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THEMA: Null-Toleranz bei Graffiti-Schmierereien?
22 Antwort(en).
Medea.
begann die Diskussion am 21.11.04 (13:41) :
"Berlin ist zur Welthauptstadt der Sprayer geworden", sagte der Vorsitzende der Berliner Bürgerinitiative "Nofitti". Seit zehn Jahren engagiert sich "Nofitti" gegen die 'Bilder' und Schmiereien, die tausendfach in Berlin auf Wänden, Denkmälern, S- und U-Bahnen zu sehen sind.
Noch vor einigen Jahren habe sich die Szene an den Ehrenkodex gehalten, Denkmäler, Kirchen und Friedhöfe zu verschonen - heute werde alles besprüht, es gibt kein Tabu mehr.
Durch diese illegalen Graffiti entsteht allein in Berlin jährlich ein Schaden von ca. 50 Millionen Euro.
In Deutschland scheint es so etwas wie eine 'Duldungskultur' zu geben. Bei dieser hohen Schadenssumme ist es nicht mehr zu verstehen, daß der Senat da nicht durchgreift.
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jeanny
antwortete am 21.11.04 (15:56):
hallo medea,
auf dem campingplatz, gleich neben mir,verbrachte ein paar aus berlin ihre ferien.
er war hauptberuflich..graffiti entferner ..
auch bei uns,sind diese schmierfinke eine pest,und wurden ,wenn sie denn erwischt werden, vom gericht schon mal dazu verdonnert, ausser einer geldbusse alles wieder blitz sauber zu machen.
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Sofia204
antwortete am 21.11.04 (15:58):
Die Hauptstadt demonstriert weltbürgerlich die Überschreitung der Grenzen des Eigentums, so wie es auch wie selbstverständlich geworden ist, daß im Supermarkt "Bedürftige" die Waren vor dem Bezahlen in die Taschen gleiten lassen,
und wie die Unternehmer das Schwarzgeld und die Korruption zelebrieren,
es ist eben unsere Volksseuche,
wer hat sie noch nicht, oder ist schon immun ?
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utelo
antwortete am 21.11.04 (16:09):
Nicht nur in Berlin verursachen diese Schmierereien erhebliche Kosten sondern in allen Städten. Das ist aber der Trend, dass man nicht mehr mein und dein unterscheidet. In einem ehemals sehr guten Vorort von Köln kann man kein Haus mehr sehen, was nicht beschmiert ist. Die Eigentümer bezahlen und bezahlen, um die Graffities zu entfernen und am nächsten Tag sind wieder neue da. Der Lack, den man vorbeugend auftragen kann, ist auch verdammt teuer und hilft nur bedingt. Ich habe ihn im Rahmen des Fassaden-Neuanstrichs mit auftragen lassen und bisher Glück gehabt. Kleinere Blagen fangen auch schon an mit Kreide oder Ölfarbe rumzuschmieren. Das sah ich, bin runter und habe einen furchtbaren Brüll gelassen. Dann sind sie abgehauen und schauen seitdem immer, dass sie schnell vorbei gehen. Wenn ich einen erwischen würde beim sprayen, bekäme er eine Ladung Wasser oder sonstwas auf den Kopf. Und ich würde ihn zwingen, es wieder zu entfernen. Ich bin nicht bereit mein Eigentum durch irgendwelche Idioten versauen zu lassen. Und die Polizei ist machtlos und kann ja nicht überall sein.
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Mulde
antwortete am 21.11.04 (16:42):
Aber Utelo Du wirst doch nicht........................! wenn dann das auch noch ausländische Kinder sind?
Vor nunmehr zwei Jahren wurde der Oberbürgermeister der Stadt Dessau in Sachsen -Anhalt vom Gericht zu einer Geldstrafe deswegen verdonnert!
Was war geschehen an seinem eigenen Haus seinem Geburtshaus, eine Dienstvilla hat er nicht!!! Kamen zu der Zeit von Halloowen etliche Kinder wollten das übliche. Warum und wieso sie nichts bekamem , weiß ich nicht mehr. darauf besprühten das frisch verputze Haus. Er hat sie geschnappt und---- na ja die Ohren lang gezogen! Ende vom Lied der Ausländerbeauftragte ging vor Gericht und der OB wurde verurteilt. Ja Utelo sei vorsichtig zieh vorher die Samthandschuhe an. und erfrage vorher welcher Richter/in dafür zuständig ist, auch ob juristische + menschliche Erfahrungen vorhanden sind.
OH Justizia !
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schorsch
antwortete am 21.11.04 (17:45):
Ich denke, wenn ich einen erwischen würde, würde er selber zum Spray-Kunstwerk ):--((((
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Sofia204
antwortete am 21.11.04 (17:52):
Schorsch, würdest du soweit gehen, und ihnen die Tattoo's übersprühen?
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hugo1
antwortete am 21.11.04 (18:07):
uns ärgert es auch immer wenn so wunderschöne Häuserwände mit Krakeln, irren Texten, wüsten Figuran usw. beschmiert sind. Was im Gegenteil erfreut, sind die neuerdings zunehmenden und von der Stadt, den Stadwerken und einigen Bürgern unterstützten Grafittibilder, fast kleine oder große Kunstwerke an öffentlichen Gebäuden wie Trafostationen Stadtbussen usw. Die Sprayer bekommen dafür etwas Geld, zumindest die Materialkosten und können lt. Vorgabe bzw. entsprechend Abstimmung die jeweilige Fläche gestalten. Dann sind zumindest diese Sprayer selber sauer, wenn andere Schmierfinken deren Kunstwerke verunzieren. Ansonnsten bin ich der Meinung das die Strafen für ertappte Sünder nicht abschreckend genug sind. Das trifft auch für die Bushäuschenzertrümmerer zu die es hier wild treiben. ...Aber wenn ich selber Richter oder Anwalt wäre ,, würd ich wohl auch die Gesetzesstrenge sehr abgemildert anwenden. Denn wer möchte schon seine jetzige und spätere "kriminelle Kundschaft" durch hohe Strafen verprellen *g*
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ueberhaupt
antwortete am 21.11.04 (18:43):
Interessant, das zu lesen. Meine Beobachtung in Hannover ist, daß das Sprayen in den letzten Jahren rapide nachgelassen hat...
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doris16
antwortete am 22.11.04 (02:10):
Könnte vielleicht hilfreich sein, wenn Sprühdosen NUR an Erwachsene verkauft würden.
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Pauline1
antwortete am 22.11.04 (06:39):
@ doris16 das wird wohl kaum was bringen. Das ist doch fast dasselbe wie mit dem Alkohol und den Zigaretten...heute wird mit 11 Jahren schon geraucht und gesoffen, was das Zeug hält, trotz Jugendschutzgesetz. In meinem Haus gibt es Phasen, da ist jeden Tag der Fahrstuhl beschmiert. Der Hausmeister hat morgens nichts anderes zu tun, als die Schmierereien zu entfernen, notfalls auch mal ein paar Wände zu streichen. Eine Videoüberwachung ist zwar geplant (sie hat in anderen Häusern schon geholfen), aber bis heute hat sich noch nichts getan. Genauso schlimm wie die Graffittis sind die zerkratzten Scheiben in Bus und S- sowie U-Bahn. Man kann hier kaum noch aus dem Fenster schauen. Einige Züge sind wohl schon mit Kameraüberwachung ausgestattet, aber viel hilft das auch nicht. Dazu kommt noch die Gleichgültigkeit der Fahrgäste. Wer legt sich schon gerne mit einem Rudel Ausländer an ? Es gibt hier in Berlin Bahnstrecken, da sieht man kaum einen deutschen Fahrgast. Vielleicht bringen ja die demnächst massiv angebotenen 1€ Jobs was...ob Berlin dann sauberer wird ? Am Alexanderplatz ist es in den vielen U-Bahn Unterführungen dermaßen dreckig, dass man sich wirklich schämen muß. Was sollen die Touristen bloß denken ? in Asien (war es in Singapur?) bekommen Schmutzfinken Peitschenhiebe und Gefängnisstrafen, wenn sie eine Zigarettenkippe fallen lassen oder Graffittis sprühen. Manchmal wünschte ich mir hier auch solche drakonische Bestrafung. Unser Rechtssystem ist viel zu lasch. Das betrifft nicht nur Schmierereien sondern auch Kinderschänder, Tierquäler, Jugendliche bzw. Kinder, die ständig Autos klauen und zu Schrott fahren.... Die werden dann auch noch zur "Belohnung" nach Australien in ein Erlebniscamp geschickt....tztztztz
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Medea.
antwortete am 22.11.04 (07:36):
Singapur ist zur saubersten Stadt Asiens geworden - allerdings wird dort selbst das Wegwerfen eines Fahrscheines auf die Straße oder die Wege geahndet, und zwar mit saftigen Geldstrafen. Auch das unappetitliche 'Gerotze', in Asien allerorts üblich, hat weitgehend aufgehört.
Ein Freund von mir lebt seit Jahren in Singapur und ist jedesmal über alle Maßen entsetzt, wenn er die schmutzigen deutschen Städte sieht, besonders Berlin.
Allerdings hat er mir noch nie berichtet, daß Prügelstrafen verhängt werden. Ich werde ihn bei seinem nächsten Besuch danach fragen.
Wie "Nofitti" berichtet, zieht es die internationale Graffitiszene zunehmend nach Berlin. "Berlin ist zur Welthauptstadt der Sprayer geworden" sagt Karl Hennig, Vorsitzender der Berliner Bürgerinitiative "Nofitti".
Die Frage steht im Raum: Wieso informiert sich der Berliner Senat nicht mal in den skandinavischen Nachbarländern? Dort sind gute Erfahrungen mit einer "Null-Toleranz-Praxis" gemacht worden.
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utelo
antwortete am 22.11.04 (09:17):
Hallo Miteinander, mir ist es vollkommen egal, ob deutsche oder ausländische Kinder oder auch Erwachsene mein Eigentum beschädigen. Wenn dann auch noch die bescheuerten Mütter das alle zum Lachen finden, möchte ich denen gleich eine knallen. Die sind ja Schuld daran, dass die Blagen nicht erzogen werden. Und da gibt es hier keinen Unterschied zwischen deutschen und ausländischen. Die unappetittliche Rumrotzerei ist zur Zeit hier auch wieder in. Vor jede Haustür, auf den Bürgersteig, auf die Autos, alles muss herhalten. Und das machen überwiegend unsere ausländischen Mitbürger. Ist bei ihnen so Sitte -sagen einige, wenn ich sie drauf ansprach. Ist es aber nicht. Das Schlimme ist,, wenn man erst mal abgestumpft ist und das alles nicht mehr beachtet, ist die Stadt bald zu einem echten Saustall verunstaltet, denn wozu soll man denn noch saubermachen.
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schorsch
antwortete am 22.11.04 (09:19):
Sofia204 antwortete am 21.11.04 (17:52):
"Schorsch, würdest du soweit gehen, und ihnen die Tattoo's übersprühen?"
Nackt ausziehen, Flächen deckendes Ganzkörpergraffiti......
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poldipe
antwortete am 25.11.04 (16:07):
Warum werden Sprühdosen im Handel nicht verboten ? Diese unsäglichen,häßlichen Schmierereien rechtfertigten diese Maßnahme.Oder werden diese Dosen unbedingt gebraucht ?
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rolf
antwortete am 25.11.04 (16:21):
Natürlich werden die Lacke in Sprühdosen gebraucht, wer hat als Laie schon einen Kompressor und eine Spritzpistole.
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schorsch
antwortete am 25.11.04 (18:09):
Inzwischen werden für die Sprayer ja eigene Farben und Spray-Dosen hergestellt......
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rolf
antwortete am 26.11.04 (10:00):
Das ist doch klar, es gibt ja auch legales Sprayen. Außerdem würde ein Verbot gegen EU-Recht verstoßen.
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schorsch
antwortete am 26.11.04 (10:17):
rolf, ist es auch verboten, einen erwischten Sprayer, der soeben daran ist, mein Heim zu "verschönern", von oben bis unten mit meinen Kunstwerken zu verzieren?
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poldipe
antwortete am 26.11.04 (11:24):
Rolf,wenn die Dosen unbedingt gebraucht werden,es ein legales Sprayen gibt und ein Verbot der Sprühdosen ein Verstoß gegen EU-Recht ist ? Warum regen wir uns dann hier noch auf ? "Erfreuen" wir uns dann doch weiter an diesen Kunstwerken und meckern nicht rum.
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rolf
antwortete am 26.11.04 (16:43):
Weil das Thema "Null-Toleranz bei Graffiti-Schmierereien?" heißt, und nicht Verbot von Farben in Spraydosen.
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benny
antwortete am 26.11.04 (20:09):
Welcher Schmierfink kauft denn schon die Spraydosen.Die werden doch meistens geklaut.
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schorsch
antwortete am 27.11.04 (15:20):
Gegen schöne Spray-Kunstwerke an sonst tristen Mauern (nicht Häusern!) habe ich übrigens gar nichts. Ich finde es aber eine hinterhältige Gemeinheit, wenn "Künstler" Häuser besprayen ohne vorher die Besitzer zu fragen. Es gäbe ja genügend private Hausbesitzer, die den Sprayern gerne ihre Hauswände zur Verfügung stellen - und vielleicht sogar etwas dafür bezahlen würden. Aber die meisten Sprayer wollen das gar nicht, sondern geilen sich beim Gedanken auf, dass da ein paar unschuldige Mitmenschen sich der Schmierereien wegen ärgern!
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