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THEMA: Danke!
22 Antwort(en).
Anna
begann die Diskussion am 14.05.03 (21:49) mit folgendem Beitrag:
Hallo, vor fast einem Jahr schrieb ich unter dem Thema "Willensfreiheit und Egoismus" und bekam viele Zuschriften, die mich in dem Vorhaben, mit meinem Mann und jüngstem Sohn, in der "Ferne" etwas Neues zu beginnen, sehr unterstützten. Womöglich erinnert sich noch jemand? ;-))
Nun, wir leben jetzt in der Schweiz und bereuen nichts. Es geht uns so gut wie nie. Die Entscheidung war richtig!
Die Eltern haben sich abgefunden und einige Freunde und Verwandte finden es toll, uns hier in diesem wunderschönen Land besuchen zu können.
Ich wollte nur ein dickes "Danke" schreiben, weil mir der Zuspruch und die Unterstützung damals wirklich sehr geholfen haben.
Grüssli von Anna
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RoNa
antwortete am 15.05.03 (13:25):
Ich erinnere mich dunkel. Und nun hol bloß nicht Deine Eltern in die Schweiz, wo sie billiger täglich x-mal telefonieren könnten :-)
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Gudrun
antwortete am 15.05.03 (13:30):
RoNa schmunzel.....
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pilli
antwortete am 15.05.03 (13:49):
@ Anna
ich habe erst nachlesen müssen :-) aber das "Danke" gebe ich an dich zurück!
deine offene fragestellung hat einige angeregt, dir zu antworten :-)nähe und ferne zulassen wann immer es die beteiligten wünschen und davon die richtige portion zu erwischen,
das wünsche ich dir weiterhin! :-)
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/archiv8/a180.html
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Anna
antwortete am 15.05.03 (14:35):
Hallo, es ist schön, wenn Besuch herkommt, aber es ist auch schön, wenn er wieder abreist ;-)
Meinen Eltern ist es zu weit, um hierhin zu reisen, aber sicherlich wird ab und an telefoniert.
Der Schritt war nicht nur äusserlich, sondern auch innerlich und er war wichtig.
Grüssli von Anna
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Mart
antwortete am 15.05.03 (22:00):
Ich habe Ihre ursprüngliche Diskussion im Forum nachgelesen.
Ich finde es wirklich toll, daß Sie jetzt ein unabhängiges Leben 800 km entfernt führen können. Toll, daß Sie sich die Zeit nehmen ab und zu mit Ihren Eltern telefonieren! Toll, daß Sie so weit weg sind, sodaß Ihre Eltern Sie nicht einmal besuchen wollen/können. (Ist doch die Schuld ihrer Eltern, daß sie so unbeweglich und ortsfest sind. Sind doch nicht mal um die 80 Jahre, da könnten Sie doch mal zum Sonntagnachmittagskaffee kommen! Sie würden sich sicher darüber freuen.) Toll wie sie sich von jeder Verpflichtung freigestrampelt haben und diese Ihren Geschwistern übertragen haben. Was, wenn diese aber ebenso wie sie denken und handeln?? Ich nehme an, daß Ihre in der Gegend Ihrer Eltern lebende Geschwister nun Ihre "Pflicht" tun werden. Wenn diese aber auch egoistisch auf Egotripp aus sind, erzählen Sie ihnen aber hoffentlich entsprechendes -oder beglückwünschen Sie sie, weil sie sich ebenfalls aus der Umklammerung der Eltern befreit haben? Nach Ihren Aussagen waren Ihre Eltern aber nur subtil "klammernd", eher froh, Sie nur in der Nähe zu wissen. Wenn Ihre Geschwister aber auf die Idee kommen, für ihre Betreuungsdienste von Ihren Eltern Geschenke oder gar Geld anzunehmen, - wo sie doch nur "Kindespflichten" erledigen, stellen sie sich hoffentlich ordentlich auf die Hinterbeine!
800 km, da geht sich flott ein 2 maliger Besuch pro Jahr aus, sagen wir Geburtstag und Weihnachten. Aber vielleicht doch nur einmal, man ist selbst ja nicht mehr die Jüngste. Na hoffentlich unterstützen Ihre anderen Geschwister Ihre Mutter ordentlich als Gastgeber, wenn sie auf Besuch kommen; Mutter möchte sicherlich als jemand erscheinen, der noch alles spielend schafft.
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen, Ihre Eltern später im Altersheim zu besuchen und Ihren Verfall zu beobachten.800 km! Aber vielleicht sterben sie auch früher und plötzlich; wäre ja die einfachste Lösung.
Sie leben im Ausland! Wie toll, da kann man Sie ja gar nicht zur Finanzierung des künftigen Pflegeheims heranziehen; 800 km, wie super, da brauchen Sie sich nicht Ihren schönen wohlverdienten Ruhestand mit Besuchen im Altersheim vergällen. Es wäre ja richtig beunruhigend den Verfall der Eltern beobachten zu müssen!
Von jemand, der in der Situation der "Geschwister" ist.
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pilli
antwortete am 15.05.03 (23:01):
na danke,
Mart
...geboren werden mit der verpflichtung "lebenslang" einen kredit zurückzuzahlen?
und zwar "auf abruf"?
tja, dann hätten wohl wenige eine chance...eigenes leben zu erfahren.
aber warum nicht, verbunden bis zum tod...wer das möchte, klar!
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Mart
antwortete am 15.05.03 (23:59):
Wenn Sie zwischenmenschliches Beziehungen auf eine Kosten/Nutzenrechnung reduzieren wollen, haben Sie natürlich vollkommen recht. Ich nehme an, Sie leben danach und sind mit sich und der Welt zufrieden.
Und Sie liegen sicher voll im heutigen Trend, der jeden Lebensbereich einer betriebswirtschaftlichen Betrachtung unterzieht.
Aber macht diese Art "ein Bankkonto" zu führen m e i n Leben erfüllter und glücklicher?
Ich habe bis jetzt weder meine Ehe, noch meine Kinder, noch meine Freunde und Bekannte mit diesem kalkulierendem Blick betrachtet und ich muß Ihnen sagen, daß ich nicht das Gefühl habe etwas (mein Leben, meine Selbstverwirklichung etc.)versäumt zu haben oder kein rundum befriedigendes Leben geführt zu haben.
Ich bin nicht religiös, aber mir fällt dazu nur ein "Geben ist seliger als nehmen" und das 5.(?) Gebot: Ehret Eure Eltern etc Ich hoffe daher für Sie, daß Sie einen raschen Tod erleiden werden und nicht im Pflegeheim landen, daß Sie keinen Schlaganfall haben, nicht an Demenz erkranken etc. Ansonsten könnte jemand anderer - oder die Gesellschaft - eine für Sie negativ ausgehende Kosten/Nutzenrechnung erstellen!
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pilli
antwortete am 16.05.03 (00:11):
und warum lamentierst du dann?
deine wertenden vermutungen bleiben wohl erstmal vermutungen, jedenfalls so lange wie du mich nicht kennst;
einverstanden?
:-)
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Mart
antwortete am 16.05.03 (01:33):
1. Was verstehen Sie unter "Lamentieren"?
2. Ich war nur wirklich erstaunt, daß jemand im Alter 800 km weit vor seinen 8o jährigen Eltern (die durchaus sympathisch beschrieben worden sind) flüchten muß, um ein selbständiges Leben führen zu können ("Chance, ein eigenes Leben zu erfahren")
3. Gleichzeitig hat dieser Egotripp die offenbar angenehme Konsequenz, die Sorge und Verantwortung für seine alten Eltern anderen zu überlassen.
4. Bei der Besprechung persönl. Beziehungen verwendet man besser nicht Ausdrücke aus der Betriebswirtschaftlehre.
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pilli
antwortete am 16.05.03 (07:54):
@ Mart
zu 1. "Deutsches Wörterbuch" Naumann & Göbel, seite 454:
lamentieren = "weinen und wehklagen"
nette grüsse :-)
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Hanne
antwortete am 16.05.03 (08:14):
@ mart,
Ihre boshafte Einschaltung in dieses Thema läßt vermuten, daß Sie ein Freund der Eltern sein könnten - oder aber die persönliche Problematik nicht durchschauen.
Neue Gedanken (auch in Anlehnung an das nebenan stehende Thema): 1) haben diese Eltern Haß erzeugt? 2) irrt die Psychologie darin, daß ein "gestörter" Mensch vorrangig vor anderen erst einmal an sich selbst denken soll? 3) sind Eltern "wichtiger" als die eigene Familie? ... ad infinitum fortzusetzen.
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schorsch
antwortete am 16.05.03 (09:56):
Mart
Was willst du eigentlich hier jemandem unterstellen?
Entschuldige, dass ich dich duze - wir sind uns das hier so gewohnt....
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Mart
antwortete am 16.05.03 (12:54):
Meine - in ihrer Bösartigkeit über alle Grenzen gehende -Antwort war vor allem eine Reaktion auf die Bemerkungen von
RoNa "Und nun hol bloß nicht Deine Eltern in die Schweiz, wo sie billiger täglich x-mal telefonieren könnten :-)"
und Anna "Meinen Eltern ist es zu weit, um hierhin zu reisen, aber sicherlich wird ab und an telefoniert."
Außerdem hat Anna in ihrem ursprünglichen Thema "Willensfreiheit und Egoismus" nicht von Haß gegenüber ihren Eltern gesprochen sondern "Es ist nicht so, daß meine Eltern mich die ganzen Jahre gegängelt haben. Sie haben selber lange Zeit in einer anderen Gegend gewohnt (schönere Landschaft, besseres Klima) , sind viel gereist, um sich dann in unserer Nähe niederzulassen, um uns im Alter bei sich zu haben. Aber irgendwie geben meine Eltern mir das Gefühl, daß nur ich ihr "Sonnenschein" bin. Meine Eltern sind sehr auf uns Kinder fixiert, und haben wenig andere Kontakte"
und pilli na danke, ...geboren werden mit der verpflichtung "lebenslang" einen kredit zurückzuzahlen?
und zwar "auf abruf"? ------------------------------------------------
Jawohl, ich habe mich hier ausgesprochen bösartig eingeschaltet und Unterstellungen getätigt -obwohl ich weder die Familie noch sonstige Umstände kenne.
Ich weiß aber nur allzugut, welche Probleme in den nächsten Jahren auf die alten Leute und auf die betreuenden Geschwister zukommt - und angesichts dieses Wissens finde ich die Bemerkung, man telefoniere ohnehin ab und an, positiv ausgedrückt reichlich naiv.
Wenn Anna sich zutraut aus der Ferne eine gute Betreuung ihrer Eltern zu gewährleisten und nicht die daraus folgende psychische und physische und finanzielle Belastungen ihren Geschwistern aufhalst, finde ich es toll. Ich möchte aber nochmals betonen, daß ab und an ein Telefonat dazu nicht reichen werden.
Wenn Anna sich nun in der Schweiz selbstverwirklichen kann, wünsche ich ihr dazu wirklich alles Gute, auch in der Zukunft. Ich bin selbstverständlich auch der Meinung, daß ein Abnabelungsprozeß zum Erwachsensein dazugehört und daß das Glück der eigene Familie gleich wichtig bzw. wichtiger ist wie die Zufriedenheit der Elterngeneration.
Da also für die alten Leutchen gut gesorgt ist bzw. sie noch für sich gut sorgen können, hoffe ich für alle Beteiligte, daß dieser glückliche Zustand noch sehr sehr lange anhält. - und daß ab und an Telefonieren auch in Zukunft genügen wird. Für den Fall, daß das aber einmal nicht mehr reichen sollte, hoffe ich, daß schon jetzt mit den Geschwistern bzw. Eltern verbindliche Abmachungen getroffen werden.
Das ist meine Meinung und ich nehme hiemit meine bösartigen Unterstellungen und Einmischungen mit Bedauern zurück.
"
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RoNa
antwortete am 16.05.03 (13:27):
Für mich ist "Bösartigkeit" (mart) etwas ganz anderes als "boshaft" (Hanne). Für mich ist daher die jetzige Reaktion von mart übertrieben.
"Und nun hol bloß nicht Deine Eltern in die Schweiz, wo sie billiger täglich x-mal telefonieren könnten :-)" (RoNa)
Wer solches nicht versteht, weil er bei der damaligen Diskussion nicht dabei war, und außerdem noch den Smiley übersieht -, der sollte sich nicht so aufregen.
Damals war es dringend nötig, Anna zu raten, sich (innerlich und äußerlich) von der Überwertigkeit der Eltern zu lösen.
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Lisa1
antwortete am 16.05.03 (13:33):
Ich habe auch die ursprüngliche Diskussion im Forum gelesen, und denke, Anna hat sich die Entscheidung nicht einfach gemacht .Berücksichtigen würde ich ,das die Eltern noch keine Hilfe im Alltag benötigen. Eine ganz andere Problematik beschreibt Mart, nämlich als Betroffener in der Geschwisterrolle .Unter anderem habe ich seinen Eintrag unter "unsozial" gelesen und kann mich gut in seine Situation hinein versetzen .Ich hätte auch große Probleme bezüglich mit einfach "wegschauen "In meinen Augen fühlt er sich allein gelassen und zwar in Bezug der Geschwisterrolle ,die möglicherweise jegliche Verantwortung ablehnen. Diese Problematik gibt es doch häufig und ist ein wichtiges Thema. Auch eine Frage, die erörtert werden könnte, wer gehört zur Familie, Mann, Frau und Kinder - auch Eltern ,Geschwister und Enkelkinder ? Wenn ich noch weiter denke und davon ausgehe ,dass etliche "Kinder" die Verantwortung als lebenslange "Verpflichtung" sehen und diese von sich weisen ,wer übernimmt dann die Verantwortung, Pflegedienste, Alten -und Pflegeheime, fremde Menschen ,die dafür bezahlt werden ? Ein Blick in diese Einrichtungen würde sich lohnen ,es liegt nicht am Pflegepersonal- sondern an deren Überforderung ,und was Überforderung nach sich ziehen kann, wissen wir doch alle. Nun kommt noch der zusätzliche Kostenfaktor dazu, es soll gespart werden –der Staat kann nicht für alles aufkommen- oder wird an den falschen Stellen gespart?
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Anna
antwortete am 16.05.03 (15:28):
Hallo, viele Gedanken, die mart in seinem ersten posting schreibt, hören sich wie mein "schlechtes Gewissen" an, welches ich vor der Entscheidung hatte und manchmal auch noch habe.
Er/sie ist bestimmt nicht der/die einzige, der/die so denkt, und das ist o.k.
Aber: Meine Geschwister haben mir Mut zur Entscheidung gemacht und sehen es als alles andere als einen Egotrip. Sie sind voll für meine Eltern da und werden es auch bleiben. Jedes Wochenende telefonieren ist für mich "ab und an". Ja, die Besuche sind selten, aber wenn, kommen wir über Nacht, und können in Ruhe stundenlang über alles quatschen.
Meine Eltern sind hier herzlich willkommen, aber wenn sie nicht wollen (sie könnten schon), kann ich es auch nicht ändern. Sie fahren lieber ans Meer. Da ist es schön eben, und sie können 30km am Tag mit dem Rad fahren (mit 72 und 81 J.!!). Das ist wirklich wahr.
So, und was ist, wenn die Eltern Hilfe brauchen und man lebt weit weg? Zum ersten sind die Geschwister da und dann frage ich mich, was schlimm daran ist, wenn man Hilfe von Fremden annimmt? Zuerst vielleicht jemanden, der im Haushalt mal hilft oder auch, wenn es nötig wird, jemanden für medizinische Belange? Auch Hilfen, die Geld damit verdienen, sind nicht schlechter wie eigene "Kinder". Manchmal ist das Verhältnis sogar besser zu Aussenstehenden. Ich wehre mich gegen die Schwarz-Weiss Malerei: Entweder Tod oder Pflegeheim. Es gibt viele Menschen, die leben bis zum Schluss (mit mehr oder weniger Hilfe) zu hause. Nicht jeder alte Mensch landet im Pflegeheim, was ich auch meinen Eltern von ganzem Herzen wünsche, und mich nach Kräften darum bemühen werde, auch aus der "Ferne", wenn es dann akut wird.
Grüssli von Anna
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Mart
antwortete am 16.05.03 (17:16):
Ich versuchte, den folgenden Brief ohne persönl. Fürworter zu schreiben. Leider gelang es mir nicht. Da es für mich aber ungewöhnlich ist, Personen, die ich nicht kenne zu duzen, muß das Forum mein höfliches "Sie" entweder akzeptieren oder mir mitteilen, daß diese Einstellung im Seniorenforum zu altmodisch ist und daher nicht toleriert werden kann.
an Lisa1: Danke für die vermittelnde Erklärung meines Standpunktes; sie trifft im wesentlichen genau das, was mir am Herzen liegt.
an Anna: Es freut mich wirklich, daß Sie gefunden haben, was Sie sich vorgestellt haben. Ich habe Ihre ursprüngliche Diskussion sehr wohl sehr aufmerksam gelesen und weiß daher, daß Sie sich die Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht haben. Im Augenblick sehe ich für alle Betroffene fast nur Positives, ich wollte Sie wirklich nicht wieder in eine Welt der Gewissensbisse zurückstoßen.
Meinen Ärger hat vor allem RoNas Bemerkung ausgelöst, die durch den "lachenden" Smiley ("Er ist der wirklich am haeufigsten gebrauchte Smiley unter allen. Mit ihm deutet man an, dass das Geschriebene etwas Lustiges oder Freundliches ist.Manchmal mit einer Prise Ironie zu verstehen.")nicht besser wird.
Zu Ihrem letzten Absatz "So, und was ist, wenn die Eltern Hilfe brauchen und man lebt weit weg?" wäre wohl wirklich sehr viel zu sagen. --Was bringt das aber? Diejenigen, die mit diesem Thema hautnah konfrontiert sind, wissen Bescheid; den anderen möchte ich ihren Optimismus nicht mehr vermiesen. Es gibt ja tatsächlich alte Leute, bei denen die von Ihnen ins Auge gefaßten Maßnahmen genügen, bei denen genügend Geld vorhanden ist und die Kinder eine Lösung finden, die allen gerecht wird.
Herzliche Grüße Mart (weibl., 56 J)
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Mart
antwortete am 16.05.03 (19:59):
Zu RoNa:
Ich stimme zu, "bösartig" ist etwas anderes als "boshaft". Da ich mich traue zu behaupten, daß Boshaftigkeit wirklich nicht zu meinen Charaktereigenschaften gehört, ich aber sehr wohl bösartig reagieren kann, habe ich diese Fehlleistung begangen.
Weil ich inzwischen weiß, wie oft unbedacht bis grob fahrlässig mit alten Leuten, die sich nicht wehren können, umgegangen wird, neige ich hier zu unangemessenen Reaktionen. Weil die Einstellung "Hauptsache mir/uns geht es gut" modern und schick ist, ich sie aber als eine vielen Schwierigkeiten unserer Gesellschaft zugrunde liegendes Übel betrachte, reagiere ich zynisch und bösartig.
Nochmals vielen Dank für die Kommentare von Lisa1 und Anna!
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Hanne
antwortete am 17.05.03 (10:04):
@ mart, es geht hier um einen einzelnen, ganz bestimmten Fall, den verschiedene Personen damals und heute diskutiert haben. Es ist also keineswegs nötig, die Beiträge der Diskutanten zu verallgemeinern. Hast Du denn eine Ahnung, wie die von Dir angefeindete RoNa im persönlichen Bereich mit dem Thema umgeht/umgegangen ist? Soweit ich das beobachtet habe, benutzt sie Smileys nur sehr spärlich; also wollte sie hier ausdrücklich auf die Scherzhaftigkeit ihres Satzes aufmerksam machen - denke ich mal. (< Ausdruck von pilli geklaut; finde den gut)
"Weil ich inzwischen weiß, wie oft unbedacht bis grob fahrlässig mit alten Leuten, die sich nicht wehren können, umgegangen wird, neige ich hier zu unangemessenen Reaktionen. Weil die Einstellung "Hauptsache mir/uns geht es gut" modern und schick ist, ich sie aber als eine vielen Schwierigkeiten unserer Gesellschaft zugrunde liegendes Übel betrachte, reagiere ich zynisch und bösartig." Das ist D e i n Kommentar. Ich würde raten, sich so nicht einzuführen. Vielleicht hast Du dadurch jetzt schon einen "Feind" hier; kommt auf dessen Toleranzbreite an.
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Medea.
antwortete am 17.05.03 (11:30):
Hallo mart
Rede und Gegenrede haben stattgefunden - die Angelegenheit scheint mir bereinigt, zum zynisch und bösartig reagieren besteht kein Grund - Du hast den Weg in den ST gefunden, nun liegt es an Dir, Dich hier auch einzubringen zur eigenen und auch zur Freude der anderen. ;-) Ich erlaube mir, Dich willkommen zu heißen in unserem "Club der recht lebendigen Dicher" :-) Das es hier lebhaft zugeht, ist Dir ja nicht verborgen geblieben.
Grüße von mir.
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RoNa
antwortete am 17.05.03 (11:42):
@ Hanne, danke. Wäre aber nicht nötig gewesen. Ich stehe zu dem, was ich schreibe. Wer es fehl-interpretiert muß seinen Ärger darüber eben ertragen. Und wenn er ihn hier im Forum verbalisiert, muß er halt mit Konsequenzen rechnen. Das ist aber seine Sache.
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Anna
antwortete am 17.05.03 (12:11):
Hallo mart, für mich hat der Ausspruch: "Hauptsache mir geht's gut," zwei Seiten. Liegt die Betonung auf "Hauptsache", gebe ich zu, birgt er Gefahren. Liegt die Betonung auf "Mir geht's gut", ist diese Einstellung goldrichtig.
Geht es mir nämlich schlecht, bin ich genervt, ausgebrannt und ständig müde, dann haben die Menschen, mit denen ich zu tun habe nichts zu lachen. In Bezug auf Pflege: Ich weiss (ich arbeite seit vielen Jahren in der Pflege), dass es Angehörige gibt, die Mutter oder Vater zu hause betreuen, weil sie Geld sparen wollen oder "weil es sich so gehört". Da gibt es auch Gewalt (psychisch o. physisch, wobei sich hier die Frage stellt, wo Gewalt anfängt), und die alten Leutchen wären eventuell in einem guten Pflegeheim besser aufgehoben, mit regelmässigem Besuch ihrer "nicht gestressten" Angehörigen. Auch die Pflege und Betreuung zu hause ist ein Balanceakt.
Für mich sind weniger die Bibelsprüche auschlaggebend, sondern unser Grundgesetz: "Die Würde des Menschen ist unantastabar".
Grüssli von Anna
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