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THEMA:   Ist kirchlich heiraten - noch zeitgemäß?

 17 Antwort(en).

Mulde begann die Diskussion am 14.12.04 (17:49) :

Kirchliche Hochzeit
Der Chatfreund Ziesemann stellt die Frage ist Weihnachten noch zeitgemäß?
Ähnliches gilt auch für die Kirchliche Hochzeit.
Nach der deutschen Gesetzgebung ist seit rund 150 Jahren mit der Gründung
Des Deutschen Reiches und der damit verbundenen Trennung von Staat und Kirche
Nur das Ja Wort vor dem Standesbeamten rechtswirksam.
Alle Gesetze zur Verbindung von Mann und Frau beruhen auf das Ja Wort vor dem
Standesbeamten.
Die Namensgebung
Die Erbschaft
Und viele einzelne Gesetze
Getrennt wird eine Ehe nach dem Gesetz von einem zuständigen Richter.
Beim Todesfall wird nur die Heiratsurkunde eines Standesamtes anerkannt
Alle Kirchlichen Dokumente haben hierzu ab 1872 keine Rechtskraft.
Eine Ehescheidung wird der ev.+ Kath Kirche nur mitgeteilt.
Eine Trennungs Zeromonie kennen beide Kirchen nicht?
Wobei in der Kath.Kirche ein gewisser Etikettenschwindel vollzogen wird.
Je nach Ansehen und einigem mehr kann die Ehe für nichtig erklärt werden.
Leider nicht für alle.
Welchen Wert hat nun eine Kirchliche Trauung?
Gesetzes Kraft hat sie nicht!
Ist sie nur eine lieb gewonnene Zeremonie (Show)?
Viele von uns haben kirchlich geheiratet, “auch der Schreiber“
Leiten wir aber daraus – irgendwas Besonderes ab?
Also im Wandel der Zeit zur Ehe sagt der Schreiber ja!
Aber Kirchlich ???????


 Medea. antwortete am 14.12.04 (21:33):

Ich glaube schon, Mulde -
denn wenn ich das richtig sehe, hast auch Du etwas von der kirchlichen Trauung und dem dort 'vor Gott und den Menschen' gegebenen Versprechen für Dich/Euch abgeleitet......
- In guten wie in schlechten Tagen -

Du hast das ernst genommen -

meine Hochachtung dafür.


 Rosmarie antwortete am 14.12.04 (22:06):

Alle Rituale, die Menschen für sich persönlich als stimmig empfinden, egal aus welchen Gründen, halte ich für zeitgemäß.


 wanda antwortete am 15.12.04 (08:34):

unsere Kirche hat keine Gemeinde und ist so ein Zwischending zwischen Kirche und Veranstaltungszentrum. Neulich hatten wir eine "Hochzeit" , die aber nur vom Fußvolk - Kirche war brechend voll - so genannt wurde. Es war ein Segen zur Silberhochzeit, die Eheleute wollten das so. Und es war so feierlich, dass ich in manchen jungen Gesichtern nicht nur ein Leuchten, sondern auch Tränen sah.
Genau das, was Rosmarie sagt, ist angebracht.


 rolf antwortete am 15.12.04 (09:59):

Erweiterung der Frage:
Ist heiraten noch zeitgemäß?


 Pauline1 antwortete am 15.12.04 (10:35):

"...Ist heiraten noch zeitgemäß?..."

Wenn man sich die heutigen Scheidungszahlen ansieht, muß man diese Frage verneinen.
Aber wer unbedingt will.....jeder schaufelt sich sein Grab so gut er kann...*g*


 Mulde antwortete am 15.12.04 (10:43):

War die Fragestellung nicht
"Ist kirchlich heiraten noch zeitgemäß?"
Senkt das kirchliche Versprechen die Scheidungsrate?
welche Konsquenzen ergeben sich daraus?


Das Heiraten überhaupt wäre,das nicht ein vollkommen neues Thema?


 schorsch antwortete am 15.12.04 (11:06):

Eigentlich ein Wunder, dass die Menschheit nicht schon ausgestorben ist, bevor sie richtig begann. Schliesslich kümmerte sich Jahrtausende lang kein Mensch darum, ob ein Paar verheiratet war oder nicht. Vermutlich sammelten die stärksten Männer möglichst viele Frauen um sich, um ihr Erbgut weiter zu geben (siehe mein Roman "Noch weit bis Eden" hier im Forum unter "Autoren"). Irgendwann kam beim Mann dann vermutlich eine Art Gerechtigkeitsempfinden auf; er erkannte, dass es weniger Rivalitäten bedeutete, wenn jedes Männchen sein eigenes Weibchen hatte; man(n) kann dann ja immer noch klammheimlich......
Leider ist diese Erkenntnis in den arabischen Staaten noch nicht angekommen.....


 carla antwortete am 15.12.04 (15:45):

Heiraten an sich (egal, ob kirchlich oder nicht) scheint immer noch zeitgemäß zu sein, sonst gäbe es nicht so viele Scheidungen :-)...
Entsprechend scheint es mir nicht mehr zeitgemäß, auch lange an wie auch immer geschlossenen Ehen festzuhalten, wenn sie nicht gut "laufen". Früher - als der Großteil der Frauen noch vom Manne abhängig waren - war das Zusammenbleiben von Seiten der Frau aus meistens nötig. Mit einer abgeschlossenen Ausbildung hat sich diese Sicht der Frau weitgehend verändert, was auch gut so ist.


 mart antwortete am 15.12.04 (16:09):

Schorsch,

Du weißt vielleicht nichts von der Zeitehe, die bei den Schiiten (dschafaritischen Rechtsschule) einen ausgezeichneten Ausweg aus sexueller Not bedeutet.

Über die kürzeste Dauer dieser Zeitehe bestehen allerdings unterschiedliche Meinungen, eher aber 1 Stunde:-)

Und das Praktische daran ist, man braucht sich nur vor Allah dazu bekennen:-)

Internet-Tipp: https://www.islamischer-weg.de/zeitehe.htm


 schorsch antwortete am 15.12.04 (18:00):

mart, bei den Inuits (Eskimos) wurde die Ehefrau sogar jedem vorüberziehenden Fremden für eine Nacht geliehen.
Vermutlich war das für die Inuits eine Möglichkeit, die Inzucht in Grenzen zu halten.


 mart antwortete am 15.12.04 (18:09):

und eine Möglichkeit für Männlein und Weiblein Abwechslung zu genießen:-)


 Medea. antwortete am 15.12.04 (18:12):

Langsam beginne ich zu begreifen, warum der Islam gegen jegliche Einflüsse "von draußen" vehement zu Felde zieht . :-)

Allerdings:

Diese doppelte Moral unterscheidet sich nicht wesentlich von der im verdammungswürdigen Westen praktizierten
Unkeuschheit. .-)

Da hilft dann der treuherzige Blick von Alfred Hundt auch nicht weiter ....


 Margit antwortete am 18.12.04 (20:41):

Ich verstehe die eigentliche Fragestellung nicht ganz. Muss den alles dem Zeittrend unterliegen?

Kein Paar wird heute mehr gezwungen zu heiraten, geschweige denn kirchlich. Auch der Druck der Familie zur "Legalisierung der Beziehung" hat inzwischen nachgelassen.

Das heißt, die Entscheidung zu heiraten, ist heute ein bewußterer und freierer Akt als früher. In meinen Augen eine positive Entwicklung.

Die Motive mögen sehr verschieden sein, sicher können auch finanzielle Aspekte eine Rolle spielen. Aber gerade die Zahl der Eheschließungen, bei denen die Kinder schon enige Jahre alt sind, zeigt, dass es vielen Paaren eben auch um das Zueinanderstehen in der Öffentlichkeit geht.

Für religiöse Paare ist es dann selbstverständlich, dass dieser Schritt in die Partnerschaft auch in der Kirche vollzogen und gefeiert wird.
Für andere bedeutet der kirchliche Rahmen, dass ihnen an einer feierlichen Umrahmung ihrer Entscheidung gelegen ist.

Was soll also die Frage nach "Zeitgemäßheit"? Jedes Paar kann heute nach seiner Befindlichkeit kirchlich, standesamtlich oder gar nicht heiraten. Allerdings: keine der Möglichkeiten garantiert Glück oder Beständigkeit der Beziehung.


 schorsch antwortete am 19.12.04 (09:00):

Noch ein Wort zum Kirchgang:

Also ich gehe etwa 3 - 4 mal pro Jahr zur Kirche - immer dann, wenn es sich nicht vermeiden lässt.
Als unsere Kinder vor der Konfirmation standen, kam der damalige Pfarrer turnusgemäss auch zu uns, um das Prozedere zu besprechen. So nebenbei liess er durchblicken, auch mir täte es gut, wenn..... Ich antwortete: Herr Pfarrer, wenn Sie mir einen einzigen Menschen in Ihrer Kirchgemeinde nennen können, der besser ist als ich, nur weil er mehr in die Kirche geht, dann muss ich meine Denkweise auch überdenken!


 Lara antwortete am 19.12.04 (15:03):

Mulde Du hast gefragt welche Konsequenzen ergeben sich daraus?

Ich komme aus einem streng katholischen Elternhaus und für mich war die kirchliche Trauung erst der Anfang meiner Ehe. Ich hatte schon ein Jahr vorher standesamtlich geheiratet, aber der Hochzeitstag war für mich immer der Tag meiner kirchlichen Heirat.

Leider wurde mein Partner schwer alkoholkrank und machte mehrere Entziehungskuren. Dadurch dass ich an den Schwur in guten und in schlechten Zeiten mich gebunden fühlte, kam für mich eine Scheidung nicht in Frage. Erst die letzte Entziehungskur brachte den gewünschten Erfolg. Nur kurze Zeit später lernte mein Partner eine zwanzig Jahre jüngere Frau kennen und er reichte nun die Scheidung ein. Nun bin ich schon Jahre geschieden.

Meine Tochter bekommt im April nächsten Jahres Nachwuchs. Sie will nicht heiraten. Ich habe mit ihrer Entscheidung so meine Schwierigkeiten und führe diese auf meine katholische Erziehung zurück. Für mich wäre es schön gewesen meine Tochter als Braut in der Kirche zu sehen.
Aber mir ist klar der kirchliche Segen keine Gewähr für eine gute Ehe ist, aber die katholische Erziehung kann ich auch heute noch nicht ablegen.


 schorsch antwortete am 19.12.04 (17:59):

Lara, Undank ist der Welt Lohn.....


 Illona antwortete am 19.12.04 (18:04):

Lara
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aber die katholische Erziehung kann ich auch heute noch nicht ablegen.
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Du hast ja so was von Recht! Es kommt immer wieder durch!