitnehmer/Firmen damit "out of business" gebracht haben.
Was Suchst Du? nen Schuldigen, der nicht um die Ecke wohnt?
Aber man kackt sich nicht gerne zu nah am eigenen haeschen, gelle?
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Immanuel
antwortete am 25.05.05 (07:36):
es mutet schon traurig an, wenn belehrende, besserwisserische Zuschriften zu einem ernsten Thema aus einer Quelle kommen, die offensichtlich selber NICHTS verstanden hat. Bei Kindern und Jugendlichen ist es klar und logisch, aber es muß doch nicht immer so bleiben ? Man darf doch erwarten, daß zwei MInuten mehr aufgewandt werden, um sich in eine unbekannte Problematik einzulesen und einzudenken, bevor DAGEGEN gehalten wird. Es geht immerhin uim das Schicksal von z Zt NUR dreitausend anstandslos und erfolgreich arbeitenden Fachkräften. Reißt diese neue Dimension des Raubtierkapitalismus ein, verhundertfacht und vertausendfacht sich diese Zahl und in China arbeitet man mit allermodernstem deutschen Know How, die saftige Rendite fließt nach Flordida und in Bochum stehen die Schlangen am Hartz-Schalter. Bravo Julchen ! Es ist ein Riesenunterschied, ob ein Großkonzern kleine Teile des Unternehmens ins Ausland verlagert, oder ob Firmen von renditegeilen Niummersatten als "Schnäppchen" aufgekauftn werden, ausschlöießlich um sie dann brutal und entgegen aller jahrhundertealtenTradition zu sezieren, zu entkernen und zu "entseelen", um sie dann mit exorbitantem Gewinn zu verklitschen. Jeder anstndige Unternehmer, und davon gibt es reichlich, dreht sich entsetzt ab ob solcher abartigen Methoden aus schierer Renditegeilheit. Unternehmen und Arbeit als Zockergeld, um dann an einer Bar auf den Bahamas - Glas mit Champagner in der Hand - zu protzen ??? Wahrlich, eine bisher noch nicht dagewesene Dimension und definitiv eine unendlich unselige Entartung am Finanzmarkt. Aber auch dies ist erst ermöglicht durch eine dazu passende, dilettantische Gesetzgebung für den Kapitalmarkt. Wer dies nicht sieht oder gar als "normal" betrachtet, kann einem eigentlich leid tun. Leider hilft man damit aber jenen Haien, indem Abwehr veralbert oder zerredet wird. Dessen sollte man sich bewußt sein, bevor man sich unsolidarisch gegen heute NUR 3000 Grohe-Mitarbeiter verhält und in den Fäkalbereich wechselt.
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pilli
antwortete am 25.05.05 (10:09):
jeder dritte von 4.500 mitarbeitern wird bei Grohe entlassen werden; der sprecher der tagesschau berichtete gestern sogar von 4000 menschen, die es treffen könnte.
Grohe produkte sind in sehr vielen wohnungen zu finden; ein qualitätsprodukt halt;
wen wundert da julchen,
das du zugewanderte texanische supermaus gleich wieder mal, ohne das dich ein hauch von ahnung, was "Grohe-Qualität" bedeutet je getroffen hat, die fahne wieder hochhalten möchtest für diese
"schweinerei" !
:-(
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