Die "Zeit" bringt anregende Beiträge wiedermal:

- "Geiz ist eine Todsünde"
- "Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich hart erarbeiten".
- "Ich kann mir nicht vorstellen, wie das ist, sich täglich um das nächste Essen Sorgen zu machen. Das krieg ich nicht hin."


Ist das das "Kapitalistenproblem" worauf Müntefering
angesprochen hat?

Sind dies die Leute, die uns mit ihren Gedanken aus der gegenwärtigen Krise führen können?

Es sind wohl nicht alle Manager gleich erfolgreich beim privatisieren der Gewinne und verstaatlichen der Schulden, aber der Trend geht eindeutig in diese Richtung. Da muss sich die Politik noch gewaltig was einfallen lassen, um diejenigen-die es sich locker leisten könnten- mit an den allgemeinen Kosten zu beteiligen.

Die Arroganz der Macht ??

1961 die Automobilfirma Borgward in Bremen meldet Konkurs; 15 000 Beschäftigte werden entlassen
1974 das Bankhaus Herstatt macht mit Devisentermingeschäften grosse Verluste und macht dicht
1982 AEG beantragt Vergleich, die Gläubiger bleiben auf 4.4 Milliarden DM sitzen;
1983 Der Baumaschinenhersteller IBH Holding meldet mit 1 Milliarde DM Schulden Konkurs an; der Vorstandsvorsitzende wird wegen Betrugs verurteilt
1989 coop frisiert die Bilanzen und hinterlässt 1.7 Milliarden DM Schulden
1993 Der Duisburger Klöckner-Konzern macht mit Devisenspekulationen eine Milliarde DM Verlust;
1994 Sportbodenhersteller Balsam macht mit Finanzmanipulationen 1.3 Milliarden DM Verlust;
1994 Immobilienspekulant Jürgen Schneider geht Pleite; er hinterlässt 5 Milliarden DM Schulden.(Chef der Deutschen Bank, Hilmar Kopper bezeichnet die 50-Millionen DM-Forderung der Handwerker nach der Pleite der Schneider AG, am 24.02.1996, als "peanuts"
2000 Flowtex frisiert mit dem Verkauf nicht existierender Bohrgeräte einen Schuldenberg von 1.5 Milliarden EURO.
2002 Filmhändler Leo Kirch macht 6.5 Milliarden EUR Schulden
Hennemann (Bremer Vulkanwerft): veruntreut öffentliche Gelder in Höhe von 850 Millionen Mark.
Klaus Esser hatte Mannesmann verschachert und für diese neunmonatige Tätigkeit eine Abfindung von 60 Millionen DM erhalten.( für diese Summe kann er 30 Jahre lang monatlich über 80 000 € Rente abfassen.)
für Josef Ackermann, der Vorstandssprecher der Deutschen Bank ein Grund die Hand zum Viktoryzeichen zu erheben.

Die Arroganz der Macht !!

Dieser rücksichtlose Kapitalismus, der wenig Verantwortungsbewusstsein kennt, nennt man bei uns auch treffend "Raubtierkapitalismus".
Ich finde es besser als der Vergleich mit den Heuschrecken. Diese werden erst gefährlich, wenn sie eine gewisse Populationsdichte erreicht haben und in die Wanderform übergehen. Das einzelne Individuum fällt nicht ins Gewicht.
Die rücksichtlosen Manager sind einzelne machtgierige Personen, die ihre Entscheidungen weitgehend verantworten könnten ... wenn sie wollten.

Das mit dem Geiz stimmt.

Ein richtiger Mamatschi, dieser Mamager(;--))))