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THEMA:   Aktuelle Börsenkurse im ST

 23 Antwort(en).

webmaster begann die Diskussion am 09.04.05 (22:17) :

Ab heute werden nicht nur neue Spiele, sondern auch tagesaktuellen Marktanalysen und Börsendaten im ST angeboten. Es lohnt sich, ab und zu auf der Startseite auf "Aktuell" zu klicken und dann die Webmaster-News abzurufen.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/fr-webmasternews.html


 pilli antwortete am 09.04.05 (23:14):

stark!!! :-)

da klick ich nun fix auf die "Aktienanalysen" oder "Marktberichte" und es braucht keiner mühsamen suche im netz mehr ausser vielleicht ab und an mal ein vergleichen der informationen; datt ist forenluxus pur!

:-)


 ueberhaupt antwortete am 10.04.05 (07:41):

Börsenkurse sind interessant für die, die Aktien haben. Gehen die Kurse hoch, dann gewinnen sie; gehen sie runter, dann verlieren sie.+++Börsenkurse bedeuten für Arbeitnehmer zunehmend das Gegenteil: Gehen die Kurse hoch, dann müssen sie um ihren Arbeitsplatz bangen, wenn der Anstieg mit angekündigten Sanierungsmaßnahmen zusammenhängt. Gehen die Kurse runter, müssen sie ebenfalls um ihre Arbeit fürchten. Wenn ST mit diesem Zusatzservice Geld verdient-okay. Wenn nicht, finde ich ihn aus den genannten Gründen überflüssig. Vor etwa einem Jahr habe ich mit dem Kirchenvertreter des Niedersächsischen Rundfunkrates darüber gesprochen, ob er es (aus o.a. Gründen) in Ordnung findet , daß mittlerweile JEDER Sender rund um die Uhr Börsennachrichten bringt. Ich bin der Meinung, daß jemand der um seine Arbeit bangen muß, dadurch stündlich unnötigerweise daran erinnert wird. Der junge Mann hat meine Meinung uneingeschränkt geteilt. Ihn hatte diese Neuerung ebenfalls bereits gestört, und er hatt mit Kollegen auch bereits darüber geredet. Nur: Ein Kirchenvertreter bekommt bei solch einem Thema im Rundfunkrat leider keine Lobby.


 Karl antwortete am 10.04.05 (08:45):

@ Überhaupt,

nein, Geld mit den Börsenkursen verdient der ST nicht, wie auch? Ich bin froh, dass ich eine Möglichkeit gefunden habe, dafür nicht viel bezahlen zu müssen. Immerhin ist es ein Informationsangebot, dass du auch in den Tageszeitungen findest, nur eben nicht so zeitnah, wie hier online.

Im Rahmen des Ausbaus der Informationsangebote im ST werde ich bald auch politische und andere Nachrichten, thematisch sortiert anbieten, die von sachkundigen Agenturen auf die ST-Seiten geschoben werden. Damit wird der ST nicht schuldig an der u. U. verfehlten Politik, über die berichtet wird. Mein Überich jedenfalls macht mir kein schlechtes Gewissen, wenn ich dem Bedürfnis von Senioren nach Information nachkomme. Wie immer gilt, niemand muss die entsprechenden Seiten anklicken, jeder sucht sich, was ihm gefällt.

Internet-Tipp: https://seniorenstadt.de/content/boerse.html


 Karl antwortete am 10.04.05 (09:10):

Da die angesprochene Thematik, Aktien ja oder nein, ein prinzipiell sehr wichtiges Thema ist, möchte ich meinem obigen Text doch noch meine Meinung zu der volkswirtschaftlichen Bedeutung der Aktie nachschieben.

Wir haben hier bereits in mehreren Diskussionen hart über die Folgen der Globalisierung und die strukturellen Gründe für die wachsende Arbeitslosigkeit gestritten. Ich habe in diesen Diskussionen immer betont, dass es m. E. eine vergebliche Hoffnung ist zu glauben, dass in Zukunft sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt grundlegend wandelt. Zumindest im produzierenden Gewerbe werden die Arbeitsplätze immer weiter zurückgehen, da die Produktivität weiterhin enorm durch den Einsatz automatischer Maschinen und Roboter ansteigen wird. Bestenfalls im Dienstleistungssektor (z. B. in der Pflege) steigt der Bedarf an Beschäftigten.

Dieser Anstieg der Produktivität bei gleichzeitiger Freistellung der Beschäftigten ist ein Sprengsatz sondergleichen für unsere Gesellschaftsform, denn er bedeutet die Verarmung der Massen und die Anhäufung unglaublichen Reichtums in den Händen der wenigen Besitzer der Produktionsmittel (s. Bill Gates u. a.). Hier muss gegengesteuert werden. Massenarmut ist Gift für die Wirtschaft und verschlimmert die Symptome nur weiter.

M. E. ist aber das kommunistische Modell out und wir sollten es auch nicht wieder beleben wollen. Verstaatlichung der Betriebe ist der falsche Weg. Es gibt eine andere Methode: die Verteilung von Anteilsscheinen an die Bevölkerung. Damit hält nicht "der Staat" alle Produktionsmittel in seinen Händen mit den bekannten Folgen an Misswirtschaft, sondern die Privatleute, die in ihrer Masse die Bürger des Staates darstellen, erhalten die Möglichkeit an dem Anstieg der Produktivität trotz Freistellung zu partizipieren. M. E. sind also der Erwerb und die Zuteilung von Anteilsscheinen (Aktien) die einzige Möglichkeit, unsere Gesellschaft aus der Krise zu führen, denn die Menge an "Produktionsarbeit" wird nicht mehr werden. Wir brauchen ein neues Vermögenbildungsprogramm.

Leider ist die Aktienkultur hier zu Lande besonders schlecht ausgeprägt, nur etwa 9% aller Haushalte besitzen Aktien. Dies muss grundlegend geändert werden. Jeder neugeborene Säugling sollte (nicht nur, aber auch vom Staat) bereits Anteilsscheine in die Wiege gelegt bekommen. Früher gab es Bodenreformen. Wir brauchen eine Reform der Besitzverhältnisse auch am Produktionsvermögen.

Internet-Tipp: https://seniorenstadt.de/content/boerse.html


 ueberhaupt antwortete am 10.04.05 (13:48):

Mein Beitrag von 7.41 Uhr war rein ethischer Natur; und dazu stehe ich. Wer Börsenkurse für seine Geldbörse in Sekundenschnelle benötigt, der kann ntv gucken oder einen Börsen-Live-Ticker auf seinen PC schalten. Und wenn ST für diesen Service auch noch zahlen muß, dan halte ich ihn erst recht für überflüssig. Diese Meinung muß aber niemand mit mir teilen.


 pilli antwortete am 10.04.05 (14:52):

entspricht es denn überhaupt nicht deiner ethischen vorstellung, die sorge für die zukunft und ein fröhliches altern durch möglichst gut bedachte und gemischte anlageformen zu sichern, Ingo? :-)

bei entsprechender beratung und eigenen strategien ist es möglich, schon mit kleinen beträgen vorsorge zu treffen. dein argument der "Sekundenschnelle" ist mir zu provokant, wenn du erlaubst, das meinen zu dürfen? :-)

aber morgens zum frühstück mal eben über den Seniorentreff sich zu informieren, was kann daran so arg sein? :-)

ist dir überhaupt bekannt, Ingo,

dass auch bei den kirchlichen organisationen excellente finanz-fuzzis "auf teufel komm raus" kräftig investieren? ob dein gesprächspartner wohl seinerzeit bei deiner forderung innerlich bissi gefeixt hat?

:-)


 ueberhaupt antwortete am 10.04.05 (16:08):

@Pilli: "Sorge für die Zukunft und ein fröhliches Altern durch möglichst gut bedachte und gemischte Anlageformen zu sichern...?" Wer sich das leisten kann...okay! Ich kann das in der von mir gewünschten Form nicht.++++"Sekundenschnelle?" Meinetwegen: Minuten- oder Stundenschnelle bei ntv...Im Internet jedenfalls ganz schnell. Was soll die Krümelsucherei?++++"Gefeixt"? Blödsinn! Ich hatte einen ernsthaften Gesprächspartner; das in Deine Vorstellung von einem Christen reinpaßt oder nicht.+++Für mich ist Deine Antwort die eines Menschen, der genügend Geld zur Verfügung hat, um sich diese "Altersvorsorge" leisten zu können. Sei glücklich damit. Ich habe eine Job, in dem ich die Schattenseite unserer Gesellschaft kennenlerne; und die würde Deinen Beitrag als arrogant oder überheblich empfinden; so einfach ist das. Glaub's oder laß' es sein.


 pilli antwortete am 10.04.05 (17:12):

Ingo :-)

auch ernsthafte gesprächspartner sind bei christen oder anderen meiner meinung nach zu finden, das bedeutet aber doch nicht, daß die gesprächspartner sich nicht ernsthaft mit der anlage der ihnen anvertrauten geldmittel gute wege schaffen...so Gott oder die aktienkurse es wollen...
ein vermögen "wachsen und vermehren" lassen. :-)

glaube mir mal, es hat sie die ernsthaften und dennoch blitzgescheiten finanz-genies in den kirchlichen etagen!

googel doch mal so mit den keywords "Kirche und Kapital"
Ingo,

und du wirst staunen, in welchen grössenordnungen da gerechnet und kalkuliert wird.

nur mal aus heimischen gefilden ein beispiel:

...

"Kirche köttet Kölner Kapital" von Thomas Spolert

Zum Weltjugendtag 2005 werden nicht nur eine Million Besucher erwartet, sondern auch ein Millionenumsatz. Das freut die heimische Wirtschaft, die aber zugleich auch als Sponsor auftreten soll

Der XX. Weltjugendtag, der im August nächsten Jahres in Köln stattfindet, ist nicht nur ein pastorales Großereignis. Das Treffen von rund einer Million Menschen ist auch ein wirtschaftliches Großunternehmen. 93 Millionen Euro veranschlagt die eigens gegründete Weltjugendtag gGmbH (WJT), um das größte Event in Köln seit dem Weltwirtschaftsgipfel im Jahr 1999 zu organisieren.

mehr davon im link zum taz-artikel v. 30.01. d.j.
...

na :-) da wird schon watt übrigbleiben, das dann im gut gewählten fonds seine bleibe findet. :-)

Ingo :-)

prüfe mal, ob nicht deine antwort an mich "arrogant und überheblich" empfunden werden könnte? ich schreibe und antworte dir nicht zum ersten male, dass ich frühpensionierte beamtin bin mit versorgungsbezügen auf der basis von A9 und nun darfst du selbst entscheiden, watt ich mir heute noch leisten könnte? :-)

dass es menschen hat, die, wie du schreibst, "auf der schattenseite des lebens stehen" bestreite ich doch nicht, denn das war auch nicht das thema!? :-)

vermischst du hier nicht was?

Internet-Tipp: https://www.taz.de/pt/2004/10/30/a0039.nf/text


 ueberhaupt antwortete am 10.04.05 (18:48):

Ui, Pilli! Pensionierte Beamtin? Irre ich mich....tue ich Dir Unrecht? Oder hattest Du (inzwischen entfernt)auf Deiner Feierabend.com-Visitenkarte bis vor Kurzem stehen: "Geschäftsfrau"? Sag's mir, wenn ich mich irre.....Und: Da Du meinen richtigen Namen mit einem :o))) apostrophierst, bitte ich Dich, ihn nicht mehr zu benutzen(hat übrigens auch was mit Anstand zu tun). Wenn ich ihn hier freimütig bekanntgegeben habe, dann nicht, um mich von jemandem veräppeln zu lassen, dessen Sport es zu sein scheint, Andere zu veräppeln.... Besitz' mir gegenüber bitte diesen Respekt (Respekt heißt übrigens auch, daß Du diese Bitte von mir nicht wieder mit einem süffisanten Kommentar erwiderst).+++ Und: Du kannst noch soviel verallgemeinern; ich weiß, daß mein christlicher Gesprächspartner ehrlich mit mir geredet hat und keine "Aktienoptionen" hatte.


 pilli antwortete am 10.04.05 (19:33):

fein dass du Ueberhaupt,

überhaupt interesse gezeigt hast, für meine VK :-),danke!
folge mal dem link, auch da steht wahrheitsgemäss datt, watt dich grübeln lässt...

und schon wieder befriedigst du dich am heiligen Sonntag mit verallgemeinerden "ob`s und üeberhaupt`s"?

tztztz :-)))

warum kann nicht sein, was du offensichtlich nicht verstehst? :-) ich schrieb doch "frühpensioniert" liest du überhaupt sorgfältig, watt ich dir so alles widme? :-)
und frühpensioniert zu sein Ueberhaupt,

bedeutet doch nicht, nun nicht auch noch freiberuflich tätig sein zu dürfen, gelle? :-)oder ist dir das nicht bekannt? :-)

respekt habe ich dir mehr als genug erwiesen, Ueberhaupt denn ich habe überhaupt nicht mit meinem *lächeln* gegeizt, nix anderes meint das ":-)"; lächelst du nie jemand an, wenn du mit jemand dikutierst?

und überhaupt, Ueberhaupt, mal privat geflüstert:

vielleicht mal üben datt mit dem anlächeln? tut überhaupt nicht weh!

:-)

Internet-Tipp: https://chat./seniorentreff/de/home.php3?pilli


 Karl antwortete am 10.04.05 (21:34):

Richtigstellung für alle Interessierten (die es mir vielleicht nachmachen wollen):
Für den Börsendienst im ST zahle ich nur insofern etwas, als der von mir bei 1&1 gebuchte Tarif für die Domäne seniorenstadt.de, die ich ursprünglich einsetzte, um Traffic auf seniorentreff.de zu sparen, ihn einschließt. Ich habe gestern und vorgestern mich intensiv mit den Möglichkeiten einer 1&1 Homepage auseinandergesetzt und dabei eben gefunden, dass der von mir gewählte Tarif eine Menge Goodies hat, die man nützen kann oder nicht. Der Börsendienst ist einer davon, ihn nicht zu nutzen würde m. E. ein Fehler sein. Heute habe ich auch die lustige Möglichkeit gefunden, sich mit ein paar Mausklicks einen Fanshop einzurichten, mit dem man selbst überhaupt keine Wartungsarbeiten mehr hat nach der Einrichtung. Ich spiele eben zur Zeit etwas rum, ich hoffe zum Nutzen auch meiner Besucher. Nörgler gibt es immer, aber deshalb höre ich doch nicht auf, am ST zu basteln :-))

Internet-Tipp: https://www.equisto.de/perl/store/store.pl?store_id=st_shop100


 ueberhaupt antwortete am 10.04.05 (22:53):

@pilli: Jetzt werde ich aber direkt: Hör auf, uns zu veralbern! Klar kann ich lesen, daß Du "frühpensioniert" geschrieben hast! Ich bin doch nicht blöd! Wenn Du Dich aber in Deiner Visitenkarte-ob bei Feierabend.com oder bei ST(in dem Punkt habe ich mich halt geirrt)-als Geschäfts- oder, meinetwegen, als Kauffrau betitelst und mir gegenüber als frühpensionierte BEAMTIN auf der Basis(?) von A9 (Mittlerer Dienst, Endstufe) firmierst, dann fehlen mir glatt die Worte; besonders angesichts der Tatsache, wie unnachsichtig Du hier mit Anderen umgehst. Niemandem würdest Du eine derartige "Ungenauigkeit" in seiner Personalie nachsehen. Du würdest ihn/sie dafür mit Hohn und Spott überziehen. Und: sich darüber auszulassen, womit ich mich am Sonntag befriedige, ist wahrlich "unterste Schublade".


 pilli antwortete am 11.04.05 (00:07):

"uns" ?

hast du einen neben dir gehen? ich diskutiere mit viel verständnis, datt du alles bunt gemischt präsentierst und nur mit dir, was braucht es da das schützende "uns"?

ich habe mich weder betitelt noch firmiert :-) ich habe dir lediglich auf deine nicht zutreffende vermutung geantwortet, die da lautete:

"Für mich ist Deine Antwort die eines Menschen, der genügend Geld zur Verfügung hat, um sich diese "Altersvorsorge" leisten zu können. Sei glücklich damit."

da ist von "genügend geld" die schreibe und nicht von der berufsbezeichnung, gelle?

beides ist möglich; Ueberhaupt...das eine u n d das andere, watt ist daran so kompliziert? :-)kann ich dir sachlicher mit fakten dienen?

und nun ist meine "goodwill-schublade" leer, also nerv mich nicht weiter mit deinen vorstellungen von anstand, sitte und sonstnochwatt komischem! weine dich woanders aus, da wird es tröstende hände haben, die dich wieder aufrichten!

:-)


 Marina antwortete am 11.04.05 (15:38):

Die Aktienanpreiser und -käufer beneide ich, die scheinen damit nur gute Erfahrungen gemacht zu haben. Ich habe mir von ein paar bescheidenen Ersparnissen Aktien von der Telekom geleistet. Nachdem ich nach einigen Jahren die Hälfte meines Geldes verloren habe, bin ich mit dem entsprechenden Verlust ausgestiegen. Inzwischen baue ich mehr auf sichere Anlagen meiner paar Kröten. Ein weiteres Risiko kann ich mir nicht leisten, dazu verdiene ich zu wenig bzw. wird meine Rente viel zu klein.


 Karl antwortete am 11.04.05 (18:40):

Also, soweit es mich angeht, so bin ich durchaus auch durch die Börsenbaisse geschädigt worden. Gerade für langfristige Anleger gilt aber wohl weiterhin, dass Aktien die beste Anlage sind und im langjährigen Jahresdurchschnitt am besten abschneiden. Nur, man darf nicht auf eine AG allein setzen, sondern es ist sicherer das Risko breit zu streuen, z. B. über einen Fonds oder über Indexpapiere.

Wie ich leider jetzt erst sehe, täuscht aber leider meine Überschrift zu diesem Thema, denn die Kurse sind nur tagesaktuell und nicht wirklich zeitnah. Es werden die Tagesschlusskurse gezeigt. Ich hatte alles am Wochenende eingestellt und das nicht bemerkt.


 Marina antwortete am 11.04.05 (19:15):

Ja, einen Fonds habe ich sogar auch nochmal riskiert, weil da eine Überwachung von Experten stattfindet und das Risiko kleiner ist, etwas anderes würde ich nie mehr machen.
Aber Überhaupt hat überhaupt :-)recht,wenn er behauptet: "Börsenkurse bedeuten für Arbeitnehmer zunehmend das Gegenteil: Gehen die Kurse hoch, dann müssen sie um ihren Arbeitsplatz bangen, wenn der Anstieg mit angekündigten Sanierungsmaßnahmen zusammenhängt".
D. h. meistens müssen sie nicht mehr um ihren Arbeitsplatz bangen, wenn die Kurse hoch gehen, den haben sie dann bereits verloren. Es ist ein Gesetz, dass Konzerne Entlassungen vornehmen, um die Kurse in die Höhe zu treiben. Viel bessser wäre es, statt einer Aktienkultur eine Arbeitsplatzkultur zu schaffen. An der Aktienkultur verdienen nur die Reichen. Diese ist wahrhaftig keine Alternative zu Vollbeschäftigung, im Gegenteil, sie zementiert sie.


 Karl antwortete am 11.04.05 (20:34):

Liebe marina,

bitte lese einmal aufmerksam und langsam, was ich oben geschrieben habe. Arbeitsplätze im Produktionsgewerbe sind m. E. völlig out, weil Menschen durch Maschinen ersetzt werden müssen, da auf Produktivität selektiert wird. Gerade deshalb müssen aber die Besitzverhältnisse der produktionsmittel geändert werden.

Eine Aktie ist ein Anteilsschein, eine Bescheinigung, dass dir ein kleines, meist winziges Stück einer Firma gehört. Auf diese Weise könnte theoretisch jeder Mensch am Produktivvermögen beteiligt werden.

Der unaufhaltsame und unvermeidliche Freisetzungsprozess der Menschen aus der Produktion muss allen (!) zugute kommen, deshalb sollten alle (!) Anteile (Aktien) am Produktivvermögen besitzen!

Es trifft heute diejenigen, die weder Aktien noch Arbeit haben. Ich plädiere deshalb dafür, wenn schon keine Arbeit, dann wenigstens einen Anteil am Gewinn haben. Früher war der Boden das wichtigste Produktionsmittel. Bei ungerechter Verteilung des Bodens kam es deshalb immer wieder zu Bodenreformen. Heute sind Maschinen und Fabriken die wichtigsten Produktionsmittel und extrem ungleich verteilt. Wir brauchen eine Reform dieser Besitzverhältnisse, aber nicht durch Verstaatlichung, sondern durch eine wirklich breit gestreute Reprivatisierung der konzentrierten wirtschaftlichen Macht.


 ueberhaupt antwortete am 11.04.05 (22:20):

Lieber Karl, Deine Wünsche, Hoffnungen, Träume in Ehren; aber darüber lacht sich einer aus der Aktienabteilung der Deutschen Bank halb tot; das dürfte auch Dir klar sein. Das, was Du Dir wünschst, hatten wir schon bei den sog. Volksaktien von VW und Veba. Und? Als die Kurse richtig hochgingen und die Verkaufsfristen abgelaufen waren, haben die Kleinaktionäre verkauft, so schnell das möglich war, haben sich vom Gewinn ein Auto gegönnt oder eine schöne Reise gemacht. Und die Großaktionäre haben sich die Hände gerieben. Was mir noch dazu einfällt? Dieses hier: "Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann."( Prophezeihung der Cree-Indiander). Dieser Spruch paßt zum Thema nicht wörtlich; aber dem Sinne nach. Übrigens: um ihn zu glauben und wirklich zu begreifen, mußte ich ganz schön alt werden.


 Karl antwortete am 12.04.05 (08:43):

Lieber Überhaupt,

das Ausgelachtwerden sehe ich gelassen. Historisch gesehen, ist oft versucht worden, notwendige Einsichten lächerlich zu machen. Ich persönlich sehe eigentlich nur zwei Möglichkeiten:

1. Entweder entwickeln wir uns zu einer neuen Sklavengesellschaft, in der sehr wenige alle Macht und 95% des Reichtums besitzen und die "Masse" bestenfalls noch als notwendig für Konsum und Umsatz am Leben erhalten wird,

oder

2. wir entwickeln eine Kultur der Partizipation aller an der Wertschöpfung durch Maschinen und Roboter.

Letzteres sehe ich eigentlich als Notwendigkeit in einer demokratischen Gesellschaft an. Partizipation bedeutet Miteigentum. Ob man das nun Aktie nennt oder Anteilsschein ist mir egal.


 rolf antwortete am 12.04.05 (09:22):

Als ich in der Mercedes-Niederlassung empfahl, die teuren Wagen nicht anzupreisen, weil ich sie mir nicht leisten kann und will, fanden die das überhaupt nicht originell.


 Marina antwortete am 12.04.05 (11:40):

@ Karl, ich hatte geschrieben:
"Die Aktienkulur ist wahrhaftig keine Alternative zu Vollbeschäftigung, im Gegenteil, sie zementiert sie". Das war natürlich ein Versehen. Ich wollte schreiben: "Sie zementiert die Arbeitslosigkeit". Und das glaube ich weiterhin trotz deiner Erklärungen, weil die Aktien eines Unternehmens sofort hochgehen, wenn es Entlassungen vornimmt. Du hast aber Recht, wenn du schreibst: "Arbeitsplätze im Produktionsgewerbe sind m. E. völlig out, weil Menschen durch Maschinen ersetzt werden müssen, da auf Produktivität selektiert wird". Da weiß ich auch keine Lösung. Die Frage wäre, ob ein völlig neues System erfunden werden müsste, bei dem die Stärkeren einfach wieder mehr die Schwächeren unterstützen, Arbeitslose nicht mehr diskriminiert werden, sondern, wenn schon eine Vollbeschäftigung nicht mehr erreicht werden kann, man sich positiv mit der Arbeitslosigkeit abfindet, indem man Arbeitslosen nicht mehr vormacht, sie könnten mit 1-Euro-Jobs Arbeitsplätze finden und davon leben, sondern sie einfach innerhalb einer immer noch sehr reichen Gesellschaft mit "durchfüttert" (ohne deshalb den Kommunismus neu zu beleben). Es könnte schon, auch ohne Kommunismus, ein bisschen mehr Umverteilung geben, auf welche Weise auch immer. Ich meine, so viel Solidarität könnten sich gut Verdienende leisten. Die Sache mit den Aktien halte ich einfach nicht für eine Lösung, weil viele Leute, vor allem Arbeitslose, sich die gar nicht leisten können und das Risiko nicht unerheblich ist. Davon profitieren wirklich vor allem die gut Verdienenden.
Aber ich bin auch keine Wirtschaftsexpertin, deshalb habe ich auch kein Rezept. Um diese Probleme in den Griff zu kriegen, braucht man eine Menge Sachverstand, den offensichtlich auch die Politiker nicht haben. Wie sollen w i r dann die Lösung finden?


 Karl antwortete am 12.04.05 (14:59):

Hallo marina,

wenn immer nachgehakt wird, erhalte ich ja eine Chance mich besser zu erklären ;-)

Du schreibst "Die Sache mit den Aktien halte ich einfach nicht für eine Lösung, weil viele Leute, vor allem Arbeitslose, sich die gar nicht leisten können und das Risiko nicht unerheblich ist. Davon profitieren wirklich vor allem die gut Verdienenden" und missachtest dabei leider meine Argumentation.

Am Beispiel der Bodenreformen möchte ich das noch einmal erläutern. In vielen Staaten und Regionen sind in der Vergangenheit Bodenreformen durchgeführt worden. Eine Bodenreform ist die Umverteilung von Grund und Boden von wenigen Grossgrundbesitzern auf bis dato mittellose Landarbeiter.

Ich habe in diesem Thread behauptet: Es darf nicht sein, dass die Automatisierung der Wirtschaft allein den wenigen Besitzenden zugutekommt und die anderen auch noch ihren Job verlieren. Von der Steigerung der Produktivität müssen alle etwas haben. Die breite Bevölkerung muss(!) Anteil am Produktivvermögen erhalten. Das wäre einer "Bodenreform" vergleichbar. Die Umsetzung wäre die Aufgabe guter Politiker. Irgendwie muss das geschafft werden. Ich sehe aber selbst, dass wir davon sehr weit weg sind.


 Marina antwortete am 12.04.05 (18:25):

Lieber Karl,
ich glaube, ich muss mich doch bei dir entschuldigen. Habe jetzt nochmal genau dein erstes größeres Statement gelesen und da die Sätze gefunden:

"M. E. sind also der Erwerb und die Zuteilung von Anteilsscheinen (Aktien) die einzige Möglichkeit, unsere Gesellschaft aus der Krise zu führen.
Jeder neugeborene Säugling sollte (nicht nur, aber auch vom Staat) bereits Anteilsscheine in die Wiege gelegt bekommen."

Das hatte ich nicht so genau gelesen tatsächlich. Wenn du meintest, dass auch der Staat die Ärmeren damit durch Z u t e i l u n g unterstützen soll, ist das natürlich etwas anderes. Aber ob es eine Lösung wäre, kann ich nicht beurteilen, auf jeden Fall klingt es gar nicht schlecht.
Ja, manchmal überfliegt man etwas und macht sich nicht so genau jeden Satz klar, dabei überliest man schonmal wichtige Einschübe. Ich gebe es zu. Nichts für ungut! :-)