Pauline1
begann die Diskussion am 16.11.04 (07:48) :
Nur auf zwei Pfoten geht Teddy Gassi, die Hinterpfoten trägt ein Rollwagen. Wo leben wir eigentlich, wenn schon ein kleiner, gelähmter Hund von Ordnungshütern verfolgt wird? Der achtjährige Rauhhaardackel „Teddy“ aus Bad Homburg ist nach einem Bandscheibenvorfall an den Rollstuhl gefesselt. Seine gelähmten Hinterbeine sind fest im Radgestell bandagiert. Er genoß sein Hundeleben – bis er jetzt an die Park-Patrouille vom Ordnungsamt geriet! Herrchen Andreas Bock (43): „Die Herren sagten: Der Dackel gehört an die Leine!“ Zum Schutz der Bürger vor gefährlichen Hunden gilt in den Parks Leinenzwang. „Mein Einwand, daß Teddy behindert ist, nur hinter mir herläuft und keiner Menschenseele etwas zuleide tun kann, war vergebens.“ Herrchen muß ein Strafgeld von 10 Eurozahlen! Er sagt wütend: „Soll ich jetzt zum Tierquäler werden oder was? Wenn ich an der Leine nur ein bißchen zu stark rucke, fällt Teddy um!“
Das ist Deutschland : immer alles stur nach Vorschrift. Da fallen mir mit Sicherheit noch jede andere Menge unsinnige Beispiele dazu ein.
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schorsch
antwortete am 16.11.04 (08:42):
Eine Belehrung hätte es auch getan. z.B. mit den Worten: "Sehen Sie, wenn wir das tolerieren, dann kommt nächstens jemand und sagt, sein Windhund habe ja eine schwere Decke auf dem Rücken und könne gar nicht soooo schnell rennen. Und einer meint vielleicht, seine Dogge habe ja fast keine Zähne mehr im Maul, könne also gar nicht mehr richtig zubeissen....."
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yankee
antwortete am 16.11.04 (09:09):
Pauline1
Hallo Pauline1, die Geschichte würde ich in die Zeitung setzen lassen. Ich glaube die warten nur auf so was. Damit erreichst du unter Umständen mehr, als wenn du dich beim Ordnungsamt beschwerst. Wenn mir der Rollstuhlfahrende Dackel nicht so leid tun würde, müsste ich lachen über so eine dämliche Auslegung eines Gesetzes. Dafür auch noch 10 Euro zu verlangen ist ja wirklich der Gipfel. Schreib doch einfach mal diese Geschichte per email an deine Tageszeitung.
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mart
antwortete am 16.11.04 (11:10):
pauline,
Du vergißt regelmäßig Quellenangaben für deine zum größten Teil abgeschriebenen Texte zu machen.
Da dieser Artikel ein Aufmacher in der Bildzeitung war, ist sichergestellt, daß genügend Aufruhr erzeugt wird. - Zumindest bei den Leuten, die Bild lesen.
Internet-Tipp: https://www.bild.t-online.de/BTO/news/2004/11/16/strafzettel__hund/strafzettel__hund.html
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yankee
antwortete am 16.11.04 (11:28):
mart danke für den Hinweis. Ich lerne immer gerne dazu :-)
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Pauline1
antwortete am 16.11.04 (11:49):
@mart in diesem fall ist es mir ziemlich egal, ob es die BILD oder eine andere Zeitung war. Solche Infos gibt es auch im Videotext. Schlimm finde ich, dass es solche verbohrten Paragraphenreiter überhaupt gibt, die immer alles streng nach den Buchstaben auslegen. Es gibt doch auch Ermessensspielräume. Warum nutzt man die so selten aus ?
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yankee
antwortete am 16.11.04 (12:08):
Ich frage mich allerdings, was denn wohl humaner bzw. tierlieber ist. a) den armen Köter von seinem Schicksal zu erlösen, (man könnte ihm den Abgang ja erleichtern mit dem goldenen Schuss, so daß er lauter bunte rosa Farben und Lichter sieht auf dem Weg ins Jenseits) oder
b) ihn sein Leben lang an einen Karren zu Fesseln, sodaß er nur auf seinen Vorderpfoten läuft ( daß wäre auf den Menschen übertragen ja so, als wenn man bäuchlings in Schubkarrenstellung auf Händen patschelnd durchs Leben hechelt. Allerdings brauch er ja beim Piseln das Bein nicht mehr heben. grausig grausig
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Karl
antwortete am 16.11.04 (12:15):
@ yankee,
in Indien habe ich viele Menschen gesehen, die sich so bewegten, wie du es schilderst. Sie ale hätten sich vermutlich gegen den goldenen Schuss gewehrt.
Ich hatte auch einmal ein gelähmtes Tier, monatelang, dann fing er (ein Kater) wieder zu laufen an. Das Schnurren hatte er nicht verlernt.
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yankee
antwortete am 16.11.04 (13:08):
@Karl
Ich sprach von einem 8 jährigen Dackel dem die Hinterbeine fehlen und nicht von beinamputierten Indern. Entspricht es deiner Vorstellung von artgerechter Tierhaltung ein Tier den Rest seines Lebens auf eine Karre zu binden? Für mich gibt es zwischen einem Menschen und einem Tier immer noch Unterschiede. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die ihrem Hund im Winter Schuhchen und Jäckchen verpassen und der Katze die Antibabypille einflößen. Ein Mensch, auch wenn er keine Beine hat, kann sich selbst helfen. In der Natur stirbt ein Tier auf natürliche Weise, wenn es eine solche Verletzung hat. Dein Kater hatte eine Lähmung. O.K. Das ist ja wohl nicht dasselbe als wenn ihm beide Hinterläufe fehlen.
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mart
antwortete am 16.11.04 (13:17):
Es geht mir um drei Fragen:
1. Der Wahrheitsgehalt der Bild-Meldung
2. Die Tatsache, daß Pauline sehr oft Texte ohne Quellenangaben verwendet
3. Eine Diskussion darüber, wie menschlich es ist, Hunderassen, die aufgrund ihrer Überzüchtung zu Chondrodystrophie neigen, in dieser Form weiterzuzüchten.
Dackellähme: Störung der Bewegungskoordination bis hin zur Querschnittslähmung, die besonders bei Dackeln, Pekinesen, Spaniels, französischen Bulldoggen und Scotchterriern vorkommt und durch Druckschädigung des Rückenmarks (bei Bandscheibenvorfall) hervorgerufen wird.
Das ist eine meist dominant erbliche Störung der Knorpelbildung. Die Ursache ist das Fehlen der Wachstumszone, was zu einer stark verzögerten Verknöcherung und zu einem wesentlich vermindertem Längenwachstum der langen Röhrenknochen der Gliedmaßen führt. Die Zwischenwirbelscheiben verkalken allerdings frühzeitig.
Solche Züchtungen nennt man Qualzüchtungen. Diese werden bei den Nutztierarten mit vollem Recht von vielen bekämpft.
-- und bei Hunden?
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yankee
antwortete am 16.11.04 (13:36):
@mart
zu 1. ich schätze mal 5-10% zu 2. wenn ich´s weiß, ist´s mir wurscht zu 3. Das ist ein Streitthema. Ich finde es ein Auswuchs menschlicher Perversion, ich meine diese Qualzüchtungen. Aber steckt nicht in vielen sogenannten Tierliebhabern eine vermenschlichte Vorstellung von artgerechter und natürlicher Tierhaltung ? Grundsätzlich bin ich gegen das Einsperren von Tieren. Sowohl in Zoo´s, Zirkus, Hamsterkäfig, Legehennenkäfig. Vogelkäfige finde ich besonders hirnlos. Ein Tier das von der Natur Flügel bekommt um sich fortzubewegen. Da muß der "Tierfreund" der sowas bejaht sein Verstand komplett ausgeschaltet haben.
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Felix
antwortete am 16.11.04 (15:13):
Das Halten eines Tieres hat doch mit Tierliebe rein gar nichts zu tun ... im Gegenteil. Das Tier dient dazu, eigene Bedürfnisse zu befriedigen.
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schorsch
antwortete am 17.11.04 (09:26):
Oft holt man ein Tier aus einer miserablen Umgebung, um ihm ein beseres Zuhause zu bieten. Die Gefahr ist aber gross, dass dann plötzlich der Wohltäter zum Opfer wird und das gewohltätigte Tier zum Täter, nämlich dann, wenn es im Anfangsstadion des Zudammenlebens zu sehr verwöhnt wurde.....
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Medea.
antwortete am 21.11.04 (07:39):
Nun, die Stadt hatte ein Einsehen und das Dackelchen mit Laufgestell darf aufgrund einer Ausnahmegenehmigung nun wieder ohne die Leine spazierengehen.
Da muß ja jemand ganz besonders Nettes an der "Schaltstelle" gesessen haben .... :-))
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Pauline1
antwortete am 22.11.04 (13:26):
@ Medea Die Sinneswandlung ist wahrscheinlich aufgrund der vielen Beiträge in den Medien gekommen. Die zuständige Dame vom Ordnungsamt zeigte sich anfangs ja noch ziemlich stur. Aber egal wie: der kleine Kerl kann nun wieder unbeschwert mit seinem Wägelchen durchs Leben kurven.
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yankee
antwortete am 22.11.04 (17:16):
Welche Seite ist denn nun eigentlich gelähmt ? Muß das arme Tier sein Wägelchen jetzt unbeschwert ziehen oder schieben ? Naja, Hauptsache es hat jetzt alles seine Ordnung.
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