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THEMA:   Sonenländer mit Schattenseiten

 17 Antwort(en).

schorsch begann die Diskussion am 14.03.05 (08:52) :

Sonnenländer mit Schattenseiten:

Reiseziele mit fragwürdigem Hintergrund.

Der touristische Boykott von Ländern mit Menschenrechtsverletzungen trifft den ärmsten Teil der Bevölkerung am härtesten. Trotzdem sollten Reisende die Realität vor Ort nicht ausblenden. Eine Einschätzung verschiedener Reiseziele durch Amnesty International:

-> Burma: Eine der weltweit schlimmsten Militärdiktaturen. Die gesamte Opposition ist in Haft. In der Armee soll es 70`000 Kindersoldaten geben.

-> China: China hat die höchste Todesurteilrate der Welt: Im Jahr 2003 wurden 726 Urteile bekannt. Doch Kenner gehen von bis zu 10`000 aus. Internetnutzer werden massiv eingeschüchtert und bestraft.

-> Indonesien: In der Bürgerkriegszone geschehen regelmässig Menschenrechtsverletzungen. Die Armee tötete kürzlich über hundert Rebellen. Die Inhaftierungen sind oft willkürlich, und es wird gefoltert.

-> Kuba: Eine Verhaftungswelle richtete sich 2003 gegen alle bekannten Dissidenten. Ausserdem wurden wieder Hinrichtungen eingeführt. Viele Intellektuelle sind in Haft.

-» Malaysia: Asylsuchende werden verfolgt und hart bestraft. Polizeiübergriffe sind keine Seltenheit. Häufiges Mittel: die Prügelstrafe. Noch immer gibt es die Todesstrafe.

-» Marokko: Nach den Bombenanschlägen von 2003 wurden zahllose Verdächtigte ohne Verfahren inhaftiert. In den Gefängnissen wird gefoltert. Die freie Meinungsäusserung ist nicht gewährleistet.

-> Mexiko: In Chihuahua, das DJ Bobo so unbeschwert besingt, wurden in den letzten Jahren Hunderte von Frauen entführt, sexuell missbraucht und getötet. Die Täter blieben unbehelligt. Ureinwohner werden vielerorts vertrieben».

•> Tunesien: Hier gibt es Hunderte von gewaltlosen politischen Gefangenen. Kämpfer für die Menschenrechte werden massiv eingeschüchtert. Die Gefangenen erhalten kaum gesundheitliche Versorgung.

•» USA: Präsident George W. Bush hob im Namen der Staatssicherheit zahlreiche Bürgerrechte auf. Der Schutz der Privatsphäre ist deutlich reduziert worden. Zudem gibt es in 38 von 50 Bundesstaaten noch immer die Todesstrafe.

•> Vietnam: In Vietnam wird die Todesstrafe wieder vermehrt ausgesprochen. Die Religionsfreiheit wird unterdrückt. Ethnische Minderheiten werden vertrieben. 2003 wurden hier 64 Hinrichtungen gemeldet.

Die Reisehinweise des EDA (www.eda.admin.ch) konzentrieren sich auf die Sicherheit der Touristen.

Ein Bericht des schweizerischen Beobachters, kritisches Blatt, das jede 2. Woche erscheint.


 elena antwortete am 14.03.05 (12:07):

Lieber Schorsch,

es schüttelt mich vor Grauen, wenn ich das lese. Oft übersieht man/frau das, oder man möchte es so genau garnicht wissen, weil es die Seele belastet. Mir jedenfalls geht das so, aber wie so oft: hinschauen und nicht wegsehen!

Grüsse von Elena


 Gudrun_D antwortete am 14.03.05 (13:37):

..mir geht es wie Elena!

Ohne an allem Elend Schuld zu haben,belastet es mich ungemein,davon zu hören.
Am schlimmsten ist,dass ich mich so hilflos fühle!
Ich habe ein Leben lang versucht,zu helfen,wo Hilfe erforderlich war.
Aber,es ist so wenig,was jeder selber tun kann!
LEIDER!


 carla antwortete am 14.03.05 (14:48):

Wahrscheinlich ist diese Liste noch nicht einmal vollständig.
Ich überlege nur, ob es den Menschen in diesen Ländern helfen würde, wenn nun niemand mehr dorthin reist? Mit den Touristen verdienen teilweise auch die Ärmeren dort ein bißchen Geld, das sie gut brauchen können. Und solange Touristen dorthin kommen, ist doch ein ganz kleines bißchen Einfluss von außen da; - wenigstens hoffe ich das.
Auch wenn das nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist.


 Felix antwortete am 14.03.05 (16:32):

Als reisefreudiger aber recht kritischer Zeitgenosse kenne ich dieses Dilemma schon lange.
Meine Einstellung dazu ist folgende:

- Nimm jede Gelegenheit wahr, auf Missstände auch in der Oeffentlichkeit hinzuweisen, wenn du damit zu einem Umdenken beitragen kannst.
- Versuche nie das Volk, sondern die Verantwortlichen anzuprangern.
- Lass dich nicht vom Bereisen dieser Länder durch ein rigides Regime abschrecken. Zeige Mut als Botschafter eines demokratischen Staates für das Recht des Volkes einzustehen.
- Nutze die Not der Bevölkerung nicht schamlos aus. Ich denke da an billige Prostitution und andere Dienstleistungen, wo Touristen sich noch rühmen, wie sie die schon tiefen Preise noch heruntergehandelt haben.
- Benimm dich als Gast, der nicht alles kritisieren und bemängeln muss. Denke immer daran, dass du die dir fremde Mentalität, zwar nicht unbedingt verstehen aber doch tolerieren kannst.
- Nütze nie die Gastfreundschaft aus!
- Hilf direkt und angemessen, wenn du irgendwo Not lindern kannst ... und ohne Bedingungen daran zu knüpfen!
- Ein echtes freundliches Lächeln öffnet oft verhärtete Fronten. Ein überheblicher süffisanter Auftritt, wie ich ihn bei Touristen immer wieder beobachte, verunmöglicht die Beziehungsmöglichkeiten.


 schorsch antwortete am 14.03.05 (17:50):

Besser hätte ich das nicht sagen können, Felix. Noch anfügen könnte ich: Versuche in dem von dir erreichbaren Kreis der Politiker wirksam zu werden, auf dass sie auf deine Landesregierung einwirken, bei den fehlbaren Regierungen den Finger in die Wunde zu legen. Denn: Wenn diese fehlbaren Regierungen auch den Eindruck erwecken möchten, sie seien immun auf Vorhalte, müssen auch sie sich mit den freiheitlichen Ländern arangieren - schliesslich wollen sie ja ihre schmutzigen Gelder in sicheren Staaten anlegen!


 hugo1 antwortete am 14.03.05 (17:54):

ok Felix da kann ich bedingungslos zustimmen.
Ein Land,in welchem die Menschen die Gelegenheit finden, sich über Zustände, Bedingunen und Lebensweise anderer Länder zu informieren hat die Chanze eher, mal eine Änderung zu erfahren als andere.
z.B. In der Ukraine war es möglich ein Visa zu bekommen und ins westliche Ausland zu reisen.
Prombt erlebten wir nur wenige Jahre danach wie eine Umenge Menschen diese Möglickeit wahrnahmen, sich im Ausland umsahen und kundig machten, um anschliessend zuhause aus gutem Grund und mit dem Neuen Wissen in Hinterhand auf die Strasse zu gehen und Forderungen nach Demokratie, Offenheit, Reisefreiheit usw zu stellen.
Ja und das in dem Falle sogar in sehr kurzer Zeit mit großem Erfolg. Wer hätte das gedacht das solch eine positive Entwicklung dort möglich sei.
Das Gegenbeispiel. Nordkorea, das dortige Regime schottet sich ab aus gutem(schlechtem) Grund.
Die Menschen werden absichtlich dumm gehalten, kontaktarm bzw sogar völlig kontaktlos zur Aussenwelt und dementspechend hat diese Führungsriege leichtes Spiel.
Meine Meinung ist auch: wer es sich halbwegs leisten kann, wer auch imer mal die Möglichkeit hat solche Länder zu besuchen (Kuba usw.)der sollte es tun. Jeder auch noch so kleine Kontakt (so gefährlich er auch mal für den Einheimischen sein kann wenn er überzogen wird)hinterläßt Spuren und ist eine Art Botschafter für unser Land, unsere Philosophie vom Leben der Menschen in relativer Freiheit.
Natürlich muss ich dazu nicht als Prediger, als Angeber, als geläuterter Freischärler durch diese Lande ziehen,.
Steter Tropfen höhlt auch den Stein.
Wenn ich so zurückdenke dann hat auch der zunehmende Kontakt der West-und Ostdeutschen (auch wenns anfänglich meistens nur die Rentner waren) mit dazu beigetragen, das es einen Herbst 1998 bei uns geben konnte.


 Karl antwortete am 14.03.05 (20:14):

Ich würde auch denken, dass ein Boykott dieser Länder durch Touristen weniger zu einer Besserung beitragen würde als eben der Tourismus, der nicht nur Geld, sondern auch Kontakt zu anderen Meinungen und Lebensweisen mit sich bringt. Persönlich bin ich überzeugt, dass die vielen Reisemöglichkeiten heutzutage eine Menge zur Verständigung beitragen, Normalerweise ist nämlich die Stimmung in Urlaubsorten nicht nur an der Oberfläche freundlich (meine Erfahrung).

Es gibt aber auch Grenzen. So ist z. B. meine Frau entschieden der Meinung nicht nach Saudi-Arabien reisen zu wollen. Sie würde nicht freiwillig in Länder reisen, in denen die Frauen so wenige Rechte haben (sie dürfen nicht mal selber Auto fahren). Ihr Traum ist allerdings Ägypten, den wir wohl bald auch einmal wahr machen werden.


 Marina antwortete am 14.03.05 (22:39):

Wenn alle Leute, die sich über Menschenrechtsverletzungen in anderen Ländern zu Recht aufregen, sich an den Petitionen von Amnesty International beteiligen würden, das wäre eine große Hilfe(sind im Netz zu finden unter www.amnesty.de). Denn wenn die Behörden in diesen Ländern überflutet werden mit Protestbriefen, merken sie zu allererst, dass diese Menschenrechtsverletzungen zur Kenntnis genommen und nicht übersehen werden.Das alleine schon bringt eine Menge. In der Zeit, wo man einen Text für Foren geschrieben hat, hat man auch einen Brief für eine Behörde geschrieben, und das wäre weit wirksamer.
Also denkt mal drüber nach! Wenn ihr euch schon drüber aufregt - man kann was tun. Alle die Leute, die sich "das Maul zerreißen" (ich meine nicht euch in diesem thread, sondern in diversen braun-verseuchten vorher)über die schlimmen Geschichten, die in der Türkei oder in anderen Ländern passieren - wie schön wäre es, wenn sie die Konsequenzen zögen und sich aktiv in einer Menschenrechtsorganisation einbringen würden statt Ausländerhass schüren zu helfen mit diversen Hassparolen.
Hetzen oder arme Unterdrückte bedauern hilft nicht. Wenn man will, dass sich was verändert, muss man etwas anderes tun. Hetzen ist allerdings einfacher.

Wie gesagt - ihr seid jetzt nicht gemeint! D. h. schon, wenn es um meinen Appell zu aktiver Beteiligung an amnesty geht.

Internet-Tipp: https://www.amnesty.de


 Marina antwortete am 14.03.05 (22:41):

Noch etwas: Wenn man die Arbeit nicht auf sich nehmen will, Briefe zu schreiben - man kann sich auch finanziell beteiligen, indem man Mitglied wird, auch das ist schon eine große Hilfe, weil solche Organisationen immer an Geldnot leiden. Und sie brauchen dringend Geld auch für Recherche, um vor Ort den Vorwürfen nachgehen und etwas dagegen organisieren zu können.


 doris16 antwortete am 17.03.05 (01:54):

Karl, ganz so offensichtlich wie in Saudi-Arabien ist die Diskriminierung gegen Frauen in Aegypten nicht, aber sie existiert. Ich wollte dort, alleine, in einer Bank Reiseschecks einloesen. Man gab mir zu verstehen, dass ich mich setzen und warten sollte. Maennliche Kunden wurden vor mir bedient, auch neu dazu kommende. Schliesslich wurde mir das zuviel, und ich ging an den Schalter um Bedienung zu verlangen. Der Angestellte liess sich schliesslich dazu herab - - .


 tiramisusi antwortete am 17.03.05 (09:14):

@Marina: Du gute Menschin ... warum immer wieder in der Suppe herumrühren? Dieses Thema hat nichts mit "Hasstiraden braun Verseuchter" - warum also schürst Du immer wieder das Feuer - leg doch endlich mal ne andere Platte auf...:-)

@ all:
Ich stimme hier Felix, dem wirklich weit gereisten, absolut zu - ,würde mich aber hüten, in bestimmten Ländern selbst auf die Missstände aufmerksam zu machen und "touristische Pfade" zu verlassen. Man sitzt schneller in auslämdischen Gefängnissen als man sich vorstellen kann.

Als Tourist einem Bettler etwas zu geben, kann auch fatal enden - und auch wenn es herzlos klingt, würde ich aus meiner Erfahrung heraus sagen - lieber KEINEM Bettler etwas geben, denn das löst u.U. Tumult aus, alle anderen wollen auch etwas haben und schon steht der arme Tourist nur noch in Hose und Schuhen da, wenn er Glück hat. Nur um sich selbst ein gutes Gewissen zu verschaffen für 5 Minuten ist dieses Risiko zu gross - dann lieber für eine Hilfsorganisation vor Ort spenden oder es dort vorbeibringen.

Man muss es sicher auch mit seinem eigenen Gewissen abmachen, ob man zB in ein Land wie Burma reisen sollte oder nicht - das muss jeder für sich entscheiden.

Persönlich würde es mir zB schwerfallen, mich am Strand von Thailand zu aalen,zum einen, weil Kinder und Frauen dort immer noch direkt nebenan prostituiert werden, zum anderen, weil ich mit den Gedanken an die Tsunamikatastrophe und all dem Leid dort nicht wohlfühlen könnte. Da spende ich lieber und fahr an die Ostsee.

Und für allen, denen Protestemails zu wenig sind, gibt es dann ja noch die Möglichkeit freiwilliger Arbeit im Ausland - auch Senioren können daran teilnehmen. Und warum sollte man es nicht kombinieren - ein paar Wochen oder Monate in einer Hilfsorganisation für Strassenkinder in Lima oder Bogota zu helfen oder in einem Naturschutzprojekt, wenn man noch fit ist - und dann noch ein wenig Urlaub im Land zu machen - solche Projekte gibt es weltweit, selbst Obdachlosenorganisationen in den USA freuen sich über Helfer aus Deutschland. Ein Land so "von unten" kennenzulernen öffnet einem nicht nur neue Horizonte sondern aktiviert auch ungeahne Kräfte. Und .. man bringt ein wenig Licht in die Schattenseiten.

Man kann ja klein anfangen - mit einem europäischen Volontariat für Senioren.Es handelt sich um ein europäisches Austauschprogramm für ältere Freiwillige in Belgien, Deutschland, England, Frankreich, Griechenland, Luxemburg, den Niederlanden und Österreich. Projektträger ist die Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.V.

Wer Interesse an anderen "Freiwilligenarbeit" weltweit hat - ich gebe gerne Adressen weiter.

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/TkA5GQ121


 Marina antwortete am 17.03.05 (17:12):

O. K. tiramisusi, ich stand noch unter Schock. Vergessen wir es. Inzwischen habe ich mich wieder erholt.
Eine "gute Menschin" bin ich aber nicht, das wäre schön!:-)
Im Grunde genommen bin ich sehr egoistisch. Leider!


 schorsch antwortete am 17.03.05 (18:51):

Wenige Regierungen sehen es gerne, wenn Touristen - oder Ausländer allgemein - an Ort und Stelle Hilfe an Obdachlosen und Bettlern leisten. Weil keine Regierung es gerne hat, dass Ausländer die Misere im Land feststellen - und die krassen Unterschiede, die meistens zwischen dem Regierungsnahen Klüngel und den Slums grassieren - als Eindrücke mit nach Hause nehmen. Wenn nämlich dann diese Klüngelleute in den Westen kommen, sich dort breit machen, hoch angeben mit ihren vom Volke erpressten und gestohlenen Reichtümern, müssen sie immer auf der Hut sein, dass ihnen da nicht einer in die Quere kommt, der das wahre Gesicht jenes Landes gesehen hat....


 tiramisusi antwortete am 17.03.05 (19:54):

schorsch - da geht es nicht mal um die regierungen sondern ganz banal um deine eigene sicherheit. ich habe es in meinem beruf mehr als einmal erlebt, dass touristen besonders grosszügig sein wollten und bettlern etwas gaben und von einer ganzen menschentraube von bettlern regelrecht gerupft wurden - auch wenn es nur eine tüte bonbons ist. es mag sich schlimm anhören aber man tut den leuten damit auch nichts gutes und ändert ihre situation nicht, das einzige: man verschafft sich selbst ein gutes gewissen - etwa so, wie nur zu weihnachten mal einen gefangenen oder ein waisenkind einladen und sich dann nicht mehr drum kümmern.
man kann auch nur jedem dringenst abraten, sich in slums und armenviertel zu trauen.

deine sonstige aussage kann ich nicht teilen - wie wäre es sonst möglich, dass so viele zwielistige "klüngelleute" ausgerechnet in der schweiz nicht nur ihr geld deponieren sondern auch teure wohnungen, chalets besitzen und ohne probleme ein und ausreisen:-)

bitte nicht falsch verstehen, ich bin schweizfan!


 hugo1 antwortete am 17.03.05 (20:48):

ja Tiramisusi, nicht nur das windige Gesellen aus aller Welt (auch aus Ländern der sogenannten dritten Welt)Ihre "angesammelten" Reichtümer in sichere Safes, Immobilien und Sonnstiges weltweit reinwaschen und anlegen.
Auch in diesen Armenregionen kann man nur staunen wie oft (zig-tausendfach)man bei Fahrten im und durchs Land an den lukrativsten Gegenden und Stränden diese abgesteckten eingezäunten eingemauerten "Claims" sieht.
Vor lauter Schildern mit: "For Sale" kann man oft den freien Blick auf die schönsten Gegenden dieser Länder (vor allem in der Karibik-ausser Cuba)nicht mehr schweifen lassen.
Ein Beispiel, einfach mal "immobilien dominican" oder ähnliches eingoogeln und schon hat man zigtausend Seiten mit hunderttausenden Angeboten parat.
Die Schattenseite hierbei ist eindeutig, das diese wunderschönen Ländereien diese seltenen naturbelassenen und strandnahen Gegenden durch die Parzellierung in private Grundstücke den ureigensten Besitzern, den Einwohnern unter den Füßen weg ,fast ohne Gegenwert verhökert und zerstört werden.


 Felix antwortete am 18.03.05 (02:11):

Als Beispiele direkter Hilfen habe ich z.B. Folgendes unternommen:

- Nach einem Schul- oder Kindergartenbesuch haben wir oft Schul-, Unterrichtsmaterial oder Spielsachen organisiert und den Schulen zukommen lassen. Am schönsten war es, wenn man alles persönlich überbringen konnte.

- Ich sponsere seit Jahren eine fahrbare Bibliothek auf einer Kapverdischen Insel. Ein Bekannter von mir kontrolliert die Verwendung der Spenden.

- In einem philippinischen Fischerörtchen auf einer kleinen Insel haben wir als kleine Gruppe von Schweizern eine Schulbaracke saniert. (WC erstellt, Wasseranschluss, Fenster eingebaut, neues Mobiliar). Wichtig war der Kontrollbesuch danach und die Dokumentation für die Spender.

- Oft habe ich armselige Familien oder Einzelpersonen spontan beschenkt. Bettler oder bettelnde Kinder lasse ich bewusst aus.

- Auf meinen Reisen trage ich verschiedene nützliche Dinge als spontane Geschenke mit. Beliebt sind Kugelschreiber, Taschenmesser, kleine Taschenlampen, glitzernder bunter Modeschmuck, Postkarten mit typischen Schweizermotiven, Schweizer Münzen und Briefmarken.
Aber auch hier gilt: Wer heischt oder bettelt geht leer aus!

- Freude bereiten oft auch Polaroidaufnahmen ihrer Familie.

- Ein grosser Erfolg hatte ich jeweils, wenn ich mit den Kindern etwas bastelte, unternahm oder ihnen etwas beibrachte. z.B. Faltarbeiten, neue Spiele, Zaubertricks, Schattentheater, flugfähige Drachen, Bambusflöten, Pfeifen, Schleudern, Pfeilbogen, Rindenschiffchen etc.

Es ist nicht immer leicht zweckmässig zu handeln. Bis jetzt konnte ich mich weitgehend von meinem inneren "Gspür" leiten lassen. Irgendwie geht bei mir eine Warnlampe an, wenn mich jemand ausnützen will.


 schorsch antwortete am 18.03.05 (08:46):

In unserem Bekanntenkreis ist ein junger lediger Mann, der jedes Jahr für mehrere Monate in den Fernen Osten zieht (er verdient seinen Lebensunterhalt als Temporär-Monteur bei AKW-Revisionen). Er läuft in schmutzigen, zerrissenen Kleidern dort herum und wohnt immer bei einer einheimischen Familie. Er läuft auch nie mit einer Kamera herum oder zeigt anderswie, dass es sich lohnen würde, ihm eine kleine Zwangspause zu verordnen. So wird er quasi als Einheimischer taxiert und in Ruhe gelassen. Diese Einheimischen-Familien, wo er unterkommt, sind auf seinen Besuch vorbereitet und nehmen ihn auf wie ein Familienmitglied, das aus der Fremde wieder mal heim kommt.