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THEMA:   Gedichtsanalyse

 17 Antwort(en).

Nina begann die Diskussion am 13.01.05 (17:03) :

Hallo lieber Seniorentreff!
Ich benötige eine Analyse und den Aufbau/die Struktur des Gedichts "Auf dem See" von J.W.v. Goethe.
MfG
Nina


 hl antwortete am 13.01.05 (17:21):

Viel Vergnügen ;-)

Johann Wolfgang von Goethe


Auf dem See

Und frische Nahrung, neues Blut
Saug' ich aus freier Welt;
Wie ist Natur so hold und gut,
Die mich am Busen hält!
Die Welle wieget unsern Kahn
Im Rudertakt hinauf,
Und Berge, wolkig himmelan,
Begegnen unserm Lauf.

Aug', mein Aug', was sinkst du nieder?
Goldne Träume, kommt ihr wieder?
Weg, du Traum! so Gold du bist;
Hier auch Lieb' und Leben ist.

Auf der Welle blinken
Tausend schwebende Sterne,
Weiche Nebel trinken
Rings die türmende Ferne;
Morgenwind umflügelt
Die beschattete Bucht,
Und im See bespiegelt
Sich die reifende Frucht.

Entstehungsjahr: vor 1789
Ercheinungsjahr: 1789


 schorsch antwortete am 13.01.05 (17:25):

Und da möchtest du uns wohl ein-spannen, damit du dich ent-spannen kannst? (;--))))


 mart antwortete am 13.01.05 (17:29):

Hallo,

Wie wars mit den Bodenarten in den USA und einer Analyse von Walter Faber und Ivy aus dem Buch "Homo Faber"

Hast du das damals brauchbar empfunden?

Leider bis auf deine Fragen habe ich nichts mehr von dir gehört. - Schade (für dich)!


 hl antwortete am 13.01.05 (17:30):

Dazu noch eine Warnung an die Googler: Unter "Gedicht Goethe gedicht Goethe interpretation gedicht see" habe ich in den letzten fünf Minuten drei verschiedene kostenpflichtige (Dialer-)-Webseiten gefunden.

Der Klick auf "OK" kostet Geld!


 Nina antwortete am 13.01.05 (17:37):

@Mart: Ja klar, konnte ich das gebrauchen, DANKE nochma!!!
@hi: danke, für das gedicht, aber ich bräuchte dazu eine analyse. und wie du schon sagtest, sind im internet diese alle kostenpflichtig :(
@schorsch: es wäre nett wenn ihr mir etwas weiterhelfen könntet,da ich echt wenns um gedichte geht auf dem schlauch stehe ;). aber wenn ihr das nich möchtet ist es auch in ordnung.


 hl antwortete am 13.01.05 (17:40):

hier findest du einige Informationen zu obigem Gedicht

https://www.goethezeitportal.de/fileadmin/PDF/db/neuerscheinungen/engelhardt_goethe_im_gespraech_leseprobe.pdf

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/hAcp9OweA


 hl antwortete am 13.01.05 (17:53):

noch ein Link ;-)

https://www.thomasgransow.de/Deutsch/Auf%20dem_See.htm

Internet-Tipp: /seniorentreff/de/WTZdA4hVk


 Nina antwortete am 13.01.05 (18:03):

Vielen Dank. Das hilft mir schon weiter!!!


 wanda antwortete am 13.01.05 (18:08):

das finde ich gut hl - Hilfe zur Selbsthilfe....

für ein junges Mädchen, und das wird Nina sein, ziemlich schwer der Goethe....


 uul antwortete am 14.01.05 (01:53):

Oh, wie gut haben es doch die jungen Leute von heute ...

Wir mußten uns das in unserer Gymnasialzeit noch alles selbst erarbeiten und konnten bzw. durften nichts abschreiben ... tempores mutantur ...:-))


 schorsch antwortete am 14.01.05 (09:40):

Wenn das sich rumspricht, dass da im ST einige Omis und Opis nur darauf lauern, arbeitsunwilligen Studenten hilfreich unter die Arme zu greifen, dann gnad uns Gott....


 iustitia antwortete am 14.01.05 (14:50):

uul - Es waren hoffentlich, als die jungen Leute noch alles selber erledigen mussten, die "tempora", die sich da so leichthin redenartlich ändern...? Dass die lat. Grammatik sich schon verliert? Umgangssprache?
So ewas müsste man bei Senioren, die so gebildet sind, dann in einem PISA-Testchen abfragen?
*
Aber, zu Goethe:
"Auf dem See" ist die spätere Fassung zu "Ich saug' an meiner Nabelschnur" (Aus dem Tagebuch der Reise in die Schweiz. 15. Junius 1775...)
*
Dass "man" einfach so eine Analyse abverlagen kann, ist illusorisch; jeder Lehrer (auch Hochschullehrer) wird Hinweise, methodische Erklärungen geben – und seine eigen („bessere“) Bewertung.
Und da will sich ja auch kein Leser hier blamieren. Ich nicht.
*
Aber man könnte im Gedicht:
autobiografische,
historische,
landschaftliche und
kunsttheoretische Ansätze bei Goethe "herauslesen".
Welche Arbeitsfragen wurden zu dem Thema gestellt? Was ist als Vorarbeit geleistet? (Da könnte man ja dazu einen ergänzenden Senf abgeben.) Jede Interpretation ist ja eine eigene individuelle Sinn-Aufgabe - wozu Goethe ja nur das erlebnisdichte Ausgangsmaterial gestellt hat.
Vielleicht nur diese Tipps (weil ich auch noch nie gelesen habe, dass "Nina" hier anderen hilft...):
Die "reifende Frucht" ist hier nicht nur zufälliges Bild des Eindrucks am Ufer, sondern als Abschluß ein wirkliches Sinnbild einer abschließenden Erkenntnis, als erlebte und geleistete Auseinandersetzung von "außen" und "innen", von "Träumen" und "Lieb' und Leben", Heiterkeit und Schwermut.
"Lauf" ist hier auch Leben-Lauf.
*
URL: Viel Arbeit bietet sich hier:
Aber wer die Frucht ernten will, die "reifende Frucht"...

Internet-Tipp: https://www.thomasgransow.de/Deutsch/Auf%20dem_See.htm


 mart antwortete am 15.01.05 (09:06):

Wer sagt, daß der Lehrer von Nina einfach so eine Analyse ohne Vorbereitung (und Nachbesprechung) abverlangt?

Nein, aber die liebe Nina ist zu faul oder zu ungeschickt zum Suchen (das zeigen ihre zwei früheren Anfragen), - und kostenlos soll es auch noch sein.

Meine Einschätzung: Einfach ein junger und dynamischer Mensch, der weiß, wie er sich Arbeit ersparen kann und andere für sich auf Trab bringt.

Es ist aber schön, daß Nina sich für die Anworten auf ihre zwei früheren Fragen jetzt doch bedankt hat.

Lehre daraus: Füttere den Esel, der dir dienen soll!

Warnung an Nina:
Auch Lehrer sind nicht mehr von vorgestern und können sehr rasch herausfinden, daß du abgeschrieben hast - also gut umschreiben ist gefragt! Aber auch das ist ja eine Fähigkeit, die geübt werden soll.


 iustitia antwortete am 15.01.05 (09:41):

m a r t (die Bildungskönnerin!) - leistet absolut nix - außer Besserwisserei! Verurteilung! Paukerei - ohne eigenen Anteil!
(Dumme, oberlehrhafte Ironie, typisch: "liebe..." Nina!
Ein blödes Weltbild: "Esel" - und Viehtreiber!
*
Man kann hier von m i r nix abschreiben, da ich nur Gliederungsgesichtspunke gebe, Aspekte; was Nina dann nicht selber durchdacht, erarbeitet, formuliert hat - kann sie auch nicht abgeben als Interpretation. Sonst ist es - was jeder Lehrer durchschaut: Anglesenes, nicht Verarbeitetes...
- aber das als Angebot ist auch zu viel verlangt, in den Anforderungen nachzuvollziehen - für mart.


 mart antwortete am 15.01.05 (09:55):

Lieber iustitia,war nicht auf dich bezogen.
Deine Ideen finde ich sehr gut und hilfreich.


Sondern einfach nur darauf, daß ich relativ sehr lange nach Karten und Übersichten für die Bodenarten in den USA gesucht habe und endlich etwas sehr Gutes gefunden habe.
Du kannst ja versuchen, hier ebenfalls zu recherchieren ohne Universtitätsbibliotheken in Anspruch zu nehmen. (Thema interessierte mich allerdings persönlich - sonst hätte ich mir die Arbeit nicht angetan)

Und darauf einfach keine Rückmeldung seitens der "lieben" Nina.

Also du kannst daraus schließen, ich reagiere einfach als beleidigte Leberwurst - sollte wohl mehr an Darüberstehen zeigen, aber in diesem Fall fällt es mir schwer.


 iustitia antwortete am 16.01.05 (12:10):

mart - Okay!
Und Jugendliche bieten viel, wenn man sie "fordert", ihnen auch Hilfen gibt!
Schau mal nach unter www.biblioforum.de - die Beiträge:

https://www.biblioforum.de/forum/read.php?f=2&i=869&t=869#reply_869

**
Natürlich versuchen da auch viele zu schnorren... Man kann nie mehr in seinem Leben so viel pfuschen lernen wie in der Schule (besonders in Latein; und ob es dann heißt "o tempora, o mores!" oder: "tempora mutantur" ist fast lumpig-egal, wenn der Lehrer die lat. Grammatik nur nutzt, um seine Rechthaberei durchzusetzen - und das ist bei Altphilologen die schlimmste geistige Erkrankung. Was bleibt da beim Schüler schon hängen?
Die gezwungenen Latein-Schüler pfuschen sich durch, mit irren Tricks. Ich habe es erlebt, über 40 Jahre, auch bei meinen Kindern bzw. ihren Klassenkameraden!
Und nach dem Abitur habe ich erfahren, wie zwei besonders listige Lumpen auch noch alle Abiturvorschläge sich verschafft hatten. (Und solche Schweinereien haben sie fürs Mediziner-Examen genauso beibehalten.) Lehrer werden solche Füchse natürlich nicht, sie wollen als Manipulateure ans Geld...
Aber viel anschaulicher hat Brecht beschrieben, wie die alten Lehrer zu Verbrechern durch "Unterschleif" wurden und es gewalttätig den Schülern vorlebten (ganz auf dem Fahrschein des Humanismus, der ein Militarismus war).
*
Hier noch Professor Unrat - von Heinrich Mann:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/6/6f/Professor_Unrat.jpg.

Internet-Tipp: https://www.biblioforum.de/forum/read.php?f=2&i=869&t=869#reply_869


 uul antwortete am 17.01.05 (01:14):

o sancta iustitia ....

eigentlich wollte ich mich ganz verschämt in ein Eckchen verkriechen, aber Dein letzter Beitrag hat mir wieder
Mut gemacht :-)
so einen "Lateinpädagogen" hatten wir wohl auch an unserer Schule, deshalb habe ich das ungeliebte "Latten" nach
nur 2 1/2 Jahren lieber aufgegeben. Dieser Mensch war ein Zyniker, wie man ihn wohl selten findet. Nach einem winzigen Fehler beim Verbum "esse" in einer Klassenarbeit hat er mich damals vor der ganzen Klasse bloßgestellt mit den Worten: "Die Dame S. betätigt sich sogar wortschöpferisch ..." - das tut doch weh, selbst 55 Jahre nach dem Abi (ohne Latinum *g*) noch ...

"Wortschöpferisch" war ich wohl auch mit "tempores" :-)) ist sicherlich schlechte Umgangssprache ...

Na ja - dafür kann man heute ein Abitur auch mit Jazzdance glorreich bestehen ...