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THEMA:   Familie - Welchen Wert hat Familie heute noch?

 26 Antwort(en).

siegfried46 begann die Diskussion am 11.05.05 (21:00) :

Angeregt von der Diskussion zum Muttertag stelle ich diese Frage.
Welchen Sinn machen solche Gedenktage, wenn man das ganze restliche Jahr nichts von einander wissen will ?
Kinder sollen möglichst bald in der Ganztagesbetreuung abgegeben werden.
Die Eltern sollen im Alter ins Altershheim.
Ich bin aber der Meinung, dass die Familie eine soziale Einrichtung mit gegenseitigen Pflichten und Rechten ist. Staat und Familie funktionieren nach den gleichen Prinzipien: einer für alle - alle für einen. Je mehr Aufgaben der Familie an den Staat abgegeben werden, umso teurer, unpersönlicher und liebloser werden diese Aufgaben erledigt. Tätigkeiten in der Familie haben mindestens den gleichen Stellenwert und sind mindestens genauso interessant wie irgendeine Büro- oder Fabrikarbeit.


 Bessy antwortete am 11.05.05 (22:45):

Lieber Siegfried. Du hast schon recht, aber wir haben eine andere Zeit.Die Wohnungen sind Teuer,Kinder sind teuer,der Urlaub ist Teuer,ja und das Altenheim für die Eltern muß auch mit finanziert werden.und da glaubst du das die Frau bei ihren Kindern zuhause bleiben soll? wie soll das gehn? Das ist unmöglich.Und sie wollen immer gleich alles und ja nicht auf was warten,und darauf sparen so wie wir das noch machten,nein das muß alles schnell gehen,und da gibt es dafür die Banken.ist das nicht Toll!!Die Familie ist Tot das gibt es nicht mehr Kinder haben einsame Seelen, den sie kriegen keine Werte vermittel liebe Grüße Bessy


 Bessy antwortete am 11.05.05 (22:47):

Lieber Siegfried. Du hast schon recht, aber wir haben eine andere Zeit.Die Wohnungen sind Teuer,Kinder sind teuer,der Urlaub ist Teuer,ja und das Altenheim für die Eltern muß auch mit finanziert werden.und da glaubst du das die Frau bei ihren Kindern zuhause bleiben soll? wie soll das gehn? Das ist unmöglich.Und sie wollen immer gleich alles und ja nicht auf was warten,und darauf sparen so wie wir das noch machten,nein das muß alles schnell gehen,und da gibt es dafür die Banken.ist das nicht Toll!!Die Familie ist Tot das gibt es nicht mehr Kinder haben einsame Seelen, den sie kriegen keine Werte vermittelt Liebe Grüße Bessy


 rolf antwortete am 11.05.05 (22:54):

Familie eine soziale Einrichtung wie Kindergarten, Krankenhaus, Pflegeheim etc.?
Familie ist doch in diesem Sinne gar nicht mehr möglich.
Die Wohnungen, vor allem die "sozialen", sind dafür zu klein, Kinder in Mietshäusern unerwünscht, altengerechte Einrichtungen fehlen usw.
Bedarfsgemeinschaften führen auch noch zur Auflösung der letzten Bindungen. Jeder für sich, allles andere geht nicht mehr.


 iustitia antwortete am 12.05.05 (00:01):

Da haben wohl alle Philos- oder sonstig Weise, Pfarrer und Politiker, Kaiser und Päpste - U n r e c h t gehabt:
Nicht Gott ist tot, nicht Stalin ist tot, die Demokratie gefährdet, die Autos kaputt, die Fernseher defekt, die Bankkonten überzogen, die Ferienparadiese überlaufen, die Flughäfen auch noch nachts von an- oder abfliegenden Lärmbrummern überfüllt, die Autobahnen verstopft, von Geisterfahrern; Pfingstverkehr oder spez. Polen-Kontrollen - die TV-Programme 24 Stunden aktiv - die Seniorenheime überfüllt, die Beauty-Shops überfrequentiert, die chirugische Abteilung selbst des Knappschaftskrankenhauses in Recklinghausen mit Fett-Absaugen überbeschäftigt, VIAGRA und die Nachfolge-Helfer boomen - die Ballettschulen überfüllt, die Pianisten allerorten im fliegenden Einsatz - die Sternchen nicht am Himmel, nein, jeden Tag in der BILD - die Kirchen werden entwidmet oder verkauft - die Konzertsäle ausverkauft, die Stadien überfüllt - die Peters-Plätze aller Orten überlaufen - nein, Quatsch - alles Unsinn:

nein, wirklich - die Familien sind tot! So was von tot. (Eltern? No, die hat es nie gegeben.)
*

Übelflüssige Flage:
Wer hat in solchen, leer-toten Familien über-zeugt? Mr. Spock vom Raumschiff "Entenscheiß"...?
*
URL.: der Übeltäter

Internet-Tipp: https://www.warp9cards.com/Warp9-promos/st35P2.jpg


 wanda antwortete am 12.05.05 (08:09):

für mich hat die Familie nach wie vor einen großen Stellenwert.

Allerdings mache ich diesen Wert nicht an geleisteter Arbeit fest, oder an der Zeit, die man füreinander hat.
Meine jüngsten Kinder waren sogenannte Hortkinder, weil ich arbeiten musste, um den Lebensunterhalt zu verdienen.
Sie waren also ca. 3 Stunden länger im Kindergarten, als andere Kinder - geschadet hat ihnen das nicht.

Meine Mutter konnte in meinem Haus und in meinem Beisein sterben, auch das war möglich und dafür bin ich sehr dankbar.


 angelottchen antwortete am 12.05.05 (10:36):

"Ein Bruder erschlägt den anderen - aber zusammen erschlagen sie den fremden Nachbarn" (arabisches Sprichwort)

Bei der viel gerühmten Familienzusammengehörigkeit speziell von Menschen in südeuropäiscchen Ländern habe ich immer wieder viel Scheinheiligkeit entdeckt: Nach aussen schien es die starke Familie zu sein, die zusammenhält und in der Vater und Mutter geehrt wurden. Die erwachsenen Töchter, schln geputzt und nur ja kein böses Wort sagend und geradezu darauf erpicht, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, weil sie sich so rührend um die kleine Schwester kümmerte und diese daran erinnerte, was Mutter gesagt hat usw .. kaum Zuhause, fiel die Maske. Füsse auf den Tisch, Zigarette an ..."Mama wann ist endlich das Essen fertig!!" und Mama kopfschüttelnd..."achja, die Mädchen..sie sind so faul, sie wollen immer nur haben,haben, haben ..und am liebstenh soll ich ihnen jetzt das Erbe schon auszahlen!" So und in ähnlicher Form ... daß ich mich oft gefragt habe, ob viel von dem, was sich hoch geschätzte Familienbande nennt, nicht eher eine Zweckgemeinschaft ist - auch die erwachsenen Kinderchen wissen noch, wie sie den Eltern was aus den Rippen leiern können und so manche Eltern lassen ihre Kinder nie erwachsen werden.

Liebe - ja, die gibt es auch in der Familie und da gehrt es mir wie Wanda - für meine Mutter konnte ich zum Glück fast alles tun und uns verband ein besonderes Band - aber das hatte mit dem Wert der Familie nichts zu tun.


 meson antwortete am 12.05.05 (15:05):

Welch eine Fragestellung!

Es gibt kaum zwei Menschen mit gleichartigen Interessen. In einer Familie, wo mindestens drei Menschen eine Beziehung aufbauen, gibt es tausendfache Variationsmöglichkeiten der gegenseitigen Beziehungen. Da kann man überhaupt nicht verallgemeinern und von "der Familie" als Standard, als Norm, sprechen.
Schaut doch herum in eurer Bekannschaft!
Wo sind Familien, die einander gleichen?
Ich kenne einige Extremfälle. Von "zerrüttet" bis "heil". Und keine, die einer hypothetischen "Durchschnittsfamilie" nahekommt.


 schorsch antwortete am 12.05.05 (15:06):

Wenn hier nur immer von den Frauen geredet wird, die zu bequem sein sollen, 1. zu 100% für die Kinder und 2. noch zu 30% für ihre und des Ehemannes Eltern da zu sein: Und was leisten die Männer dazu bei? Und wer nimmt dann später, wenn die durch Aufopferung ausgelaugte Mutter, Geliebte, Haushälterin und Altenpflegerin selber pflegebedürftig Gewordene liebevoll auf, vielleicht ihre Kinder, die nur immer fordern taten? Oder vielleicht die lieben Nachbarn, Freunde und verwandten, die das "Glück" haben oder hatten, selber keine Kinder zu haben und deren Eltern die Freundlichkeit besassen, beizeiten das Zeitliche zu segnen, selber aber mit dem Finger auf jene bösen Frauen zeigen, die es sich erfrechen, auch leben zu wollen bevor es zu spät dafür ist?


 Hoerman antwortete am 12.05.05 (15:06):

Guten Tag zusammen,
ich bin neu im Chat und noch kein Senior.
Gestoßen bin ich auf diese mit viel Geist gefüllte Seite als ich nach Gedichten suchte. Da wurde ich ja reich beschenkt.
Mit 43 Jahren habe ich eine Frau und zwei Jungs im Alter von 12 und 15 Jahren. Selbst bin ich mit vier weiteren Geschwistern gross geworden. Mir bedeutet Familie fast alles und bisher verläuft es auch entsprechend harmonisch. Ich bin mit meiner ersten Frau im 18ten Jahr verheiratet und mit Ihr auch schon durch manche Höhe und Tiefe gegangen, bishin das wir uns im 7ten Jahr sogar überlegten uns scheiden zu lassen. Wären die Kinder nicht gewesen, wäre es vermutlich auch zur Trennung gekommen. Ich bat Sie damals es der Kinder wegen nochmal zu probieren. Gesagt getan und heute stehen wir enger und verbundener zusammen denn je. Das erforderte allerdings ein In sich gehen auf beiden Seiten und korrigieren falscher Verhaltensweisen. Die Kinder geraten prächtig und von den ständig fordernden, aufmotzenden Gören kann ich nichts berichten. Ich habe sie allerdings immer sowohl mit Liebe aber auch nötiger Strenge erzogen, Ihnen nicht alles gewährt und (immer?) konsequent Grenzen gezogen, die für ein Miteinander nötig sind. Viel mehr noch habe ich Ihnen aber das vermitteln können, was mir noch ein Stück wichtiger ist als Familie. Das ist der Glaube. Denn er offenbart Hoffnung und Liebe. Mag einer drüber lachen, aber das ist meines Erachtens der Schlüssel für eine gut funktionierende Familie. Würden die Menschen mehr nach dem suchen den Sie in sich haben und sich nicht immer nach äußerem orientieren, gelänge auch ein gesünderes Familienleben.
Sicher ein tagfüllendes Thema.

Hoerman
P.S. Ich hoffe mich hin und wieder mal melden zu können.


 iustitia antwortete am 12.05.05 (18:48):

Ja, Hoerman - Dein Ton überzeugt! Daraus hört sich Optimismus, Vertrauen - und dass Du Vorbild bist für die, die lernen wollen zu lernen.
*
Oben - in meinem Beitrag - habe ich stilistisch überzogen, etwas satirisch.
Aber das kann man auch nur ausdrücken und übertreiben, wenn man sich und denen vertraut, die mitmischen - und nicht aufgemischt werden wollen.
*
Aber, jeder, der nur rumjammert über ANDERE (nicht über sich), wird von mir gerne gefragt: Ja, warum bist Du denn so wütend??
Oder ich verhohnepieple ihn..
(Oft ist "man" dann beleidigt.)
Jüngere vertragen das besser, als wer daran nicht gewöhnt ist seit Kindestagen.
(Beste Schule dafür? Sieben Geschwister haben - und der Zweitjüngte gewesen sein. Und fast nie bei den Eltern was verpetzt bekommen! - Außer wenn man nach dem Sturz von einem Feldscheunendach gelähmt liegen geblieben war. - Beim Abendessen erst: "Du bist so komisch, was ist denn mit dem Antöneke??" - "Ja, der, der - der muss ins Bett! Der hat schon vorhin an der Scheune sich hingelegt und geschlafen!")


 Hoerman antwortete am 13.05.05 (08:53):

Hallo iustitia
Ich glaube, in dem Moment in dem ich mich beleidigt fühle, geschieht oft nichts anderes, als das mir ein Spiegel vorgehalten wurde und ich etwas zu sehen bekomme, das ich in mir trage aber nicht sehen will. Irgendeine Schwäche, ein Makel, ein Fehler. Es ist der Balken im eigenen Auge. Geht mir heute auch noch so, dass ich mich über etwas ärgere und das nur, weil ich nicht weiß mit manchen Dingen umzugehen.
Bin halt nur ein Mensch, versuche aber immer zu ergründen, was es denn eigentlich ist, das mich so stört. Beleidigt im klassischen Sinn habe ich mich noch nie richtig gefühlt. Verletzt ja, aber beleidigt?
Ist ja auch wurscht. Ich muss jeden neuen Tag mit positiven Gedanken zu besetzen versuchen um mich darin zu finden und das auch nach aussen weitergeben zu können.
In der Familie gibt es dazu täglich einige viele Momente, in denen dies gefordert ist und geübt werden kann.
Gruß
Hoerman


 pilli antwortete am 13.05.05 (09:54):

"Ich muss jeden neuen Tag mit positiven Gedanken zu besetzen versuchen um mich darin zu finden und das auch nach aussen weitergeben zu können.
In der Familie gibt es dazu täglich einige viele Momente, in denen dies gefordert ist und geübt werden kann."

...

liest sich, als sei es eine besondere anstrengung das tägliche gefordert sein und üben und nicht als freude, na ja, wie so oft :-)

falsche verpackung eben:

"welchen wert hat familie heute noch?"

da antworte ich doch glatt mit einer gegenfrage:

welchen anderen wert hat denn familie heute noch, der sich erheblich davon unterscheidet, watt fröhlicher und meisst gut gelaunter single net könnte?: :-)

bin sehr gespannt, was da an unterschiedlichen gründen nun mit schweißperlen auf der stirne angeschleppt!

:-)


 rumpelstilzchen antwortete am 13.05.05 (15:32):

Hallo zu diesem Thema,

ich lese viel und vor allem lese ich Romane , in denen Famiiengeschichten beschrieben werden, meistens ganz lebensechte, und es gibt derer viele.
Keine gleicht der anderen. Knies und Entfremdung und auch Ablehnung, die Last des Alters,--alles das passiert nun mal.

Ich meine, daß wir einen enormen Wertewandel erleben, der nicht rückgängig zu machen ist. Das hat nichts mit Moral zu tun, sondern mit Veränderungen in der gesamten Gesellschaft: Wirtschaft, Bildung, Erziehung, demographischer Wandel
( Geburtenzahlen) medizinischer Fortschritt etc.
Frauen haben eine gute und lange Ausbildung, die sie auch anwenden wollen. Wir werden alle viel, viel älter als alle Generationen vor uns. Unsere Kinder sind viel länger abhängig, als in den Generationen vor uns, was wieder mit Erziehung, Aus-und Weiterbildung zu tun hat.
Sozialgesetze haben die Voraussetzung geschaffen,daß alle Fürsorge, die notwendig ist, an entsprechende soziale Sicherungssysteme abgegeben werden. Das eine bedingte das andere.
Wir „Alten“ leben besser denn je. Viele von uns , auch ich, schätze meine Unabhängigkeit, möchte nicht mehr im Kreise einer gewandelten Familie leben, in der es lebhaft, unruhig und mit ganz anderem Tagesablauf zugeht, als ich mir das für mich wünsche.
Also müssen wir uns darauf vorbereiten, daß wir , wenn wir abhängig und hilfsbedürftig werden, nicht plötzlich die Last unseren Kindern aufbürden können. Auch das würde ich mir für mich nicht wünschen.
Es ist der Preis für unser langes Leben, unseren Wohlstand, unseren medizinischen Fortschritt, den wir nun mal leider bezahlen müssen, indem wir vielleicht ein abhängiges und nicht so schönes Ende haben werden.
BG
Claudine


 schorsch antwortete am 13.05.05 (17:11):

@ rumpelstilzchen: "...ich lese viel und vor allem lese ich Romane , in denen Famiiengeschichten beschrieben werden, meistens ganz lebensechte, und es gibt derer viele..."

Wetten, mein "Der Armeleutebub" hast du noch nicht gelesen? (;--)))


 rumpelstilzchen antwortete am 13.05.05 (19:48):

Hallo Schorsch,
es tut mir ganz herzlich leid; aber es ist nun mal die Gegenwartsliteratur, wie sie in den Feuilletons und den Lit' Clubs besprochen werden, die mich reizen. Da findet sich so leicht keines, das ich wirklich herausragend finde,--und meine Zeit ist so knapp!
Nicht böse sein!:-))
Schreiben könnte ich selber, tue es aber nicht, weil ich finde, es gibt so viele gute Schriftsteller, warum sollte ich mich da bemühen. Mithalten könnte ich eh' nicht!

LG
Claudine


 Hoerman antwortete am 13.05.05 (19:58):

An Single Pilli
Nem gutgelaunten Single (alle die ich bisher kennenlernte jedenfalls) fehlt die soziale Komponente was Kinder angeht und damit oft die nötige Belastbarkeit. Das zeigt sich dann im alltäglichen Umfeld bei der Arbeit.
Singles sind oftmals unfähig längere Zeit einer sozialen Bindung und damit den damit verbundenen Verpflichtungen nachzukommen. Das ist nicht von Anfang an so, sondern entwickelt sich je länger man keinen Partner findet. Ist man dann älter und stellt fest, das man zu genaue Vorstellungen vom Gegenüber hat und das einfach nicht mehr geht, redet man sich ein, das man als Single ja viel besser lebt und keine Familie braucht. Im Alter vereinsamt man dann oft, was allerdings auch in Familien mittlerweile passiert.
Singles jedenfalls verziehen ja schon das Gesicht, wenns auch nur ein bißschen unruhig wird mit Kindern. Fühlen sich dann gerne in Ihrer Spiritualität gestört oder sowas.
Ohne Kinder sitzen die Singles aber dann irgendwann mal als erste da, wo sich niemand mehr um sie kümmert. Familie gibt einem mehr Halt als wenn man gar niemanden hat. Auf Dauer wird die Pflegeversicherung nicht bezahlbar sein.
Es wird irgendwann wieder eine Rückbesinnung auf das geben, was sich früher schon als richtig erwies.
Wie gesagt, alles wandelt sich und warum sollte es sich nicht wieder dahin wandeln wie es schon mal war.

Was das tägliche sich finden angeht, hat das nichts mit der Familie zu tun, sondern ist eine grundsätzliche Angelegenheit, die durchaus auch mit Freude einhergeht. Aber Familienväter oder Mütter werden eben nun mal mehr gefordert als Singles und da bleibt es nicht aus, das man auch mal nich so jut druff is wie einer, der meistens nur an sich zu denken braucht.
Falsche Verpackung eben.

Hat jetzt mal einer en Schweißtuch für mich?


 ursel antwortete am 14.05.05 (22:08):

Hier mein Schweißtuch für den Familienvater …
Eine Familie unter einen Hut zu bekommen ist täglich eine Herausforderung und bedarf sehr viel Kraft . So ist für mich eine intakte Familie immer etwas Bewundernswertes.
Ein fröhlicher meist gut gelaunter Single kann mit diesem Wert der Aufgabenbewältigung nie verglichen werden. Wo ist der Wert eines Singles verglichen mit der Familie? Ein Single hat sehr viel Zeit für sich und er kann sich auch leicht der Verantwortung entziehen, denn er braucht ja keine Rücksicht zu nehmen. Der Wert der Gemeinschaft kann nirgendwo anders als in der Familie erlernt werden.
Ob nun der Single im Alter eher da sitzt und sich niemand um ihn kümmert als ein Familienvater oder eine Familienmutter würde ich nicht verallgemeinern. Ich bezweifle eine Rückbesinnung bezüglich Pflege der Alten in der Familie. Die Arbeitswelt hat sich verändert und die Großfamilien in denen die Großeltern integriert sind sterben aus. Es fällt aber einem Single bestimmt schwerer sich wieder in die Gemeinschaft des Altenheims einzufügen als einem Familienmitglied.


 wanda antwortete am 15.05.05 (09:02):

Obwohl ich immer in Familie eingebettet, bezw.von Familie umgeben war, betrachte ich mich inzwischen als single.
Seit 8 Jahren lebe ich allein, führe einen single-haushalt, werde mir eine single-küche zulegen usw.

Durch verschiedene Projekte mit jüngeren singles muss ich vor Vorurteilen warnen. Da gibt es welche, die mit Liebe für andere kochen, die großzügig ihre Wohnung zur Verfügung stellen, wenn sie verreisen usw.
Nicht alle singles sind Egoisten.

Sich in die "Gemeinschaft eines Altenheimes" einzufügen, dürfte jedem schwerfallen, dieses Dasein dort hat nichts familienähnliches.


 utelo antwortete am 15.05.05 (10:24):

Morgen zusammen,
Hoermann, wie kommst du darauf, dass Singles keine Kinder haben und mögen können. Wieso sollen Singles egoistischer sein als Verbandelte oder Verheiratete. Egoistisch (nicht negativ gemeint) ist doch jeder, weil sich jeder das für ihn wichtigste und schönste wünscht. Ich habe mir Kinder angeschafft, weil es für mich schön und wichtig war, ich habe mich scheiden lassen,weil es für mich und die Kinder besser war. Ich beschäftige mich viel mit kleineren Kindern, z.B. Englisch lernen, aufpassen wenn die Eltern weg müssen, von der Schule abholen usw.. Die sind auch oft mal laut und machen Unordnung in meiner Wohnung.
Meine Kinder wohnen alle drei mit im Haus und wir sehen uns, wann immer wir wollen. Ich nehme ihnen manche Sachen ab, weil ich ja im Haus bin und sie arbeiten. Sie machen mir die schweren Sachen, wie beim Renovieren usw. Oft klingeln sie auch, wenn Essensdüfte aus meiner Wohnung kommen, weil es dann auch für sie was gibt. Also trotz Single Familienmensch.
Ich denke, das Leben ist immer eine Sache des Nehmens und Gebens. Und das hat nichts mit Single oder Nichtsingle zu tun, sondern mit der jeweiligen Lebenseinstellung.
Ich möchte nicht mit jemandem zusammen leben müssen, weil ich alleine Langeweile habe oder immer jemand am Händchen haben muss. Ich kann alleine sein, muss es aber nicht. Einsam bin ich während meiner Ehezeit oft gewesen, danach fast nie mehr. Die Seeligkeit hängt für mich nicht von einem Partner ab.


 siegfried46 antwortete am 15.05.05 (12:56):

Es geht bei dieser Frage ja nicht um Sozialromantik. Der Begriff Familie im biologischen oder rechtlichen Sinn ist vielleicht etwas zu eng gefasst - man kann auch den Freundeskreis dazuzählen. Die meisten Menschen kommen zunächst in der Familie mit anderen Menschen in Berührung. Dies ist zwar eine zufällige Angelegenheit - je nachdem in welche Familie man hineingeboren wird, später kann man sich ja als Ergänzung oder als Ersatz einen Freundeskreis suchen.
Worum es geht, ist,
* dass uns eingeredet wird, der Staat könne alles viel besser erledigen und man deshalb auf persönliche Bindungen und Verpflichtungen verzichtet und den Kindern diese Werte nicht nahe gelegt werden.
* dass uns bewusst ist, dass Staat und Familie nach den gleichen Prinzipien funktionieren: was irgendwo zu viel ausgegeben wird, fehlt eben wo anders
* dass man sich schon überlegen sollte, wieviele persönlichen Rechte man auf den Staat übertragen will (z.B. Kinderbetreuung, Freizeitgestaltung; schicke ich meine Kinder lieber in eine Musikschule oder Verein meiner Wahl oder in die Ganztagesschule)
* dass ich mich frage, wofür möchte ich mein Geld ausgegeben - soll ein grosser Teil für staatliche Steuern und Sozialabgaben abgezogen werden oder möchte ich mich stattdessen privat irgendwo engagieren


 maggy antwortete am 16.05.05 (10:30):

Familie - ein Thema, über das auch ich lange diskutieren kann.
Viele Sätze, die hier geschrieben wurden, kann ich unterstreichen. Auch mir bedeutet Familie sehr viel.
Als junge Mutter hatte ich früher die Doppelbelastung mit Haushalt und Beruf. Heute die schöne Aufgabe, "Oma" sein zu können.

Kindererziehung ist sicherlich eine der schwierigsten Aufgaben im Leben der Eltern. Ohne Fehler ist das wohl kaum zu meistern. Meine Töchter sind heute [selbst erwachsen und Mütter], nicht nur meine Kinder, sondern auch meine besten Freundinnen.
Als Familie pflegen wir seit Jahren mehrere Treffen im Jahr. Eine tolle Sache, die allen große Freude macht.

Obwohl es vielen Familien finanziell nicht gut geht, habe ich nach wie vor den Eindruck, dass Familienzusammenhalt gepflegt wird. Gerade in schweren Zeiten rücken Familien oftmals zusammen.

Ein Tipp an Siegfried:
Wenn du die nötige Zeit und das Geld hast, dann engagiere dich privat. Ich kann nur für mich selbst sprechen; aber es gibt genügend Vereine oder Gruppen, wo man sich sinnvoll einbringen kann.




 Trapper antwortete am 16.05.05 (11:49):

Wahrscheinlich gäbe es in Deutschland erst wieder mehr gewollte Kinderlinge, wenn der Staat die alte Chinesendoktrin (mit nächtlicher Polizeikontrolle und Pflichtabtreibung) durchsetzen würde:
Jede Familie darf sich nur mit e i n e m Kind fortpflanzen.
*
Für einige Familien in den besseren Be-Schichteten (den oberen Hunderttausend) könnte gelten:

Es reicht auch, auf Antrag bei ihrer Privat-Kankenkasse, ein h a l b e s Kind; sie können es mit den Kindern ihrer "Nanny" oder "Putz-Perle" anrechnen lassen.
*

Das käme billiger von den Kindergeldern her.
Und die Protestparteien - voran die Schwullis und Leseben und Noch-nicht-Geouteten und Kontenführer in Lichtenstein - in der F D P - würden sofort die Adoptionsspielregeln ändern und ihre Steuergeschenk-Gelder für arbeitslose Lehrer und Psychologen ausgeben. (Auch massenhaft Stunden- und Studenten-Jobs!)
*
Neu: die Trapper-in!


 Lars antwortete am 16.05.05 (11:57):

Das würde ich auch unterschreiben, was du schreibst maggy.
Gestern waren z.B. 18 Personen bei uns auf Besuch, von der Urgrossmutter bis zum 4 jährigen Enkel, der gerade an diesem Tag Geburtstag hat, alle konnten provitieren von dieser Zusammenkunft!
Meine Frau und ich waren am Abend total müde aber doch sehr zufrieden!


 ricardo2 antwortete am 16.05.05 (15:04):

Hallo zusammen,
So ganz im erst,das die Familie nicht mehr das ist was sie mal war ist wohlbekannt,aber woran liegt es?Macht Euch mal gedanken wer die Kinder verzieht,oder keine Zeit hat weil was anderes wichtiger ist.Die meissten leben doch nach dem Motto "ich bin mir selbst der nächste"


 Trapper antwortete am 16.05.05 (19:50):

Sagte ricardo...:

"Ich bin mir selbst der nächste."
*
Woher sollen dann die anderen, äh, die Kinnings, es anders gelernt-gelernt haben?
**
Hi - die Trapperin, die ihren Tee selber holen musste!
Und jetzt will der Trapper ein Bier haben. Weil es ihm auf meiner Liege da draußen so schön warm ist.
Na, für mich ist da auch wohl noch ein Plätzchen.
Grüße an alle und Ihre Schätzchen!


 Edi antwortete am 22.05.05 (04:27):

Hallo Forum Familie
Es gibt doch so was wie Werte und wünschbares Verhalten. Das lernte man früher in der Familie. Sozialisation, Rücksicht nehmen, teilen lernen,helfen ...