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THEMA: Lebens(liebens)werte europäische Städte
23 Antwort(en).
Karl
begann die Diskussion am 14.03.05 (17:58) :
Bei all den düsteren Meldungen, bei all der miesgeredeten Stimmung lebt es sich doch gar nicht so schlecht bei uns im "alten" Europa:
"Die Unternehmensberatung Mercer hat in ihrer Rangliste 215 Metropolen nach mehreren Kriterien untersucht und so eine internationale Rangliste erstellt. Sieger wurden den Angaben zufolge Genf und Zürich, gefolgt von Vancouver und Wien. Schon auf Platz fünf aber landeten punktgleich drei deutsche Städte: Frankfurt am Main, Düsseldorf und München."
"Die Lebensqualität wurde anhand von 39 Kriterien gemessen. So zählte das Bildungs- und Verkehrsangebot, die persönliche Sicherheit der Stadtbewohner sowie politische, soziale, wirtschaftliche, gesundheitliche und umweltorientierte Faktoren.
Dabei konnten sich vier weitere deutsche Städte einen Platz unter den Top 25 sichern: Berlin und Stuttgart landeten auf Platz 14, Nürnberg auf Platz 22 und Hamburg auf Platz 25. Damit hängten die genannten Städte unter anderen die US-Metropole New York ab, die Rang 39 belegte. Leipzig kam auf Platz 68."
Internet-Tipp: https://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,346368,00.html
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Marina
antwortete am 14.03.05 (18:08):
Wie schön - endlich mal was Positives. Sollte man öfter ins Forum bringen. Und ich habe Glück, wohne in einer der ersten Rangplätze! :-)
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Lars
antwortete am 14.03.05 (19:14):
Finde diese Meldung auch sehr positiv, so darf ich mich glücklich schätzen, dass ich am Rande von Zürich wohnen darf, bin ich auch.
Noch eine Aktuelle Meldung, gehört nicht direkt zu diesem Thread hier vom Karl.
Bin gespannt, was passiert, wenn die Lufthansa die Swiss übernimmt? Wie geschrieben wurde, möchten sie den Araber zuvorkommen. Persönlich wäre mir die Lufthansa lieber. Aber ob das den Freunden auf der Deutschen Seite vom Rhein passt, die unter der Anflugschneise wohnen, ob die dann immer noch was zu sagen haben, bezweifle ich?
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schorsch
antwortete am 15.03.05 (08:39):
Lars, schon zufrieden, ein "Randständiger" zu sein? (:-))))
Mich wundert, nach was für Kriterien diese Einschätzungen vorgenommen wurden und von wem. Sicher nicht von Landbewohnern! Genf und Zürich mögen ja kulturell und auch anderswie viel zu bieten haben, aber bestimmt nicht Ruhe und Geborgenheit, wie man sie auf dem Lande gewohnt ist. Mich sch..... schon an, wenn ich nur mal durch Zürich mit dem Auto fahren muss.....
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Karl
antwortete am 15.03.05 (09:20):
Lieber Schorsch,
es wurden "Metropolen" miteinander verglichen. Hast du Freiburg i. Brsg. vermisst? FR war nur deshalb nicht vor Zürich, weil Freiburg keine Metropole ist ;-)))
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Lars
antwortete am 15.03.05 (09:22):
Deshalb lieber Schorsch leben wir ja am Rande von Zürich, als "Randständige"! Habe aber kein Problem durch Zürich zu fahren, bin ja ab und zu mit Patienten unterwegs als freiwilliger Rotkreuzfahrer.
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tiramisusi
antwortete am 15.03.05 (13:13):
Also ich finde schon, dass Freiburg eine Metropole ist :-) Schon weil es ein Schmelztiegel der Kulturen und der europäischen Geschichte ist. Der von mir sehr geschätzte Elsässer und Weltbürger Tomi Ungerer hat es mal auf den Punkt gebracht: as Elsass ist der kulturelle Schliessmuskel Europas" na und Freiburg ist gleich nebenan und das meine ich ganz positiv, liebe Freiburger... bitte nicht falsch verstehen :-)
Allerdingst dreht man als Autofahrer auch in Freiburg durch !!! Bei den Deutschen Städten würde ich mich tatsächlich wieder für Frankfurt am Main vor Berlin und München entscheiden - in allen 3 Städten hab ich gelebt und für mich hat FFM die beste Lebens- und Arbeitsqualität. Und in Europa? Stockholm wäre unter den Favoriten, Barcelona, Rom und Amsterdam. Aber ich bin ein Landei geworden und bevorzuge ein einsames Häuschen, bei dem der NAchbar nicht mal in Sichtweite ist und wo kein regulärer Winterstreudienst vorbeikommt :-)
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Mulde
antwortete am 16.03.05 (13:32):
Wer trifft eigentlich solche wichtig "unwichtigen" Entscheidungen??
Ist jedes Dorf um nicht zu sagen Kaff das schönste weil ich dort die Kindheit- Jugend - Liebe erlebt habe. Oder die Stadt wo ich geboren bin? Für mich ist der Ort am liebenwertesten wo ich geboren bin. Also "Die Heimat" Man schimpft und resoniert aber am Ende steht man zu dem "eigenen Ort" Solche Feststellungen sind doch eigentlich "Muster ohne Wert"! Dahinter steckt immer eine bestimmte Branche Hier wohl eher die Tourismusbranche! Für mich :::::: siehe oben!!!!!!!!!!!!
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tiramisusi
antwortete am 16.03.05 (17:11):
Heimat kann doch überall da sein, wo ich mich ohl fühle, Mulde .. und als Tourist kann man das Leben einer Stadt nicht erfahren - ich denk da nur an Berlin: Für Touristen eine tolle Metropole aber wenn man da lebt, merkt man, dass Berlin aus lauter Käffern besteht, die sich unter einander nicht grün sind, viel Provinz in den Köpfen der Leute ist und es in kaum einer anderen Hauptstadt so viele ungepflegte Menschen gibt wie in Berlin - also n Metropole ist was anderes :-) Hab 2 Jahre dort gelebt und auch in anderen grossen Städten - Berlin kommt bei mir da am schlechtesten weg.
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hugo1
antwortete am 16.03.05 (19:23):
Oh wie schön lebt sichs doch in München, Frankfurt und Co Das sollte wir nicht soo laut sagen. Vor nicht mal allzulanger Zeit las ich einen Artikel des SPD Mannes Scheffler (Sprecher der Arbeitsgruppe Aufbau Ost) das es gerade den Münchnern usw. besonders mies ergehe, aber den Vorpommern oh jaaa die habens doch gut. Die leben in einer strukturschwachen (das muss wohl was ganz besonders exklusives sein)Gegend. Ja da ist zuviel Lebenqualität vorhanden soviel, das man da schnellstesn gegensteuern muss. Und zwar könnte Nach Meinung Schefflers das Arbeitslosengeld in wirtschaftlich schwachen Regionen geringer ausfallen, damit es in den ohnehin schon wirtschaftsstarken und besonders lebenwerten Städten noch besser wird. Wenn also demnächst mal bei einer solchen Untersuchung München auf Platz Eins stehen sollte, ja dann dürftenn sich die Münchner bei den Vorpommen bedanken. Manchmal versteh man die Welt nicht mehr und besonders die Ansichten unserer Politiker.
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/FNLHSS1t6
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doris16
antwortete am 17.03.05 (01:38):
- - - und ich wohne "am Rand" von Nummer 3, Vancouver, wirklich fast nicht zu uebertreffen. Und das ganze Land steht bei diesen Umfragen regelmaessig an der Spitze!
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Gudrun_D
antwortete am 17.03.05 (08:15):
Na,ihr "Angeber" ihr seid wohl noch nicht in Ludwigsburg gewesen......;-)
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schorsch
antwortete am 17.03.05 (08:36):
Heimet
Heimet esch..... jo, was esch d`Heimet? Säg mer, was macht d`Heimet us? Esch es dört, wo du hesch g`cheimet? Esch es dört, wo `du besch z Huus? I meinti, si seig, wo du geborge, zfride ond ou glöckli besch; ou wenn du en Chorb vou Sorge ond derför kei Batze hesch! Heimet esch, wo di Familie, d`Chinder sind, ob gross, ob chlii, ond dört, wo d unter Rose, Lilie denn einisch möchtsch begrabe sii.
Juni 1995, schorsch, alias Georg von Signau
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Lars
antwortete am 17.03.05 (11:03):
Das hast du schön beschrieben lieber Schorsch. Heimat ist dort, wo man geboren wurde, was nicht auszuschliessen ist, das man sich später an einem ganz anderem Ort, auch sehr wohl fühlen kann, unter umständen sogar besser! Und lieber Mulde, deine Feststellungen betreffend Umfrage, "Muster ohne Wert"! Möchte ich gar nicht zustimmen. Wertvolle Kriterien bei einer solchen Umfrage müssen schon zusammenpassen. Bei einer Tourismusumfrage gäben das sicher ganz andere Resultate.
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schorsch
antwortete am 17.03.05 (18:43):
Schon mal überlegt. Wie heisst die Mehrzahl von "Heimat"? kann man mehrere Heimats/Heimaten haben?
Anderes Thema:
Auch der ST scheint mir wie eine kleine Stadt: Man kann auf der Strasse Menschen treffen, kurz stehen bleiben, sich mit ihnen über Gott und die Welt unterhalten, zusammen einen Kaffee trinken gehen. Sieht man jemanden, dem man aus dem Weg gehen möchte, überquert man die Strasse und geht auf der anderen Strassenseite weiter. Oder man bleibt einen Moment an einem Schaufenster stehen, tut so als ob man Interessantes sehe - und sieht den ungeliebten Menschen im Spiegel seines Weges ziehen. Wenn man Glück (oder auch nicht!) hat, begegnet man dem Bürgermeister, der in Personalunion auch noch den Ordnungsdienst versieht, Bussen und Verwarnungen ausspricht, und die Gesetze dieser kleinen Stadt macht.
Diese kleine Stadt ist mir zur zweiten Heimat geworden - mit all ihren sympathischen und weniger sympathischen Einwohnern und Besuchern.....
Wie seht ihr das?
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Felix
antwortete am 18.03.05 (01:26):
Als Basler möchte ich den alten Streit zwischen Zürich und Basel hier nicht entfachen. Für mich ist klar, welche dieser beiden Städte mehr Qualitäten hat. Wenn Basel nicht im Dreiländereck liegen würde, würde man die Agglomeration wie bei Zürich dazuzählen.
Wer von euch das Treffen in Zürich u n d dasjenige in Basel erlebt hat, kann vielleicht etwas neutraler urteilen als ich!
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schorsch
antwortete am 18.03.05 (08:37):
Basel ist mir wegen seiner Überschaubarkeit und seiner relativen Ruhe viiiel sympatischer als Zürich. Mir reichts schon, wenn wir hin und wieder auf dem Weg ins Bündnerland durch Zürich fahren müssen. Aber das machen wir auch nur wenns an einem Sonntag ist, weil wir dann am frühen Morgen durchfahren - und die Zürcher - ausser den Kirchgängern - noch ihre Räusche ausschlafen (:--)))
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tiramisusi
antwortete am 18.03.05 (09:32):
Ich kenne beide Städte - Zürich und Basel - ja nun "bloss als Gastarbeiterin in der Schweiz" :-) aber mir hat Basel auch besser gefallen und tut es noch. In Zürich war ich immer froh, schnell den Weg nach Zug zu finden, wenngleich das Nachtleben schon ganz prachtvoll ist in Zürich. Aber wirklich lebenswert finde ich Bern! Da hat die Schweiz noch was von Understatement, wenn ich nur an den Airport denke :-)
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Lars
antwortete am 18.03.05 (20:03):
Also mir gefällt Zürich als Berner am besten, wohne jetzt schon 33 Jahre am Stadtrand und fühle mich hier bestens. Deswegen feiern wir ja auch ab und zu lieber Schorsch, danach schlafen wir die Räusche aus, in dieser Zeit können die Auswärtigen, wie Basler und sonstige, ungehindert durch Zürich fahren, besser wäre natürlich "umfahren", diese Möglichkeit gibts natürlich auch, besonders für "Landeier"! Hoffendlich bekomme ich jetzt keine "Haue" von meinen lieben Landsleuten!
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Tobias
antwortete am 19.03.05 (10:17):
Nein am Rande einer der genannten Staedte wohne ich nicht, ist nicht so wichtig wenn man in der Traumstadt der Deutschen wohnt und hier im ST auch noch zu Hause ist.
Gruesse aus Fuerteventura Tobias.
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Felix
antwortete am 19.03.05 (16:25):
Lieber Lars,
du wohnst eindeutig auf dem Land. Schliesslich war ich ja bei dir auf Besuch! Zürich ist einfach das nächste grössere Zentrum. Da wäre ja auch noch Winterthur zu erwähnen. In einer Stadt zu wohnen ist etwas anderes.
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schorsch
antwortete am 20.03.05 (07:10):
Übrigens: Ich wohne auch auf dem Land - und melde mich für eine Woche Landurlaub ab.
Ich wünsche euch eine harmonische Woche.
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Astimaus
antwortete am 20.03.05 (22:25):
Also ich wohne auf dem Land-nahe der Stadt-direkt am See am Fuss eines 1097 m hohen Hausberges, dem Pfänder im Dreiländereck und wo ist das? In Lochau bei Bregenz. Alle bemeiden mich um mein märchenhaften Zuhause und das zu Recht nur: wer hier in der Idylle wohnt, hat eigentlich nur zwei Möglichkeiten, während der Winter-und Sommersaison, Ferienbeginn in zig-dt. und österr. und Schweizer Bundesländer, Festspielzeit, Wintersaison, Feiertage usw. zum Arzt, zum Einkaufen oder auch nur zum Bummeln in unsere wunderschöne Hauptstadt Bregenz zu kommen: Entweder man fliegt mit dem Drachen dorthin oder nimmt ein Tretboot. Das Fahrrad eignet sich auch nicht, da der Fahrradweg direkt am See hoffnungslos überlastet ist. Ihr seht also, auch ländliche Idyllen haben so ihre Tücken. Meine Schwester wohnt bei Zürich und ich habe sie schon oft beneidet, denn trotz grossem Verkehrsaufkommen gibt es dort mehrere Wege bzw. Strassen die in die Stadt führen, ich habe nur eine EINZIGE! Ich wünsche euch allen eine schöne Woche, bei uns begann gestern bereits der Osterreiseverkehr durch unsere Ortschaft in Richtung Süden und ich hoffe, dass mich nicht irgendwein wahnsinniges Verlangen dazu bringt, unbedingt in die Stadt zu wollen.
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Felix
antwortete am 21.03.05 (16:08):
Es reizt mich an dieser Stelle noch ein wenig von meiner Traumwohnung im alten Elternhaus mitten im Herzen der Altstadt von Basel vorzuschwärmen. Einige von euch, die am Treffen in Basel waren, kennen diese aussergewöhnliche Lage. Allerdings war der Umbau damals noch nicht abgeschlossen. Das Haus stammt aus dem 13.Jahrhundert. Von meiner geräumigen Dachterrasse aus habe ich eine fantastische Rundsicht über den Rheinbogen, das Kleinbasel bis weit zu den Höhen des Schwarzwaldes und des Juras. Im Süden überblicke ich die Dächer um den Marktplatz bis hin zum Spalentor. Vor dem Haus liegt der stille Martinskirchplatz mit der ältesten Pfarrkirche von Basel und einem plätschernden Brunnen. Dieser Platz hat die Ausstrahlung eines Dorfplatzes. Er ist am Ende einer Sackgasse, so dass kein Verkehr möglich ist. Trotzdem bin ich in wenigen Minuten im Zentrum des pulsierenden Lebens. Zahlreiche Bus- und Tramverbindungen liegen ganz nahe ... sind aber dort oben nicht zu hören. Was kann man da noch steigern? Ja ... richtig ich sehe von dort nicht aufs Meer. Wer diesen Traumort selber erleben will, braucht sich nur bei mir zu melden. Er ist dazu herzlich eingeladen.
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