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THEMA: Kleine Überlegung zu den politischen Foren
28 Antwort(en).
hl
begann die Diskussion am 22.04.04 (18:43) mit folgendem Beitrag:
Beim Lesen der Beiträge in den politischen Foren frage ich mich beständig: Was ist "rassistisch", was ist "braun"?
Den Begriff "braun" verbinde ich einzig und allein mit den Nazis und Neonazis. "Rassistisch" hingegen verbinde ich mit sehr Vielem.
Vor einigen Jahren waren diese Begriffe noch recht einfach zu definieren. Seit der "Bush-und Sharon-Diskussion" vermischen sich die Definitionen.
Es gibt Menschen, die sind für die Bush-Politik es gibt Menschen die sind dagegen. Es gibt Menschen, die sind für die Sharon-Politik, es gibt Menschen, die sind dagegen. Sind die einen nun Rassisten und die anderen nicht? Soweit so unklar. :-)
Es kommt wohl auf die Gründe an, warum dafür oder dagegen und hier lässt sich auch ansetzen, wie man auf die Idee kommen kann, dass ein Bush-Befürworter oder ein Sharon-Befürworter auch gleichzeitig ein Rassist ist.
Ich möchte jetzt nicht kilometerweise Beiträge zitieren, aber es liegt tatsächlich bei einigen Vielschreibern eine Tendenz zum Alltags-Rassismus (bewusst oder unbewusst, manchmal auch nur die Art der Formulierung) vor.
wikipedia beschreibt Rassismus wie folgt:
Rassismus bezeichnet eine Geisteshaltung bzw. entsprechende Ideologien und Diskurse, die die Menschheit aufgrund äußerer Merkmale wie Hautfarbe oder Gesichtszügen in "Rassen" teilen. Die Unterschiede zwischen diesen Rassen werden für unüberbrückbar erklärt bzw. mit Sanktionen ("Rassenschande") befestigt. Meist wird dabei zu der Unüberbrückbarkeit gleichzeitig eine "Höherwertigkeit" der eigenenen Rasse postuliert.
Zum anderen bezeichnet Rassismus auch das reale Machtgefälle bzw. die Diskriminierung, denen sich die Angehörigen solcher "Rassen" seit Beginn der Neuzeit ausgesetzt sahen und heute noch sehen.
Einen Menschen, der Rassismus ausübt oder propagiert, bezeichnet man als Rassisten.
Formen von Rassismus
Rassistische Vorurteile: Vorgefertigte Meinungen über Personen aufgrund ihrer angenommenen "Rasse". Beispiel: Person A denkt, dass Person B die Eigenschaft X hat, weil sie zur Rasse Y gehört.
Rassistische Diskriminierung: Die unterschiedliche Behandlung von Menschen aufgrund äußerlicher Merkmale, wie z.B. der Hautfarbe. Beispiel: Person B weigert sich, Person A einzustellen, weil Person A zur "Rasse" Y gehört.
Institutioneller Rassismus(strukturelle Diskriminierung): Ungleichbehandlung durch öffentliche Stellen und grosse Organisationen aufgrund der "Rassenzugehörigkeit".
Kultureller Rassismus: Die Minderwertigkeit anderer "Rassen" ist Teil des Selbstbildes einer Kultur. Der moderne Rassismus bedient sich zudem oftmals des Begriffs verschiedener Kulturen, nachdem der klassische Rassismus als unwissenschaftlich entlarvt wurde. Beispiel: "die Araber sind frauenfeindlich" oder "die Deutschen sind antisemitisch" Der französische Philosoph Etienne Balibar nennt dieses Phänomen "Rassismus ohne Rassen".
Alltagsrassismus: Ist die Übernahme von Rassismus in alltägliche Situationen durch Denk- und Handlungsformen, die die dahinter liegenden Machtstrukturen stabilisieren und verfestigen. In dieser Form wird Rassismus nicht mehr hinterfragt, sondern von herrschenden Gruppen als"normal" hingenommen. --------
Vielleicht macht sich jeder einmal die Mühe, unter obigen Kriterien die politischen Beiträge zu prüfen. Auch die eigenen. :-)
Und bitte! Nicht gleich losschreien und niedermachen, einfach mal lesen, überlegen und dann in aller Ruhe und vielleicht auch wieder einmal in vernünftigem Ton - ohne Schlagzeilenformulierung - miteinander reden.
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hl
antwortete am 22.04.04 (18:52):
Im Nachtrag noch die UNO-Definition von Rassismus
Dort heißt es im Part I Article I (1):
In dieser Übereinkunft umfasst der Begriff 'Rassendiskriminierung' jede Unterscheidung, jeden Ausschluss, jede Einschränkung oder Bevorzugung auf Grund von Rasse, Farbe, Abstammung, nationaler oder ethnischer Herkunft mit dem Ziel oder der Folge, die Anerkennung, den Genuss oder die Ausübung der Menschenrechte und Grundfreiheiten auf gleicher Grundlage im politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen oder jedem anderen Bereich des öffentlichen Lebens aufzuheben oder zu behindern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus
Internet-Tipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus
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Karl
antwortete am 22.04.04 (19:12):
Danke für den sachlichen Beitrag, hl. Zum rassistischen Denken im weiteren Sinn gehört m. E. ganz allgemein, einen Menschen aufgrund seiner Gruppenzugehörigkeit zu diskriminieren, d. h. ihm mit Vorurteilen zu begegnen, anstatt jedem Individuen die Chance zu geben, sich zu bewähren. Auch die Zugehörigkeit zu einer Religion kann verwendet werden, um Menschen in Schubladen einzusortieren. Es ist so schwer gegen dieses Denken anzukämpfen (jeder Mensch hat hier zu kämpfen), weil unser Denkapparat auf Kategorisierung getrimmt ist.
Zur Ausgrenzung einer Gruppe gehört spiegelbildlich immer auch die Identifizierung mit der eigenen Gruppe. Rassische Merkmale sind als Grenzziehung nicht wirklich notwendig, ein roter oder ein blauer Schal reichen vollkommen aus, wie die Fußballfans beweisen. Was im letzteren Fall aber meistens harmlos ist, kann auf politischem Niveau großen Schaden anrichten.
Diskussionsforen wie hier im ST würden eine von mir gut geheißene Funktion erfüllen, wenn sie solche Zusammenhänge bewusst machen könnten. Wir können abwertenden Meinungen gegenüber anderen Gruppen nicht dadurch begegnen, dass wir sie generell bei Auftauchen sofort Löschen. Dies würde einer Negierung der Meinungs-Wirklichkeit nahe kommen. Wir sollten eher eine Aufgabe darin sehen, dagegen anzuschreiben, damit vielleicht nicht der direkte Opponent, aber vielleicht doch mancher Leser aufmerksam wird und Zusammenhänge erkennt.
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werner
antwortete am 22.04.04 (19:19):
hl - vielen Dank für diesen guten Beitrag. Zwei Dinge möchte ich so nicht stehen lassen. 1. Es geht meines Erachtens nicht darum ob man für oder gegen Bush, Sharon, Arafat oder wen auch immer ist. Sowieso, wer fragt mich? Es geht mir darum, die Systeme zu erkennen in welchen diese Inhaber der Macht operieren ohne sie mit einer Handbewegung zu verteufeln. Aktiv betreibe ich einen politischen Rassismus und den lasse ich mir gerne vorwerfen: Ich halte die Demokratie für die bestmögliche wenn auch nicht perfekte Regierungsform. Ich bin der konservativen Ansicht, dass Menschenrechte für alle gelten müssen und von den entsprechenden Machthabern dieser Völker geachtet werden müssen. Eine Diktatur wird bei mir immer und ohne Ausnahme erst einmal nachteilig beurteilt. Die erste Frage, die ich mir stelle ist: Wer hat diese Person gewählt? Wann und wie kann diese Person wieder abgewählt werden? 2. Ich werde nie sagen 'Araber sind frauenfeindlich'. Das ist Quatsch. Aber ich stehe hinter der Aussage, dass der Islam frauenfeindlich ist. Somit sind die orthodoxen Anhänger dieser Religion frauenfeindlich, egal ob sie in Arabien, Ostasien oder sonstwo beheimatet sind. Ich stehe auch dazu, dass die anderen beiden Weltreligionen Christentum und Judentum ebenfalls frauenfeindlich sind. Die Frauenfeindlichkeit der Religionen fällt uns weniger auf, da die meisten Menschen ein lockeres Verhältnis zur Religion haben und da es z.B. im Christentum Bestrebungen gibt, diese Frauenfeindlichkeit abzubauen, wie z.B. der Protestantismus. Entsprechende Strömungen in den anderen beiden Religionen sind mir (vermutlich aus Unkenntnis) nicht bekannt. Im Judentum ist der orthodoxe Zweig doch zahlenmässig begrenzt und tritt somit in seiner Frauenfeindlichkeit nicht so stark in Erscheinung. Frauenfeindlichkeit in religiösen Organisationen aller Couleur ist auch einer der Gründe warum ich dem Heidentum eigener Prägung (in Richtung Humanismus) zuneige.
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werner
antwortete am 22.04.04 (19:30):
hl - ich vermisse noch etwas. Beim zweiten Lesen: Gibt es Deines Erachtens bei den Bush-Gegnern und Sharon-Gegnern keine Rassisten oder keine rassistischen Tendenzen? Warum sind nur Befürworter in Deinem Beitrag Kanditaten für Rassismus?
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Karl
antwortete am 22.04.04 (19:50):
@ werner,
so einfach hat es sich hl nicht gemacht. "Es gibt Menschen, die sind für die Bush-Politik es gibt Menschen die sind dagegen. Es gibt Menschen, die sind für die Sharon-Politik, es gibt Menschen, die sind dagegen. Sind die einen nun Rassisten und die anderen nicht? Soweit so unklar. :-)"
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werner
antwortete am 22.04.04 (20:26):
@Karl - warum hörst Du auf? Es kommt wohl auf die Gründe an, warum dafür oder dagegen und hier lässt sich auch ansetzen, wie man auf die Idee kommen kann, dass ein Bush-Befürworter oder ein Sharon-Befürworter auch gleichzeitig ein Rassist ist. Zitat Ende Ist mir aber beim ersten Lesen auch nicht aufgefallen. Siehe mein Beitrag.
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Medea.
antwortete am 22.04.04 (22:27):
Über die Frauenfeindlichkeit in den christlichen Religionen bestand seit langem Einvernehmen - Frauenfeindlichkeit wurde hier in Europa zum Thema gemacht, an den Pranger gestellt, die Kirchen immer wieder von auch immer größer werdenden Gruppen damit konfrontiert - es ging in die Köpfe, kirchlicherseits wurde "mann" aufmerksam und es begannen Veränderungen. In relativ wenigen Jahren begann ein Umdenken - heute gibt es bei den Protestanten Pastorinnen, die von der Kanzel wettern, Diakoninnen und Bischöfinnen. Auch in die katholische Kirche ist Bewegung gekommen, wenn auch noch nicht so weitgehend wie bei den Evangelischen.
Was tut sich dagegen in der großen dritten Weltreligion, dem Islam? Der Koran läßt nicht an sich rütteln, was darin steht, möge es auch vor ca. 1.500 Jahren Gültigkeit gehabt haben unter den Verhältnisssen, unter denen er geschrieben worden ist, hat für alle Zeiten zu gelten - vorsichtige Kritiker, eventuelle Erneuerer werden als Apostaten mit dem Tode bedroht.
In der westlichen Welt stößt dieses Festhaltenwollen an zum Teil Überholtem auf Unverständnis. Auch mutige islamische Frauen und Mädchen wollen sich nicht mehr im Namen der Religion knechten lassen - im schlimmsten Falle haben sie mit ihrem Aufmucken ihr Leben verwirkt.
Menschenrechte im westlichen Sinne ausgelegt sind auch Frauenrechte. Wieso soll ich eine Rassistin sein, wenn ich immer wieder auf islamische, für mich unhaltbare Verhältnisse, die religionsbedingt sind, aufmerksam mache?
Mutige islamische Frauen bitten immer wieder die westliche Gesellschaft um Mithilfe beim Aufbrechen dieser veralterten Strukturen. Sehr beliebt ist dann der Hinweis - ich - wir - hätten uns aus kulturellen Eigenarten herauszuhalten ......
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trux
antwortete am 22.04.04 (22:35):
Eine andere schwer definierbare Grenze sehe ich zwischen Terrorismus und Widerstand gegen Fremdherrschaft. Widerstandsbewegungen können für sich eine gewisse Legitimität beanspruchen, man denke an verschiedene Widerstandsbewegungen in heutiger Zeit und an solche der jüngeren Vergangenheit in der Welt. Würde mich interessieren, wie man das hier im ST sieht.
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BarbaraH
antwortete am 23.04.04 (02:27):
Karl,
Du schreibst: >>Auch die Zugehörigkeit zu einer Religion kann verwendet werden, um Menschen in Schubladen einzusortieren. Es ist so schwer gegen dieses Denken anzukämpfen<<
Da stimme ich voll mir Dir überein. Diesen Kampf sollte man jedoch nicht scheuen, denn wohin "dieses Denken" führen kann, sollten wir alle noch im Gedächtnis haben....
Weiter schreibst Du: >>Wir können abwertenden Meinungen gegenüber anderen Gruppen nicht dadurch begegnen, dass wir sie generell bei Auftauchen sofort Löschen. Dies würde einer Negierung der Meinungs-Wirklichkeit nahe kommen. Wir sollten eher eine Aufgabe darin sehen, dagegen anzuschreiben, damit vielleicht nicht der direkte Opponent, aber vielleicht doch mancher Leser aufmerksam wird und Zusammenhänge erkennt....<<
Diese Aussage widerspricht m.M.n. Deinen eigenen Regeln, die da lauten: >>Wir werden deshalb (...) Rassen- und Volksgruppen-diskriminierende Äusserungen (...) nicht dulden.<<
Nach Deiner obigen Aussage möchtest Du derartige Äußerungen also doch dulden, in der Hoffnung, irgendwer wird schon dagegen halten?
Hast Du gar keine Bedenken, diejenigen könnten resignieren, vorallem wenn die geifernde Meute immer größer wird?
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mart
antwortete am 23.04.04 (02:49):
Barbara,
Nur eine Korrektur zu deiner Meinung, daß die Zugehörigkeit zu einer Religion die Ursache für die Verfolgungen war.
<<(Diesen Kampf sollte man jedoch nicht scheuen, denn wohin "dieses Denken" führen kann, sollten wir alle noch im Gedächtnis haben....)<<
Hast du dich einmal mit den Nürnberger Rassengesetzen (Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre") beschäftigt.
Auch erzkatholische und erzevangelische Personen, bei denen auch nicht die Spur einer jüdischen Religion zu finden waren, mußten daran glauben.
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hl
antwortete am 23.04.04 (15:15):
Kein Grund zum Danken:
Interessant ist, dass meine Aussage:
"..es liegt tatsächlich bei einigen Vielschreibern eine Tendenz zum Alltags-Rassismus (bewusst oder unbewusst, manchmal auch nur die Art der Formulierung) vor."
von den LeserInnen/SchreiberInnen offensichtlich übersehen oder ignoriert wurde.
Ich schrieb obige Ausführungen aus zweierlei nein eigentlich drei Gründen.
1. Weil ich inzwischen auch nicht mehr weiss, wann - in meinen Augen - rassistische Beiträge gelöscht werden sollten.
2. Weil mich die Reaktion interessierte, wenn ich - mit etwas anderen Worten und nicht ganz so rigoros - inhaltlich das Gleiche behaupte wie Wolfgang in einem anderen Thema bezüglich der SchreiberInnen hier im Forum.
Last not least war der 3. Grund, das rassistische Denken und Handeln noch einmal in den Vordergrund zu bringen und - vielleicht - eine kritische Reflexion bei Leser- und SchreiberInnen hervorzurufen.
Letzteres ist wohl nicht gelungen.:-)
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Medea.
antwortete am 24.04.04 (10:02):
"Hast Du keine Bedenken, diejenigen könnten resignieren, vor allem wenn die geifernde Meute immer größer wird." (Barbara)
Einspruch Euer Ehrin
Eine "geifernde Meute" ist mir bisher hier noch nicht untergekommen, die speicheltriefend, Mordlust in den Augen, dem armen gejagten Fuchs an's Fell will ..... Also wohl ein nicht allzu glücklicher Vergleich. :-((
Unterschiedliche Meinungen zu so unterschiedlichen Themen, wie sie hier - dem Himmel sei dank - diskutiert werden können, das ja.
So wie Du, liebe Barbara, Dein Ohr nahe der Gesellschaft hast, habe ich es ebenfalls - die "Volksmeinung" ist so bunt wie die Diskussionbeiträge hier im Forum - das geht durch alle Schichten. Und so höre ich - genau wie Du - manches, was mir nicht gefällt, und ebenso manches, dem ich zustimmen kann. Aber wie weiland die Jungfrau von Orleans muß ich ja nicht gleich gepanzert zu Felde ziehen .....
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hl
antwortete am 25.04.04 (00:39):
@Werner Du hast richtig gelesen. Ein Bush-Befürworter oder ein Sharon-Befürworter ist für mich ein Rassist und/oder Opportunist.
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mart
antwortete am 25.04.04 (01:08):
Hl, wie wäre es, wenn du einmal die Definitionen des Rassisten auf dich anwenden würdest:
1.Schritt: Einteilung in Schubladen 2.Schritt: Daraus folgende Qualifizierung
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hl
antwortete am 25.04.04 (01:23):
@mart Bush- u.Sharonbefürworter beurteile ich - hier in den Foren - nach ihren Kommentaren und nicht nach ihrer Herkunft, Rasse, Religion oder sonstigen Zugehörigkeit.
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hl
antwortete am 25.04.04 (01:24):
PS: Ich gebe aber gerne jedem die Chance, sich zu bewähren, d.h. seine Meinung zu ändern. ;-)
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mart
antwortete am 25.04.04 (01:34):
Hl,
für mich erfreulich, wenn du feststellst, daß du keine Schublade hast, auf der Bushbefürworter steht und auch keine, auf der Sharon- oder Palästinenserbefürworter steht.
Dann könnte man doch durchaus vernünftig argumentieren ohne immer wieder auf rassistische Argumente zurückzugreifen.
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Karl
antwortete am 25.04.04 (10:58):
Ich kann hls Meinung insofern nachvollziehen, als bei den Befürwortern von Krieg- und Mordpolitik (verschleiert als "gezielte Tötungspolitik") eine eindeutige Tendenz erkennbar ist, nur die Toten einer Seite zu zählen. Als Menschenleben gelten nur diejenigen der angeblich guten, natürlich der eigenen Seite, die anderen werden ganz offensichtlich als lebensunwertes Leben angesehen.
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mart
antwortete am 25.04.04 (11:55):
Wenn ich hier jemanden zählen gesehen habe, fallen mir dazu nur wenige Namen ein.
Wenn ich mir überlege, welches Leben hier offensichtlich als lebensunwert angesehen wird, dann fällt mir vor allem die antizionistische Liga ein, insbesondere die Hamas und die sie hier verteidigenden Vertreter.
Wenn ich unter Opferzahlen suche, finde ich interessanterweise gerade auf den palästinensischen pro-Seiten vor allem die Zählung der eigenen Toten.
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Wolfgang
antwortete am 25.04.04 (21:26):
zum thema "rassismus" hat es schon viele diskussionen in den st-foren gegeben... ich moechte auf eine diskussion hinweisen, die schon ein paar jahre zurueckliegt, aber immer noch, meine ich, aktuell ist und deren beitraege nachlesenswert sind:
THEMA: Die Angst vor den Tuerken... oder: Wie man Fremde macht /seniorentreff/de/diskussion/archiv6/a633.html
Internet-Tipp: /seniorentreff/de/diskussion/archiv6/a633.html
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hl
antwortete am 25.04.04 (21:53):
.. und wie man sieht, hat sich nicht viel verändert in der Zwischenzeit. Die Rassisten schreiben immer noch das Gleiche, sie geben immer noch Mitgefühl für die armen unter dem Islam leidenden Frauen vor, um ungeniert Rassismus zu predigen. Es wäre zum Lachen, wenn's nicht zum Weinen wäre.
Wie sagt Werner im o.a. archivierten Thema: "Rassismus auf Samtpfoten ist auch Rassismus".
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Medea.
antwortete am 26.04.04 (07:41):
Es ist zum Weinen - und gar nicht mehr zum Lachen, hl, wie Du hier die Dinge verdrehst.... :-((
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Irina
antwortete am 26.04.04 (09:02):
"hl antwortete am 25.04.04 (00:39): @Werner Du hast richtig gelesen. Ein Bush-Befürworter oder ein Sharon-Befürworter ist für mich ein Rassist und/oder Opportunist."
Rassist ????????????????????????????????????
Irina
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werner
antwortete am 26.04.04 (10:26):
@hl - ich kann Dein Zitat mit den Samtpfoten nicht finden. Habe auch nie so etwas geschrieben. Nun frage ich mich wer hier wohl unter den Rassisten einzureihen ist. Diejenigen welche DIE Israelis als Mörder pauschalieren und DIE Palästinenser bereits als hingeschlachtete Opfer pauschalieren oder DIE islamische Frau als in ihrer Religion glücklich und gleichberechtigt erkennen oder sind es diejenigen Diskussionsteilnehmer welche versuchen, die politischen Vorgänge differenzierter betrachten und politische Figuren, wie Arafat nicht pauschal als die Heilsbringer darstellen. Ich halte es sowieso nicht so sehr mit diesen Allgemeinplätzen wie 'Ich bin gegen den Krieg' oder 'Ich bin gegen Bush' 'Ich bin gegen...' Na und. Toller Spruch. Es ist doch viel interessanter zu spekulieren warum Politiker sich für oder gegen etwas entscheiden. Ich erinnere nur an Karls tollen Spruch 'Bush zum Teufel jagen'. Na und. Wohin? Wie? und wer kommt dann? So gäbe es unzählige dieser tollen Sprüche. Hl konstruiert sich hier seine/ihre Rassisten und merkt nicht dass er/sie selbst in diese Rassismusfalle tappt. Die Beurteilung des Schicksals der Frau im Islam ist allerdings schon ein toller Flop.
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Titus
antwortete am 28.04.04 (17:57):
Wolfgang hat hier in seinem Beitrag auf einen Internettip verwiesen, auf ein Thema, das wir im Nov.2002 hatten, es lohnt sich alle diese Beiträge nochmals oder erstmals sorgfältig zu lesen.
In der Zwischenzeit wird nun mit den Rassismusvorwürfen hier im ST etwas vorsichtiger umgegangen, weil doch eine ganze Anzahl von Erkenntnissen hinzukamen, die nicht mehr wegdiskutiert werden können.
Erwas widerstrebend danke ich Wolfgang für den Hinweis, der nicht nur meine seinerzeitigen Überlegungen und Gedanken heute bestätigt.
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Medea.
antwortete am 28.04.04 (18:29):
Auch für mich war es interessant, noch einmal nachzulesen, was hier so vor eineinhalb Jahren recht lebhaft diskutiert wurde - damals standen "drei gerechte Kammmacher" :-)) gegen den Rest des ST :-)) ....
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werner
antwortete am 28.04.04 (21:38):
hl - ich habe auch mal den damaligen Thread gelesen. Der Satz mit den Samtpfoten kam von einer Person Namens wese. Der an der Diskussion beteiligte werner ist nicht mit mir identisch. Mein Leben war zu dieser Zeit noch nicht vom ST infiziert.
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Medea.
antwortete am 29.04.04 (07:59):
Ja Werner - der ST kann zum reinen Bazillus werden ... :-)) Geht mir ebenso .... ;-)
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