Zur Seniorentreff Homepage
Google
Web  ST 

Neues ChatPartnersuche (Parship)FreundeLesenReisen LebensbereicheHilfe


Archivübersicht | Impressum

THEMA:   Brauchen wir in der EU und der übrigen Welt so viele Sprachen?

 63 Antwort(en).

siegfried46 begann die Diskussion am 16.05.05 (10:12) :

Die Sprache dient meiner Meinung nach zur Verständigung der Menschen untereinander und nicht der Abgrenzung gegenüber anderen Menschen.
Eine weltweit verstandene Sprache sollte die Menschen miteinander verbinden. Gerade in der Urlaubszeit empfinde ich es immer wieder als sehr lästig, dass es zB in Frankreich häufig nicht möglich ist, sich wenigstens in Englisch zu verständigen. Unsere Stadt hat mehrere Partnerstädte; aber nirgends in der Stadt sieht man Schilder oder Beschreibungen wenigstens in Englisch.


 rolf antwortete am 16.05.05 (10:16):

Warum hat jeder Mensch einen eigenen Name
Reicht es nicht, ihn mit Mensch zu bezeichnen?


 Marina antwortete am 16.05.05 (10:32):

"Eine weltweit verstandene Sprache sollte die Menschen miteinander verbinden."
Ja Siegfried, das ist leider schon vor sehr langer Zeit gescheitert am "Turmbau zu Babel". :-) Und am "verlorenen Paradies" davor. :-)


 maggy antwortete am 16.05.05 (10:42):

siegfried, da kann ich dir beipflichten:
Sprachen sollten verbinden, nicht abgrenzen!

In Frankreich kannst du "Englisch" vergessen.
In Italien kommt man mit englisch gut zurecht.
Menschen, die mehrere Sprachen beherrschen, beneide ich.

Immerhin: Im riesengroßen Netz von www gibt es eine weltweit verstandene Sprache: "englisch"!
Ansonsten sehe ich keine Chance, in der EU die vielen Sprachen zu reduzieren.


 Marieke antwortete am 16.05.05 (10:53):

Kelkaj parolas Esperanton kaj tiel estas felicxaj!

Cxiam ankorau: Bonan Pentekosto-feston!


 angelottchen antwortete am 16.05.05 (11:07):

siegfried: wie wäre es denn, selbst französosch zu lernen?
nur so als beispiel ...


 hugo1 antwortete am 16.05.05 (11:28):

,,Urlaub in der Karibik:
Am Tisch nebenan sitzen Kanadier aus Montreal (Quebec) aus Ihnen ist kein Wort englisch herauszuholen
Am Nebentisch links sitzen Kanadier aus Vancouver, die verstehen weder ein Wort französisch noch spanisch noch deutsch. Ich mittendrin mit Holländer, Schweizer und Polen am Tisch, die Kellner usw. alles Kubaner, sprechen nur spanisch. Ein heilloses, schönes Durcheinander, ein Wirrwar, ein kurzweiliges abendliches Event, jedoch keine tiefgreifenden bleibenden interessanten Gespräche möglich. Schade drum, bleiben leider nur die Polen als gutverständlicher Gesprächspartner auf Deutsch mit berliner Akzent.
meine große Hoffnung ruht auf der EU mit ihren Möglichkeiten einer Entscheidung zur Aufnahme eines einheitlichen Schulfaches "Europasprache" ganz gleich wie die aussieht jedoch so schnell wie möglich.
In anbetracht der computerisierten Zukunft wäre wohl englisch momentan die günstigste Variante.


 Lars antwortete am 16.05.05 (11:44):

Da bin ich total anderer Meinung, das wäre doch langweilig.
Man sollte nicht alles gleich machen, die Mentalitäten sind doch auch verschieden?


 Felix antwortete am 16.05.05 (12:57):

Die Muttersprache ist bekanntlich nicht nur ein Kommunikationsmittel sondern prägt auch grundlegend die Denkstrukturen. Auch gehört die Sprache zu den wichtigen Ausdrucksmitteln im Verhalten des Menschen.
Eine Lösung wäre höchstens eine Einigung auf die gleiche Zweitsprache weltweit.
Englisch ist auf em besten Weg dazu!


 ricardo2 antwortete am 16.05.05 (14:40):

Spanisch ist doch eine Weltsprache,bei mehr als 300.000 Menschen,ist es die Muttersprache.Die Muttersprache sollte schon beibehalten werden,Deutsch könnte man abschaffen gibt sowieso immer weniger die Hochdeutsch sprechen und schreiben.Eben nur die Alten.....


 utelo antwortete am 16.05.05 (15:29):

Hi Marieke, Esperanto war vor etlichen Jahren ja mal groß angedacht als internationale Verbindungssprache. Ist ja dann leider nichts draus geworden. Warum eigentlich?
Viele Menschen sind auch zu bequem, eine andere Sprache zu erlernen, noch nicht mal Englisch.
Ich finde es schön in einem anderen Land wenigstens die Höflichkeitsformen in der entsprechende Sprache zu kennen und auch etwas mehr.
Ricardo2: Es stimmt nicht, dass die jungen Leute nicht mehr Hochdeutsch sprechen und schreiben. Und selbst wenn sie Dialekt sprechen, ist das immer noch deutsch. Also warum abschaffen.
In Frankreich sind die Menschen allerdings wirklich so arrogant, dass sie außer Französich nichts verstehen wollen. Das bestätigten mir auch einige meiner Gastschüler, die ich immer mal für ca. 3-4 Wochen bei mir hatte.
Ob wir soviele Sprachen wirklich brauchen, ich finde es eigentlich ganz schön und interessant.


 hugo1 antwortete am 16.05.05 (18:30):

,,und ich bleibe dabei -so toll es auch sein mag, eine Sprache zu sprechen, die die meisten Menschen dieser Erde nicht verstehen- es gibt nichts unangenehmeres, betrüblicheres, peinlicheres, als nette Menschen zu treffen und sich mit ihnen nicht vernünftig verständigen zu können.
Weshalb wollen/sollten wir auf die Möglichkeiten dieser Zeit verzichten innerhalb weniger Generationen eine weltweit angewandte Sprache zu integrieren ? Ich finde keinen einzigen halbwegs verständlichen Grund, dies nicht zu tun.
Ich würde sogar noch viel weiter gehen und nach und nach über alle Grenzen hinweg Gesetze, Währungen, Strassenverkehrsordnungen, Sicherheitsnormen, medizinische Erkenntnisse zu verallgemeinern. Dabei muss ja Keiner kurzfristig geknebelt werden aber ein wenig internationaler Druck würde sicher nicht schaden.
Ich frag mich ständig, was haben denn nun die Engländer demnächst noch davon, das sie so eigenbrötlerisch bei einigen althergebrachten Dingen verharren ? Es wird Ihnen, je länger das dauert um so schwerer fallen, sich von ihren "Uraltgepflogenheiten" wie Maasse, Währung Linksverkehr usw. zu trennen.


 Trapper antwortete am 16.05.05 (19:46):

Ja: Französisch - angelottchen!
Das klingt so flott!
Da hör ich meiner Trapperin gerne zu,
mal "eau" - mal "mou", mal "sou"!
*
Unn: ricardo 3:
Un en Huch uff
die "Alten",
die singn und schaltn
und kackn su druff!
*
Pardon: hackn!
(Hat gerade noch die Trapperin gesehen, in der Korrektur.)


 utelo antwortete am 16.05.05 (19:59):

Ne Hugo 1, Nur eine Sprache, wie langweilig muss das sein. Dann werden wir alle auch nur noch die gleiche Kleidung und Haartracht tragen, alle das gleiche Essen machen.
Da fehlt absolut der Reiz, etwas anderes zu lernen, Völker übergreifend zu kommunizieren, usw. Das ist wirklich eine utopische Idee und nur für Leute gedacht, die keine Lust auf erlernen von Fremdsprachen oder anderen fremden Dingen haben. Es würde alles gleich grau sein, bäh wie hässlich.


 hugo1 antwortete am 16.05.05 (20:14):

Ne Hugo 1, Nur eine Sprache, wie langweilig muss das sein.
Nee utelo, Jeder ne andere Sprache, wie langweilig muss das sein ,,ist ja eine der schlimmsten Strafen Gottes, womit haben wir das verdient ? *g*
Ach iwo so tierisch ernst meinte ich das natürlich nicht mit meinem Wunsch nach einer Weltsprache, die jedem von Kindheit an zugänglich sein und erlernt werden müßte, ohne auf seine Muttersprache zu verzichten.


 wanda antwortete am 17.05.05 (07:36):

@maggy - da habe ich andere Erfahrungen, wenn ich in Italien bin, komme ich im Notfall mit französisch "an" aber kaum mit englisch - liegt vielleicht an den Bergen :-))


 siegfried46 antwortete am 17.05.05 (13:08):

Jeder sollte selbstverständlich seine Muttersprache behalten. Aber meiner Meinung nach wäre es wünschenswert, dass man sich wenigstens auf eine einheitliche Zweitsprache und Zweitschrift einigen würde.
Ich würde meine Identität nicht über die Sprache definieren. Auch bin ich nicht der Meinung, dass Sprache ein Kulturgut ist; die Sprache ist allenfalls ein Ausdrucksmittel der Kultur. Was nützt mir die schönste Kultur eines anderen Landes, wenn ich nichts verstehen kann.
In der Schule habe ich statt Französisch leider Latein gelernt. Unser Lehrer hat davon geträumt, dass Latein mal wieder Weltsprache werden würde.
Ich lese öfters auch bei wikipedia und bedauere, dass ich die Texte in den vielen anderen Sprachen nicht lesen kann. Viel Wissen ist deshalb nicht zugänglich. Die automatischen Übersetzungsfunktionen sind weitgehend nutzlos, da unverständliche Texte dabei herauskommen. Vielleicht erfindet mal jemand einen Computer, der Texte verständlich übersetzen kann?!!


 maggy antwortete am 17.05.05 (15:45):

schmunzel wanda
ich mache seit Jahren Urlaub sowohl in Frankreich, als auch in Italien. Meine Erfahrungen waren stets: In Frankreich "no" english, in Italien "yes" english!
Berge spielten dabei keine Rolle :-)

@ siegried
da Englisch die Computersprache ist, wäre es wünschenswert, sich wenigstens in den EU-Ländern real in dieser Sprache verständigen zu können.
Für Übersetzungen ist dieser link ganz hilfreich:
https://www.euebersetzung.de


 feldi antwortete am 17.05.05 (17:25):

Wenn dann deutsch, das ist einfach.


 schorsch antwortete am 17.05.05 (18:20):

Ich bin dafür, dass alle Menschen dieser Erde nur noch 1 Sprache reden....

Also lernt subito alle Schwizerisch....

Aber da ist noch ein Problem: Wir haben ja in der Schweiz 4 Landessprachen....

Kein Problem: Die sollen eben auch alle Schwizerdütsch lernen!


 hugo1 antwortete am 17.05.05 (20:22):

hallo maggy nu hab ich gleich mal "Deinen Übersetzer" www.euebersetzung.de ausprobiert,,naja so ganz zufrieden stellt er mich noch nicht .
Den Text:"Berge spielten dabei keine Rolle :-)
@ siegried
da Englisch die Computersprache ist, wäre es wünschenswert, sich wenigstens in den EU-Ländern real in dieser Sprache verständigen zu können.
Für Übersetzungen ist dieser link ganz hilfreich:
https://www.euebersetzung.de"
nur mal kurz hin und zurück übersetzen lassen , und folgendes kam dabei heraus:

Außerdem spielten Berge No role:-) siegried dort Englisch der Computersprache, der es ist, würde wünschenswert sein im Stande zu sein, mindestens in den EU-Ländern wirklich in diese Sprache übereinzukommen. Für Übersetzungen wird das ziemlich nützlich verlassen: http: // www.euebersetzung.de

bei Babal Fish sah das ergebnis ähnlich aus:
"@ siegried Englisch, welches die Computersprache ist, würde es wünschenswert sein, dort, zum in der Lage zuSEIN, sich mindestens in den europäischen Anschlußländern zu informieren, die in dieser Sprache materiell sind. Für Übersetzungen wird dieses vollständig nützlich gelassen: https://www.euebersetzung.de "

Da gibts wohl noch ne Menge Software zu entwickeln, bis wir ne halbwegs anständige Übersetzerqualität zu bezahlbaren Preisen (am Besten umsonnst) erwarten dürfen.


 mart antwortete am 18.05.05 (10:42):


Sprache gibt nicht nur das Denken wieder, sondern das Denken vollzieht sich in den vorgegebenen Sprachstrukturen.(lt. Sprachphilosohie Humbolds).


Oberhohheit über die Sprache ist ein Machtinstrument. Warum denn sonst wurde und wird bei unbotmäßigen/eroberten Bevölkerungsteilen/Völkern sehr oft und sehr rasch die Verwendung der eigenen Sprache mit allen Mitteln unter Sanktionen gestellt.

Aus diesem Grund befürworte ich als allgemeine zweite Verständigungssprache Esperanto, das relativ leicht und schnell zu erlernen ist (obwohl natürlich die indogermanische Sprachfamilie gegenüber z.B. dem Ungarischen, dem Türkischen, dem Chinesischen, .... eindeutig bevorzugt ist.)



Interessanter Link:

Benjamin Lee Whorf: Das linguistische Relativitätsprinzip

("Die Grammatik formt den Gedanken")

Internet-Tipp: https://www.wolfgang.richardt.info/7-4.htm


 maggy antwortete am 18.05.05 (11:56):

@ Hugo
stimmt, es gibt noch viel zutun!

Ich benutze zur Zeit für Übersetzungen diesen link:
https://dict.leo.org/

@ mart
auch wenn "Esperanto" relativ schnell zu erlernen ist, als Computersprache käme sie nicht infrage.
Da aber www rapide zunimmt, halte ich die Englische Sprache als sogenannte "Weltsprache" für sinnvoll.


 mart antwortete am 18.05.05 (12:59):

Da jeder Fachbereich seine eigene Fachsprache hat, die ja auch nicht so schwierig zu erlernen ist, finde ich, daß das Gegenargument, die "Computersprache" wäre englisch, nicht entscheident.

Es wäre relativ leicht, diese Ausdrücke in Esparanto (EU-weit als einmal sinnvolles Projekt) einzuführen.

Diese englischen Fachausdrucke sind ohnehin teilweise Kunstwörter und zu einem gewissen Anteil unnötig. Sie könnten von mir aus auch beibehalten werden - eben so wie in weiten Bereichen der Naturwissenschaften Fachausdrücke aus dem Griechisch-Lateinischen verwendet werden, ohne daß man diese Sprachen inklusive Grammatik lernen müßte. Nützlich ist es allemal die Bedeutung von Stammwörtern zu kennen.

Englisch als durchgehende Zweitsprache oder gar als Ersatz für die ursprünglichen Sprache bedeutet, dem Führungsanspruch der USA freiwillig zuzustimmen, ist für mich eine kulturelle Verarmung und vor allem eine Nivellierung des Denkens.

(Ich möchte damit allerdings nicht sagen, daß Englisch als Aggregation mehrere europäischer Kulturkreise nicht einen extrem hohen Wortschatz hat.)

Aber bedenke bitte: "Die Grammatik formt den Gedanken".


 wanda antwortete am 18.05.05 (18:49):

@maggy damit Du das mit den Bergen nicht falsch verstehst, meine Tochter wohnt in Albugnano ganz ganz oben oberhalb Turin. Wenn sie arbeitet wandere ich oft durch die Gegend. Die, die ich dann antreffe, sind überwiegend Weinbauern, bezw. ältere Menschen und die sind mit engl. nicht zu "kriegen".
Ganz verheerend erging es uns mal in den Fischerdörfern Portugals, dort war weder mit engl. noch mit franz. was zu machen - auch spanisch, aber das konnten mein Mann und ich nur schlecht - kam nicht an...... also aßen wir Ziege, obwohl wir meinten, Fisch bestellt zu haben ;-))))


 wanda antwortete am 18.05.05 (18:49):

@maggy damit Du das mit den Bergen nicht falsch verstehst, meine Tochter wohnt in Albugnano ganz ganz oben oberhalb Turin. Wenn sie arbeitet wandere ich oft durch die Gegend. Die, die ich dann antreffe, sind überwiegend Weinbauern, bezw. ältere Menschen und die sind mit engl. nicht zu "kriegen".
Ganz verheerend erging es uns mal in den Fischerdörfern Portugals, dort war weder mit engl. noch mit franz. was zu machen - auch spanisch, aber das konnten mein Mann und ich nur schlecht - kam nicht an...... also aßen wir Ziege, obwohl wir meinten, Fisch bestellt zu haben ;-))))


 Felix antwortete am 19.05.05 (00:39):

Es ist auch eine interessante Feststellung, dass die Erstsprache (Muttersprache) nicht in der gleichen Hirnregion repräsentiert ist als die Zweitsprache (Fremdsprache).
Nach einem Schlaganfall mit Verlust der Sprachfähigkeit, kann durchaus die andere Sprache noch funktionieren.
Ich will damit sagen, dass das Erlernen weiterer Sprachen auch etwas mit Erweiterung der Denkstruktur zu tun hat.
Als zweisprachig Aufgewachsener erlebe ich dies sehr deutlich an mir selber. z.B. ist die emotionale Komponente eher von der Muttersprache Französisch dominiert. Die analytische rationale Denkweise ist eindeutig Deutsch orientiert.
Englisch, Italienisch, Spanisch kommt mir vor wie erworbene Werkzeuge mit einem pragmatischen Bezug.
Wenn ich in ein Land reise, erwerbe ich in der Regel vorher die alltäglichen Ausdrücke und Formulierungen. Mir ist nicht wohl, wenn ich mich nicht einigermassen selber durchschlagen kann. So erlernte ich auch etwas Indonesisch, Türkisch, Serbokroatisch und Portugiesisch. Ohne Praxis gehen die Kenntnisse allerdings wieder schnell verloren.
Die Vielsprachigkeit ist meiner Meinung nach eine Bereicherung für die menschliche Gesellschaft. Wir schätzen ja auch die biologische Artenvielfalt!


 feldi antwortete am 19.05.05 (10:39):

Ich hab mal gelesen daß ein Nicht-Schwabe nach einer schweren Kopfverletzung plötzlich schwäbisch sprach, bei ansonsten völliger Genesung. War eine ganz seriöse Meldung in der Zeitung, kein Aprilscherz.


 angelottchen antwortete am 19.05.05 (11:17):

Bei einer Einheitssprache für Europa, fürchte ich, wird es wie bei den Richtlinien und Normen für Tomaten, Äpfel oder Kartoffeln zu einem Verlust der Artenvielfalt kommen, zu mindest im allgemeinen Sprachgebrauch. Sprache verwässter doch heute schon inflationär und seit der Einführung der neuen Rechtschreibung ist es doch schon schwer, einen Begriff seiner Herkunft zuzuordnen und gegebenenfalls richtig zu verstehen. Und was soll aus all den Übersetzern und Dolmetscher werden :-) Es gäbe noch mehr arbeitslose!

Ich selbst bin als Kind in 4 Sprachen gross geworden, von denen ich heute drei noch fliessend beherrsche - später habe ich berufs- und lebenssituationsbedingt andere Sprachen wie Serbokroatisch, Niederländisch oder Griechisch dazugelernt und kann mich auch noch einigermassen damit verständigen. Es gibt aber Situationen, in denen ich mich zB in einer anderen Sprache unterhalte und jemand, der nur Deutsch kann und danebensitzt mich nach einer Übersetzung fragt - und ich nicht in der Lage bin, bestimmte Wörter zu übersetzen. Die andere Sprache ist mir vertraut, ich übersetze nicht im Kopf sondern "schalte" das Hirn quasi um - bei Mitmenschen stösst man schon mal auf ziemliches Unverständnis, wenn man dann nicht weiss, was ein bestimmtes Wort heisst :-)
Einige Telefonnummern kann ich nur in der Sprache aufrufen, in der ich sie mir irgendwann mal gemerkt habe - die muss ich mir dann tatsächlich erst übersetzen, wenn jemand danach fragt. Und bestimmte Gefühle werden auch unterschiedlichen Sprachen zugeteilt.
Kennen andere von Euch das auch?


 mart antwortete am 19.05.05 (13:09):

Ähnliches habe ich vor Kurzem von einer zweisprachig aufgewachsenen Schriftstellerin gelesen - leider weiß ich nicht mehr, wer es war.

Sie betonte, daß sie in ihren zwei Sprachen jeweils anders denkt und sie erzählte von den Schwierigkeiten einer werkgetreuen Übersetzung. (Damit waren allerdings nicht rein technische oder wissenschaftliche Texte gemeint).


Ich erinnere mich auch an meine naive Meinung als 9-,10jährige, als ich glaubte, ich müsse nur die englischen Wörter für die deutschen kennen bzw. nachschlagen und könne dann die Teile einfach nebeneinanderstellen.

Welche Schwierigkeiten bereitet Schülern das Gefühl für die englische Progressiv Form, eine doch sehr simple Konstruktion, für die uns im Deutschen aber der Sensus fehlt - Warum? Vergleichbares existiert eben bei uns nicht!

Und nun eine interessante Meinung zum Ungarischen, die die Beziehung zwischen Denk- und Grammatikstrukturen zum Ausdruck bringt:

"Der große Sprachwissenschaftler Jacob Grimm hat das Studium des Ungarischen allen empfohlen, die neue einfach zu erlernende Plansprachen schaffen wollen. Tatsächlich wäre es möglich, Ungarisch wie eine Programmiersprache darzustellen, in der der Stamm den Befehl und die agglutinierten Endungen die Optionen darstellen würden. Möglicherweise liegt in dieser fast mathematischen Sprachmethodik auch einer der Gründe, warum Ungarn so viele hervorragende Mathematiker, Logiker und Computerwissenschaftler hervorgebracht hat, z. B. John von Neumann, Paul Erdős uvm."

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/ch9yKDZe9


 Marieke antwortete am 19.05.05 (17:22):

Wer sagt, aus Esperanto "ist nichts geworden"? Ist dir solches bekannt? Ein andermal mehr, bin gerade auswärts und im Internetcafe.
See you later!


 schorsch antwortete am 19.05.05 (17:53):

Ich war etwa 10 Jahre alt, mein Bruder 2 Jahre älter, als er in der Schule Französisch büffeln musste. Ich wollte auch Französisch lernen. Darum bat ich ihn mir zu sagen, welche Buchstaben ich im Französisches nehmen müsse, wenn ich ein deutsches Wort übersetzen wolle. Ich war tatsächlich der Meinung, eine Sprache übersetzen sei etwa so, wie wenn man Wörter (wie im Militär!) kodiert. Also wäre z.B. ein A immer = Q, oder ein N immer = F.


 hugo1 antwortete am 19.05.05 (18:17):

nach all dem, was ich hier nachlesen konnte, finde ich nicht eine einzige brauchbare Begründung, von einer einheiltlichen Europa-, oder Weltsprache abzusehen. Ob man von Artenvielfalt, Einheitsbrei oder sonnstigen Gründen spricht. Alles weitere -Zweit-, und Drittsprachen usw neben der Einheits und der Muttersprache ist doch jedem selbst überlassen.
,,wie beleidigend, abstoßend, selbstherrlich, dünkelhaft sind z.B. die Momente, wenn sich innerhalb einer Unterhaltung plötzlich einige in einer Sprache verständigen die vom Rest der Personen nicht verstanden werden kann. ( z.B. wenn im Urlaubsland im Beisein von Einheimischen über diese hergezogen wird bzw. andersrum usw.)


 angelottchen antwortete am 19.05.05 (19:49):

hugo1 schreibt "wie beleidigend, abstoßend, selbstherrlich, dünkelhaft sind z.B. die Momente, wenn sich innerhalb einer Unterhaltung plötzlich einige in einer Sprache verständigen die vom Rest der Personen nicht verstanden werden kann. ( z.B. wenn im Urlaubsland im Beisein von Einheimischen über diese hergezogen wird bzw. andersrum"

hmhmhmhm... ist es nicht umgekehrt auch etwas abstossendes und dünkelhaftes, wenn derjenige, der nicht versteht, das gleich als negativ betrachtet????
es ist doch so, dass man bestimmte dinge nur in der eigenen sprache sagen kann - und wenn es mangels ausreichender fremdsprachenkenntnisse ist. da ist es mir doch lieber, ich verstehe ein paar sätze lang nichts und frage dann nach - worauf man eigentlich immer eine erklärung bekommt - als wenn man mir aus unwissendheit vielleicht sätze und wortbrocken in meiner sprache an den kopf wirft, die falsch verstanden werden und vielleicht gar nicht so ankommen, wie sie gemeint waren. viele wörter haben eine doppelte bedeutung oder gleichen in der falschen anordnung einer beleidigung - DAS erklären zu wollen, ist meistens viel schwerer als eben mal etwas nicht zu vestehen. das ist wenigstens meine meinung.

wenn zwei deutsche sich auf deutsch am strand von bahia in vulgärdeutsch unterhalten und laut ausmalen, was sie mit jener frau gerne täten oder wie sie bestimmte köperteile beschreiben... im festen glauben, kein mensch würde sie verstehen ...dann ist das allerdingst selbstherrlich und beleidigend - aber immer wieder schön ist ihre reaktion, wenn man sie dann auf deutsch abspricht und ihnen zu ihrem guten benehmen gratuliert ..

persönlich glaube ich, dass eine weltsprache leute dazu verführt, nicht mehr neugierig zu sein und immer bequemer zu werden. überlegt man sich, wie weit wir von der ersten rune, in stein geritzt, über die entwicklung der sprachen und ihre schriften und ihre immense vielfältigkeit bis heute gekommen sind und überlegt man sich , welche unendliche vielfalt der kommunikation es heute gibt - welche bereicherung das medium internet bietet - dann ist das kaum zu besschreiben. überlegt man aber weiter und schaut sich an, dass man sich per email und in foren zunehmend nur noch mit "emotionals" ausdrückt, dann sind wir doch irgendwie auf dem rückweg zur rune .. ob das eine bedeutung hat??
also ich möchte mich nicht nur mit ;-) oder :-( , =8o oder ähnlichen zeichen verständigen :-))


 hugo1 antwortete am 19.05.05 (21:06):

schöön angelottchen,,mit Deinem zweiten und dritten Absatz bestätigst Du recht anschaulich die Nachteile der gegenwärtigen weltweiten Sprachlosigkeit und darausfolgenden Unverständnis durch die vorherrschende "jeder spricht und versteht nur Seins Situation"
persönlich,,um Deine Worte wiederzugeben,,glaube ich, dass eine Weltsprache Leute dazu animiert noch effizienter neugierig zu sein und sich noch effektiver weltweites Wissen anzueignen.
(übrigens stell ich es mir recht lohnend vor, die vielen tausenden Stunden, die man damit verbringt eine Fremdsprache zu erlernen schon für Informationsaneignung, Wissenserweiterung und ergiebige Kommunikation nutzen zu können) *g*
Millionen Dolmetscher , Übersetzer, polyglotte Reisebegleiter usw. könnten eingespart werden, das wiederholen von Ansprachen, wichtigen und unwichtigen Reden, die Zeremonieen der Kopfhörerproblematiken, die teure Technik bei Seminaren, Konferenzen usw.....
naja ich stell mir das jedenfalls sehr ergiebig, menschenfreundlicher, sparsamer, also Alles in Allem besser vor. *g*


 schorsch antwortete am 20.05.05 (09:45):

Wenn jemand freiwillig eine andere Sprache lernt, ist das erfreulich und erwünscht. Wenn aber eine Nation, ein Regime die Sprache einer Minderheit verbietet und Menschen ins Gefängnis wirft, nur weil sie ihre alte Sprache redeten, gehört das vor das Menschenrechts-Tribunal und mit drastischen Massnahmen bestraft.

So gesehen wäre jeder Versuch, eine einzige Sprache weltweit aufzuoktrieren und/oder zu akzeptieren, ein Verbrechen.


 mart antwortete am 20.05.05 (10:52):

hugo,

Du forderst mich zu einer Erwiderung heraus.

Ich stelle mir vor, Arabisch müßte durch Englisch ersetzt werden.

Russisch, Chinesisch ebenso.

Diesen Aufstand von Milliarden Menschen möchte ich nicht erleben:-))

Und ebenso würde ich mich sicherlich wehren, wenn ich nun eine andere Sprache aufoktruiert bekommen würde. - Waren die Italiener eigentlich erfolgreich, als sie in Südtirol Deutsch mit allen Mitteln inkl. Gefängnis auszurotten versuchten?

Ich weiß schon, du meinst eine friedliche, vernünftige Einigung auf eine Einheitssprache - eine Illusion. Eine Änderung ist nur in sehr, sehr, langen Zeiträumen möglich, --- und inzwischen haben sich die Machtverhältnisse auf der Erde verändert - und alles im Marschschritt retour und anders.

Kann Pidgin-English als Vorbild dienen? :-))

Und der Gedanke, die Arbeitsplätze von Millionen Menschen einzusparen, könnten natürlich von einem Ultraglobalisierer kommen.:-))))


 angelottchen antwortete am 20.05.05 (11:08):

..und ob die Menschen des anderen Wort wirklich verstehen würden, wenn alle eine Weltsprache sprächen, das wage ich zu bezweifeln :-)
die flamen haben da so einen schönen spruch:
"ik kan het begrijpen maar niet verstaan"
ich kann es begreifen aber nicht verstehen ...


 schorsch antwortete am 20.05.05 (17:31):

Ja, das geht mir mit meiner Frau auch ab und zu so, dass ich sie zwar be-greifen kann, aber nicht ver-stehen.... ):--((((


 Felix antwortete am 20.05.05 (17:42):

Die meisten Menschen wachsen in der Regel zweisprachig auf. Die Muttersprache ist die Umgangssprache, oft eine Mundart, mit erheblicher Eigenständigkeit. Bei uns in der Schweiz sind die Unterschiede sehr auffällig.
Auch die Grammatik stimmt nicht überein. Im Schweizerdeutsch fehlt z.B das Imperfekt (das Präteritum). Die Vergangenheitsform ist das Perfekt. Der Genitiv wird mit dem Dativ umschrieben etc.
Erst in der Schule erlernt man die Schriftsprache quasi als erste Fremdsprache.
Das Schriftdeutsch ist deshalb bei uns auch nicht in der gleichen Hirnregion repräsentiert wie das Schweizerdeutsch.


 Felix antwortete am 20.05.05 (17:53):

Lieber Schorsch,

und wenn dich eine Frau nicht versteht, wenn du sie begreifen willst ... bekommst du noch eine um die Ohren!
&:>)))

Ja ... ich habe schon lange keine Frau mehr begriffen! Begreifst du ... oder verstehst du das?


 Felix antwortete am 20.05.05 (18:38):

Und noch etwas zur prinzipiellen Unübersetzbarkeit von sprachlichen Äusserungen.

Wenn man einen Text von einer Sprache in eine andere übernehmen soll, bleibt keine andere Möglichkeit, als die Aussage des Quelltextes in der andern Sprache nachzuempfinden und dann so analog wie möglich neu zu formulieren.

Wortzuordnungen bei Uebersetzungen zeigen das Problem deutlich auf:
Nehmen wir einmal als Beispiel Bezeichnungen für fliessende Gewässer auf Deutsch und Französisch.
- Bach - ruisseau : da liegen schon im Klang und dem dabei assoziierten Bild Welten dazwischen.
- Fluss - rivière : Fluss betont die Bewegung, das Fliessen des Wassers, rivière eher die Uferbeschaffenheit
- Strom - fleuve : ist sich dann wieder ähnlicher

Dazu kommen als Schwierigkeit alle nur in der einen der beiden Sprachen vorhandenen Ausdrücke und Redewendungen.

Eine automatische Neuformulierung wäre aber nur bei einem lernfähigen System denkbar, welches eine mit einem begabten Menschen vergleichbare Lernkapazität besitzt.
Während der Lernphase müsste es mit unzähligen Situationen und sprachlichen Zuordnungen gefüttert werden. Ohne Erfassen des sprachlichen Kontextes, geht es nicht!
Ein Grossteil der Welt- und Gebrauchsliteratur (Presseerzeugnisse) müssten das "Spachgefühl" des Systems verfeinern und erweitern.
Dies ist aber noch Zukunftsmusik!


 hugo1 antwortete am 20.05.05 (19:04):

hallo mart Du stellst dir vor: "Arabisch müßte durch Englisch ersetzt werden.
Russisch, Chinesisch ebenso." usw.
ok das seh ich ein dass damit ziemlich komplizierte und langwierige Umstellungsprobleme in Gang gesetzt werden müßten.
Das Schwierigste aus meiner Sicht wäre nicht die tatsächliche Einführung und praktische Durchführung des Erlernens einer einheitlichen Weltsprache über einige Generationen hinweg, sondern -so wie sich unser Disput hier entwickelt wird es weltweit Widerstände gekünstelter, erfundener, aufgemotzter und einiger echter Natur und Gründe geben.
Jedoch,-und da bin ich mir zu 100% sicher- wenn diese Sprache erst mal eingeführt und Realität wäre, würde kein Hahn mehr nach der Zeit vor dieser Errungenschaft krähen.
(einige Historiker, Altertumsforscher, Linguisten, Hobbysprachler usw. werden -und sollen- weiterhin Sprachenpflege betreiben)
Aber ansonnsten mach ich mir wenig Sorgen um das Danach.
Beispiel: kannste dich noch an die Diskussion vor Einführung des Euro in Europa erinnern ? Was wurde da nicht alles als Beweis dafür angefgührt das dies eine unzumutbare Aktion wird, wer alles darunter Schaden erleiden wird , wer alles arbeitslos wird usw. usf.,,,Ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis der mich im letzten Jahr mal nach einer Wechselstube wo es Lira gegen DM gibt oder so ähnlich gefragt hätte und ?? ich hab solche Fragen auch niee vermisst und entberhrt.


 mart antwortete am 20.05.05 (23:56):

Ich finde, daß der Vergleich mit dem Euro auf einem Bein daherhumpelt:-)

<<Jedoch,-und da bin ich mir zu 100% sicher- wenn diese Sprache erst mal eingeführt und Realität wäre, würde kein Hahn mehr nach der Zeit vor dieser Errungenschaft krähen.<<

Ich finde, du siehst das einfach von einer sehr technokratischen Seite her und vergißt die menschliche Natur.

Aber falls es so wäre, wie du meinst, würde mich am meisten interessieren, wie sich diese Welt-Einheitssprache weiterentwickelt.
So z.B.könnten dann in einigen Generationen Schüler folgendes lernen: 1. Lautverschiebung in ...., 2.Verschiebung in .... , ......, die Dialektbildung führte ab .... zu einer Aufspaltung in ..... und .......

:-)))


 schorsch antwortete am 21.05.05 (10:05):

Ich möchte den Teufel nicht an die Wand malen. Aber es sieht ganz so aus, als ob in den nächsten 20 Jahren eine Grossmacht dieser Erde mit Vernichtungsdrohungen alle Menschen dieses Planeten dazu zwingen wird, die Sprache dieser Grossmacht als einzige zu sprechen....


 Edi antwortete am 22.05.05 (04:04):

Hallo, ihr Fremdsprachengegner und -freunde

Hier, in der Deutschschweiz geht es im Moment darum, das Erlernen einer ersten (Landessprache) und einer zweiten Fremdsprache (Englisch für alle)auf die Unterstufe zu verlegen.
Jedes Deutschschweizer Kind wird also vier Sprachen lernen.
1. seine Muttersprache (Schwizertütsch), schriftdeutsch, eine der drei anderen Landessprachen und, alle, Englisch als Weltsprache.


 hugo1 antwortete am 22.05.05 (10:37):

find ich toll, Edi, da habt ihr anderen Nachbarn grundsätzlich einiges voraus, da könnt ich neidisch werden.
Aber früher oder später-wenn erst mal all Deine Landsleute z.B. Englisch perfekt können, dann stell ich mir die Frage: wozu nun noch Schwitzerdütsch,Französisch.Italienisch usw, wenn ihr euch doch alle im eigenem Land untereinander auf englisch versändigen könnt. Damit werdet ihr sogar weltweit recht ordentlich Konversation betreiben können im Gegensatz zu heute.( neulich traf ich in der Karibik einige sehr nette von Deinen Landsleuten, die sich große Mühe gaben mit ihrem Besten Deutsch zu glänzen, ohne mich mehr beeindrucken zu können als die einheimischen spanischsprechenden Insulaner mit ihren deutschähnlichen Wortfetzen,,,ich konnte die Sprechkünste der beiden Seiten kaum auseinanderhalten *gg*
Hätt ich mit den Schweizern einen schriftliche Disput geführt, hätts wohl kaum so viele Verwechselungen, Irrungen und spontanes Ablachen gegeben. *gg*


 Edi antwortete am 22.05.05 (13:57):

Lieber Hugo1
Mit Landsleuten ist's so eine Sache - nicht jeder hat das Privileg, genügend geschult zu werden. Süddeutsche am Fernsehen ist für mich auch schwierig. Laut Pisa liegen wir übrigens nicht weit auseinander ...
Was ich eigentlich sagen wollte: Muttersprache und Zweitsprache müsste eigentlich genügen. Sonst sind die Meisten überfordert.


 Marieke antwortete am 30.05.05 (18:59):

Für Maggy(vom 18.5.):
Die "Computersprache" in Esperanto existiert! Nirgends im "nicht geschäftlichen" Bereich wurde und wird das Internet so rege genützt wie bei den Esperanto-Sprechern, wenn sie dort miteinander kommunizieren in Esperanto- "aus aller Herren Länder"!
Selber brauche ich auch keinen andern Chat als den in Esperanto- da ist es nur nötig, die Tageszeit auf die Zeitzonen der Partner abzustimmen...
Klar, ich werde nimmer erleben, dass Esperanto Universalsprache wird- aber die vielen jungen Menschen, die es lernen, machen Mut!
Mi salutas korege, Marieke


 maggy antwortete am 30.05.05 (22:37):

Hallo Marieke,
dann lass uns nun ein bissel "Esperanto" üben :-)

hundo (Hund) -id- (Junges) -> hundido (Welpe)
-in- (weiblich) -> hundino (Hündin), hundidino (weiblicher Welpe)

Anmerkung:
Auf einer üblichen deutschen Tastatur gibt es keine Tasten für die sechs beim Esperanto hinzugekommenen Zeichen – das sind ĉ, ĝ, ĥ, ĵ, ŝ und ŭ sowie die zugehörigen Großbuchstaben. Und speziell für Esperanto ausgelegte Tastaturen sind bisher in den Läden recht selten zu kaufen ...

Was ich bisher nicht wußte ist, dass Esperanto über 100 Jahre besteht und heute von Menschen in über 100 Ländern gesprochen wird.
[gefunden bei google]

Es grüßt maggy


 Marieke antwortete am 31.05.05 (09:40):

Danke Maggy,
da Esperanto wie jede Sprache sich weiter entwickelt, schreiben unsere Freunde oft so: statt "jugi"(auf dem "g"müsste das "Dächle" sein-) -schwören- einfach "jugxi". Das ist weithin üblich.
Im Internet würdest du- kannst du- noch viel mehr über Esperanto finden- ich lade dazu ein!
Cetere: über "hundidino" habe ich lachen müssen- das ist schon eine "weiter hinten zu findende Lektion"....!
(Selbst bin ich Mentorin für Menschen, die übers Internet Esperanto lernen, das macht viel Freude.
Gxis revido, Marieke


 mart antwortete am 31.05.05 (10:09):

Ich bin dezidiert dafür, Esperanto als dritte Sprache verbindlich einzuführen.

Sie ermöglicht durch den logischen Aufbau ein rasches Erlernen - und für mich psychologisch wichtig - der Nationalstolz wird hier am wenigstens gekränkt.

Marieke, wieviel Stunden sind notwendig, um das Lesen eines durchschnittlichen Textes zu ermöglichen?


Hugo,
Da in diesem 21.Jahrhundert zwei Drittel der noch lebenden 6000 Sprachen aussterben werden (wobei die Dialekte gar nicht inbegriffen sind), so sagen zumindest die Sprachforscher, wird dein Wunsch nach einer Globalisierungssprache sicherlich ein Stück weit realisiert werden.

Und ich gebe dir natürlich recht: Eine Einheitssprache hat natürlich etwas für sich.

Trotzdem schade:
Mit jeder ausgestorbenen Sprache stirbt auch ein Stück Kultur.
Denn ein Begriff ist mehr als ein Wort, das sich so einfach übersetzen läßt.

"Hoangart"?

Heimgarten? Unterhaltung? Klatsch und Tratsch? Gehört eine Jause dazu? Vielleicht auch ein Lied?

Das alles in vielen Variationen - in einem einzigen Wort!

Wie sagt man das wohl auf Englisch? - oder auf Esperanto?

(Nach Lotte Schnorr in der TT)


 Marieke antwortete am 31.05.05 (11:23):

mart,

mi gxojas- ich freue mich sehr über ehrliches Interesse an Esperanto.
Jetzt habe ich nachgedacht, wie deine Fragen zu beantworten seien.
Schlag doch bitte im Netz ("reto" in Esperanto-) die Homepage auf:
bernhard-eichkorn.de
Nachher schreibe ich ihm sofort, dass ich mich auf ihn berufe.

Er sagt dort, dass er 100 Stunden brauchte, um Esperanto zu erlernen.

Selber kann ich berichten, dass eine fleissig Lernende im Internet, von mir korrigiert und unterstützt, den Netzkurs in einem knappen Monat aufs beste vollendete!
Sie beeilte sich, weil sie diesen Sommer an einem E.-Kongress in Spanien teilnehmen will!

Zu weiteren Auskünften gerne bereit,

Marieke


 Marieke antwortete am 31.05.05 (11:28):

mart, -
"Hoagart"- oder wie war das?!

"Babilado"- Plauderei, Unterhaltung

"Gaja vespero"- fröhlicher Abend

"fibabilado"- passiert gelegentlich (kelkfoje) im Seniorentreff......!
Mi deziras tre bonajn tagojn!

Marieke


 mart antwortete am 31.05.05 (12:16):

Danke, 100 Stunden, das hieße, 2 Schuljahre mit je 2 Wochenstunden würde genügen um zumindest einen soliden Grundstock für Esperanto zu legen.

Ich werde immer mehr überzeugt von dieser Sprache, die doch auf einfache Weise die Kommunikation weltweit leicht ermöglichen würde.

zu „Hoangart“

Schon in althochdeutscher Zeit wurde das lateinische "forum" = "Marktplatz" mit "heimgart" übersetzt. Damit war nicht der private Hausgarten gemeint, sondern eine abgegrenzte Wiesen-Fläche, wo sich die Dorfbewohner trafen, um sich auszutauschen, sich zu beraten, aber auch zu feiern, auf alle Fälle beisammen zu sitzen.

Heute gehört es immer noch in Nord- und Südtirol zu einem allgemein verständlichen Wort, zu den Brauchtums- aber auch Eßgewohnheiten: Ein Wort mit einem besonderen Klang, heimeligen Assoziationen; ja ein Wort, das manche mit Heimatgefühl verbinden würden.

Was darunter verstanden wird, braucht allerdings mehr Wörter als Erklärung - und es fehlt dabei einfach das innere Mitschwingen.

Zusammentreffen, um zu singen, essen und sich zu unterhalten ist einfach etwas anderes als Hoangart.

"Unter einem „Hoangart“ ( = Heimgarten) versteht sich ein abendliches Treffen gleichgesinnter Freunde von Volksmusik, -gesang, -tanz und Mundartreimen, wozu sich auch ein bescheidenes Essen gesellt: Hauswurst oder Schweinernes mit Kraut, Suppe und Rindfleisch, Brot, Wein oder Säfte. Im Anschluß Krapfen, auch können gesottene Erdäpfel mit Butter oder Käs aufmarschieren. Im Vordergrund steht aber immer das Musikalische und die Unterhaltung."

Nicht, daß ich das so wichtig fände; es sollte nur ein Beispiel sein für die enge Verbindung von Sprache und "Kultur" - oder ist das Wort "Kultur" hier zu hochtrabend? Vielleicht - aber Hoangart ist nicht Moik, ist nicht Volksliedabend, ist nicht Hausfrauenrunde - Hoangart ist einfach Hoangart mit dem Duft von Schnee, Kälte, Maroni, Geschütztheit, Gemütlichkeit....:-)

Internet-Tipp: https://www.dolomitisuperski.com/eisack/content.asp?L=2&MES=2841


 Marieke antwortete am 01.06.05 (15:18):

Hallo, mart, auch maggy, utelo, und andere Sympatisanten für und von Esperanto,

ich möchte euch herzlich noch einladen, mal im Chat für Esperantosprecher reinzuschauen.
Das geht bestimmt!

Mit "Saluton" kommt Ihr rein- Nickname ist auch nötig, klar.

https://gxangalo.com/babilejo -
(kann leider keinen Link reinsetzen)

dort ist es eigentlich nicht erlaubt, in der Muttersprache(oder in einer der vielen Sprachen, die ihr sprecht-) zu plaudern, aber ein Deutschsprechender wird sich immer finden.
Im "babilejo" ist zu jeder Tageszeit jemand da.

Ich freu mich auf Rückmeldungen!

Tre kore Marieke,

Esperantosprecherin seit 50 Jahren


 siegfried46 antwortete am 01.06.05 (16:26):

@ Marieke
Ich muss zugeben, dass ich schon seit Jahren nichts mehr von Esperanto gehört hatte und habe hier mit Interesse gelesen, dass es diese Sprache noch gibt.
Es steht wohl keine politische Macht dahinter, damit sich diese Sprache durchsetzen konnte. Aber leider ist wohl mit jeder Nationalsprache auch Nationalstolz verknüpft. Viele Nationalitäten identifizieren sich durch ihre Sprache (z.B. die Basken und Katalanen in Spanien). Ich habe ja nichts gegen Heimatgefühl und Nationalstolz - aber ob die Völkerverständigung darunter leiden muss?!
Deshalb wäre ich auch für die Einführung von Esperanto.

Wird die Sprache so gesprochen, wie sie geschrieben wird?

Aber es wird wohl eine Utopie bleiben, schon allein deshalb, weil sich der mächtige englische Sprachraum dagegen wehren wird ?!


 Marieke antwortete am 01.06.05 (19:13):

Grüß dich, Siegfried 46,

richtig glücklich bin ich, dass einige Seniorentreffler(sind doch besonders tolle Leute) sich ehrlich für Esperanto interessieren.
Nein, gesprochen wird nicht alles so, wie es geschrieben wird. Aber sonst ist m.E. wirklich die "Brückensprache", wie wir sagen, leicht zu erlernen.
Jetzt empfehle ich dir einfach auch, die Homepage bernhard-eichkorn.de anzusehen. Bei Google "Esperanto" eingeben:
Massig Einträge!(auch von "Germanujo", klar!)

Ja, ein richtiger Missionar für Esperanto bin ich nicht...wie du sagst, es steht keine finanzielle oder politische Macht dahinter; es gibt einige EU-Abgeordnete,die E. sprechen. Aber ich erzähl gerne noch mehr darüber!!

Mi salutas vin tre kore!


 Marieke antwortete am 01.06.05 (19:24):

@ alle:

Wusstet Ihr, dass Esperantosprecher im "3.Reich" wegen der
"Gefährlichen Sprache" (Buchtitel) im KZ saßen?

Jetzt noch eine Anschrift:

Deutscher Esperanto-Bund e.V.
Dr. Jörg Gersonde, Hermann Wäschke-Str.31,

06366 Köthen.
Salutas Marieke


 Marieke antwortete am 01.06.05 (19:34):

@ mart:
"Hoagart" z.B. : "loko, kie oni sentas sin kiel hejme"
(ein Ort, wo man sich wie zuhause fühlt).

Gxis revido(oder zum Wiederlesen-)


 maggy antwortete am 01.06.05 (22:08):

@ Marieke,
in welcher Stadt ist der chat, von dem Du hier sprichst?

Habe gegooglet und folgenden chat gefunden...siehe link

Internet-Tipp: https://www.esperanto.de/lv.berlin/chat_g.php


 maggy antwortete am 01.06.05 (22:10):

Nachtrag....
Wer noch mehr über "Esperanto" wissen möchte, hier noch eine Seite zwecks Info

Internet-Tipp: https://www.esperanto.de/


 Marieke antwortete am 02.06.05 (05:31):

Guten Morgen, maggy,
der Chat("gxangalo/babilejo")- Adresse siehe oben- ist international!!
Von wo aus er geht- das müsste ich erst mal nachsehen- er ist bei den Favoriten gespeichert...

Den von dir genannten Chat werde ich mal aufsuchen, danke!

Im "Seniorentreff.de" lesen(selten schreiben),Esperanto-Lernende im Internet, wie berichtet, betreuen, Mails erhalten und schreiben- mehr Zeit habe ich nicht fürs Netz.

Nochmals Dank, faru progresojn( mach Fortschritte) in Esperanto!! Aber bitte es nicht in Gänsfüßchen schreiben- denn es existiert!!

Marieke


 Marieke antwortete am 02.06.05 (05:43):

Der Berliner Esperanto-Chat ist samstags, las ich eben.
Mein "babilejo" findet immer statt( Zeitzonen!)

Esperanto wurde 1887 gegründet von dem polnischen Augenarzt Ludwig Lazarus Zamenhof, 1859 - 1917.

Er veröffentliche seine Ideen unter dem Pseudonym "Dr.Esperanto" (der Hoffende). Dieser Name setzte sich durch.

(Schon gemerkt: alle Hauptwörter enden im Singular auf -"o"...?!

Do- mi esperas, ke kelkaj lernos Esperanton- mi ja estas Esperantisto.
/ach ja: es gibt massig Literatur. Originale und Übersetzungen.