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THEMA:   Gibt es einen Weihnachtsmann

 12 Antwort(en).

pucki begann die Diskussion am 20.11.04 (09:20) :

Die achtjährige Virginia wollte es ganz genau wissen. Darum
schrieb sie 1897 einen Brief an die Tageszeitung "Sun" und
dieser Briefwechsel, zwischen dieser Zeitung (Chefredakteur)
und der kleinen Virginia wurde jedes Jahr wieder zur Weih-
nachtszeit auf der Titelseite abgedruckt.

"Ich bin acht Jahre alt. Einige von meinen Freunden sagen,
es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt, was in der "Sun"
steht ist immer wahr. Bitte, sagen Sie mir: Gibt es einen
Weihnachstmann?"
Antwort des Chefredakteurs
"Virginia, Deine kleinen Freunde haben nicht recht. Sie
glauben nur, was sie sehen, sie glauben, dass es ihn nicht
geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfassen
können. Aller Menschengeist ist klein, ob er nun einem Er-
wachsenen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt. Solcher Ameisenverstand reicht
nicht aus, die ganze Wahrheit zu erfassen und zu begreifen.
Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Es gibt ihn so
gewiß wie die Liebe und Großherzigkeit und Treue. Weil es
all das gibt, kann unser Leben schön und heiter sein. Wie
dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Es
gäbe dann auch keine Virginia, keinen Glauben, keine Poesie - gar nichts, was das Leben erträglicher macht. Ein
Flackerrest an sichtbarem Schönen bliebe übrig. Aber das
Licht der Kindheit, das die Welt ausstrahlt, müsste ver-
löschen. Es gibt einen Weihnachstmann, sonst könntest Du
auch den Märchen nicht glauben. Gewiss, Du könntest Deinen
Papa bitten, er solle am Heiligen Abend Leute ausschicken,
den Weihnachstmann zu fangen. Und keiner von ihnen bekäme
ihn zu Gesicht - was würde das beweisen? Kein Mensch sieht
ihn einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten
Dinge bleiben meistens unsichtbar. Die Elfen z.B., wenn sie
auf den Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie. All die
Wunder zu denken -geschweige denn sie zu sehen - das vermag
nicht der Klügste auf der Welt.
Was Du auch siehst, Du siehst nie alles. Du kannst ein Ka-
leidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen. Du wirst nur einige bunte Scherben finden, nichts
weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre
Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal die Gewalt
auf dieser Welt zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und
Liebe können ihn lüften. Dann werden die Schönheit und Herr-
lichkeit dahinter auf einmal zu erkennen sein.
"Ist das auch wahr?" kannst du fragen. Virginia, nichts auf
der ganzen Welt ist wahrer und beständiger. Der Weihnachts-
mann lebt, und ewig wird er leben. Sogar in zehnmal zehn-
tausend Jahren wird er da sein, um Kinder wie Dich und
jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen. Frohe Weihnacht,
Virginia. Dein Francis Church

Diesen Beitrag habe ich von einer Freundin bekommen, die
ihn mir aus einer Zeitschrift ausgeschnitten zusandte. Daher
kann ich die Quelle nicht angeben. Ich hoffe nur, daß dieser
Beitrag Euch auch zusagt -so wie mir.


chris antwortete am 20.11.04 (09:25):

@ Pucki,

danke für den Artikel, darf ich Dich bitten, ihn auch in
die Kleine Kneipe zu schreiben.

Ich persönlich habe bei meinen beiden Söhnen und auch
bei meinem Enkel, solange es möglich war, die Geschichte
vom Weihnachtsmann erzählt. Erst als sie dann von anderen
Schulkollegen aufgeklärt wurden...... na dann hab ich
die Sage vom Nikolaus erzählt und wie die Geschichte entstanden ist.

Chris


schorsch antwortete am 20.11.04 (13:16):

In der Schweiz kennt man weniger den Weihnachtsmann, als den St. Nikolaus. Etwas irritierend für Kinder ist, dass bald an jeder Strassenecke einer steht, jedes Mal in anderer Aufmachung, und dass dann noch ein anderer sie daheim besucht.
Ein eigenes Erlebnis:
Meine Schwiegertochter bat mich, für die beiden Enkel (damals etwa 7 und 10 Jahre alt) den St. Nikolaus zu machen. Ich verkleidete mich mit Kleidern, die ich normalerweise nicht trage und alten Wanderschuhen. Als ich an der Haustür läutete, öffneten die beiden Buben. Der grössere bekam einen Lachkrampf, legte sich rücklings auf den Boden und schrie: "Der Grossvati!!!"
Der Kleinere begriff nicht. Dann deutete der Grosse auf meine Armbanduhr. Da begriff auch der Kleinere.
Ich hängte meine Kleider in die Garderobe.......


hafel antwortete am 20.11.04 (22:17):

Der "Weihnachtsmann" ist ja auch die jüngste Weihnachtsschöpfung.
Am 06. Dezember feiert man in Deutschland den Nikolaustag, den Gedenktag für den Bischof Nikolaus von Myra, der im 4ten Jahrhundert lebte und sich besonders um die Kinder gekümmert hat. Manches mal wird der Nikolaus auch von einem Helfer begleitet, dem Knecht Ruprecht.

Erst im 19ten Jahrhundert kam die Tradition vom Weihnachtsmann auf, der die Weihnachtsgeschenke bringt. Dieser kommt ursprünglich aus Amerika, wo er „Santa Claus“ genannt wird. In vielen Gegenden Deutschlands, besonders im Süden, werden die Geschenke an Weihnachten aber nach wie vor vom „Christkind“ gebracht.

Das Christkind und das Verteilen der Geschenke, die sogenannte „Bescherung“, gehören zu Weihnachten in diesem Land. Seit dem 16ten Jahrhundert gibt es diesen Brauch. Das Christkind schickte damals einen Beutel mit fünf Dingen ins Haus: Spielzeug, Süßigkeiten, einem Geldstück, einem Kleidungsstück und Sachen für die Schule. Erst als die Weihnachtsgeschenke immer zahlreicher wurden, legte man sie auf den sogenannten „Gabentisch“.

Der Weihnachtsmann also ein Kind der USA

Hans Feldmeier (Hafel)


guenter antwortete am 20.11.04 (23:00):

Ja es gibt den Weihnachtsmann. Ich kann mich genau an den Heiligen Abend 1945 erinnern. Eine Tante von mir hatte sich von einem Kollegen , unter der Versicherung nicht einen Strang zu verlieren ein Bündel Hanf geliehen und machte bei meiner Schwester, damals 3 Jahre den Weihnachtsmann. Als Kriegswaisen bekamen wir als Zuteilung einen Weihnachtsbaum, den wir mit den Restbeständen von Kugeln und Lametta schmückten. Für die Kerzen hatte die ganz Familie zusammen gelegt. Großvater und wir hatten als Zuteilung je eine Kerze bekommen und die Tante hatte aus Bunkerbeständen auch eine Kerze gespendet. Wir teilten die
3 Kerzen und hatten damit sechs Weihnachtskerzen. Ich kann bis heute die gläubigen Blicke und die blinkenden Augen meiner kleinen Schwester vergessen. Sie glaubte reinen Herzens und erzählte der Tante, als sie nach der mageren Bescherung wieder zu uns kam, Tante Klara, der Weihnachtsmann war da. Er war wahrlicht erschienen, so ein Fest des inneren Zusammenhalts gabs später nur sehr selten.
günter


schorsch antwortete am 21.11.04 (11:46):

Merke: Nur noch dort, wo Einfachheit herrscht, findet der Weihnachtsmann noch einen Landeplatz.


iris1 antwortete am 22.11.04 (17:32):

Danke Pucki...

diese Geschichte vom Weihnachtsmann
begleitet uns schon viele Jahre durch
den Heiligen Abend.

Wenn du ihn auch einmal frisch
gedruckt an diesem Tag lesen möchtest:

in der WELT (Titelseite) kannst du ihn jedes
Jahr wieder finden, jedes Jahr
bekommt Virginia die
gleiche, poesievolle Antwort.

Großeltern, Eltern, nun
auch schon die Enkel,
warten in unserer Familie immer wieder freudig
und gespannt
auf diese Geschichte.

Zwar ist der Artikel ja immer gleich,
für uns aber jedes Jahr wieder
wunderschön, er bringt uns allen
weihnachtliche Stimmung in die
Herzen.

Liebe Grüße
Iris


ninna antwortete am 22.11.04 (22:19):

Entnommen dem magazinusa.de

Mit Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Nikolaus immer weltlicher und methamorphosierte allmählich zum Weihnachtsmann, respektive zu Santa Claus. Wie man sich jedoch den Nikolaus bzw. den späteren Weihnachtsmann vorstellen sollte, war nicht festgelegt worden und so gab es die verschiedensten Vorstellungen und Darstellungen von seinem Aussehen.
Erst 1931 wurde sein heutiges Erscheinungsbild festgelegt. Die Firma Coca Cola beauftragte den Zeichner Haddon Sundblom, den Weihnachtsmann für eine Anzeige zu gestalten. Angeblich diente sein eigenes Gesicht als Vorlage. Aber das die Gestalt des Weihnachtsmannes auch der germanischen Mythologie entlehnt worden sein kann und den Gott Thor darstellt, wäre ebenfalls denkbar. Sundblom wird sich, da er schwedische Wurzeln hat, seiner nordischen Götterwelt erinnert haben. In dieser wird Thor als älterer, korpulenter Mann, der stets freundlich ist und einen langen weißen Bart hat, beschrieben. Wie dem auch sei, fest steht, dass die Werbekampagne äußerst erfolgreich war und seitdem in der Weihnachtswerbung von Coca Cola verwendet wurde. Mitnichten hat also Coca Cola den Weihnachtsmann erfunden. Coca Cola hat ihm lediglich das uns heute vertraute Gesicht gegeben.
Heute ist der Weihnachtsmann, alias Santa Claus, alias Pere Noel in der ganzen christlichen Welt bekannt und beliebt.
Lediglich die Riten und Traditionen sind von Land zu Land unterschiedlich. Während in Deutschland der Weihnachtsmann schon am 24. Dezember an die kleinen und großen Kinder die Geschenke verteilt, kommt er in Amerika erst einen Tag später an – klar die weite Reise, für die ihm nur ein Rentierschlitten zur Verfügung steht, dauert eben. Aber so ganz sicher sind wir uns da nicht.
Übrigens das "Happy X-mas" ist nicht nur eine flapsige Redensart der Amerikaner, sondern kommt ursprünglich aus der griechischen Sprache. Im Griechischen ist der erste Buchstabe des Wortes Christus ein "X".
ninna


pilli antwortete am 22.11.04 (22:41):

oh oh...:-)

Hafel und ninna, das histörchen mit dem rot-weissen coca-cola-männlein...mir natürlich bestens bekannt :-) wird wohl für bissi furore sorgen...

:-)


hafel antwortete am 22.11.04 (22:46):

Pilli:

.... es ist nun mal so, der Weihnachtsmann ist eine Schöpfung amerikanischer Kultur....

Hans Feldmeier (hafel)


pilli antwortete am 22.11.04 (23:06):

hach...schööön! :-)

Hafel,

nur ein einziges mal zustimmung zu erhalten auf eine eigentlich längst bekannte geschichte :-)...

dafür "Daaaaaaanke" !

:-)


schorsch antwortete am 23.11.04 (09:37):

pilli, normalerweise äussert man/frau sich ja nur dann zu einem Beitrag, wenn man/frau gegensätzlicher Meinung ist..... <:-)


pilli antwortete am 23.11.04 (14:54):

schorsch :-)

watt is denn normal?

ich werd mich hüten, in naher oder auch ferner zukunft meiner unschuldigen enkelin in die äuglein zu schauen und sie mit der amerikanischen werbelüge schon im zarten alter zur lügnerin anzuleiten :-)

erst vorige woche nahm ich an einer unterhaltung teil, bei der eine liebende großmama erbost berichtete, die kindergärtnerin hätte dem "weihnachtsmann" die hosen runtergezogen. und was hat sie dem enkelkind vorgelogen, daß es nun wieder "glauben" kann?

"ach liebes, der weihnachtsmann kommt nur zu besonderen menschen..."

tja...

da war es mal wieder an der zeit, laut in die runde zu rufen:

"welch intelligente art auf das lügen im täglichen allerlei vorzubereiten!"

also wenn datt "normal" meint?

:-)