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THEMA:   Weihnachtsstress hausgemacht

 6 Antwort(en).

Illona begann die Diskussion am 16.12.04 (16:19) :

Laut Umfrage muss am Heiligen Abend alles passen und das gibt alljährlich nur Stress. Die Augen der Kinder müssen glitzern, die Geschenke Freudentränen auslösen und der Karpfen muss blau sein- der Papa nicht!
Der Christbaum muss Feng - Shui – mäßig aufgestellt sein, die Dekoration muss sich perfekt in den Raum fügen und die Stimmung muss so friedlich sein wie der in der Ecke schnarchende Hund. Kein Streit, keine Hektik, keine offenen Wünsche mehr. Der perfekte Abend.
So weit , so gut. Nur, was ist denn perfekt?
Von weißen Weihnachten können die meisten nur weiter träumen, den Film am Abend kennt man auswendig und wer am 24. noch arbeiten muss, kann froh sein, nicht schon während der Bescherung einzunicken. Aus „ Stille Nacht“ wird bei vielen dann ein bestenfalls durchschnittlicher Abend.
Also festhalten: Wäre es nicht besser, die Erwartungen würden zurück und nicht hochgeschraubt? Denn so viel Weihnachtsstress kann man ja nicht mal dem Weihnachtsmann zumuten.


 Felix antwortete am 17.12.04 (00:27):

Wer sich an Weihnachten stressen lässt ... ist selber schuld!

Das habe ich und meine Familie schon sehr früh erkannt und konsequent danach gehandelt.

- Das Schenken an Weihnachten wurde in gegenseitiger Absprache vollständig abgeschafft. Eine Ausnahme machte man bei kleineren Kindern. Schenken wurde auf die Geburtstage verlegt.
- Gegenseitige Einladungen um die Weihnachtszeit sind erwünscht, wenn sie nicht mit einer eigentlichen Weihnachtsfeier verbunden werde.
- Meine Frau und ich haben am 24. Dez. oft Menschen spontan zum Essen eingeladen, die vereinsamt in Stadtkneipen herumsassen.
Dabei vermied man alles, was an Weihnachten erinnern könnte: Baum, Tannäste, Krippendarstellungen, Engelein, Sterne, Glimmerdekor etc.
Die Gäste ware darüber überglücklich, denn sie brachten einen Weihnachtsfrust mit.

Ich weiss, dass diese Art Weihnachten zu feiern nicht allen behagen würde ... spüre in mir aber, dass es mit dem eigentlichen Sinn dieser Tradition viel mehr zu tun hat ... als der übliche mit Kerzenlicht und Absingen von Liedern eingeleitete Warenaustausch!


 schorsch antwortete am 17.12.04 (08:39):

Weihnachten ist das ganze Jahr über. Wer da glaubt, in den letzten paar Tagen des Dezember noch alles nachholen zu können, was man das ganze Jahr über versäumt hat, der ist ein armer Illosionist.....

Aber ich will keiner Familie ihr Tannenbaum-Erlebnis nehmen. Gerade kleine Kinder sind es, die uns durch ihre natürliche Freude, erwärmen können. Nur sollte diese Freude nicht daraus bestehen, dass alle Paten, Patinnen und sonstigen Tanten und Onkel sich überbieten wollen in Geschenken an das überforderte Kind, das unter dem Tannenbaum eine Geschenkpackung um die andere aufreisst - und sich dann müde daneben schlafen legt.....


 wanda antwortete am 17.12.04 (09:46):

Für mich ist Weihnachten nicht das ganze Jahr über, sondern es fängt mit der Adventszeit an.
Dann fange ich an weihnachtlich zu dekorieren, Plätzchen zu
backen usw.
Eine gewisse Hektik lässt sich nicht vermeiden, schließlich spitzt sich alles auf den Heiligen Abend zu.
Aber von Stress kann keine Rede sein.
Jeder versucht sein Bestes zu geben und damit muss man leben können.
Kinder müssen nicht zwangsläufig überfordert sein, man kann die Geschenke reduzieren, bezw. später geben.
Auch in unserer Familie kam es schon mal zu Reibereien, aber immer erst am l. oder 2. Feiertag, der Heilige Abend gelang jedes Jahr.


 Margit antwortete am 18.12.04 (20:18):

Weihnachtslust oder Weihnachtsfrust?

Als Kind liebte ich Weihnachten. All das Geheimnisvolle um das Christkind, die Vorbereitungen, das Plätzchenbacken, die Weihnachtskrippe, die Lieder, das Kerzenlicht und nicht zuletzt auch die Geschenke.

Dann kam die Zeit der Ablehnung. Statt Weihnachtenfeiern im Schoße der Familie Skiurlaub und Spötteln über die Leute, die es auch im Urlaub nicht ohne Weihnachtsbaum aushielten.

Darauf das erste, zweite .... Weihnachten in der Elternrolle. Natürlich mit Plätzchenbacken, Weihnachtsbaum, Großeltern und dem Bemühen, keinen der Familienbräuche auszulassen. Nicht nur glückliche Kinderaugen strahlten. Erste Anzeichen von Stress wurden unterdrückt.

Einige Jahre später: Protest des Nachwuchses: Weihnachten, muss das eigentlich sein? Kann ich gleich noch weg zu Freunden? Erinnerung an eigenen Widerstand gegen Weihnachten.

Erstes Weihnachten wieder zu zweit, ohne Baum und Hektik.

Und jetzt? Weihnachten mit Baum, junger Familie mit Enkel (wieder glänzende Kinderaugen), glücklicher Urgroßmutter, Kerzen (der Kleine hat gerade gelernt, wie man sie ausbläst), Besuch von Geschwistern mit Familie - so richtig schön stressig.

Gut, dass es Weihnachten gibt.


 Illona antwortete am 19.12.04 (05:15):

Ich denke mal, dass Statistiken nur den " Durchschnittsbürger" erfassen und DER sind WIR nicht. Deshalb finden wir neue Varianten von der frohen Botschaft " Weihnachten".
Oder graben doch wieder die ganz alten hervor?
Jeder sieht und feiert "sein" Weihnachten und bei allen scheint aber das Wort Frieden der rote Faden zu sein und das ist,wie ich meine, der Sinn des Festes.


 schorsch antwortete am 19.12.04 (08:55):

@ wanda: "...Jeder versucht sein Bestes zu geben und damit muss man leben können..."

Auch von mir wollen alle mein Bestes. Aber ich halte das Portemonnaie gut unter Verschluss - und damit kann ICH am besten leben! (;--))))